Der Puch-Haflinger, seit genau zehn Jahren auf dem Markt, hat sich in vielen Tausend Exemplaren in aller Welt bewährt - im Hochgebirge ebenso wie in der Wüste, auf Dschungelpfaden wie in Eisre0ionen. Und natürlich auch in der Stadt: als kommunales Mädchen für alles. Vielfältig sind die Aufgaben einer Stadtverwaltung: Staub-und Schmutzbeseitigung im Sommer, Schneeräumung, Sand- und Salzstreuung im Winter zum Beispiel. Der Puch-Haflinger ist dabei das ideale Hilfsgerät. Klein, wendig, leicht zu manövrieren, geländegängig, anspruchslos - ideale Voraussetzungen für den Einsatz im Dienst der Stadt. DAS DIENSTMlDCHEN • In Weiterentwicklung des bewährten Fahrzeuges hat nun die Entwicklungsabteilung des Werkes Graz den „Triebkopf 703 T" entwickelt: Dieser Triebkopf ist für den Anbau von Kommunal-Aggregaten gedacht, die nur eine tragende, aber keine angetriebene Hinterachse brauchen. Er besteht aus dem Block Motor-Getriebe-Achsantrieb, Schaltung, Lenkung, Kupplung und Bremse. Der Triebkopf ist an drei Punkten mit dem Tragrahmen, einer um Fahrerhaus und Aufbau geführten Randversteifung, verbunden. Die Hinterachse mit Radaufhängungen, hydraulischer Betriebsbremse und mechanischer Feststellbremse kann entweder fest an diesem Rahmen montiert oder für spezielle Aufbauzwecke lose mitgeliefert werden. Manche Aufbaukonstrukteure werden diese Hinterachse ihrem Aggregat entsprechend umformen wollen; dazu steht ihnen gleichsam die Hinterachse als Art Baukasten zur Verfügung. Der Motor blieb gleich: ein luftgekühlter Zweizylinder-Viertakt-Boxer mit 643 ccm Hubraum und 27 DIN-PS Leistung bei 4800 U/min. Die Kraftübertragung von dem vor der Vorderachse gelagerten Motor erfolgt über eine Einscheiben-Trockenkupplung. Das Schaltgetriebe verfügt über 5 Vorwärtsgänge (davon ein Kriechgang) und einen Rückwärtsgang, das Ausgleichsgetriebe ist sperrbar. Dieser Motor-Getriebe-Block ist in einem eigenen Profil-Dreiecksverband in Gummi gelagert, überdies trägt das AchsantriebsGehäuse einen kastenförmigen Stahlblechquerträger, der zur Abstützung der Federn und für die Auflage des Tragrahmens dient. Die Räder sind einzeln aufgehängt; die Federung vorne erfolgt durch Schraubenfedern mit zusätzlichen progressiv wirkenden Gummihohlfedern, Federweg 140 mm. Selbstverständlich sind doppelt wirkende hydraulische Stoßdämpfer angebracht. Die Hinterachse wird von Längslenkern geführt, wobei für die Abfederung verschiedene Federungsformen möglich sind. Der Radstand kann zwischen 17 50 und 2200 mm beliebig variiert werden. Über dem Triebwerk befindet sich ein elegantes Frontlenker-Fahrerhaus, dessen große Glasflächen optimale Sicht nach allen Seiten - auf Fahrbahn und Arbeitsgeräte zugleich also - erlauben. Dieses neu entwickelte zweisitzige Fahrerhaus soll übrigens beim Kommunal-Haflinger allgemein Verwendung finden. Gewicht des Fahrzeuges, also von Triebkopf, Tragrahmen mit schraubgefederter Hinterachse einschließlich Fahrer 8 50 kg, zulässiges Gesamtgewicht 2200 kg. Das bedeutet ein zulässiges Aufbaugewicht von fast r,4 Tonnen - ein Nutzlastfaktor also, der seinesgleichen sucht. Den Stadtverwaltungen steht hier ein außergewöhnliches Arbeitsgerät zur Verfügung, ein Dienstmädchen, das überall und jederzeit auf Abruf zur Arbeit bereitsteht. Als anspruchsloser und sparsamer Helfer im städtischen Alltag. 27
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