Tätigkeitsbericht 1974-1977 Arbeiterbetriebsrat Werke Steyr

In den vergangenen Jahren wurde die Tendenz fortgesetzt, die unbefriedigenden Erträge aus dem Traktor geschäft durch Verschiebung der Produktpalette in höhere PS-Klassen zu verbessern. Diesem Ziel entspricht auch die Entwicklung des Traktors 8160a, dessen konzeptive Stärken von unseren Kunden geschätzt werden. Für das Jahr 1977 wird sowohl international als auch In Österreich mit einem verbesserten Konsumklima gerechnet. Das Wirtschaftsforschungsinstitut erwartet für das laufende Jahr ein reales Wachstum von 4,5%. Dies bei einem wieder um 2% gestiegenen Wirtschaftswachstum und einer aufetwa 6,3% gesenkten Inflations rate. Da allerdings das Handelsbilanzdefizit weiter steigt, wird sich die Wirtschaftspolitik verstärkt an der Zahlungsbilanz und ihren Notwendigkeiten orientieren müssen. STEYR sieht sich In einer Wirtschaft ohne Schutzzölle — der Zollabbau, nunmehr auch gegenüber der EWG wurde am 1. Jul i 77 abgeschlossen — einem zunehmenden Druck auf seine traditionellen Märkte ausgesetzt und im Export einer völ l ig verunsicherten Weltwährungsstruktur gegenüber; die aus finanz- und währungs politischen Überlegungen hohe Schi l l ing-Parität erschwert sehr unsere Exportaktivitäten trotz der Unter stützung seitens der österreichischen Kontrollbank. Um die erforderliche Kapitalkraftfür die zukünftigen Projekte aufzubauen, wurden die Investitionssummen in den Jahren 1975 und 1976 gebremst; trotzdem wurden in diesen Jahren wichtige Vorhaben eingeleitet und abgeschlossen, von denen nur die wichtigsten hier genannt seien: Ausbau des Werkes St. Valentin und die Übersiedlung der Traktor-Montage sowie des gesamten Verkaufsbüros und der Auslieferung; die neue Organisation der Mechanischen Fertigung sowie die Erweiterung der Zahnradfertigung; Verbesserung der Energie-Infra-Struktur und last not least die Renovierung des Kantinengebäudes. Im Jahre 1977 werden wieder rund 500 Mil l ionen Schi l l ing zur Erhöhung der Kapazitäten dem Bereich STEYR bereitgestel lt. Insbesondere seien hier erwähnt die Aufstellung der Honsberg-Motor-Fertigstraße, sowie der Bau des zentralen Nachschublagers, das zu einer Verbesserung des Fertiglager-Umschlages beitragen soll. STEYR kann nur dank des aufopfernden Einsatzes aller Mitarbeiter — wofür ich an dieser Stelle für die vor bi ldliche Leistung in den vergangenen Jahren Dank und Anerkennung aussprechen möchte — und der daraus resultierenden hohen Technologie und Qualität seiner Produkte, die Summe der Wettbewerbsnachteile, die einen relativ kleinen Erzeuger treffen, einigermaßen ausgleichen. STEYR wird den eingeschlagenen Weg weiterverfolgen, um langfristig als starkes selbständiges Unternehmen bestehen zu können. Dieses gemeinsame Ziel erfordert von uns allen außergewöhnliche Anstrengungen und zielbewußtes Arbeiten zum Wohle nicht nur unseres Hauses, sondern auch als Beitrag zur österreichischen Volkswirtschaft, j Dipl.-Ing. jOHAN J. FEICHTINGER Generaldirektor-Stellvertreter der STErRfMlin^ER-.PUCbl AG

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