Steyr-Daimler-Puch AG - Werk Steyr Angestellten Betriebsrat 1968-1971

der TAB auf Hochtouren gearbeitet und die Einführung per 1. 1. 1972 als möglich angenommen. Der Betriebs- rat steht hinter den Komiteemitgliedern, um alle die Wünsche die mit einer Einführung dieser neuen Ge- haltestruktur verbunden sind, zu verwi rklichen . Die steigende Zahl der Angestellten, derzeit beinahe 1.700, ergibt bei der Neuwahl 1971 15 zu vergebende Mandate, damit aber auch immer mehr Anforderungen und Aufgaben für den Betriebsrat . Die Notwendigke it, bei dieser Entwicklung eine stärkere Arbeitsteilung vorzunehmen , ist nicht zu übersehen. Unser Informationsblatt „Der Angestel lte" gibt lau- fend über die Geschäftsstelle Auskunft und informiert jeden Angestellten über Gegebenheiten, aber auch über Pläne und Absichten des Betriebsrates bzw. der Unternehmensleitung. Die Einheit der Angestellten im gesamten Konzern kommt dadurch zum Ausdruck, daß wir in zwei jährigen Abständen sogenannte Konzerntagungen abhalten, um die Meinungen der einzelnen Betriebsratskörperschaf- ten zu erfassen, die eine wertvolle Grundlage für ge- meinsame Verhandlungen mit dem Vorstand oder son- stigen Stellen bilden. Im Herbst 1969 war diese Ta- gung in Steyr und jetzt im September 1971 fand sie in Graz statt. Anträge zu betrieblichen und überbe- trieblichen Wünschen aller Angeste llten wu rden ein- stimmig beschlossen und den zuständigen Körper- schaften übermittelt. BO Weiss, als Sprecher der Konzern - Betriebsratskörperschaften und Verhand- lungsführer hielt in Graz ein Grundsatzre~erat über die derzeitigen Aufgaben und Möglichkeiten der Be- triebsräte, die sich in der Frage der Mitbestimmung auftun. Die Verbindung zur Gewerkschaft war stets garantiert und eine wichtige Voraussetzung für alle Vorgangs- weisen im Betrieb. BO Weiss, als Landesobmann-Stv. der Angestelltengewerkschaft und Mitglied des Bun- desvorstandes, sowie Koll. Pimsl, als Mitglied der Fachgruppe Eisen- und Metallverarbeitung in 0. 0., sind hier die Garanten für diese enge Beziehung. Zur Arheiterkammer haben wir insofern einen engen Kon- takt, als der Obmann des Zentralbetriebsrates, Josef SCHMIDL, zugeich Präsident der Kammer für Arbeiter und Angestellte von 0 . 0 . ist und BO Weiss sich als Kammerrat betätigt. Die Bestellung von BO Weiss zum Bürgermeister-Stv. der Stadt Steyr im November 1968 schafft eine lnfor- mationsmögichke it auch über alle kommunalen Ange- legenheiten und stellt gleichzeitig eine Auszeichnung für den Betriebsrat, aber auch für alle Angestellten des Werkes dar . Rückblickend waren diese drei Jahre mit vielen wich- ti gen Aufgaben und Arbeiten ausgefüllt. Der Fort- schritt ist nicht zu übersehen und auch die Struktur- veränderungen am Personalsektor, in der Organisation und in der t echnischen Entwicklung bleiben nicht ohne Auswirkungen auf die Betriebsratstätigkeit. Wir haben stets mit Aufmerksamkeit all diese Entwicklungen verfolgt, zeitgerecht die wichtigsten Erkenntnisse da- raus gewonnen und die notwendigen Handlungen ge- setzt, die die Sicherstellung der Angestellten, deren Arbeitsplätze und die soziale Entwicklung garantieren. Nur so ist der Aufstieg der Angestellten, deren wirt- schaftliche, sozial- und gesellschaftspolitische Bedeu- tung innerhalb und außerhalb des Betriebes zu sehen. Neue Probleme und Entwicklungen werden den neuen Angestelltenbetriebsrat erwarten. Soll er sie wie bis- her bewältigen, dann müssen die Angestellten in ihrer Gesamtheit erkennen, daß es kein Zusehen gibt, sondern nur durch eine aktive Beteiligung am Werksgeschehen, durch eine Unterstützung ihre Be- triebsvertretung die gewünschten Fortschritte gesi- chert werden können. Ein starker Betriebsrat wird stets ein guter und beachteter Verhandlungspartner der Unternehmensleitung sein.

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