Betrieb - liebes Vorschlags wesen 1969 Das betrieblidie Vorsdilagswesea hatte im Jahre 1969 eine wesent lich stärkere Beteiligung unseren Mitarbeiter zu verzeichnen und brachte dem Unternehmen be trächtliche Einsparungen. Von den insgesamt 595 eingereich ten Verbesserungsvorschlägen im ganzen Unternehmen stammten 3Q2 aus jden Werken Graz, 247 aus dem Hauptwerk Steyr, 20 aus dem Wälzlagerwerk, neun von der Kromag, vier aus den Saurerwerken und sechs aus der Hauptverwal tung Wien. Von diesen Vorschlä gen wurden 250 prämiiert, wobei die höchste in diesem Jahr aus bezahlte Prämie im Hauptwerk Steyr die beachtliche Summe von 20.000 Schilling erreichte; in Graz machte die Höchstprämie 10.500 Schilling aus. Insgesamt wurde vom Unternehmen eine Gesamtprämiensumme von 424.350 Schilling ausbezahlt, von der 180.700 Schilling auf Graz, 172.950 Schiliing auf das Haupt werk, 40.700 Schilling auf das Wälzlagerwerk, 18.100 Schilling auf die Kromag, 5600 Schilling auf die Hauptverwaltung und 5300 Schilling auf die Saurerwerke ent fielen. Obwohl sich sehr schwer eine Re lation zwischen Beschäftigtenzahl, eingereichten Vorschlägen und dem Wert der erzielten Einsparun gen herstellen läßt, zeigt die Tat sache, daß rund die Hälfte der eingereichten Vorschläge ange nommen wurden, eine weit über dem internationalen Durchschnitt liegende Brauchbarkeitsquote auf. Das sollte für alle Mitarbeiter ein Ansporn sein, sich noch mehr mit dem Vorschlagswesen zu befassen. Gute Ideen haben nicht nur einige wenige abonniert — die kann jeder von uns haben. K WERTANALYSE AM „MAXt" WERTANALYSE hört man oft. wenn wer ein Wunder sich erhofft, der, wenn kein Wunder sich ereignet, den Wert der Analyse leugnet. Obwohl in diesem Arbeitskreise genau bekannt die Wirkungsweise, so sei hier doch, abseits vom Schema, etwas gesagt zu diesem Thema: WERTANALYSE wandte man auf mancherlei Gebieten an, so nützte man auch die Methode bei der bekannten MAXI-Mode. Die Frauen sah in alten Zeiten man stets in langen Röcken schreiten, da gab es keine andre Wahl und allen schien das ganz normal. Verhüllt blieb selbst das schönste Haxi, denn es gab überall nur MAXI, und weit im ganzen Lande kannte man keine andre Variante. Voll Sorgen sah einmal ein Mann sich eine Schneiderrechnung an, er hatte nämlich sieben Töchter und kleiden wollt' er keine schiechter. Drum prüfte das Problem er kritisch, man kann fast sagen ,,analytisch", um beim Gewand von seinen Kindern, die Kosten etwas zu vermindern. So fragte er zunächst ganz schroff: ,,Was kostet denn ein Meter Stoff?", und kalkulierte etwas später, den Preis für einen halben Meter. Durch den Vergleich kam er zum Schluß, daß man die Röcke kürzen muß, und überall kann man heut' sehen, daß dies inzwischen ist gescheher. Durch Überlegungen wie diese entstand einst die WERTANALYSE, sie wird an vielen Orten jetzt zur Kostensenkung eingesetzt. Nur mancher spricht in ernstem Tone, daß diese Arbeit sich nicht lohne, die Kosten würden zwar gesenkt, doch der Verkaufserfolg beschränkt. Dies läßt sich aber meinetwegen an unsrem Beispiel widerlegen, weil sich bekanntlich Marktaussichten nicht immer nach den Kosten richten. So manche Mutter bringt fortan, die Tochter doch noch an den Mann, die bisher, wenn auch unbescholten, als hoffnungsloser Fall gegolten. Verursacht hat hier diese Wandlung, die „analytische Behandlung", weil unverhoffte Qualitäten jetzt plötzlich in Erscheinung treten. An diesem Beispiel ist gezeigt, daß mancher Wert durch Sparen steigt. Das hoffe ich auch in der Praxis, bei der Behandlung unsrer MAXIS. D. I. Martin Zeiler
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