Tätigkeitsbericht 1980-1983 Arbeiterbetriebsrat Werke Steyr

Unfälle verhindern und Arbeitsplätze menschengerechter gestalten Mehr als in den vorhergehenden Perioden wurde in den letzten drei Jahren Augenmerk auf die Belange der gesundheitsgefährlichen Einflüsse wie Lärm, Staub und gesundheitsschädliche Arbeitsstoffe gelegt. Natürlich wurde auch der bereits erreichte Standard auf dem Gebiet der eigentlichen Unfallverhütung noch weiter verbessert. Die Möglichkeit dazu ergab sich vor allem deswegen, weil Vertreter des Betriebsrates zu allen Planungsvorhaben herangezogen wurden und auch im behördlichen Genehmigungsverfahren stets die dafür zuständigen Vertreter des Betriebsrates beigezogen wurden. Die gute Zusammenarbeit mit dem Arbeitsinspektorat Linz wirkte sich dabei sehr positiv für alle Arbeitnehmer unseres Betriebes aus. Besonders hervorzuheben wäre auf dem Sektor Lärmschutz: o Lärmdämpfende Ausgestaltung der neu errichteten Schießstätte West o Lärmschutzmaßnahmen im Einspritzpumpenprüfstand ZNL O Einziehen der Lagerbüchsen in der Honsbergstraße, Änderung des Verfahrens O Lärmtechnische Sanierung der Ölzentrifuge im ZNL o Lärmkapselung der Scheueranlage Waffe o Neuerrichtung der Schaltwarte Energiezentrale o Kapselung von Förderer und Maschinenzuführungen Halle 2, WW o Lärmtechnische Sanierung der Rollenherdöfen Härterei, WW O Lärmschutzmaßnahmen beim Blechkäfig entgraten (SPIRATRON) Halle 1,WW O Lärmtechnische Sanierung der Blechkäfig-Kontrolle Halle 1, WW, um nur einige wenige anzuführen. Es wurde dabei zum Teil eine Verminderung des Lärmpegels von ursprünglich über 100 db (A) auf Werte, die weit unterhalb der Grenze der Gesundheitsgefahr liegen, erreicht. Da es einfach technisch erforderlich ist, daß fallweise für bestimmte Produktionsvorgänge Stoffe verwendet werden, die dem Menschen nicht gerade zuträglich sind, sah der Betriebsrat eine seiner Aufgaben auch darin, darauf zu dringen, daß die in solchen FälJen notwendigen flankierenden Maßnahmen, wie Absaugung, Kapselung usw. auch eingerichtet wurden. Dies gilt sowohl für bereits bestehende Anlagen, als auch besonders bei der Planung und Errichtung neuer Anlagen. Auch hier einige willkürlich herausgegriffene Beispiele: □ Einbau von Differenzöler, Halle 2, ww □ Absaugeinrichtungen bei Schleifmaschinen, Halle 2 u. 4, WW □ Brennschneidemaschine, Schmiede □ Neue Galvanik □ Kunststoffkleberaum □ Verbesserung im Kleberaum Sattlerei □ PU-Schäumanlage □ Absauganlagen beim Umbau des chemischen Labors □ Bremsbackenkleberei in der Hauptrepa □ Asbestabsaugung beim Abdrehen der Bremsbeläge in Letten; gleichzeitig wurde dabei auch die Lärmsituation verbessert. Wo es technisch möglich war, wurde selbstverständlich darauf gedrungen, gesundheitsgefährdende Arbeitsstoffe gegen ungefährliche auszutauschen. Der bereits vor Jahren begonnene Ausbau der Sozialräume und Bäder konnte auch in der abgelaufenen Periode zügig fortgesetzt werden. UNFALLGESCHEHEN 1980 Ausfallstunden je 892 100.000 Arbeitsstunden 845 Jahresstundenausfall 14,9 je Lohnempfänger 17, 1 Unfälle je 20,3 100 Lohnempfänger 18,9 Unfallschwere Ausfall- 73,7 stunden / Unfall 91,0 4.403 Arbeitsunfälle in unserem Werk VERLETZTE KÖRPERTEILE Auch hier einige Beispiele: o Frauenbad Waffe o Sozialräume Fahrzeugbau Südwest o Sozialräume Letten o Sozialräume Kistentischlerei o Sozialräume Montagehalle o Sozialraum Stanzerei Halle 1, WW o Sanierung der WC-Anlagen in den Hallen 2, 3 u. 4, WW Verschiedenes ist diesbezüglich noch nicht fertiggestellt, es wird daher in der kommenden Periode unsere Aufgabe sein, auch die noch ausstehenden Sanierungen durchzuführen. Positiv vermerkt werden muß, daß seitens unserer Firma große Anstrengungen auf dem Sektor Umweltschutz unternommen wurden. Die Entgiftungsanlagen Härterei und Galvanik, das gesamte Abwasserkonzept und die Sanierung der werkseigenen Deponie sind Schritte, die dazu beitragen, unser aller Lebensqualität wesentlich zu verbessern. Die dafür aufgewendeten Mittel gehen in die -zig Millionen. Es sei anerkennend vermerkt, daß viele Verbesserungen auf dem Gebiet der Unfallverhütung und der Arbeitsplatzgestaltung durch die gute Zusammenarbeit mit den zuständigen Fachabteilungen zustande kamen, wobei vor allem die Bereitschaft zu Diskussionen, die sich stets rein sachlich abwickelten, zu Lösungen führte, die akzeptabel waren. 1981 1982 881 874 Hauptwerk 633 498 W älzlagerwer k 14,8 13,3 Hauptwerk 12,4 11,2 Wälzlagerwerk 19,8 16,8 Hauptwerk 15,9 11,2 Wälzlagerwerk 74,8 79,3 Hauptwerk 78,0 85,0 Wälzlagerwerk Kopf 86 Finger 2690 Augen 64 Beine 172 Sonstige Körperteile 160 Füße 321 Arme 270 Zehen 113 Hände 527

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