Nr. 39 wandelt, das an den Boden weniger Ansprüche macht und häufig auch den Absatzverhaltnissen besser entspricht, zumal in Gegenden, wo die Brennholz¬ preise in Folge der Concurrenz der fossilen. Brenn¬ stoffe sehr heruntergegangen sind. Jedoch ist nicht zu vergessen, daß die Buche als Boden verbessernde Holzart von großem Werthe und daher als bei¬ gemischte Holzart auf verarmten Böden nur zu empfehlen ist. Wie die veränderten Absatzverhält¬ nisse die Einführung einer anderen Holzart bedin¬ gen können, davon haben wir ein Beispiel in nächster Nähe. Im gräfl. Lamberg'schen Reviere Dambach bei Steyr war bis in die Mitte der 70er Jahre der Begehr nach Brennholz und Holzkohle ein so starker, daß das Reinerträgniß ein sehr gutes war und man gar keinen Grund hatte, die Buche auf¬ zugeben. Jedoch durch die Einführung anderer Heizmittel in den Städten, als Steinkohle, Coaks und Petroleum 2c., und durch das Niedergehen der Eisenindustrie, besonders der Waffenfabrik in Steyr, haben die Brennholz= und Kohlenpreise einen solchen Rückgang genommen, daß man bei der Einrichtung des Revieres Dambach sich entschloß, die Buch¬ als herrschende Holzart aufzugeben und an ihr¬ Stelle die Fichte zu setzen, deren Verwendung als Nutzholz eine weit vielseitigere ist und die deßhalb stark begehrt und gut gezahlt wird. Ferner hat man sich über die Betriebsart zu entscheiden, die sein kann Hochwald, Niederwald, Mittelwald und Plänterwald. In hiesiger Gegend haben wir es besonders mit dem Hoch= und Plän¬ terwalde zu thun. In beiden erreicht das Holz ein Alter, daß es bereits gesunden keimungsfähigen Samen trägt, so daß die Verjungung mehr oder weniger durch den abfallenden Samen auf natür¬ liche Weise erfolgen kann, wobei jedoch nicht aus¬ geschlossen ist, daß durch künstliche Saaten oder Pflanzungen, kleinere und großere Bloßen in Bestand gebracht werden. Fortsetzung folgt.) Tagesnenigleiten vom Feste. Steyr, 18. September. Programm für den Aufenthall des durchläuchtigsten Kronprinzenpaares in Steyr am 19. Septemver: nunft Sr. taiserlichen Hoheir des ourch= läuchtigsten Kronprinzen Herrn Erzyerzogs Rudolf und Ihrer, taiserlichen Hoheir der durchläuchtigsten Kronprinzessin Frau Erz¬ herzogin Stephanie mirkeist Separar=Hof= zuges um 11 Uhr 40 Llin. Miittags. Feierlicher Empfang am Bahnhofe durch Se. Excellenz den Herrn Statthalter Freiherrn v. Wever, den Burgermeister mit dem Gemeinoerathe, ourch Se. Ex¬ Statt= cellenz Graf Franz Tamberg, Kreisge¬ halterei=Rath Zimmerauer, richts=Prasioenten Ritter W. Weismäyr, t. k. Staarsanwalt Diertes, k. 1. Bezirts= richter Landesgerichtsraty Rieol, oen Pra¬ sidenten des Verwaltungsrarhes ver Waffen¬ sabrit Fürst Lichnowsty mir Herrn Ge= neral=Director Josef Wernol, General¬ oirectionsraty Seyschao, Hochw. Herrn Dechant Durrnverger, Hochw. Herrn Stadt¬ pfarrer Aichinger, r. r. Postverwalter Vogt, den Obmann des Central=Comites Dr. Hochhauser mit dem gesammten Central¬ Comite und den Vertretern der Presse. Das Bürgercorps ruckt en parade mit Fähne uno Musit aus uno nimmi Auftellung vis-à-vis dem Baynhofgebaude Eyrfurchtsvollste Begrußung Ihrer raiserlichen Höheiten durch oen Burger= meister. — Ihrer kaiserl. und tonigi. Hoheit der durchläuchrigsten Kronprinzessin Frau Erzyerzogin Srephanie werden 12 weißgerleidete Maochen ein Blumenvonquer „Steyrer Ausstellungs-Zeitung“ —: Dann Vorstellung der uverreichen. verschiedenen Honoratioren und des Cen= Die Fährt vom Bayn¬ tral=Comite S. hofe erfolgt ourch die Baynyofstraße, Enge, Pfarrgasse, Promenaoe zum Staotplay, Spalier biloen die Freiw. Schlosse. Feuerweyr, die Waffenfabrits=Feuerweyr der Turnverein, die Genossenschaften (ohne Fäynen), oie veioen Gesangvereine, der Vetexanen= uno Gesellenverein, schließlich die Schuler der t. r. Oberrealschule und Um 1 Uhr De¬ die Schuljugeno. jeuner in Eiselmeyrs Casino mit 14 Ge¬ Halb 2 Uhr Besuch der oecken. Hald culturhistorischen Ausstellung. 3 Uhr. Fährt zum Doject IA, zum elettro¬ dynämischen Objeck der Waffenfavrik, sodann Besuch der Fischzuchtanlagen des Josef Wernol (ver General=Directors chlechter Witterung Besuch der Versuchs¬ anstait). Ruckfahrt durch die-Sierninger= straße, Kirchengasse, Enge, Staorplatz, Pfarrgasse, Promenabe zum Schloß. o Uhr Diner in- Eiselmeyr's Casino zu Uhr Avenos Rund¬ 14 Gedecken. fährt zur Ausstellungs=Villa und über den Kyi Um 9 Ausstellungsplatz. Abends Tährt zum Bahnhofe durg die Pfarrgasse, über den Staorplatz, Enge, Baynhofstraße; am Baynyofe haven sich dieselben Honoratioren einzufinden, welche vei dem Empfange Ihrer raiserl. uno des durchläuchtigsten konigl. Hoheiten Kronprinzenpaares, zugegen waren. Das Burgercorps wiro ourch eine Depu¬ Anlaßlich der tation. vertreten sein. Empfangs= und Abschieos=Feierlichteiten hat der gewöhnliche Wagenverkeyr von uno zum Baynyofe zwiscen 11 uno Uhr uno Abenos zwishen halo9 bis halb 10 Uhr über die zlenthar= brume uno ourch die Duckartstraße starr= zusinden. — Das Spalier an den Kreu= zungen der Sierningerstraße, Kirchengasse uno Zwischenbrucken Nachmittags halo 4 Uhr wiro die freiwillige Feuerweyr vesorgen. Das Spalier Abenos zwischen ( uno 9 Uhr auf der Promenaoe wird die frei¬ willige Feuerwehr bilden, wogegen um halb 9 Uhr die Waffenfabrits=Feuerweyr dieselbe in Zwischenbrucken vei der Heinol¬ mühle besorgen wird: Als Obmann der Festoroner wiro Herr Franz John sungiren. Die Proouclionen des Penzinger Glaserermeisters uno Seillunstlers Josef Brunner erfreuen sich von Tag zu Tag einer großeren Popularikar und allgemeiner Bewinderung, oie unuvertreff¬ lichen Teisrungen desseiben als Seilkunstler uno Lufkschutze sinden auch woylveroiente Herr Brunner tann Anerrennung. sich, so schriev selost die New=Yorter Staats= Zeitung am 20. April 1884, als sich derselve daselost im Schutzenpart.au „Union Hill“ prooucirte, in jeder Art dem veruymten. Seitkanzer Blonoin wuroig zur Seite stellen — ja in vielen von ihm aufgestellten Kunstleistungen über¬ trifft Brunner sogar Blonoin. Brunner's Kunstproouctionen auf dem Drähkseile bewähren ihre Anziehungstraft, Seite 3 uno sino jene insbesonoere von der Zipfer= Bierhalle am leichtesten zu üverseyen. Bezuglich der Productionsstunden verweisen wir auf den heutigen Inseratentheil. Drittes und letztes Volksfest der Steyrer Ausstellung am 20., 21. uno 22. September. Wahrend dieser Voltsfesttage Brunner, Glasermeister aus Penzing, sich täglich zweimal und zwar Nachmittags und Abenos, bei elettrischer Beleuchtung (mittelst eines Reflectors), proouciren. Weiters wird die Militarrapelle des k. k. 14. Inanterte - Regimentes von Linz während dieser Voltsfesttage Vormittags und Abenos auf dem Ausstellungsplatze abwechseino mit der St. Poltner Stadt= tapelle concertiren. Wahreno oieser Voltsfesttage werden die gelehrten Sriere der Miß Wellington und Mr. Ruger aus Lonoon wiederholt des Tages vorgefuyrt uno ohne separates Entree am Ausstellungsplatze ihre erstaunliche Geleyrsamteir zeigen. Am zweiten Voltsfesttage (Sonn¬ tag den 20. d. M.) finder ein großes Preis¬ Laublerlanzen statt. Fur anoere 8olts=Belustigungen: Kegel¬ chieben, Tanz-voden, tagliches Baumtraxeln 2c. ist vorgesorgt. Das zweite Festschießen, welches vom 14. bis 16. dé. Abends 5 Uhr dauerte, nahm einen sehr anmirten Verlauf. Es betheiligten sich 118 Schützen, welche auf der Inventionsscheibe 83, auf der Ehrenscheibe 21 Vierer erzielten. Folgende Herren sind die glücklichen Preisge¬ winner: Auf der Inventionsscheide: I Carl Götz, von Kallwang, Steiermark (0 Theiler, gewann den Kaiserbecher). 2. Friedrich Moisl, von Lausa, Oberösterreich (10½ Th.). 3. Carl Pießlinger, von Reichraming (21 Th.). 4. Dr. Fried. Höfnei, von Steyr (29.). 5. Franz Wertgarner, von Linz (32 Th.). 6. Ferd. Schnetzinger, von Waidhofen a. d. Ybbs (37 Th.). 7. Anton Schiller, von Linz (39 Th.). 8. Julius Rößler, von Salzburg (47½ Th.). 9. Franz Schwarz, von Grünburg (47½ Ty.). 10. Carl Bergmann, von Linz (47½ Td.). 11. Michael Roithner, von Salzburg (52¾ Th.). 12: Jacob Kautsch, von Steyr. (53½ Td.). 13. Franz Werndl, von Steyr (56 Th.). 14. Julius Diensi= huber, von Admont (56½ Tb.). 15. Weinmeister, von Leonstein (59 Th.). — Auf der Ehrenscheibe: 1. Ludwig Koppensteiner, von Linz (20 Th.). 2. Wilhelm v. Kriegshaber, von Steyr (31 Td.). 3. Sebastian Neubacher, von Traunkirchen (32¼ Th.). 4. Julius Czerny, von Salzburg (43½ Ty.). 5. C. Langsteiner, von Hietzing (47½ Th.). 6. Michae! Roithner, von Salzburg (53½ Th.). 7. Heinrich Sarsteiner, von Strobl (79½ Th). 8. Carl Kenl, von Kreutzen (81 Th.). 9. Andreas Stockhammer, von Nied (88 Th.). 10. Carl Golitsch, von St. Pölten 88½ Th.). 11. Sebastian Neubacher, von Traun¬ kirchen (91½ Th.). 12. Carl Huber, von Ried 101½ To.). Die culturhistorische Ausstellung ist morgen Freitag von 8 bis 11 Uhr Vormittag und von 3 bis 6 Uhr Nachmittags geoffnet. Der besinitive Schluß der Ausstel¬ lung finder am 30. Septemver start, an welchem Tage auch die Schlußfeierlich¬ teiten stakkyaven. Das Preis=Landlerlanzen am Ans¬ steilungsplaße in Sieyr findet am Sonntag den 21. ds. Wls. Nach¬ mittags, von 4 Uyr av am Landler¬ Tanzvoden (nachst der Budweiser Bier¬ halle) statt, wovei 5 Preise a 10 fl.,
RkJQdWJsaXNoZXIy MjQ4MjI2