Tätigkeitsbericht 1974-1977 Arbeiterbetriebsrat Werke Steyr

17 Das Unteinehmen stellt sich voi Die im Jahre 1864 gegründete Stey r-Doi m I er-Puch AG ist heute eines der größten Unternehmen in Österreich ! Dos Produktionsprogramm ist weitgespannt und reicht vom Fahrrad bis zum Traktor und Schwer-LKW; ober auch die traditionelle Waffenfertigung wird nach wie vor betrieben. Im Mittelpunkt aller Fertigungsbetriebe des Unternehmens steht das Hauptwerk in Steyr, zu dem or ganisatorisch die Fabrik in Letten und die Landmaschinenfabrik in St. Valentin gehören. In Steyr befindet sich überdies das Wälzlagerwerk, während in Graz mit dem Stammwerk Puchstraße und dem Werk Graz-Thondorf weitere Produktionsstätten für Zweiräder und Geländefahrzeuge l iegen. Wien schließlich ist der Sitz der Hauptverwaltung und der Generald i rektion. Außerdem befinden sich dort die Wiener Werke in Simmerring, in denen Omnibusse, Kettenfahrzeuge und Stationärmo toren erzeugt werden. Insgesamt beschäftigt das Unternehmen einschließlich der Konzernbetriebe Caro Enzesfeld und Kromag H i rten berg rund 17.000 Arbeitnehmer. Über die Größe des Unternehmens geben einige Produktionszahlen den besten Aufschluß; So wurden seit dem Zweiten Weltkrieg rund 73.000 Lastkraftwagen der Nutzlastkategorie von 3 bis 16 Tonnen, rund 264.000 Traktoren der verschiedensten Modelle von 18 bis 140 PS und rund 50.000 Selbstlade wagen produziert. Gleichzeitig wurden über 5,5 Mi l lionen Fahrräder, über 2,2 Millionen Mopeds, rund 500.000 Motorräder und Roller und 60.000 Kleinwagen, sowie rund 23.000 Geländefahrzeuge erzeugt. Er wähnenswert sind ebenso die 317 Mi l l ionen Wälzlager der verschiedensten Typen, die im gleichen Zeitraum hergestellt wurden. Für den Vertrieb dieser zahlreichen Produkte sorgen ein engmaschiges Verkaufsnetz in Österreich sowie rund 170 Vertretungsfirmen in fast allen Staaten der Erde. Der Größe des Unternehmens entspricht auch der Umsatz, der für das Geschäftsjahr 1975 mit rund 7,9 Mi l l iarden Schi l l ing, für das Geschäftsjahr 1976 mit 10 Mil l iarden Schi l l ing ausgewiesen wurde. Davon entfielen 52,1 Prozent, gemessen an der eigenen Produktion sogar 60 Prozent, auf den Export. In einzelnen Sparten natürlich noch mehr. Neben der eigenen Erzeugung spielt umsatzmäßig auch das Handels geschäft mit Steyr-Fiat-Automobilen eine bedeutende Rolle. Historisches Die Steyr-DaimIer-Puch AG entstand aus dem Zusammenschluß dreier Unternehmen, deren Geschichte daher auch bis zum Fusionszeitpunkt getrennt skizziert werden muß. Steyr 1864 Gründung des Stammhauses der Gesellschaft der Firma ,,Josef und Franz Werndl & Gomp., Waffen fabrik und Sägemühle in Oberletten" 1869 Umwandlung in eine AG: ,,Österreichische Waffenfabriks-Gesellschaft" 1894 Aufnahme der Fahrraderzeugung ,,Steyr-Waffen-Rad" 1903 Produktionsbeginn des ,,Mannlicher-Schönauer" 1915 Bau des ersten Steyr-Traktors 1916 Beschluß zur Errichtung einer Automobilfabrik 1926 Umwandlung in die ,,Steyr-Werke AG"(Handelsregister Wien) 1934 Fusion mit der ,,Austro-Daimler-Puchwerke AG" Daimler 1899 Gründung unter der Firma ,.Österreichische Daimler-Motoren-Gesellschaft Bierenz, Fischer & Cie." 1900 Fertigstellung des ersten Daimler-Automobils 1902 Umwandlung in ,,Österreichische Daimler-Motorengesellschaft" 1910 Umwandlung in eine AG: ,,Österreichische Daimler-Motoren AG" 1928 Fusion mit der Puchwerke AG zur Firma ,,Austro-Daimler-Puchwerke Aktiengesellschaft"

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