Seite 4 gute Verse „Auf den alten Petermandl Mit dem schlechten Messerhandl." Scherze wenig, er lacht und lächelt mit, der echte Sammler wird ja weder gemacht, noch nicht ge¬ macht, es gilt von ihm wie von dem Dicher das „nascitur“. So ließ sich denn auch Anton Peter¬ mandl- durch nichts in seinen Bestrebungen irre¬ leiten, er sammelte von seinen jungen Jahren an fort und fort, allmälig hatte er bereits unter Sammlern einen Namen, durch diese wurden seine Doch den echten Sammler kümmern solche Schleifer=Stellungen und machte mehr oder minder Bestrebungen in exoterischen Kreisen bekannt ge¬ macht, er erhielt in Salzburg bereits Besuche von Laien und Neugierigen und in seinen alten Tagen erlebte er die Freude, daß seine Sammlung als solche über seine Lebenszeit hinaus gesichert wurde, indem sie in den Besitz des Staates überging und als Lehrmittel=Sammlung der k. k. vereinigten Fach¬ wurde. zu sprechen, nachdem sie bereits durch die sachver¬ ständigen Organe der Regierung an den richtigsten Blatz gestellt ist, scheint an und für sich überflüssig; des Zusammenhanges wegen wollen wir uns aber doch in Kürze vergegenwärtigen, welch' reiches Stu¬ dienmaterial eine solche Sammlung dem prähisto¬ rischen Archäologen, dem Kunsthistoriker, dem Stahl¬ und Eisen=Technologen und dem Exporteur bietet. Dem prähistorischen Archäologen wird für soinen Theil in der Petermandl'schen Messer=Sammlung nichts Neues geboten, er findet seine schematischen Vertreter der Stein=, Bronce= und Eisen=Werkzeuge vor. Ihn interessiren nur die Fundorte, die Anton Betermandl genau anzugeben weiß. Die Schlüsse, die der prähistorische Archäologe daraus zu ziehen genau vorgeschrieben. Der Kunsthistoriker betrachtet aber diese Samm¬ lung nicht mit dem gleichen Gefühle der Sicherheit Bisher ist die Geschichte des Ornamentes, troy einiger sehr löblicher Versuche, noch nicht geschrieben, die Anton Petermandl'sche Sammlung bietet aber eine Fülle von Studienmaterial zur Geschichte des Kleinornamentes, und darum wird sie einst eine reiche Quelle von Belegstellen für kundige Hand sein. Stück der überaus reichen Sammlung mit Bewun¬ derung betrachten, nicht nur in Hinblick auf die seltene Gediegenbeit des Materiales, sondern auch in Erwägung der gewiegten Kunstfertigkeit gedie¬ gener Arbeit. Er mag denken, studiren und Schlüsse ziehen, wie der moderne Arbeiter das Gute des Alten wieder aufnehmen kann, „wie“ und „was“ Der Eisen= und Stahl=Technologe wird manches hat, sind ihm seit der exacten Präcisirung Hamy's Ueber den Werth und Nutzen dieser Sammlung schule; und Versuchsanstalt in Steyr einverle:b mit Unrecht Vergessenen. überblicken und mit sachkundigem, mercantilen Auge Der Exporteur endlich wird die Sammlung er von ihnen lernen mag, von ihnen — den oft die einzelnen Objekte anzugeben wissen, für welche im Augenblicke Absatzplätze vorhanden wären. Er ist der Geschäftsmann, für den die Wissenschaft, das Material und die Künste in Ziffern ausgedruckt werden, der den Idealen anscheinend fern steht und Lebens ermöglicht. So bemerken wir, daß Viele, die in den ver¬ schiedensten Richtungen des menschlichen Lebens arbeiten und streben, in der Anton Petermandl'schen Messer=Sammlung Manches erblicken konnen, was practische Leben von boher Bedeutung ist. (Schluß folgt.) Tagesnenigleiten vom Heste. Pramtirung der Aussteiler der Inoustrie= uno elertrischen Ab¬ rheilung. Am Sonntag oen 28. Sep¬ temver l. J. um 10 Uhr Vormit¬ tags findet auf der Festtrivune des Aus¬ Steyr, 23. September. für die Wissenschaft, für die Kunst und für das sie doch erst durch die Sicherung des gewöhnlichen stellungsplaßes die feierliche Pramli¬ rung der Aussteller der Inoustrie= und elertrischen Abrheilung, der Witarveiter und langjährigen Diener in Gegenwart „Steyrer Ausstellungs-Zeitung“ des gesammten Central=Comites uno des Inoustrie=Comites start. Zu diesem feier= lichen Acte wurde Se. Excellenz ver Herr Statthalter von Overosterreich, Freiherr von Wever, der Herr Bezirtshaupt¬ meinde=Vertretung eingeladen. Das leßzte Volksfest der Steyrer Ausstellung wurde von dem prachtvoll¬ sten Wetter begunstigt und dayer auch seyr zahlreich besucht. So zählte der letzte Sonntag allein an 13000 zahlende Be¬ mann von Steyr uno die lool. Ge¬ ucher, zu welchen das großte Contingent unsere viederen Tandleure gesteur harren. Einen Hauptmagner vildeten woyl die vorzuglichen und gelungenen Proouctionen des Glasermeisters von Penzing und Seiltunstlers Brunner, welcher Sympathien und Herzen aller Ausstellungs= besucher im Sturme erovert hatte. Auch die geleyrten Stiere hatten ihr andachtiges Puolikum uno erregten ihre Kunste mannigfachen Beifall. Von dem gelungenen Preis=Landlertanzen haven wir vereits jestern verichtet. — Die heiteren Klange und der exacte Vortrag der Mcilitarcapelle des t. t. 14. Inf.=Regts. von Linz,. sowie die Musitpiecen der vraven St. Poltner Stadtcapelle, der vorzugliche Stoff ver diversen Bierhallen, die Esaroa, die gute Restauration des Herrn Englander uno die Zigeunercapelle seines Orpheums ve¬ friedigten gewiß jeden Besucher. Uever¬ haupt werden die meisten der genannten Vergnugungen auch dem täglichen Besucher der Ausstellung gevoten. Der Fremoen¬ besuch hat in den letzten Tagen zuge¬ nommen, oenn nur meyr acht Tage, wer vis dahin den Besuch versaumt, ver hat uverhaupt die Gelegenheir versaumt, eine Ausstellung zu seyen, die sicherlich eden Besucher in seltenem Maße zufrie¬ oen stellen konnte. Wcir „Jupiter pluvius“ ware jedoch aufzuraumen, damit er seine nassen Spasse sich für spatere Tage aufbehalt. Das Festprogramm für oas Beloci¬ pebenrennen wurde enogiltig wie folgt festgesteult: Samstag den 21. September: Empfang der angemeldeten Gasre. Avenos: Hemuthliches Zusammensein in der Schwe¬ chater Bierhalle. Sonntag den 28. Septemver: 8 Uhr Vormittag: Versamm¬ lung auf der Promenaoe, Abfahrt zum Fruyschoppen nach Garsten; nach Ruck= kunft Besichtigung der Ausstellung. 2 Uhr sachmittag: Versammlung veim Raty¬ hause. 272 Uhr Nachmittag: Abfährt zum Kennplatze. 3 Uhr Nachmittag: Beginn des Rennens. Kunstfähren. Feierliche Preis= verkheilung. Uhr Abenos: Corso ber cert. Abendessen im Horel Schiff. elettrischer Beleuchrung. Promenaoe=Con= Das Central=Comite der Ausstellung jat den Milgliebern der freiw. Feuler= weyr wegen ihres uneigennützigen und ersprießlichen Wirken im Interesse der Ausstellung und des offentlichen Wohles, sum einmaligen Besuch der Ausstellung Freitärten zur Verfügung gestellt und sind dieselben beim Schriftführer Bellet, Enns¬ Nr. 43 dorf, Tangegasse Nr. 3, zu veheven. Zur Benutzung der Frei=Karten ist Feuerwehr¬ Donnerstag Avends. Adjustirung erforderlich. „Tag velievig. Historische Ausstellung ausgenommen. . Die nächste Nummer erscheint Angekommeur Trrmor. Zeilberger's Gasthof „Zum rothen Krebs“. schaftsführer, Hohenfurt. Alois Trexler, F. Sch. Prinz Alexander Croy mit 2 Prinzessinen, Wien. P. Ernest Loeber, Capitular des Stiftes Admont. A. Wrtilek, Pfarrer, Unterwaldau. Joh. Eibl, Forstbeamter, Hohenfurt. Jos, Nedevid, Ge¬ Geschäftsführer, Hobenfurt. Stumvoll Johann, Med.=Doctor, Nicolsburg in Mähren. Marie und Täzilie Weinmeister mit 2 Nichten. Privat, Spital am Pbyrn. Joh. Zettler, Kaufmann, Donnersbach. Oberlehrer i. P. s. Enkelin, Schladming. Gustav Ferd. Preßler, Oberlehrer, Gallsbach. Josef Fischer, Umlauf, Arzt, Zettwing. Fanni Gruber, Privat, Salzburg. Elise Hueber in Jeging bei Munder¬ fing. Anna und Elise Kienesberger, Privat, Gmun¬ den. Michael Auer, Gastwirth sammt Frau. Vin¬ Techniker, Leibnitz. Josef Pammerer, Spediteur, zenz Häusle s. Frau, Uhrmacher, Wien. Theodor Hör¬ mann s. Schwester, Lehrer, Tragwein. F. Pleninger, Buchhalter, Graz. F. Pesendorfer, Eisengewerks¬ besitzer, Rottenmann. Anton und Alfons Seredinky, Ischl. Franz Mugrauer, Gastwirth und Bürger¬ meister s. Tochter u. Nichte, Höritz. Carl Zauner, Conditor, Ischl. D. Becher, Kaufmann, Wien. Franz Ferdinand Itzinger, Beamter der Nordbahn, Wien. Arthur Freiherr v. Löwenthal, Eisenwecks¬ Kladno. Johann Hackl, Pfarrer in Großpochlarn. Albert Reichmeyer sammt Tochter, Bürger, Mar¬ burg. Franz Eyoner s. Frau, Postmeister, St. Polten. Wilterungs-Bericht. 23. September 1884, Mittags 2 Uhr. Telegramm der meteorologischen Central¬ Anstait Wien. [Ort desselben: Norwegen Höchster Barometerstand: 770 Millimeter. Niederster Barometerstand: 745 Millimeter. Bemerkung: Steyr, 23. Sept. 1884, 1 Uhr Mittags. Wind: Richtung westlich, Stärke gering. Bewolkung: trub. Niederschlag: Regen. Temperatur: 15•5° C. rische Wetter von kurzer Dauer; baldig Aufheiterung zu erwarten. Personen=Verleht. 1. Ausstellungsvesuch. Am 22. September haben einschließlich der 91: Besucher der culturhistorischen Ausstellung 3489 Personen den Eintritt in die Ausstellungsraunn vezahlt. 2. Baynverkehr. Am 22. Septemv. sind angekommen 1045 Persomel „ avgereist 894 """ Bemerkung: Das in Folge der Westwinde regne¬ Wind: westlich. Ort desselben: Frankreich. 2. Mimimum des Barometerstandes: Mittelmeer. Bewölkung: truv. Niederschlage: Regen. Temperatur: kühler. Berg =Ingenieur, Pruwoz bei Mähr. Ostrau. Carl besitzer, Wien. Ignaz Gniedl, Werksverwalter, Vordernberg. Georg v. Wieniwarter, Fabrikant, Graz. Victor Etmayer s. Gemalin, Ingenieur, Wien. Ludwig v. Hoffer, Arzt, Graz. Franz Ruß, Ober¬ Freiherr v. Tunner, Hüttenadjunct, Vordernberg. Paul Habel, Commis, Graz. Baron I. Eberl, Wien. Gustav Edler v. Pflügl, Landescassa=Direc¬ tor 1. P., Linz. Cajetan Fabianek, Ober=Ingenieur,
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