Steyrer Ausstellungs Zeitung, Nr. 47, 30. September 1884

Nr. 41 Michld.=Bicycle=Club, 2 M. 16 Sec. den ersten; Herr Anton Ucban, Bicycle=Club Steyr, 2 Min. 17 Sec., den zwoiten; Herr Julius Schweiger, Preis (leicht gewonnen). Beim Kampfe um die Meisterschaft in Oberösterreich (Distanz 1 englische Meile [1609 Meter =4 Mal die Bahn. Ehrenpreise: 1 goldene Medaille dem Ersten, 1 silberne Medaille dem Zweiten. Offen für alle österr.=ungar. und deutschen Amateurs) erhielt: Herr Franz Blovsky, „Praha“, Prag, 3 Min. 181 Sec. den ersten; Herr Heinrich Witzel, Bicycle=Club Munchen, 3 Min. 18 3 Sec. den zweiten Preis; Herr Aug. Leutner, 23 Ssc., 0. Meile [1609 Meter =4 Mal die Bahn. Ehren¬ preise: 1 große silberne Medaille dem Ersten, 1 kleine silberne Medaille dem Zweiten. Offen für alle österr.=ungar. und deutschen Tricyclisten) erhielt Herr Brömer=Elmerbausen, Wiener Bicycle=Cluv, 4 Min. 1 Sec., den ersten; Herr Kistemann, Wiener (nach Belieben gewonnen). =2½ Mal die Bahn. Ehrenpreise: 1 Prei im Werthe von 22 fl., gegeben von den Damen von Micheldorf, und 1 große silberne Medaille dem Ersten. 1 Preis im Werthe von 10 fl., gegeben von den Damen von Micheldorf, und 1 kleine silberne Medaille dem Zweiten, 1 kleine silberne Medaille dem Dritten, 1 kleine silberne Medaille vem Vierten. Offen für die Mitglieder der Clubs Micheldorf und Steyr) erhielt: Herr Caspar Zeit¬ singer, Micheld.=Bicycle=Blub, 2 Min. 15 Sec., den irsten; Herr Julius Schweiger, Micheld.=Bicycle¬ Tlub, 2 Min. 15 1 Sec., den zweiten; Herr Anton Urban, Bicycle=Club Steyr, den dritten; Herr pierten Preis (beinahe todtés Rennen). englische Meile =4 Mal die Bahn. Zwei Beim Rennen um die Damenpreise (Distanz Michael Zeitlinger, Micheld.-Bichcle=Lluv, den Beim Club=Mennen (Distanz 1 Kilometer Bicycle=Club, 4-Min. 45 Sec., den zweiten Preis Beim Trichcle=Mennen (Distanz 1 englische Wiener Bicycle=Cluv „Die Wanderer“, 3 Min Micheld.=Bicycle=Club, 2 Min. 24 Sec. den dritten hrenpreise, gegeben von den Damen Steyr's. äinder) erhielt: Herr Panlik, Wiener Bicycle=Club Die Wanderer“, 3 Min. 31 Sec., den ersten Hierr Leutner, Wiener Bicycle=Club „Die Wanderer“ Lezener Bicycle=Club, 3 Min. 32 Sec., O. 10 Kilometer = 25 Mal die Bahn. Ehrenpreise: große silberne Medaille dem Ersten, 1 kleine illberne Medaille dem Zweiten. Offen für alle stterr.=ungar. und deutschen Amateurs) erhielt: Herr Witzel, Bichcle=Club München, 22 Min. 34 Siec., den ersten; Herr Leutner, Wiener Bicycle¬ Cllub „Die Wanderer“, 22 M. 52 Sec., den zweiten Wianderer“, U. Meneste Teiegkamme Bleyter Kasstellungs=Zeitung. Wien, 29. Septemver. Karl Fromme, Besitzer der berannten Buchoruckerei, ist gesstorben. — Der Ackervauminister Faltemyäyn eroffnete heure Vormittags in Stieuvertrerung des ourchläuchrigsten Kron= prunzen Ruvolf die Fischerei=Conferenz wellche seyr zahlreich besucht wuroe. Beirstrichene Nacht wurde ein Uhrmacher¬ laosen uno ein Hanoschuhgeschaft in der arorochen. Hie Ausstenung der K. K. Tächschule un Versucsanstalt fur IäylEiseminonstrie in Feyr. Diese Anstalt, wol die besteingerichtere unteer den osterreichischen Fächschulen, in ihreir Art visher die erste der Weit, war nie zuvor so vollstandig auf einer Aus¬ Bosgnergasse, nachst dem Kriegsministerium, Frreis; Herr Paulik, Wiener Bichcle=Club „Die Beim Zeyn Kilometer=Mennen (Distanz 3 Min. 311 Sec., den zweiten Preis; Herr Esebeck, Offen für alle Bicyclisten der österreichischen Alpen¬ seeinlung vertreten, als diesmal. Der Ge¬ „Steyrer Ausstellungs-Zeitung“ sammteindruck ihrer Exposition ist, wir tonnen es mit voller Berechtigung sagen, ein gelungenes Arrangement, ein der An¬ stalt wurdiger, denn Geschmack und Ver¬ standniß haven davei ihr Moglichstes gethan. Besonders instructiv ist die Darsteulung ourch Schulerarbeiten. Das erste dieser Tableaux laßt den Schuler mit der Holzvearbeitung veginnen und succesive üvergehen auf ganz schwierige Arbeiten mit der Feile, dem Dreystayle 2c. und das Erlernte zur Anfertigung von Wertzeugen verwenden. Dieser Vor¬ gang giot den Beweis, daß der Schuler vung erhalt. Das nächste Tableau, welches uns den Leyrgang des 2. Jahrganges vorführt, ve¬ ginnt mit dem einfachsten Taschenmesser, umfaßt Alles, was in das Messerschmied¬ handwerk einschlagt, uno schließt mit dem Scheerenmessers. tomplicirten Modell eines sechstheiligen der Anstalt programmmaßig seine Ausvil¬ des Lehrganges der 3 Fahrgange, illustrirt Das folgende Tableau ist für den Leyrgang der Langmesserei vestimmt. Ein einfaches Abrlaudmesser mit Holzschalen zeigt uns den Beginn- des Unterrichtes, von Tischbestecken schließt. Das dritte Tableau ist der Scheeren¬ welcher mit reich ausgestarteten Garnituren Erzeugung gewidmet und vei der Znsammen¬ gehälten. Beredlungsmerhoden, deren Anwendung und Herstellung der Schuter im 3. Jahrgang zu erlernen hat. Wir finden da alle Tech¬ niten vertreten, welche auf das Messer als olches in Anwenoung kommen ionnen. Ein Tableau mir gaivanischen Nieder= schlagen, Aetzarveiten und Holzfarvungen Gewerve noch offen sreyr. Die Collection prattischer Arbeiten des Schuljahres 1883—84, welche zur Juu¬ zeigt uns das reiche Felo, welches dem Ueverrascheno wirten die ausgestellten teilung ein systematischer Borgang ein¬ tration der derzeitigen Leistungsfähigren der Anstalt als Schule ausgestellt wurde, prasentirt sich im Fesikleide und macht auf jeden Fachmann einen seyr vefriedigenden Einbruch. Die gevrawten neuen Formen namentlich in Tafel- und Desserroestecken, owie die Anwendung neuer Waterialien zu Heften und Schalen finden großen Beifaul und wir constatiren seyr gerne, daß geraoe unsere beoeutenden Favrikanten diese ge= vrachten Neuerungen acceptirten, und hoffen Erfolg zu verzeichnen sein wird. Eine Sammlung von Zeichnungen der Schuler aller Jahrgange des Schuljahres und vervollstandigt den Lehrgang. unseren Juroren durch Verleihung Ehrendiplomes die gerechte Wurdigung. Bezeichnend und eyrend fur dieses In¬ stitur waren die Worte, weiche Se. r. Hoheit Erzherzog Rainer, gelegentlich seines Be¬ Die Leistungen der Anstait fanden 1883—84 weist seyr gunstige Erfolge nach wir, daß mit Diesem seinerzeit der gewunschre uches an Herrn Vorstand Nitzinger ge¬ richter hatte und die lauteten: „Die gute Einrichtung Jyrer Anstalt ermöglicht, Theorie und Praxis zu verbinden und wiro oayer Seite auch ruchtige Gewerbsleute heranvilden. Die Schule ist der einzige Weg. Hhoro-Tokomobile für eiektrische Cransmission 2c. (K. k. Patent, Wilh. Nossian.) Unter obigem Titel finden wir im Ausstellungs¬ Cataloge (Gruppe 1I, Post 7) einen Wasser=Motor Ausstellung berichteten, finden wir bei unserer Aus¬ nen wieder. Ingenieur W. Nossian mitgetheilten Daten über der Waffenfabrik. montirt in der Nähe der Brücke beim Schaftstadl rädern auffällt. — verzeichnet, welcher durch seine eigentbümliche Wirkungsweise und geringe Dimensionen im Ver¬ gleich mit den gewöhnlichen Flu߬ Der Motor befindet sich auf einem Floße Wir geben hier im Folgenden die uns vom den Zweck und die effective Leistung dieser Maschi¬ In sämmtlichen Blättern, welche über unsere stellung die Anwendung der Wasserkraft zum Betriebe der Dynamo's besonders hervorge¬ hoben und dies mit vollem Rechte, — denn die Anwendung der Elektricität gelangt erst da zur vollen Geltung für das praktische Leben, wo dieselbe bezüglich der Kosten sowol der Anlage, als des Betriebes mit dem Bisherigen (Dampf-Gas¬ kraft 2c.) mit Erfolg concurriren kann. Man hört nun allseits die Frage, warum denn Ströme, Flusse 2c. durch Anbringung großer Strom¬ hiezu nicht die ungeheuren Kräfte unserer großen räder ausgenützt werden. Die Antwort liegt sehr nahe; — bekanntlich bedürfen Räder oder Turbinen, ollen selbe günstige Effecte geben, ausnahm s¬ loseines großeren Gefälles, — welches durch Wehr=Anlagen, somit künstlich geschaffen werden viel zu gering, um selbes direct zu benützen; muß, — das natürliche Gefälle der Flusse ist eben o beträgt dasselbe z. B. bei einer Stromgeschwindig¬ keit von 2 Meter pr. Secunde blos 3/ Meter, bei 1 Meter pr. Secunde nur mehr 0•051 Meter. Wollte man nun für ein solches Gefälle von nur 5 Centimeter ein Flußrad (z. B. Schiffsmühlrad 2c.) bauen, so werden die Dimensionen colossal aus¬ fallen und die Leistung wird doch nur wenige Pferde¬ kräfte bekragen. — (Räder von 25—30 Meter Breite und 6—8 Meter Durchmesser sind daber keine Selten¬ wendig, um auch dem Nichtfachmanne einen klaren menge. heiten.) Die effective Nutzleistung beträgt hiebei ca. 10 bis 15% von der das Rad beausschlagender Wasser¬ Dies vorauszuschicken war durchaus noth¬ System Jonval, Girard 2c.). Wirkungsweise in die Classe der Achstal=Turbinen neuen Motor zu bieten. Vergleich zwischen dem Bestehenden und diesem Dieser Flußmotor gehört hinsichtlich seiner und inneren Radkranz mit konischem Verbandtheil Das Wasser fließt parallel zur Laufrad=Achse durch die Rad=Canäle und steht demnach dasselbe mit seiner Radfläche senkrecht auf die Strom¬ richtung. — Der Motor besteht aus einem äußeren und besitzt 25 Schaufeln; — fünf hievon sind fix und verbinden die beiden Radkränze, während 20 Schaufeln vermittelst Drebzapfen mit einer in Rollen leicht verschiebbaren, im innern Radkranz befind¬ lichen Hulse veweglich gemacht sind; — und durch Flache eine weitaus großere Wasser¬ Gesch,windigkeit erreicht wird. einen Hebel mit einem Regulator im Contacte stehen. — Hiedurch ist erzielt, daß bei Hochwasser der Wasser=Ein= und Austritts=Winkel verstellt und jederzeit die gewünschte Umdrebungs¬ Ein solcher Motor bringt vermöge seiner großen menge pro Zeiteinbeit zur Wirkung, als das Rad, da hier diesbezüglich ganz dieselbe Ueberlegen¬ heit auftritt, wie bei der im umgekehrten Sinne virkenden Schiffsschraude gegenüber den schwer¬ fälligen großen Rädern. — Die mit dem Motor angestellten Bremsversuche (Kraftmessung) haben nach vorheriger genauer Wassermessung durch¬ Es bezeichnen: v die Wassergeschwindigkeit pro rantie für diese Nutzleitung ausgeführt. wegs 50% Nutz-Effect und darüber ergeben und werden solche Motoren unter voller Gu¬ Wir bringen hier einige Daten dieser Proben: Secunde in Metern, u die correspondirende Druck=

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