Aktuell - Heft 3/1969

MUR .rortl,mfrn~r '1,,Ji[ 'il:'.110 ~ff Yir11,rn H.'11r!l,uf i'.lc_r Jirm,1 1111~ cts:inlrnonnu :;,,~ -äl.1!11 IlcdJls\1crlJiillniffr llcr ©rfc_Ufct1,1ft Rrpljlr~hlU• Rrtrn :i~i~~f~llf~~~~i~;~~i~i~~" rP,ll,.,,,, > • -~ }-,-•--4 i:t,:, . {;~~ '" ij,,urlmtbrtT.,~oi1 der Firmenbezeichnung „Johann Puch Erste steiermärkische Fahrrad Fabriks-Actien-Gesellschaft in Graz", am 28. September in das Grazer Handelsregister eingetragen. ,,Zweck der Gesellschaft ist der Ankauf der Johann Puch'schen Fahrradwerke und ähnlicher Unternehmungen sowie die Erzeugung und der Handel mit Fahrrädern, Fahrradbestandteilen jeder Art." Das Grundkapital der Gesellschaft betrug 800.000 Kronen, und zwar 2000 Inhaberaktien zu je 400 Kronen. Der Verwaltungsrat setzte sich aus den Herren Emmerich Mayer, Johann Puch, Dr. Emil Ritter von Gabriel, einem Grazer Rechtsanwalt, Georg Eustacchio, einem Kaufmann aus Graz, und dem Wiener Rentier Hans Bercovics zusammen. Die Johann „Puch'schen Fahrradwerke" waren nichts anderes als die „ Fahrradwerke Anton Werner & Comp. ", die Puch übernommen hatte, nachdem sie am 17. Juni 1899 im Handelsregister gelöscht worden waren. Genau zwei Jahre nach seinem Ausscheiden aus den „Styria-Fahrradwerken", wie es der Vertrag mit den DürkoppWerken vorsah. Zusammen mit ihm waren damals nämlich auch sein Werkmeister Anton Werner, den er zum besten Fahrrad-Fachmann jener Zeit herangebildet hatte, und sein Prokurist Martin Nöthig ausgetreten und hatten wenig später in der Laubgasse die „Grazer Fahrradwerke Anton Werner & Comp." gegründet. Ein Unternehmen, das mit den „Styria-Werken" bald auf Kriegsfuß gestanden war, denn Meister Werner hatte seinen Erzeugnissen den Namen „Styria-Original" gegeben. Puch übernahm nun Werners Fabrik. Am 22. Februar 1899 meldete er beim „löblichen Stadtrathe von Graz" das Gewerbe der fabriksmäßigen Erzeugung von Fahrrädern und Fahrradbestandteilen an. Ende des Jahres ging er daran, das Fabrikationsprogramm auszuweiten. Kenner der Verhältnisse hatten ihm wenig Erfolg vorausgesagt. Die Radsportbegeisterung ließ in jenen Monaten bereits merklich nach. Der erste Enthusiasmus über das seltsam-schnelle Fortbewegungsmittel war verflogen. In der Gewerbeanmeldung vom 28. Jänner 1900 beabsichtigte der Verwaltungsrat das „Gewerbe der fabriksmäßigen Erzeugung von Fahrrädern, deren Bestandteile und Automobilen sowie den Handel mit derartigen Erzeugnissen auszuüben". Knapp zwölf Jahre zuvor hatte Marcus seine ,,Benzinkutsche" konstruiert. Das Automobil wurde aktuell. Trotz der pessimistischen Prognosen war Puch in der Lage, die Fahrradproduktion sogar auszuweiten. Seine Räder waren so beliebt und gut, daß sie wie zuvor reißenden Absatz fanden. Linke Seite: E.in Blick in die Fahrrad-Montagehalle der Puch-Werke im Jahre 1908. Oben das erste Puch-Fahrrad aus dem Jahr 1899. Rechte Seite: Die Eintragung der „Ersten steiermärkls::hen Fahrrad Fabriks-AG" vom 28. September 1899 im Grazer Handelsregister (Mitte), darunter Eduard Vecka, siegreicher Rennfahrer der Jahrhundertwende, mit zwei PuchRennmaschinen (links eine Zweizylinder-Puch mit 5 PS, rechts eine Einzylinder-Puch mit 3,5 PS) aus den Jahren 1904/1905. Rechts oben ein Bild der Stadt Graz aus dem Jahr 1909. 31

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