Redaction: Administration: sfizielles Hrgan des Lentral-Lomires. Grunmarkt Ur. 7. Zwischenbrucken Lr. 2. Sprechstunde von 9—11 Uhr Vorm. Preis 3 Lummer 6 kr. Sprechstunde von 7—11 Uhr Vorm. Einzelnverschleiß: Expedition des „Alpen-Boten“, Stadt, Grünmarkt Nr. 7; Expedition der „Steyrer Zeitung“. Steyrdorf, Kirchengasse Nr. 12; bei Herrn F. Kutschera's Buchhandlung im Pavillon am Ausstellungsplatze und Enge Nr. 27; bei Herrn Alois Wagner's zeitungsverschleiß, Zwischenbrucken; in der Sandbok'schen Buchhandlung, Stadtplatz; bei Herrn Fr. Pichler, Kaufmann, Stadtplatz. Inseratenannahme: In den Buchdruckereien von W. Haas Erven, Stadt, Grunmartt Nr. 7, und G. Bruckschweiger, Steyrdorf, Kirchengasse Nr. 12. Schluß des Blattes 11 Uhr Vormittags. Ausgabe des Blattes 5 Uhr Nachmittags. Nr. 34. Steyr, Freitag ben 12. September 1884. Tages=Kalender. Freitag den 12. September. Zur Besichtigung: 8 U. Ulg. bis 6 U. A. Culturhistorische Aus= stellung im Bürgerschulgebaude. 8 U. Uig. bis 6 U. A. Permanente Gewerbe¬ Ausstellung im Bürgerschulgevaude. 8 U. Vorm. bis 10 U. Abends. Elektrische, Industrie= und Forst=Ausstellung im Ausstel¬ lungs=Palais. 8 U. Ltlg. bis 7 U. A. Waffenfabrik. U. Ulg. bis 10 U. A. Industriehalle und Pavillon für Kraftübertragung am Ausstellungs¬ platze. 8 Ul. Ulg. vis 10 Ul. A. Dynamomaschinen zur Stadtbeleuchtung in der Haindlmühle. 10—12 M. U. K. k. Vereinigte Fachschule und Versuchs=Anstalt für Stahl= und Eisen=Industrie, mit Explikationen des Herrn k. k. Custos Anton Petermandl, insbesonders über dessen verühmte Messersammlung, einzig in ihrer Art (tag¬ lich, mit Ausnahme der Sonn= und Feiertage). 11—12 1. .7/13—0 u. u, 728—9 U.a. Telephon=Zellen. 10 U. A. Abtheilung der Waffenfabrik für Bogen= und Gluhlampen. Beleuchtung der Letzteren in den Objekten.3 und 9. 8 U. A. Demonstration mit dem Reflector am Plateau des Pavillons für Kraftübertra¬ gung, — besonders empfehlenswertyer Stand¬ punkt hinter dem Springbrunnen beim In¬ dustriepalais (Beleuchtung durch die geruppelte schnell laufende Dampfmaschine mit patentirtem rotirenden Kammerschieber der österr. alpinen Montangesellschaft). 11—12 4. U., 3—10 U. A. Kratky-Baschik's Geißler'sche Röhren im eigenen Pavillon am Ausstellungsplatze. Bergnügungen: 10 bis 12 U. D. und ½5 bis 10 11. A. Production der St. Pöltner Stadtcapelle am Ausstellungsplatze. Sarlehner's Kestauration am Ausstellungs¬ platze mit Orpheum (warme und kalte Kuche zu jeder Tageszeit, — Pilsner Bier). Donnerstag den 11. Septemver. Sipfer Bierhalle am Ausstellungsplatze Abends Produclion der Gesellschaft, Krievaum und Nowat ohne specielles Entree. Eiselmeyr's Casino. Vorstellung der Mip Lotti, Lilly Walton, englisch=deutsche Duet= tistinen, und des Komikers Cibisch der Gesell¬ schaft Mitteregger. Entree frei. Sehenswurdigkeiten: Stadtpfarrthurm mit schöner Aussicht (Meldung beim Meßner), Stadtpfarrkirche, Vorstadtpfarr¬ kirche St. Michael, Werndl'sche Schwimmschule mit Part und großen Fischerei=Anlagen, Graf Lamberg'scher Schloßpark (nur an Sonn= und Feiertagen geoffnet), Tosensteiner=Capelle in Garsten. Spaziergänge: Hohe Ennsleithen, unterer und overer Schiffsweg, Tabor, Daxberg, St. Ulrich, Garsten, Cyrist¬ tindl, Gleink. Sehr hubsch ist der Spazier gang längs der Enns am Schiffwege über den Gehsteg der Eisenbahnbrücke und am Berger¬ wege retour und umgekeyrt. Eine prächtige Rundschau mit Hochgebirgsaussicht bietet der Damberg auf seiner Warte (1½ Stunden von Steyr). Kusflüge: Ausfluge zu Fuß (eventuell per Wagen): Sand, Sierninghofen (1 Stunde Gehweg), Aschach, Sierning (1½ Stunde), Grünburg, Bad Hall (4 Stunden), Leonstein (5 Stunden). Alit der Bahn: Dorf a. d. Enns (¼ Stunde) Ternverg (½ Stunde), Ernsthofen, Losenstein ¾ Stunde), Reichraming (Arzverg] (1 Stunde) Großraming [Aschay, Stigleyner's seyr hubscher u. vorzüglicher Gasthof, — von da zum Buch¬ denkmal im reizenden Pechgraben 1 Geystunde 1¼ Stunde), Kastenreity (Weyer] (1½) uno Kleinreifting (1¾ Stunde). Die 1. 1. Fächschule fur Holz= Beurbeilung in Ebenser auf der diesjahrigen Ausstellung in Steyr. (Fortsetzung.) Nicht minder als die exponirten Mö¬ del, als erzielte Unterrichts=Resulkate, har auch die Darstellung des theore¬ tischen und praktischen Leyrganges der Evenseer Fachschule nicht allein fur den in die Verhairnisse nicht Einge¬ weihten, sondern auch für den Fachmann ganz reellen und instructiven Werty, da ie durch den tlargelegten padagogischen Vorgang even jene Wege versinnlicht, auf oenen man zu solchen Resultaten gelangt. Das übersichtliche Arrangement der aus¬ jestellten geometrischen, Freihand= und Hachzeichnungen, der Modellirproven uno Uebungsarbeiten der Tischler= und Holz¬ schnitzer, verhilft denn auch zu einem voll¬ tanoigen Einblick in die reiche Thatigteit der Anstalt. — Die Zeichnungen, fast ourchwegs uverrascheno gur, sind nach stylgerechten Vorvildern gearbeiter uno ve¬ weisen zur Genüge ein zielvewußtes Vor¬ gehen, wie auch die in recht interessanter Weise zur Anschauung gebrachten Teyr¬ gange der Leyrwerkstatten für Tischlerer und Holzschnitzerei die manuelle Ferrigteir mancher Schuler recht zur Geirung vringen und unsere Aufmerksamteit in Anspruch iehmen. Nach all dem Gesagten, und auf die Fachschule als solche Bezughavenden, er¬ ubrigt uns noch, uns den ausgestellten Privatarbeiten der einzeinen
Seite 2 Lehrkrafte zuzuwenden uno auch hier unserer Anertennung Ausoruck zu geven. Vor Allem fesselt ein über dem Tische hangender Luster, ein sogenanntes Licht¬ oder Leuchterweibchen, vom Fachschulleyrer Hanns Greil entworfen uno in virtuoser Technik ausgeführt unsere Aufmert¬ samteit. Es stellt in voulstanoig runsilerischer Auffassung eine Dame, vie Taute schlagend und etwa ein Weinnelieo vortragend gedacht, im Costume des XVI. Jayrhundertes dar, deren Korper nach ruckwarts in einen ornamentalen Blatter¬ telch mit Wappenschild uno hierauf in einen Fischleib mit Flossen ender. Die Concep¬ tion der Figur, der Ausoruck der Joee im Verein mit der harmonischen Wir= tung der an Stelle der pasiosen Oelfarven angewendeten Beizen tann auch vem streng¬ sten Urtyeile Stano halten. Der Lehrer für Holzschnitzerei, Franz Wenger, steut neven meyreren ourchwegs seyr guten tleineren Thierstucken uno einem in Naturgroße geschnitzten Hirschropfe, der seiner Naturwahrheit wegen allgemein ge¬ fallt, ein in Birnbaumyolz geschnitztes Relief, „Hirsche im Walde vorstelleno, aus, welches, durch meisterhafte Auffassung und Behandlung ausgezeichner, seines Glei¬ chen sucht. Das an der Wano in dem voryin er¬ wäynten Zirbenraymen vesinoliche Portrar eine vom Zeichenleyrer Franz Paurert verunoet ausgeführte Kreiden=Zeichnung) tüchtige Technit, feine Auffassung uno ver¬ dient ihrer kunstlerischen Durchoiloung halber Beachtung. Zum Avschlusse sei noch oes schon an anderer Stelle oieses Blattes erwäynten Ellipsenzirtels und der Taudsagemaschine construirt vom Vorarveiter E. Fuschl) geoacht. Fur beide „wirtlich prattische In= strumente“, die „uverrascheno einfach uno gelungen“ ausgeführt sino, steyr eine wei¬ tere Verbreitung zu erwarten. So entwickelt sich vor unserem Auge ein Bild des anertenenswerthen Strevens einer zwar noch jungen aber in der Ent¬ wicklung schon weit vorgeschrirtenen An¬ talt, und erfullt mit währer Befriebigung. Das Gesehene weckt unsere Symparhie für eine Schule, die verufen ist, auf Gruno der vorhandenen Arveitsrüchrigten, Sinn und Verstanoniß fur correcte technische Leistungen zu wecken und lauterno einzu¬ wirten auf den Geschmack. Wir schließen oiese Ausfuhrungen mir dem der Fachschule aufrichtig oargeorachten Wunsche: Vivat, noreat, crescat! Die Schulererzeugnisse der 1. 1. Fuch¬ schul=Filiale Neulirchen. Die wirklich träurigen Verhaltnisse der sonst fleißigen und genugsamen Spiel¬ waaren=Producenten der Vichrau, in engstem Zusammenhange steheno, mil der in streng patriarchalischem Geiste ge= führten Hausinoustrie, die Schritt für Schritt als nicht meyr concurrenzfahig, weil den heurigen Anforderungen nicht „Steyrer Ausstellungs-Zeitung“ meyr entsprecheno, von dem Weltmartte zuruckweicht, gaven den gewiß verechrigten Anlaß zur Grundung einer Schule, die durch ihre Tharigreit vereoeinden Einfluß neymen soll auf die Erzeugnisse ihrer Umgebung uno so inoirect besrimmt ist, einer Inoustrie auf die Fusse zu heifen, die, man tann sagen Jähryunderte lang, trotz einer gewissen Inoivioualitar die Be¬ wohner der Vichtau, wenn auch nicht Wohlstano führre, so ooch vor Nory zu vewayren vermochte. Im September 1881, also erst vor orei Jähren erstand in Neutirchen die als Filiale der Fachschule Even¬ ee unter deren Teirung sreyende Anstalt, welche, wie die exponirten Schuler=Arveiten barthun, den Ernst der ihr gesteuren Auf¬ gave von vornyerein richrig erfaßte und bei ihrem schwierigen Stanopuntte trotz ihrer Jugeno Erfolge aufzuweisen har, die zu den besten Hoffnungen verechrigen. Hofrath Exner jagt in einem Berichte über die Erzeugnisse der holzoearbeitenoen Gewerve in der Vichtau, die „seyr com¬ olet ourch Reinolmühl und Neurirchen reprasentirt sino“: „Man versaume nicht, mit diesen Prooucten die Schulerarveiten der Fachschule in Neurirchen, 2 Stockwerre hoher im Ausstellungsgebaube, zu ver¬ gleichen. Wer da nicht zum Freunde der Hachschulackion wiro, — dem ist nicht zu helfen. Uns sei gestätter, noch hinzuzufugen, daß die von der Fachschule Neurirchen aus¬ gestellten Objecte den eigentlichen Vichtauer rooucten, wayren Plevejern unter oer Spielwaare, nicht nur in reiner Weise ver¬ sondern ihrer Schonheit halber gleichbar, geradezu werty sino, neden so mänche Nurnberger Dinge rangirt zu werden, was sie gewiß oyne die geringste Beein¬ trächtigung ihres Werthes aushalten wurden. Dies gilt sowol von oen Spielwaaren in Holz, als auch in Papiermachee. Die exponirten Sachen, von oen Bier¬ wagen, Kanonen uno Karren mit oen vorgespannten Pferden, als Reprasentanten seinerer Waare, vis herav zur Balgwaare uno den kleinen Pferden erfreuen sich aul= gemeinen Beifalls. Als ebenso vortrefflich mussen die Teistungen der Schuler auf dem Gebiere der Holzoreherei anerkannt werden, die nett in der Zeichnung, auch was die Arbeit anbelangt, kaum praciser ausfuhroar II0. Auch zwei Arbeiten des leitenoen Tey¬ rers K. Klug, von denen oie eine, ein Blumenrisch, nicht nur in der Zeichnung, sondern auch in der Ausführung recht gelungen, die andere, eine Gruppe, „Schnee¬ wirtchen“ vorstelleno, in ihrer Naiverat janz gure Wirkung erzielt, sino unter dem Titel „Fächschule“ mit ausgesteult uno ver¬ vollständigen im Bereine mir den Schuler¬ zeichnungen das Bilo der Anstalt. Resumireno konnen wir sagen, daß alles das Gesehene unsere voulkommene Befriedigung wachgerufen und uns in An¬ berrächt des Schicksales der Vichtauer Holzwaarenerzeuger zwingt, dem Wünsche Nr. 34 Ausoruck zu geben, daß auch diese endlich die Intentionen einer hohen Regierung erfassen, und der Erfahrung eingeoenr, daß Jährzeynte dazugehoren, eine fuhloare Besserung herbeizuführen, start der jetzigen mehr die künftige Generation im Ange beyalten, turzihre verannre Passivitat — um nicht zu sagen Terhargie, aufgeben mogen und dies meyr in ihrem eigenen, als im Interesse der Schule, die freilich, wie jede andere eines Entgegenrommens von Seite der Bevolterung beoarf. Von der eleitrischen Anssteulung. (Schluß.) Wie bei allen bisherigen Elektricitäts=Ausstellun¬ gen das elektrische Licht vorherrschend vertreten war und das meiste Interesse für sich in Anspruch nahm, so ist es auch bei der Ausstellung in Steyr; daraus erklärt sich der stärkere Besuch der Abend¬ ausstellung. Man muß aber auch eingestehen, daß dies sehr lohnend ist. Hiebei wird hauptsachlich der Bogenbeleuchtung die Aufmerksamkeit zugewendet. Ziehen wir nun diese in Betracht, so mussen wir mit Vergnügen constatiren, daß hier ein unzweifel¬ hafter Fortschritt gegenuber den bisherigen Aus¬ stellungen zu verzeichnen ist; diese erfreuliche That¬ sache ist darin, begründet, daß unter den Bogen¬ lampen nur zwei, und zwar der besten Systeme von elektrischen Lichtregulatoren vertreten sind (Krizik und Klostermann), die, aus einer Fabrik hervorgegangen, mit bewunderungswürdiger Prä¬ cision ausgeführt, die gute Function erklärlich machen; wenn also Ausführung und System gut sind, muß die Leistung eine ebenfalls gute sein, vorausgesetzt, daß auch die Stromerzeuger von selber Qualität sind; und hier trifft glücklicherweise Alles zusammen. Herr Werndl hat Alles daran jesetzt, um die Patente der besten Lampen und Maschinen zu erwerben und die Erzeugung im großen Maßstabe, somit billig und solid, durchzu¬ führen; daß ihm dies vollkommen gelungen, beweist eben diese Ausstellung. Die auffallende Gleich¬ mäßigkeit und daher Schönheit des Bogenlichtes, welche Se. Excellenz der Herr Handelsminister-an¬ läßlich seiner Anwesenheit in Steyr so lobend er¬ wähnte, verzeichnet deutlich die hier gemachten Fortschritte. Zu dem Gelingen haben auch die fachmannisch durchgeführten Installationen beigetragen, so daß wir in der Lage sind, die Ausstellung in allen ihren punkten als eine sehr gelungene zu bezeichnen. Was die Fülle des Lichtes betrifft, so ist die¬ selbe als eine den bestehenden Verhältnissen an¬ gepaßte zu nennen. Die gute Vertheilung der lampen, die gleichmäßig beleuchtete Bodenfläche 2c., gibt Zeugniß von der Routine der Installateure und glücklichen Wahl der Aufstellungspunkte für die Lampen. Im Ganzen sind 210 Vogenlampen in Function. Zur Beleuchtung des Hauptausstellungs=Ge¬ bäudes (Werndl=Villa) werden mehr als 400 Glühlampen verwendet, wovon 250 Stück die Fir ma Heß, Wolf und Comp. in Wien geliefert hat. Der Ausstellungsraum beträgt 65.510 Olla¬ dratmeter, wovon 11.000 Quadratmeter verbaut, 25.000 Quadratmet. den Parkanlagen gewidmet sind. Es sind mehr als 4000 Objecte ausgestellt. Um uns nicht einer Unvollständigkeit schuldig zu machen, wollen wir noch auf ein Ausstellungs¬ poject aufmerksam machen, das mit Rucksicht auf seine Bestimmung und seine Eigenthumlichkeit er¬ wähnt zu werden verdient; es ist dies die „elel¬ trische Locomotiv=Beleuchtung“, System Sedlaczek¬ Wikulill, welche auf der Maschine der r. r. General¬ Direction der österreichischen Eisenbahnen („Erfürt“ Nr. 131) aufmontirt ist, und die Kraft zum Be¬ triebe aus dem Kessel dieser Locomotive erhalt. Der „Bautechniker" ergeht sich nun in einer aus¬ führlichen Würdigung dieser Epoche machenden Er¬ studung, über deren Wesen wir bereits in einer früheren Nummer der „Ausstellungszeitung" be¬ richtet haven.
Nr. 34 Der Wald in seinen Beziehungen zur materiellen uno geistigen Cultur. Dortrag, gehalten im Turnsaale der Bürgerschule zu Steyr am 9. September 1884 aus Anlaß der Jahresversammlung des overosterr. Forstvereines. (1. Fortsetzung.) Wol gibt es auf Erden noch Wälder nach Tausenden von Meilen, welche — sofern sie Ur= wälder sind oder nur wenig benutzt werden — ohne Forstcultur sehr gut fortbestehen. Allein es gibt, auf unserem Continente wenigstens, taum irgend ein Land, welches den Schmuck seiner Berge, den Schutzdamm seiner Kuste, den Wald, ungestraft preisgegeben hätte, — kaum irgend ein Land, sage ich, wo der Sünde der Waldverwüstung nicht der allmälige Niedergang des gesammten Landbaues gefolgt wäre! Unsere gesammte materielle Cultur tann ohne zureichende Waldfläche, ohne pflegliche Behandlung der Waldbestände nicht prosperiren! Dies der eine Satz, den ich heute erhärten möchte. Damit aber hätte ich offenbar noch zu wenig gethan. Nicht allein um des Holzes, nicht allein um der gesammten materiellen Cultur willen tritt die Neuzeit so entschieden für den Wald ein. Der Wald birgt noch viel mehr, was wir beachten müssen, um seinen ganzen Werth zu ermessen. Tief im Grunde des Waldes ruht etwas, von dem wir uns gestehen mussen: Hier spricht keine Ziffer und kein Lehrsatz mehr, hier spricht nur unsere innere Stimme und seine beredte unvergängliche Sprache, die in alle Werke der Schöpsung gelegt ist, um das Edle, Große und Schöne in uns wachzurufen. Daß auch in diesem Sinne unser Spruch Keine Cultur ohne Forst! — ein Wahrspruch ist, werde ich in zweiter Linie Iynen darzulegen, be¬ strevt sein. Ich mußte nun, wenn ich den Einfluß des Waldes in Bezug auf die materielle Cultur er¬ schöpfend behandeln wollte, in erster Linie vom Klima, dann von der Bedeutung des Waldes für die Culturfähigkeit des Bodens und endlich auch von der reinwirthschaftlichen Seite der Waldfrage sprechen. Hiezu ist unsere Zeit leider zu kurz ge¬ messen, und ich werde mich also darauf beschranten, nur das Klima eingehender zu behandeln, im Uebrigen aber das Thema nur in Umrissen aus¬ zuführen. Ich brauche nicht zu erortern, was wir unter Klima verstehen, wol aber möchte ich voraus¬ schicken, daß die Factoren des Klimas theils tos¬ mischer Natur sind, d. i. aus der Stellung der Erde im Weltraum resultiren; theils gehen sie von unserm Erdkörper selbst aus, sie sind tellurischer Art. Vor Allem bestimmend wirten die erstern Factoren, sie sind ein Gegebenes der großen Welt¬ ordnung, in die unser Planet als ein kleiner Be¬ standtheil eingefügt ist, ein Gegebenes, an dem wir Nichts zu ändern vermögen. An den tellurischen Factoren des Klimas aber kann der Mensch seyr wesentliche Veränderungen hervorbringen, sie oft in geradezu frappanter Weise umstalten. In unseren großen Städten steht die Temperatur um 1—2° Celsius höher als außerhalb. Wo man größere Landstrecken bewässert oder entsumpft, än¬ dert sich das Verhaltniß der Niederschlage, entwei¬ chen die todtbringenden Miasmen, welche Jahr¬ tausende hindurch ihre Massenopfer gefordert haben. Wo man entwaldet, versiegen die Auellen, sinken die Wasserstände der Flusse, schwellen die Winde zu Stürmen an. So wissen wir von mannigfachen Verande¬ rungen, welche das Klima in historischer Zeit er¬ fahren hat. In Palästina gab es vor 3—4000 Jahren noch bedeutende; von Baren vewoynte Waldungen, fruchtbare Felder und von zahlreichen Heerden belebte Triften. Heute leidet das alte „gelobte Land",: in dem Milch und Honig floß an furchtbarer Dürre, unter welcher die Vegetation mehr und mehr erstirbt. Wir wissen, daß Egypten, dereinst die Kornkammer der Römer, heute unter ähnlichen Uebelständen leidet, daß dort der Sand die Ruinen ehemals blühender Städte begraben. halt, daß die Wuste gegen das Nillthal vordringt. Und wie sieht es heute in Syrien aus, von dessen fabelhaftem Waldreichthum uns die Bibel „Steyrer Ausstellungs-Zeitung“ bei Salomons Tempelbau zu berichten weiß? — Die herrlichen Cedern des Libanon sind auf ein Häuschen grüner Reliquien zusammen geschmolzen, die ein schweigsamer Maronitenmönch unsern Pil¬ gern zeigt (Fortsetzung folgt.) Die Anwesenheit des Horst= ur Soetosterteia vereines in Steyt. (Fortsetzung.) Auf den mit vielem Beifalle aufgenommenen Toast des Herrn Oberforstmeister Dimitz erwiderte der Herr Realschuldirector Berger: „Hochverehrte Herren! Ich habe es bereits heute in Vertretung des Central=Comités und im Auftrage desselben gewagt, in schlichten, aber aus wärmstem Herzen kommenden Worten Ihnen, hoch¬ ansehnliche Herren, Junsere hochachtungsvollste Be¬ grußung entgegen zu bringen und Ihnen zugleich den besten Dank dafür zu sagen, daß Sie anla߬ lich eines Festes, das durch Vereinigung aller Kräfte unserer Stadt geschaffen worden, der Bitte des Central=Comités in so liebenswürdiger Weise bereitwilligst Folge gebend, Steyr zum Sitze Ihrer 27. General=Versammlung gewählt haven. Nehmen Sie nebst unserem tiefgefülltesten Danke für die hohe Ehre Ihres Besuches auch unseren aufrichtig¬ sten Wunsch entgegen, daß Ihre auf Hebung der geistigen und materiellen Cultur in so hervorra¬ gender Weise gerichteten Bestrebungen zum Wohle unseres lieben Vaterlandes stets von den ersprie߬ isten Folgen begleitet sein mögen. „Aber zur einer Dankesschuld ist rasch eine zweite getreten. Der Mann, der uns heute den Wald in seiner geistigen und materiellen Bedeutung in so warmen Worten geschildert und uns Alle durch die gewandte Behandlung des Gegenstandes und sein reiches Wissen überrascht hat, erfreute ins zugleich mit dem Geständnisse, die hier tagende 27.General=Versammlung des ov.=öst. Forst=Vereines have die Behandlung ihrer Vereinsangelegenheiten auf das Nothwendigste beschrankt, um die erwünschte Zeit zu sinden, nicht nur die schöne Ausstellung eingehendst zu besichtigen, sondern um auch mit den bereits so lieb gewordenen Bewohnern dieser Stadt in freundschaftlichsten Verkehr zu treten. Diese so warm und herzlich gesprochenen Worte haben uns Alle tief gerührt und ich muß es nur lebhaft be¬ dauern, daß ich nicht über die gleiche Kraft der Rede verfüge, um den Gefühlen unseres Dankes den geziemenden Ausdruck zu geven. „Aber auch noch einer dritten Dankesschuld habe ich zu gedenken. Alle Diejenigen, die unsere Ausstellung bereits mit ihrem Besuche beeyrt haben, sind voll des Lobes und der Anerkennung über die Reichhaltigkeit, Zweckmäßigkeit und instructive An¬ ordnung des forstlichen Theiles unserer Exposition und bezeichnen dieselbe geradezu als einen Glanz¬ punkt unseres so kühn angelegten Unternehmens. „Von vorneherein auf Unterstützung und Mit¬ hilfe Anderer angewiesen, wurde uns dieselbe auch von Iynen, yochverehrte Herren, in so ergiebiger Weise zu Theil und wir fühlen uns wol ganzlich unvermögend, Ihnen auch nun im Entferntesten den Dank abzustatten, den wir. Ihnen schulden. Nie aber werden wir vergessen, daß auch Sie so¬ wol durch Ihren uns so ehrenden Besuch wie auch durch Ihre thätige Mitwirkung zum Gelingen unseres Ausstellungsfestes in so hervorragender Weise veigetragen haben. Lebhaft überzeugt, daß ich im Sinne aller Bewohner dieser Stadt spreche, er¬ heve ich mein Glas Ihnen Allen aus dankbarstem Herzen ein dreimaliges begeistertes Hoch! Professor v. Guttenberg (Wien) toastirt auf den oberösterreichischen Forstverein. Er gibt seiner Freude Ausdruck, unter den Mitgliedern dieses Vereines, den treuen Hütern und Pflegern der herrlichen Alpenforste, weilen zu können; der Aufenthalt in der freundlichen Stadt Steyr sei übrigens durch das hier Gebotene, durch den jedem Forstmanne zum Herzen sprechenden Vor¬ trag des Herrn Oberforstmeister Dimitz und die hochinteressante Ausstellung reichlich geloynt. Wenn in dieser Ausstellung die sonst vom großen Pub¬ licum meist weniger gewürdigte Forstwirthschaft neben der elettrischen und culturyistorischen Aus¬ Seite 3 stellung gleichwol ihre würdige Vertretung und allgemeine Beachtung finde, so sei dies ein hohes Verdienst der Waldbesitzer und Forstwirthe Ober¬ österreichs, welchen der forstliche Theil der Aus¬ stellung zu verdanken ist. Das Hineinstellen der Forstwirthschaft zwischen die ehrwürdigen Denk¬ mäler vergangener Kunst= und Cultur=Epochen zinerseits, und die Elektrotechnik, dieses jüngste Kind des menschlichen Forschungsgeistes, das, ein wahres Wunderkind, sich heute schon so glänzend reprasentirt, anderseits, — also so recht inmitten zwischen Vergangenheit und Zukunft — scheinen ihm von schöner Bedeutung. Der Forstwirty musse, schon der langen Zeiträume wegen, in welchen seine Wälder heranwachsen, stets auf der Vergangenheit fußen, er dürfe die conservativen Lehren der Be¬ gründer der Forttwissenschaft nicht verleugnen, er müsse aber gleichzeitig die Fortschritte der Natur¬ wissenschaft und der Technik sich zu Nutze machen, um in Bezug auf Erhaltung und Nutzbarmachung des Waldes erfolgreich zu wirken. Daß die Forst¬ wirthe Oberösterreichs dies wol erkennen, haben sie mit ihrer Ausstellung bewiesen, welche wesent¬ liche Fortschritte sowol auf den Gebieten des Wald¬ baues und der Forsteinrichtung als auch auf jenem des Transportwesens zur Anschauung bringt. Redner bringt daher ein Hoch auf den oberoster reichischen Forstverein und die gesammte grune Hilde dieses herrlichen Landes. Herr Oberlandforstmeister Dimitz erhebt sein Glas zu folgendem Toaste: „Nachdem ich schon rüher das Glas geleert auf das Wohl aller Aus¬ Ausstellungs=Comite's, des Central=Comite's und aller Anderen, die thätig waren, das Werk zu chaffen, das unsere Bewunderung erregt, habe ich schon einen Mann mitgemeint, dem wir zu tiefem Danke verpflichtet sind; dennoch muß ich noch ein¬ mal darauf zurückkommen. Wir können sagen, der Obmann der Forstausstellung war der Consul von Steyr, unermüdlich thätig, immer bereit zu heifen, und wer einen Wunsch hegte, brauchte sich nur an ihn zu wenden, er machte Alles möglich. Dieser Mann ist der Herr Oberförster Jonas, auf dessen Wohl und sein gedeihliches Wirken erhebe ch mein Glas, er lebe hoch!“ Herr Forstmeister Soucha, Vertreter des Forstvereines für Böhmen ergriff nun das Wort: „Verzeihen Sie, wenn ich nach den prachtvollen Reden noch das Wort ergreife, aber ich folge einem Auftrage des Herrn Präsidenten. Ich komme aus dem Böhmerwald, der an Schönheit den übrigen Forstgebieten in nichts nachsteht; sie finden dort noch Urwald, und wovon ich spreche ist auch eine uralte Geschichte. Dieser Urwald bietet ein Bild der Althölzer, Mittelhölzer und Jungwüchse des undurchdringlichen Urwaldes bis zur schlagweis ab¬ getriebenen Bahn. Dies Bild entspricht ganz dem Bilde, das der hochedle Mann, der Sieger des heutigen Tages, Herr Oberlandforstmeister Dimitz von dem Walde entworfen hat. Dieser hochedle Mann hat uns in seinem interessanten und in¬ tructiven Vortrage aufgefordert, für die Erhaltung des Waldes zu sorgen und das Interesse des Pu¬ blicums für denselben rege zu machen. Die Forst¬ leute sorgen wol selbst für den Wald, nicht, weil er was tragt, sondern aus Liebe zum Walde. Der Herr Oberlandforstmeister Dimitz hat sich mit seiner Aufforderung nicht an ganz die richtige Adresse jewendet; ich erlaube mir die Frage: Wer erregt die Liebe zum Walde? Wer errregt diese Liebe bereits in seinen Kindern anders, als die Frau? Die Mutter gibt den Kindern die erste Erziehung, die Mutter muß die Liebe zum Walde bereits in das Kinderherz pflanzen, die Mutter fesselte einst den Forstmann, die Mutter muß Töchter er¬ siehen, die wieder Forstleute fesseln. Ich ergreife dayer das Glas, um auf unsere Forstmannsfrauen, deren Kinder und Kindeskinder in Ewigkeit ein dreimaliges, sehr lebhaftes Hoch auszubringen. Sie leven hoch. Nach diesem mit großem Jubel aufgenom menen Toafte ergriff Herr Dr. Julius Seid! das Wort: „Wenn ich heute das Wort ergreife als Nichtforstmann, so können Sie sagen: was spricht denn der da? Doch bitte ich mir zu verzeihen, denn sch muß sprechen, weil mir der Schöpfer des Waldes ein Herz für denselben gegeden hat. Wir haben heute während des Vortrages des Herrn Oberland¬ sorstmeisters Dimitz einen Spaziergang durch den Wald gemacht, wie lange nicht, wir haben heute
Seite 4 Empfindungen in uns aufgenommen, wie lange nicht, wir sind in prächtigen Worten an die Zeit, wo der Jüngling die Blumen des Waldes zum Brautkranze flicht, erinnert worden, und diese Worte gleichen den Gefüblen, welche meine Brust erfüllen. Herr Dimitz hat in seinem illustren Vortrage alle Zweifel beseitigt über den Zusammenhang zwischen der forstlichen Ausstellung mit der elektrischen Aus¬ stellung und uns durch denselben alle elektrisirt. Er ist der Berufene für diese Interpretation und ich glaube eines Sinnes mit Ihnen zu sein, wenn ich Sie auffordere, mit erhobenem Glase einzu¬ stehen für diesen Mann, unsern hochverehrten Herrn Oberlandforstmeister Dimitz. Er lebe dreimal hoch! (Fortsetzung folgt.) Aus der Inonstrie=Halle. 111. Die in der Maschinenfabrikation einen weitverbreiteten und vorzuglichen Ruf ge¬ nießende Firma Josef Huver in Steyr stellt gleich beim Osteingange der Inoustrie¬ Halle einen completen Blochsageraymen aus. Derselbe ist aus Holz und Eisen construirt und mit einer neuarrigen ver¬ besserten Spannvorrichtung zum Einspan¬ nen von drei Blattern verseyen. Der Hauptvortheil dieses Sageraymens besteyr in der einfachen Bedienung, welche ourch die solid und dauerhaft ausgeführte Spann= vorrichtung erzielt wird, besonders aver in der großen Leistungsfayigteit uno Kraftersparniß gegenuver der einfachen Blochsage. Was jeooch ganz besonders hervorgehoben zu werden veroient, ist, daß dieser in Bezug auf seine gesammte Durchführung seyr solio gearbeitete und prattische Blochsageraymen in jever ge= woynlichen Sagemuhle leicht anzu¬ bringen ist. Ein weiteres Ausstellungs¬ Object bildet der Patent=Poller (System Strachowsky=Huver), welcheraus Bessemer= stayl angefertigt und so construirt ist, daß das Pulver nicht vertortt zu weroen braucht und die Abfeuerung selost eine prattische und gefahrlose ist. Der Haupt= vortheil ist, daß durch die eigenthumliche Construction des Pollers derselve nie zerreißen tann, seyr leicht zu handhaben ist uno ein bedeutenoes Ersparniß vor Pulver erzielt, so daß er bei richriger Hanoyabung ein halbes Dutzeno alter Poller ersetzt. Von diesem Faoritanten inden wir noch einen viel großeren, ve¬ sonders interessanten Ausstellungs=Gegen¬ tand in dem nevenliegenoen Ovject fur Kraftuvertragung namlich einen completen Feinoraytzug im Berrieve, oesseu technische Beschreivung wir uns nicht ver¬ agen konnen, an anderer Stelle genau zu bringen. Tagesnenigleiten vom Heste. Steyr, 11. September. Besuch. Gestern Abenos tam Se. Ex¬ cellenz Herr v. Cylumetzri hier an und har im Hotel Schiff sein Absteigquar= tier genommen. Er besuchte noch am selven Abende in Begleitung des Reichsratys=Ab¬ georoneten Herrn. Wickhoff die veleuch¬ teten Ausstellungs=Raume; heute die Fach¬ schule und die Messersammlung des Herrn Custos Petermanol, die Wernoloilla uno die „Steyrer Ausstellungs-Zeitung“ culturhistorische Ausstellung, uno sprach sich über alles Geseyene hochbefrieorigt und aufs schmeichelhafteste aus. Der Glasermeister uns veruhmte Seillänzer Brunner ist schon oa. Wer gestern den Ausstellungsplatz besuchte, dem wird der lange Baumstamm aufge¬ allen sein, der am Ausstellungsplatze nach der Anoronung des Herrn Brunner für dessen Kunst hergerichtet wiro. Derselve wiro sich vom 17. vis 30. Septemver, also durch 14 Tage taglich zweimal mit je 4 Nummern und in ganz neuen Co¬ stumen proouciren. Die 1. 1. Füchschule und Bersuchs¬ anstalt für Stäyl= uno Eiseninoustrie oleioi av Sonntag den 14. Septemver in Folge des am 15. ds. veginnenoen Unter¬ richtes für den offentlichen Besuch Publicums geschlossen uno wiro Besichtigung der Anstalr, sowie Petermanolschen Messersammlung nur uver specielle Anmeldung vei der Direction oder einem Weirgliebe des Teyr¬ torpers gestatter. Tandlerlanz. Sonntag den 14. Sep¬ tember wird eine lustige Tanzgesellschaft auf dem Tanolervooen des Ausstellungs¬ platzes in Costumen echte Tandlerweisen tanzen und dem Publicum das froyliche echt overosterreichische Wirtyshausleben ver Landleute veranschäulichen. An die Herren Juroren! In Er¬ ganzung unseres gestrigen Prorocollberichtes werden wir ersucht, noch Nächstehendes zur gefälligen Kenntnißnähme zu bringen: Als Vertreter des Ministeriums für Cultus und Unterricht wurde Herr Professor Beyer aus Wien bestimmt. In der Gruppe für Papier=Inoustrie 2c. hat He Director Berger, und in der Gruppe fur Sensenwaaren Herr: Wolfayrts¬ berger die Obmannsstelle uvernommen. In der Gruppe „Merau=, Dräht=, Maolerund Spenglerwaaren ist Herr Hofer, Eisenyanoler, uno nicht Herr Joy. Grillmäyr als Aomann besignirt. Zur gestern gebrachten Preisver= lheilung in der forstlichen Avryei= lung theilen wir mit, daß die vischof¬ liche Forst= und Domanen=Ver¬ waltung Gleint uno Garsten in der Preisvewerbung außer Concurs getreten ist, sohin auch eine Pramnrung dieser Herr¬ chaft nicht starkfano; des Weiteren, daß dem Zimmermeister Herrn Julius Huver in Steyr für hervorragende Erzeugnisse auf der Breitersage in Weyer eine Staals¬ medaille und nicht, wie uns irrkhumlic berichter wurde, nur die silberne Aussrel= lungs=Medaille zuertannt worden ist. Die Firma Bruder Lowenfelo uno Hoff= mann hat ihren Sitz. in Binz und nicht in Kleinmunchen. Nr. 34 Keneste Teiegramme „leyrer Ausstellungs-Zeitung Wien, 11. Septemver. Herzog Rovert von Parma verlovte sich mit der Schwester der Gemalin des Erz¬ jerzogs Carl Ludwig, der Prinzessin Maria Anna von Braganza. Budapesi, 11. Septemver. In Vil= lany wurde entdeckt, oaß der Notar Barey von eingezahlten Steuern 10.000 Gulden oefraudirt hatte. Döessa, 11. Septemver. Die Kauf¬ mannstochter Kaliuschnaja wuroe wegen Moroversuches an dem Genoarmerie=Oversr Katansti zu 20 Jahren Zwangs=Arveit verurtheilt. Tonvon, 11. September. Ein großer, von zwei Emirs des Mayoi befeyligter Insurgentenhaufen wurde bei Amvitol mit beoeutenden Verlusten geschlagen. Salzburg, 11. Septemver. Die Großherzogin von Toscana wuroe von einer Prinzessin entbunden. Augekommene Tremor. Potel Crammer (Eiselmeyr). Se. Excell. Graf Emil Berkusch, Wien; Gräfin Wickenburg mit Tochter, Schloß Margberg; Ernst v. Montigny, k. k. Major, Wien; Dr. Carl Friesach, k. k. Regierungsrath s. Frau und 2 Töchtern, Wien; F. Gregor, Mühlenbesitzer s. Fa¬ milie, Fischamend, N.=Oe.; Adolf Kittel, Ingenieur . Frau, Wien; A. F. Palmer, Director, Wien; §. Dietmann, Gutsbesitzer, Graz; Josef-Grazer, Privat, Wien; Josef Rauch, Bankbeamter, Wien; L. F. Miklitz, k. k. Hofrath, Graz; Isidor Wild, Oberlehrer, Schüttenhofen; Dr. Leopold Petschan, Advokat, Schüttenhofen; F. C. Ostrowf, Rentier, Petersburg; Hans Goow, Apotheker, Wien; D. F. Limosch, Kaufmann, Wien; F. Reininger, Kauf¬ nann, Linz; J: Wenzinger, Holzbändler, Wien; Max Leo Beer, Kaufmann, Wien; Eugen Hedding, Student tech., Wien; Josef Kuster, Kaufmann, Wien; Otto Voigt, Oberingenieur, Graz; Carl Pleinert, Kaufmann, Wien; Bernhard Fürty, Fabrikant. Schüttenhofen; S. Gans, Kaufmann, Schuttenhofen; Rudolf Schwarzkopf, Fabrikant, Schuttenhofen; Jakob Essinger, Kaufmann, Mün¬ chen; Dr. J. Jacobi s. Frau, Wien; Otto Leip¬ zig, Kaufmann, Prag; Dr. Stüber s. Frau, Dres¬ den. Georg R. v. Millosicz, Vice-Admiral, sammt Tochter, Wien; Adolf Baron Pittel, Fabriks=Be¬ itzer, j. Familie, Weißenbach; Baronin Dankel¬ mann mit 2 Baronessen, Schloß Neulembach; Baron Heinrich v. Heine=Geldern, Gutsbesitzer, Wien; Baronin Wimpfen, geb. Heine=Geldern, Wien; Ritter Carl v. Trensch, Gutsbesitzer, s. Gemalin, Graz; Ludwig Bernhart, Oberförster, Gröbning; Otto Bohler, Dr. phil., Wien; Dr. F. Stüber, Advorat, s. Frau, Dresden; Emil Gürr, Kauf¬ mann, Augsburg; Arno Nose, Holzhandler, j. Frau, Judenburg; S. Frhr. v. Mundy, Wien; Anton Rohitzer, Forstmeister, Admont; Carl Loder¬ müller, Oberförster, Graz; Otto Libisch, Ingenieur, Wien; Ludwig Wisinger, Kaufmann, Brunn. Emanuel Schönbichler, Ober=Ingemeur im, kais. kön. Ministerium; des Innern, Wien. Julius Manner, Bürgermeister St. Johann a. P. Johann Salzer, k. k. Oberforstraty, Wien. Julius Walter, Overforstingenieur, Gmunden. Carl Walter, k. k. Forstrevident, Wien. S. Nicolitz, Oberingenieur, Wien. Leopolo Schuller, Fabriksvesitzer 1. Familie, Wien. Josef Schmolzer, Privat, Leoben. Carl
Nr. 34 Lindner, Gutsbesitzer, Wien. Julius Gschlacht, Beamter, Wien. Peter Groß, Gasthofbesitzer, Leoben. Johann Schönbichler, Kaufmann, Wien. Josef Etschmeyr, Grundbesitzer, Donawitz. Johann Hitz, Hotelier, Leoben. Franz Fackler, Kaufmann, Wien. Carl Pichler, Fleischhauereibesitzer, Goß vei Leoben. Anton Frowitsch, Kaufmann, Wien. Zeilberger's Gasthof „Zum rothen Krebs". J. Ritter v. Nillas, k. k. Oberstabsarzt, Graz Josef Gruber, Rittmeister, Auditor d. R., Wolfs¬ berg (Kärnten); Emanuel Rolsberger, k. r. Haupt¬ mann, Wien; Franz Lille, Verwalter, Pochlarn; Leopold Orthner, Kaufmann, Schwertberg; Adolf Rossi s. Schwester, Bauzeichner, Wien; Martinus Holzinger, Weltpriester, Linz; Johannes Ev. Huber, Weltpriester, Linz; Hans Staudinger, Werksbesitzer, Wendling; Louise Schwarz s. Tochter, Private, Prag; Adolf Meißl, Bahnbeamter, Wien; Franz Weinmeister; Gewerksbesitzer, Spital a. P.; Ema¬ nuel Pocek, Kaufmann, Pilsen; Maria Schwarz, Private, Linz; Frau E. Schwarz Private, Linz; Josef Schwarz, Gymnasist, Linz; P. Noman Ganglbauer, Cooperator, Vichtwang; Josef Kislinger, pr. Arzt, Taufkirchen; Johann Franz, Kaufmann, Wien; P. Paulus Proschko, Gymnasialprofessor, Kremsmünster; Wenzl Lauschker, Katechet, Budweis; Konrad Kregger, Pfarrer, Umlowitz; Georg Stein¬ böck, Lieutenant in der Reserve, Wien; Franz Pachleitner, Kaufmann, Linz; Johann Hamets¬ berger, Benefiziat, Altheim; August Kraßnig, Dr., Klagenfurt; Hubert Watzinger, xilograpy, Wien; Lambl, Ingenieur, Pilsen; Alois Heißel, Leder¬ gärber, Aspang; Johann Dam, Beamter, Eibis¬ wald; Michael Angelmaier, Defizientenpriester Priesterhaus, Mitterberg; Gerhard Seyfriedsberger, Cleriker, Melk. P. Wolfartsberger's Gasthaus „Zum grunen Kranz" (Grünmarkt). Wilhelm Lehnert, Ingenieur, Wien; Hermann Schäck, Geschäftsreisender, Wien; Dr. Ernst Stu¬ mani sammt Sohn, k. k. Stabsarzt, Wien; Anton Mossi, k. k. Statth.-Concepts-Praktikant, Nied Eduard Joas, Studierender, Innsbruck; Josef Egger, Realitätenbesitzer, Schrems; Adalbert Koller, Bäckermeister, Schrems; Johann Frieß, Sparcassa¬ Cassier, Schrems; Alois Schmalvogel sammt Frau, Maschinenöl= und Wagenfett=Fabrikant, Waidhofen a. d. Ybbs; Johann Schütrer, Realitätenbesitzer, Winterberg; Jacob Pölzl, k. k. Finanzwach=Com¬ missär i. P., Winterberg; Wilhelm Finger, k. k. Ascultant beim k. k. Bezirksgericht Winterberg; Eibl, Kaufmann, Hohenfurt; Josef Wimberger s. Sohn u. 4 Töchter, Weinproduzent, Naggersdorf Gasthaus „Zum goldenen Ochsen“ (Stadtplatz). Hermann Pollitzer, Handelsmann, Wien; Josef Koraus, Commis, Oberzeiring; Gottlieb Fellner, Ischl; Magdalena Hager, Privat, Linz; Josef Fugl¬ müller, Kunstmüller, St. Pölten; Josef Huber, Fleischhauer, St. Pölten; Kaspar Geiml, Schuh¬ macher=Meister, Radmer; Marie Stochl, Wirthin, Radmer; Anton Reisengatter, Wirth, Radmer; Franz Mayr sammt Familie. Privat, Wien; Adolf Weis, Pürstenmacher=Meister,. Losenstein; A. Inmarkl, Handlungs=Reisender, Salzburg; Carl Daum sammt Familie, Oberbuchhalter der Boden =Credit =Bank, Wien; Leop. Payer sammt Frau, k. k. Forst=Controlor, Zell (Riedau). Gasthaus „zu den drei Alliirten“ (Stadtplatz). Carl Reinhart, Holz= und Zimmermeister Wien; Carl. Fuger, Seilermeister, Wien; Adolf. Mayer, Holzhändler, Wien; Carl Puchinger, Zimmermeister, Wien; Adolf Schneider, Wein¬ händler, Wien; Josef Dostal, Galvaniseur, Wien; Franz Fröstl,: Graveur. Wien; Franz Gutman, Taschner; Wien; Leopold Seifert, Graveur, Wien J. Grünzweig, Fabrikant, Wien; Ignaz Mostvoa, Geschäftsmann, Grossieghardt; Carl Schuster, Holz¬ händler, Wien; I. Frank, Fabrikant, Wien; An¬ dreas Poschacher s. Nichte, Postmeister, Radstadt Emanuel Kohn, Geschäftsreisender, Wien; Carl Rupersberger, Kaufmann, Wien; Larl Edelhofer, Fleischhauer und Selcher, Wien; Sigmund Niari s. Frau, Pest; Ferdinand Schwarz, Beamter, Wien; Wilhelm Schwaigerschlögl, Kaufmann, Stockerau; Georg Osterhauser, Kaufmann, Nurnverg. „Steyrer Ausstellungs-Zeitung“ Wiener Borfe. Griginal-Bericht der Allgem. Depositenbank. Wien, 10. September. Das Gerücht von der bevorstehenden Finali¬ sirung der Conversion der ungarischen Golrenten scheint seine Bestätigung in der Thatsache zu finden, daß die Conferenzen der betheiligten Consortial¬ mitglieder über diesen Gegenstand fortdauern, wo¬ durch die gestrige Börse eine gewisse Festigkeit be¬ kam. Doch traten einer namhafteren Aufbesserung der Course die ungünstigen Choleraberichte aus Italien entgegen, und da in Folge derselben Paris eine reservirte Stimmung zeigte, versuchte die Lontremine einen Angriff auf Credit=Actien, der jedoch nicht gelang. Die Contremine versuchte nun Unionbank=Actien zu drücken, wozu die Betheili¬ jung an der Affaire Weinrich Veranlassung bot, ohne aber gleichfalls bedeutende Erfolge zu er¬ ringen, da die bevorstehende Concursanmeldung dieser Firma sich nicht bewahrheitete. Nach diesen verschiedenen Versuchen erlangte die Börse eine ge¬ wisse Festigkeit, so daß die früheren Course wieder hergestellt wurden, Credit=Actien eine kleine Auf¬ pesserung erfuhren, während Anglo und Union ich mäßig abschwächten. Transportwerthe waren feit und höher bezahlt bis auf Elbethaler und Lombarden, die billiger schlossen. Von Industrie werthen schlossen türkische Tabak=Actien, Prager¬ Eisen, Wienerbau und internationale Waggonleih höher, während Alpine neuerlich eine kleine Ein¬ buße erlitten. Goldrenten wurden namhaft höher bezahlt und auch die anderen Rentengattungen zogen an. Valuten blieben unverandert. Schlusscurse am 10. September. 80.75 297.20 Mai=Rente Credit 95.85 296.75 Ingar. Credit 5% dst. P.=R. 88.70 106.— Anglo Ung. Pap.=N. Oest. Goldr. 105.10 91.20 Union 92.25 103.40 Bankverein Ung. Goldr. 81.50 Silber=Rente Länderbank. 98.25 56.50 203.— Alpine Depositen. 183.- 211.25 Prager Eisen Tramway 302.75 Staatsbahn Napoleons 123.75 Rubel 268.75 Carl Ludw. 121.60 147.50 Lombarden London 48.30 176.30 Paris. Elbethal 59.55 545.— Marknoten Lloyd 536.— 126.75 Tabakactien Dampfschiff 2360.— Nordbahn Telegramm. Wiener Curse am 11. Septemper Mcittag: Oesterr. Credit 297.60, Ungar. Credit 296.50, Länderbank 98.20, Tramway 211.20, Staatsbahn 301.80, Lombarden 147.20, Mairente 80.75, Un¬ gar. Goldrente 92.22, Alpine 56.40, Mark=Noten 59.60, Tabakactien —.—. Fest. Die Fillale der Higom. Bopositon Bank in Steyt, Bauptplah 22, übernimmt Geldeinlagen auf Sparbücher und Cassa=Scheine. Die Verzinsung der Geldeinlagen beginnt sowohl für Sparbücher als für Cassascheine von dem auf den Einlagstag folgenden Werttag. Die Filiale besorgt ferner den Gin= uno Berlunf aller Gattungen Staats= und Industrie=Papiere, Lose, Prioritäten und Pfandbriefe, Gold= und Silbermünzen, die Einlösung von Coupons 2c. und empfiehlt sich zur Ausführung aller in das Bankgeschaft einschlagigen Auftrage. vorschusse auf Staats= und Industrie=Papiere werden zu den billigsten Bedingungen ertheut. Seite 5 Wilterungs-Brricht. Telegramm der meteorologischen Centrat¬ Anstalt Wien. 11. September 1884, Nachmittags 2 Uhr. Niederster Barometerstand; 760 Millimeter. Ort desselben: Spanien. Höchster Barometerstand: 780 Millimeter. Ort desselben: Finnland. 2. Minimum des Barometerstandes: Schweden. Wind: östlich. Bewölkung: beiter. Niederschläge: — Temperatur: wärmer. Bemerkung: Steyr, 11. Sept. 1884, 1 Uhr Mittags. Wind: Richtung östlich, Stärke gering. Bewölkung: theilweise. Niederschlag: Temperatur: 16° C. Bemertung: Zunächst keine Aenderung voraussichtlich. Personen=Berleyr. 1. Ausstellungsbesuch. Am 10. September haben einschließlich der 581 Besucher der culturhistorischen Ausstellung 2022 Per¬ sonen den Eintritt in die Ausstellungsräume bezahlt. 2. Bahnverkehr. Am 10. Septemb. sind angekommen 879 Personen „ abgereist 912 ** PAA MAr MOUN Steyr, Staatplatz Nr. L, empfiehlt zur vevorstehenden Hervst= und Winter¬ Saison oas Neueste in Cuch-, Woufilz-, Filz-, Bursti-, Castor-, Keise- X Scunen-Zuren, aufgeputzt und unaufgeputzt, zu den villigsren Preisen. Weiters erlaube ich mir auch oas P. T. Publitum auf die in der Werndl-Dilla ausgestellten neuesten Stron-, Sammt- und Fiz-nute aufmertsam zu machen, von welchen jeoer einzeine Hur auf das Feinste in jeder Weise ausgeführt und in allen Farven vertreten ist. Dieselben sind besonders schon, rein uno genau gearoeiter, finden dayer vielsei= rigen Beifau. Um recht zahlreichen Zuspruch vitter B—12 Hochachtungsvoll M. Meditz. Die Gomentwauronlasrin C. Bergmann, Eing empfieylt sich zur Ausführung, beziehungsweise Lieferung aller H—14 Beton-Arbeiten. Die zur Ausstellung neueroffnete H 57 ioner Cule, Dier & Woinnalle ladet alle P. T. Besucher der Ausstellung, die solid und gut bedient sein wollen, höflichst ein. Promenade 3 und Berggasse 12.
Seite 6 Das Ausstellungs-Woinnungs-Bureau befindet sich Reyr, Bähnhofstraße Nr. 3. Fäglich geoffnet von ½8 Uhr Morgens bis 310 Uhr Abends. Anentgeltliche Ausgabe von Wohnungskarten fur Gast- und Privathauser. Für praktische und genügende Unterkunft der P. Fremden ist bestens gesorgt. Auskünfte in Wohnungs=Angelegenheiten werden mundlich oder schriftlich vereitwilligst ertheilt. Steyr, im August 1884. Achtungsvollst Das Wohnungs-Comite. Einkrirtspeeise inden Aussteitungs-lay. Vom 1. September ab hat vis 9 Uhr Abenos der Mormaltarif Geltung und vetragt das Eintritttsgeld 30 lr., an Sonn= und Feiertagen uno Voltsfesttagen 20 kr. von 9 bis 10 Uhr Abends 10 kr. Von 10 Uhr Avends an ist der Eintritt in den Ausstellungs=Platz frei. Der als Seiltunstler augemein verannre Glasermeister SAAAEE uus Penzing bei Wien komme nach Sreyt uno wird sich vom 17. Septemver vis Enor Septemver am Ausstellungsplatze raglich zweimal, bei Tageslicht und vei elertrischer Beleuch¬ tung proouziren, sein Gastspiel in ganz neuen Costumen veginnen und in jeder Vorstellung mindestens vier Nummern aus¬ führen. TelephonMuskkusertlagung. FelopheiCeneeree der für diesen Zweck eigens engagirten Concert=Capelle. Streich=Conkert und Insirumenlal= Solovortrage. Taglich Vormittags von 11—12 Uhr, Nachmittags von 3—6 Uhr und Abends von 8—10 Uhr. Lelephon-Zelle von S. Hertiner in der villa werndl. Einkrilt für eine Person 20 kr. Berunrr. „Steyrer Ausstellungs-Zeitung“ Zur Orie ber P. C. Besucher der Bladt Eisendähn=Berleyt! Ankunft in Steyr. Richtung. St. Valentin. Früh aus Linz. 5.20 1.53 Früh aus Amstetten, Prag, Budweis, Fran¬ kenmartt, Passau. 12.24 Nachmittag aus Wien, Budweis, Salzburg, Simbach, Passau. Nachm. aus Linz, Salzburg, Wien. 3.38 Nachm. aus Summerau. 6.10 Abends aus Wien, Innsbruck, Salzburg, Passau, Simbach. 8.43 Abends aus Prag, Budweis, Wien, Salz¬ burg, Simbach, Passau. Richtung Kleinreifling. Früh aus Klagenfurt, Villach, Graz. 11.25 Vorm. aus Bruck, Salzburg, Aussee. 6.34 Nachm. aus Villach, Klagenfurt, Graz, Innsbruck, Aussee. 8.4 Abends aus Kleinreifling (nur an Sonn¬ und Feiertagen). Abfahrt von Steyr. Richtung St. Valentin. 5.55 Fruy nach Wien, Salzburg, Passau, Sim¬ Fruh nach Budweis, Prag, Linz. 11.35 Vorm. nach Wien, Budweis, Prag; Salzburg. 3.40 Nachm. nach Wien, Linz, Salzburg, Passau, Simbach. 4.30 Nachm. nach Summerau, Wien. 7.04 Abends nach Budweis, Prag, Amstetten, Wels. 8.55 Abends nach St. Valentin (nur an Sonn¬ und Feiertagen). 11.20 Nachts nach Linz, Wels, Wien. Richtung Kleinreisling. 8.01 Fruy nach Aussee, Innsvruck, Salzburg, Graz, Klagenfurt, Villach. 2.35 Nachm. nach Aussee, Salzvurg, Bruck. 8.48 Abends nach Graz, Klagenfurt, Villach. 12.50 Nachm. nach Kleinreifling (nur an Soun¬ und Feiertagen). Hiuler=Taris. Zwei¬ Ein¬ pänn. spänn. fl. kr. fl. kr. 1. Tahrten nach der Zeit. -80—45 Für die erste halbe Stunde 45 —30 jede weitere halbe Stunde Jede begonnene halbe Stunde ist voll zu bezahlen, die Zeit des Wartens u. Fahrens ist hiebei gleich zu berechnen. Zur Nacht¬ zeit (deren Eintritt mit dem Beginne der öffentl. Straßenbeleuchtung angenommen wird) für jede halbe Stunde um 10 kr. mehr. II. Tahrten zum Bahnhofe. Aus allen Theilen der Stadt zum Baynhofe oder von diesem in die Stadt und Vorstadt Steyrdorf vis zum Pflug= oder Sternwirth 2. Hin= und Rückfahrt mit Inbegriff eines halbstundigen Wartens Wird bei diesen Fahrten der Fiaker zum längeren Aufenthalte benützt, so ist hiefür die Taxe für die Fahrten nach der Zeit zu bezahlen. III. Tahrten in der Staor. 1 — —60 In das Theater für die Hinfahrt 1/20 Fur die Rückfahrt aus selvem.. Zu Bällen und Unterhaltungen in der -60— Stadt oder Vorstadten Bei diesen Fahrten ist die Zeit des War¬ tens nach der Taxe für Zeitfahrten zu be¬ zahlen; hat ein Fiaker bei Abholung oder Rückfahrt zu mehreren Häusern zu fahren, so ist er berechtigt, für jedesmaliges An¬ halten 10 kr. zu fordern. 1 — Zur Werndl'schen Schwimmschule Zum Friedhofe hin und zuruck mit In¬ begriff eines halbstündigen Wartens 1140—170 Nr. 34 tirang Sieyr und der Ausstellung. Zwei¬ Ein¬ spänn. spänn. IV. Fahrten in die Umgevung. fl. kr. fl. kr. 1 — l. Nach Garsten. — Hinfahrt allein Hin= u. Rückfahrt mit zweistundigem 1/80 Aufenthalte 2. Nach Kschach, Sand, Sterning¬ hofen, Teiten, Neuzeug, Sterning 1/80 und Dietach. Hinfahrt allein Hin= u. Rückfayrt mit zweistundigem 250 Aufenthalte 5. Nach Gleink, Wirth in Feld, Kamingdorf, Haidershofen. Hin¬ 1/50 fahrt allein Hin= u. Rückfahrt mit zweistundigem 2 — Aufenthalte 4. Nach Wolfern, Dorf a. d. Enns. 350 Hinfahrt allein Hin= u. Rückfahrt mit zweistundigem 3 — Aufenthalte Die Taxe gilt für die Hin= und Rückfahrt und einen mehr als zweistündigem Aufent¬ halt bei vorstehenden Fahrten nur dann wenn der Fialer hiedurch nicht länger als einen halben Tag, das ist 6 Stunden, in Anspruch genommen wird. 5. Nach Bad Hall, Steinbach, Grun¬ 550 350 burg. Hinfahrt allein. Hin= und Rückfayrt mit Verwendung 4/50 eines Tages. 6. Nach Kremsmunster, Leuhofen. Hinfahrt allein Hin= und Rückfahrt mit Verwendung 5— eines Tages 4/50 1. Nach Teonstein. Hinfahrt allein Hin= und Ruckfahrt mit Verwendung 850 eines Tages 8 — 5 — 8. Nach Molln. Hinfahrt allein. Hin= und Ruckfahrt mit Verwendung eines Tages 550 550 Hin= und Rückfahrt mit Verwendung 5— eines Tages. Bei allen Fahrten ist Gepäck bis 25 Kilo frei. Ueber 25 ist vom Kilo 2 kr. zu zahlen. Die Manthgebühr treffen beiallen Fahrten die Passagiere Trinkgelder anzusprechen sind die Fiaker nicht befugt. Für alle in diesem Tarife nicht taxirten Fahrten bleibt die Bestimmung der Fahrpreise dem Uebereinkommen über¬ lassen. Dieser Tarif ist im Innern des Wagens sichtbar anzubringen. Kuszug aus dem Carise für die Entlohnung der tnän m Diehstmänner, Expressmanner & Stauttrager. Fur einen Gang ohne oder mit Gepäck bis zu 15 Kilo, — für je 15. Kilo mehr sind 10 kr. mehr zu entrichten, — ohne Unterschied ob das Gepäck getragen oder geführt wird: Innerhalb der inneren Stadt, ferner in die oder innerhalb der Vorstadte Schonau, Reichenschwall, Ennsdorf, Vogelsang (mit Ausschluß des Eysnfeldes), ferner in die Vor¬ städte Steyrdorf bis zur Gleinker= oder Sier¬ ningerstraße und Ort bis zum Polti=Hause 10 kr. in der Schlusselhofgasse Nr. 25 Von oder nach diesen Orten zum oder 20 tr vom Bahnhof (Gepäck wie oben) Für den Gang (Gepack wie oben) ins Eysnfeld, ferner in die oder innerhalb der Vor¬ stadte Steyrdorf über die Kirchengasse hinaus oder in Ort über das Pöltl=Haus in der Schlüsselhofgasse Nr. 25 hinaus, ferner in die Vorstadte bei der Steyr, Wieserfeld od. Aichet 15 kr. Von oder nach diesen Orten zum oder 25 tr. vom Bahnhof (Gepack wie oven) Wartezeit bis 10 Minuten frei, sonst für jede weitere Viertelstunde Fur Zuruagange (Gepack wie oben) die Halfte der jeweiligen tarifmaßigen Taxe. Werden solche Dienstleistungen wahrend d.Nacht¬ tunden von 10 U. Nachts bis 5 U. Morgens verlangt. o ist die doppelte tarifmaßige Taxe zu entrichten, Beschwerden sind beim Stadtcommissar, Raih¬ haus 2. Stock, vorzubringen.
„Steyrer Ausstellungs-Zeitung Nr. 34 Uesterreichisch-Alpine Montan-Geselschaft. Wir machen hiemit die P. T. Besucher der Ausstellung auf die im Pavillon fur Kraftuvertragung von uns ausgestellte gekuppeite schneif lauiende Taupsmäschine mit patentirtem rotirenden Kammerschieber zum directen Antrieb von Pynamo=Maschinen, Tentrifugen und aller Arten schneul laufender Maschinen oder Transmissionen aufmertsam. Umschreibungsmasse der Gewicht der Pferdekräfte bei Cylinder¬ Maschine in Millimeter Touren completen Ma- Atm. KesselKolbenhub Durchmesser per Minute Länge Breite Höhe Spannung lschine in Kilog. beider Cylinder 900 860 630 360 100 500—900 10—15 100 Preis 1500 fl. Erste k. k. priv. reh s Sellaa Saieiseinioltts Gesellschaft. Abfahrt von Auszug aus dem Sommer-Fahrplan 1884. Ankunft in Linz 6½ Uhr Nachmittags. Passau nach Linz täglich 3 Uhr Nachmittags. — I. Cl. fl. 3.30, II. Cl. fl. 2.20, Verdeck fl. 1.60, Cabino fl. 3.—. Wien 4 Uhr. Nachmittags. Linz nach .Wien. täglich 7 ½ Uhr Früh. I. Cl. fl. 5.70. II. Cl. fl. 3.80, Vordeck fl. 2.30, Cabino fl. 5.— Budapest 7 Uhr Abends. Wien nach Budapest täglich 7 Uhr Früh. I. Cl. fl. 10.12, II. Cl. fl. 6.75, Verdeck fl. 5.06, Cabino fl. 7.—. Wien nach Constantinopel jeden Samstag 7 Uhr Früh, Ankunit in Constantinopel Donnerstag Nachmittags. I. CI. fl. 82.50 in Gold, II. Cl. 51.50 in Gold. :Reisegepack 20 Kilo frei. — Fur kleinere Cabinen 25% Ermaßigung. Vorzügliche Schiffsrestauration. Table d’hôte. Tour- und Retourkarten zu besonders ermässigten Preisen. Die im directen Eisenbahnverkohr bestchonden Rundroiso-Coupons der Strecke PassauLinz - Wien berechtigen auch zur Benützung dor Schiffe dor Donau-DampfschifffahrtsGesellschaft auf dicser Strocko. RSOTEseine) Hetererehne Steyr, Stautplatz (neben dem Kathnause). Urstaukations-Toralitaten koener Etor & 1. Blokk. Seine Wiener Küche zu jeder Tageszeit. Ebenso Diners à part von 1 fl. 50 kr. aufwärts. or.Bion nn H—9 Vorzugiienes Duaweiser Export Lager Dier. Gute Naturweine der besten In- und Auslander-Firmen. Mäßige Preise und aufmerksame Bedienung. Hôtel-Omnibus zu jedem Zug am Bahnhof. eae COEOEOEOEOEOEO Die permanente yZerger. doworbe Hasstoirung Großes Lager von des Gewerbevereines in Steyr Cilhe für die Stadt und den Industrial¬ Gold, Siber- & Suweien Wauren. Bezirk Steyr H—7 Niederlage: befindet. sich im Bürgerschul=Gebäude, Engegasse Nr. 16 in Steyr. ebener Erde links, und ist während der ganzen Ausstellungsdauer täglich von 9 Uhr Fruy bis 6 Uhr Abends zum unentgelt¬ Eintauf von altem Gold und Silber, lichen Besuche geoffnet. H—20 Juwelen und Antiten. Oeeedee et Seite 7 . Fan TOMNE Möbelhändler und Möbelvermiether Stadt Steyr, Enge Nr. 6 empfiehlt sein großes Tager aller Gattungen Mlovel aus hartem und weichem Holze, sowie Sofa's, Ruhebetten, Divans und Garnituren. Glatte und gebogene Kohrsessel, Sofa's und Fauteuil's. Alle Sorten Betteinrichtungen, Eisenmobel, H—30 Gartensessel und Tische, Kindersessel und Kindertischl. Gitter-Betten, Reise-Koffer etc. Kinderwagen sind stets in großer Auswahl vorräthig. Auch werden Claviere vermiether. Parkibones Our am schönsten Punkte des Ausstellungs-Platzes Vis-a-Vis dem Musikpavilion. Auszug aus dem Preis-Carife: 16 kr. 1 Tasse Café, schwarz oder weiß. 20 kr. 1 große Schale Cafe (Melange) 1. Tasse turtischer Café (Originalservirung) 20 kr. Ausstellungs=Souvenir (1 Flasche diverse Liqueurs) a 60 kr. und 1 fl. Kaltes Busset, gutes Flaschen-Bier, echte Weine, billige Preise. Gustar Sohnitzas aus Wien. R—6 R 14 Die bürgerliche Praurrri-Puowris gegründet im Jahre 1795 durch 387 brauberechtigte Bürger, Erzeugungs¬ fähigkeit jährlich 120.000 Hektol., ununterbrochener Ausstoß von Lager= und Export=Lager=Bier, empfiehlt ihr vielfach mit den höchsten Aus¬ zeichnungen pramurtes Bier, Lager-&Export-Lagerbier. Dasselbe gelangt seit langer Zeit in J. Eisel¬ meyr's Hotel Crammer in Steyr und wah¬ rend der Ausstellung sters frisch und in vorzuglichster Qualität in der FTTAISAN Dudweiser Siernane am Ausstellungsplatze zum Ausschanke. Geehrte Aufträge übernimmt und Auskunfte ertheilt Herr Joy. Reichl, Weinhandler in Steyr Schönau, Bahnhofweg Nr. 3. Während der Ausstellungszeit Adresse: §IBudweiser Bierhalle in Steyr.
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