Tätigkeitsbericht 1974-1977 Arbeiterbetriebsrat Werke Steyr

55 Erfolgreiche Wohnbautäfigkeit Mit dem ständigen Anwachsen der Verdienste und der Verbesserung des Lebensstandards in den letzten Jahren hat sich auch der Wohnungsbedarf stark verändert. Der Trend zu größeren und besser ausgestatteten Wohnungen ist ein sichtbarer Ausdruck unseres Wohl standes. Ein großer Tei l unserer heutigen Werkswohnungen, die noch unter JosefWerndl erbaut wurden, entsprechen nicht mehr den modernen Wohnungsanforderungen. Es wurde daher versucht, teilweise durch Zusammenlegung von Kleinwohnungen und durch einen forcierten Neubau diesen Veränderungen unserer Zeit Rechnung zu tragen. Das Wohnungsproblem ist nicht nur ein soziales, sondern auch ein wirtschaftliches Anliegen unseres Unter nehmens. Gerade der werktätige Mensch bedarf eines echten Wohnsitzes, möglichst in der Nähe seiner Betriebsstätte. Als Pendler zu leben, heißt Tag für Tag einen mehr oder minder weiten Anfahrtsweg zur Arbeitsstätte und auch wieder zurück in Kauf nehmen. Aus diesem Grund hat sich der Betriebsrat gerade in den letzten Jahren mit der Firmenleitung bemüht, diesen Gegebenheiten Rechnung zu trogen. So wurde eine gemeinnützige Wohnungsgesellschaft der Steyr-Werke gegründet. Darüber hinaus haben sich unsere Vertreter, besonders unsere Betriebsratsobmänner Heigl und Schmidl in der Gemeinde und auf Landesebene bemüht, Förderungsmittel für einen forcierten Werks wohnungsbau zu erhalten. Allein in den letzten drei Jahren wurde eine Gesamtsumme von rund 31 Mi l l ionen Schi l l ing verbaut. Fs wurden 130 Wohnungseinheiten in der Kammermayrstraße bzw. Arbeiterstraße errichtet. Das Werk besitzt derzeit 1.704 Wohnungen. Diese Wohnungen werden von rund 62,5 Prozent Arbeiter und Angestellten bewohnt, 23 Prozent Werkspensionisten und 14 Prozent entfallen auf Fremdmieter. Außerdem haben die Steyr-Werke das Finweisungsrecht in 2.390 Werkswohnungen, die der WAG gehören. In diesen Wohnungen befinden sich 46,9 Prozent Werksangehörige, 15,6 Prozent Werksrentner und 37,5 Prozent Werksfremde, Im Wohnbauprogramm 1977 wurden die alten Blockhäuser in der Adler-, Marx- und Schubertstraße abge tragen. Hier sollen ebenfal ls 120 moderne Wohnungen entstehen und bis 1980 ihrer Bestimmung übergeben werden. Gerade der Betriebsrat war immer der Meinung, daß es im heutigen Leben eine wichtige Voraussetzung für das Fami l ienleben ist, moderne und gesunde Wohnungen zu besitzen. Wir sind daher immer wieder bemüht, auch dem Wohnungsbau unser größtes Augenmerk zuzuwenden und unseren Kolleginnen und Kollegen bei der Wohnungssuche bzw. -Vermittlung behilflich zu sein.

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