zur aktuellen wirtschaftlichen Lage der werke in steyr Rund 40 Prozent des Gesamtumsatzes der Steyr-Daimler-Puch AG, das sind 5.249 Mi!!. Sciiiiiing, entfielen 1979 auf den um satzstärksten Bereich des Unternehmens,Nutzfahrzeuge und Landmaschinen. Gegenüber dem Vorjahr bedeutet dies ein Umsatzwachstum von 12 Prozent. Dieses konnte in etwa glei chem Umfang auf dem Binnenmarkt und auf den Export märkten erreicht werden,sodaß die Exportquote des Berei ches mit rund 65 Prozent nahezu unverändert blieb. Durch das hohe Niveau der Steyr LKW-Baureihe 91 hinsichtlich Leistung, Qualität und Wirtschaftlichkeit konnte die Sparte am Wachstum des Marktvoiumens ebenso stark mitpartifizieren wie die Konkurrenz und den hohen Iniandsmarktanteil von 30Prozent halten.Die Exporte von Steyr LKW'sstiegen im Berichtsjahr stückmäßig um 25 Prozent an. Die starke Exportausweitung ist in erster Linie auf das Anlau fen der Teilelieferungen nach Nigerien zurückzuführen. Ais Erster von insgesamt vier ausgewählten internationalen Fahr zeugproduzenten konnte unser Unternehmen am 18.Juli 79 die Fertigung von Nutzfahrzeugen in Nigerien aufnehmen. Durch langfristige Verträge über die Zulieferung von hoch wertigen Komponenten trägt die Realisierung dieses Projek tes wesentlich zur Absicherung der Beschäftigung im Stamm werk Steyr bei. Das Werk in Nigerien istim Endausbau in der Lage,8.000 LKW's und 2.000 Traktoren herzustellen. Derzeit sind in Bauchi, Ni gerien, 450 nigerianische sowie 50 österreichische Kollegin nen und Kollegen tätig. Die traditionell starken Marktpositionen in Polen und Grie chenland konnten durch vertragskonforme Lieferungen ge festigt werden. Dies hohe Wirtschaftlichkeit der Fahrzeuge der neuen LKWBaureihe 91, die in internationalen Vergleichstesten unter härtesten Anforderungen mehrmals bestätigt wurde, war ausschlaggebend dafür, daß die Steyr-Daimier-Puch AG mit dieser Fahrzeugreihe auch in den wettbewerbsintensiven europäischen Industriestaaten Marktpositionen festigen konnte. Bei den Traktoren konnten eine Umsatzausweitung um 24 Prozent erzielt werden. Die neue Baureihe 80 wurde auf dem Markt und von der internationalen Fachpresse hervorragend aufgenommen. Durch die Umstellung auf die neue Serie ist es jedoch zu Lieferungsengpässen gekommen und mußte ein leichter Rückgang des Marktanteiles hingenommen werden. BMW STEYR Seit Anfang 1979 besteht die BMW Steyr-Motorengeselischaft mit beschränkter Haftung. Die BMW AG und die SteyrDaimier-Puch AG sind an der Gesellschaft zu je 50 Prozent be teiligt. Die Entscheidung für den Standort steyr fiel aufgrund der gegebenen Infrastruktur, des vorhandenen Potentials an qualifizierten Arbeitskräften,der hohe Erfahrung im Bau von Dieselmotoren im Hauptwerk Steyr sowie der geographi schen Nähe zu den BMW-Werken in Bayern. Bei dem gemein samen neuen Motorenwerk handelt es sich um eines der größten Industrieprojekte der letzten Jahre in Österreich. Nach umfangreichen Investitionen wird 1982 die Serienferti gung von Motoren aufgenommen.Rund 85 Prozent der Pro duktion sind für den Export bestimmt. Das neue Motoren werk wird 1500 Menschen Beschäftigung bieten. Die Inbe triebnahme des Entwickiungszentrums für Motoren ist be reits im Herbst des Jahres in Betrieb genommen worden. Auf Sicht gesehen istzu erwarten,daß auch die Großmotoren für unsere Traktoren und LKW's in diesem neuen Entwickiungszentrum entwickelt werden. Investitionen im Berichtszeitraum wurde in Steyr mehr als 1 Milld. Schilling investiert. Die wesentlichsten vorhaben waren: Errichtung einer modernst ausgestatteten Lager- und Versandhaiie für Teile und Aggregate, bauliche und maschinenmäßige Konzentration der Großbiechteilefertigung in Steyr, Modernisierung und Neustrukturierung der mechanischen Fertigungsbereiche, Ersatz und Rationalisierung bei Werkzeugmaschinen mit dem Schwerpunkt auf dem Verzahnungssektor. CescKäftsbericht Wälzlager und Waffe Der Geschäftsbericht Wälzlager und andere Erzeugnisse er reichte 1979 mit3.068 Mill. Schilling,dassind 23% des Gesamt umsatzes der Steyr-Daimler-Puch AG,annähernd wieder den Rekordumsatz des Vorjahres. Dabei traten sowohl in Produkt ais auch in marktmäßiger Hinsicht Veränderungen ein. Pro duktbezogen stand einem deutlichen Umsatzzuwachs bei Wälzlagern und Miiitärwaffen ein geringes Volumen in den anderen Sparten gegenüber. Marktbezogen war eine Zunahme des Iniandumsatzes festzu stellen. Mit einer Exportquote von 75 Prozent blieb der Be reich Wälzlager und andere Erzeugnisse jedoch weiter stark exportorientiert. Die Situation auf den internationalen Wälz lagermärkten war 1979 durch eine generelle Nachfragebele bung gekennzeichnet. Diese war auf die verbesserte Konjunkturiage sowie dem Erneuerungsbedarf der Industrie nach der schwächeren Investitionstätigkeit in den Vorjahren zurückzuführen. Durch die konsequente Weiterführung der Umstrukturierung des Steyrer wälzlagerprogrammes in Rich tung technisch hochwertiger Lager mit großer Laufruhe und Qualität sowie neuartiger anwendungstechnischer Problem lösungen konnte die Sparte Wälzlager sowohl auf dem Inlandsmarkt als auch auf den Hauptexportmärkten Bundes republik Deutschland, Italien, Frankreich, Argentinien, Großbritanien, USA und Spanien, Umsatz- und Marktanteilsgewin ne erzielen,insgesamt lag der Spartenumsatz um 26 Prozent über dem vorjahreswert. Bei der Sparte Jagd- und Militärwaffen konnte im Geschäfts jahr 1979 mit einem Umsatzzuwachs von 77 Prozent abge schlossen werden. Der Zuwachs ist hauptsächlich auf das neue Steyr-Armee-universaigewehr (AUG) als Standardwaffe beim österreichischen Bundesheer eingeführt und von inter nationalen Fachkreisen als modernstes Sturmgewehr auf dem Weltmarkt bezeichnet,zurückzuführen. Durch die Ergänzung der traditionsreichen Jagdwaffenreihe Steyr-Mannlicher durch den Steyr-Mannlicher-Luxus erfuhr auch der Jagdwaffensektor eine deutliche Belebung. Investitionen Im Rahmen des mittel- und langfristigen Investitionskonzep tes wurden in den letzten Jahren im Bereich des Wälzlager-
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