Administration: Redaction: Hffizielles Organ des Central-Comires. Zwischenbrücken Nr. 2. Grünmarkt Nr. 7. Sprechstunde von 7—11 Uhr Vorm. Preis per Lummer 6 kr. Sprechstunde von 9—11 Uhr Vorm. Expedition des „Alpen-Boten“, Stadt, Grünmarkt Nr. 7; Expedition der „Steyrer Zeitung“, Steyrdorf, Kirchengasse Nr. 12; Einzelnverschleiß: bei Herrn F. Kutschera's Buchhandlung im Pavillon am Ausstellungsplatze und Enge Nr. 27; bei Herrn Alois Wagner's Zeitungsverschleiß, Zwischenbrücken; in der Sandbon'schen Buchhandlung, Stadtplatz; bei Herrn Fr. Dichler, Kaufmann, Stadtplatz. Inseratenannahme: In den Buchdruckereien von W. Haas' Erben, Stadt, Grunmartt Nr. 7, und H. Bruckschweiger, Steyrdorf, Kirchengasse Nr. 12. Ausgabe des Blattes 5 Uhr Nachmittags. Schluß des Blattes 11 Uhr Vormittags. 1884. Steyr, Mittwoch den 10. September Nr. 32. Tages=Kalenber. für Mittwoch den 10. September: Zur Besichtigung: 8 U. Ug. bis 6 U. A. Culturhistorische Aus¬ stellung im Burgerschulgebäude. 8 A. Ulg. bis 6 U. A. Permanente Gewerbe¬ Ausstellung im Burgerschulgebaude. 8U. Vorm. bis 10 U. Avends. Elektrische Industrie= und Forst=Ausstellung im Ausstel¬ lungs=Palais. U. Alg. bis 7 U. A. Waffenfabrik. 8 A. Elg. bis 10 U. A. Industriehalle und Pavillon für Kraftuvertragung am Ausstellungs¬ platze. 8A. Alg. bis 10 U. A. Dynamomaschinen zur Stadtbeleuchtung in der Haindlmühle. 10—12 A. U. K. k. Vereinigte Fachschule und Versuchs=Anstalt für Stahl= und Eisen=Industrie, mit Explikationen des Herrn k. k. Custos Anton Petermandl, insbesonders über dessen berühmte Messersammlung, einzig in ihrer Art (tag¬ lich, mit Ausnayme der Sonn= und Feiertage). 11-12 U. U., 3-6 A. u., 8—10 fl. 4. Telephon=Zellen. -10 U. A. Abtheilung der Waffenfabrik für Bogen= und Gluhlampen. Beleuchtung der Letzteren in den Objetten 3 und 9. Festgäste: Am 7. und 8. September: Deutsch=öster¬ reichische Turnvereine. Am 8., 9. und 10. September: Oberoster¬ reichischer Forstverein. Bergnugungen: 10 bis 12 U. U. und ½5 bis 10 U. A. Production der St. Poltner Stadtcapelle am Ausstellungsplatze. Vorstellung der Seiltanzerin Miß Amanda an Ausstellungsplatze. Sarlehners Orpheum. (Wiener Spezialitaten mit dem weiblichen Gesangskomiker Frl. Josefine Schmer.) Sehenswürdigkeiten: Stadtpfarrtyurm mit schöner Aussicht (Meldung beim Meßner), Stadtpfarrkirche, Vorstadtpfarr¬ kirche St. Michael, Werndl'sche Schwimmschule mit Park und großen Fischerei=Anlagen, Graf Lamberg'scher Schloßpark (nur an Sonn= und Feiertagen geoffnet), Tosensteiner=Capelle in Garsten. Spaziergänge: Hohe Ennsleithen, unterer und oberer Schiffsweg, Tabor, Daxberg, St. Ulrich, Garsten, Christ¬ tindl, Gleink. Sehr hubsch ist der Spazier¬ gang langs der Enns am Schiffwege über den Gehsteg der Eisenbahnbrucke und am Berger¬ wege retour und umgekehrt. Eine prächtige Rundschau mit Hochgebirgsaussicht bietet der Damberg auf seiner Warte (1½ Stunden von Steyr). Ausflüge: Ausfluge zu Fuß (eventuell per Wagen): Sand, Sierninghofen (1 Stunde Gehweg), Aschach, Sierning (1½ Stunde), Grünburg, Bad Hall (4 Stunden), Leonstein (5 Stunden). Mlit der Bahn: Dorf a. d. Enns (¼ Stunde) Ternberg (½ Stunde), Ernsthofen, Losenstein Stunde), Reichraming [Arzberg] (1 Stunde), Großraming [Aschah, Stiglehner's seyr hübscher u. vorzuglicher Gasthof, — von da zum Buch¬ denkmal im reizenden Pechgraben 1 Geystunde 1¼ Stunde), Kastenreith (Weyer (1½) und Kleinreifling (174 Stunde). Tundes=Inoustrieanssteulung. Die Wertzeug=, Stahlwaaren= und Ge¬ weyrbestanotheile=Fabrit der Firma Ru¬ pert Ratyner's Wwe. in Steyr, welche im Jähre 1864 gegrunder wurde, verhei¬ ligte sich in großerem Maße an der Aus¬ tellung. Wir finden Schlittschuhe nach zwei patentirten Systemen eigener Con¬ truction in feinster Ausführung, serner ihre patentirten Universal=Schrauven¬ mutterschlussel, welche aus Bessemerstayl geschmiedet uno auf die solideste Art aus¬ gefertigt sind, weiters ihre eigens con¬ struirten Messerscharfer, vollkommen geeig¬ ner zur Scharfung für Tafel=, Tisch=, Furkerschneiomesser und Sensen. Die von derselven Favrit exponirten Soylenrand= Beschneidmesser für Schuhmacher, welche ich durch die vorzugliche Construction für alle Arbeiten des Schuhmachers eignen, verdienen besondere Erwaynung. Wir hoffen, daß sich dieses von Stefan Fejes er¬ undene Werrzeug baldigst in alle Wert¬ tatten einfüyrt nnd der Favrit dadurch Gelegenheir gevoten ist, ihren Weltruf weiter zu verbreiten. Neven vieser Collection befindet sich oie von Josef Schanofskyin Steyr neu= vervesserte Familien=Nahmaschine „Styria" uno ein seyr nett ausgearbeitetes Miniatur¬ ruck verselben in 74 Originalgroße. Ob¬ wol dieses unentveyrliche Hilfsmittel des Paushaltes schon an anderer Stelle ein= jeheno beschrieven, wollen wir ooch diesem Faoritate einige Worte wiomen, oa oasselbe in allen seinen Theilen heimisches Proouct ist. Die Verbesserungen an dieser Maschine bestehen im Häuptsächlichsten aus Folgendem: die Kuppelung ist nicht wie bei anoeren Maschinen am Rade, jandern am Haupt= arme angebracht. Der Selostspuler zeichner ich ourch vesondere Einfachheit aus und tann als seyr prartisch bezeichnet werden. Der Tritt ist wesentlich mooificirt, wodurch der Gang der Maschine eminent er¬ leichtert wird. Die Ausfuhrung der Ma¬ chine ist eine gediegene, die Tischlerarbeir in verseiben, welche von M. Strasnit in Steyr herruyrt, eine vefriedigenoe.
Seite 2 Im anstoßenden Erker har Graveur Alois Strohmeyr in Steyr seine Arbeiten zur Schau gesteult. Wir finden alle Arten Kautschutstempel, u. zw.: FirmaHanostempei, selosifarvenoe Stempelapparate sowol einfache, als mit Darumravern, Medaillons mit Schrift= oder Monogramm= Kautschutplatten, Taschenstempel in MetallEtuis in verschieoenen Großen uno seyr gefalligen Formen. Die Markrinte, welche der Wasche nicht schadet uno unauswasch= bar ist — findet bei unseren Hausfrauen großen Antlang. Stroymeyrs Arbeiten zeichnen sich durch besonoere Pracision uno guten Geschmack aus. Einer Neuerung mussen wir auf dem Gebiete des Eisen=Staylgewerves geoenten vie bedeutungsvoll ist für das hiesige Ge¬ werve, nämlich die „Wieoeraufnäyme oes Schmieoeeisens. Unsere Ausstellung zeigt, daß sich nicht allein die Staylarbeiten, sondern auch oie Eisenarbeiten auf den Weg der Reform vegeven, insoferne wenigstens, als man anfangt, im Gegensatze zum Guß= das Schmiedeisen wieder als runstlerischen Gegen= stano zu vetrachten, meyr alleroings in Ver¬ vindung mit der Architettur für Gitter, Gelander, Laternen und äynliche Arbeiren, als vei tleineren und feineren Gegenstanden, wie Schlossern, Beschlagen 2c. 2c., vei oenen die alten technischen Ornamentationsweisen noch ziemlich vermißt werden. Mit Freuden konnen wir gestehen, oaß sich unsere Eisenarveiten in hochst eyren¬ voller Weise auf unserer Ausstellung pra¬ sentiren. Die getrievenen uno oie geschmie= deten Arbeiten aus den Werkstarten Will¬ ner, Boscher, Stummer 2c. gehoren zu dem Besten, was gerave in dieser Richtung Steyr geleister. In allen Arbeiten zeigt sich fast ourchgehenos die Hinneigung zur stylvollen Zeichnung, wenn auch manch= mal meyr im Geiste oer Renaissance als in ihren Formen. Das Vorwiegen einer tylvollen Zeichnung ist auch oas unter= cheidende Mertmal zwischen den Arveiten der Jetztzeit und denen der leßtvergangenen Jayre. Vor allen andern mussen wir oie in jeder Hinsicht ausgezeichneten Teistungen oes Schlossermeisters Wax Wiliner her¬ vorheben. Das nach dem Entwurfe oes Architekten Ploverger jun. ausgefuhrte Einfahrts=Gitterthor zur Villa Wernol mit den besonders schonen Laternen, für Bogenlicht bestimmt, ein hochst gelungenes Object in Form, Mache und Arveit, erregt die volle Aufmertsamteit und Bewunderung der Beschauex. Die Anwendung von Vergoldung der einzelnen Theile, sowie die schonen und schwarzen Anstrich=Arbeiten, welche von A. Donke in Steyr ausgeführt sino, konnen wir mit Freuden vegrußen. Diese Tech¬ niten wuroen hier zum ersten Wale uno zwar mit vielem Glücke zur Anwenoung georacht. Wir glauben hier aber auch des Mannes gebenten zu mussen, welcher die Neigung, die geistige Kraft und das norhige Capital in sich vereiniger, in die Bewegungen unserer „Steyrer Ausstellungs-Zeitung“ Inoustrie fordernd und hilfreich einzugreifen, und dadurch unseren Inoustriellen Gelegen¬ heit giot, ihr Konnen uno Wissen in Anwendung zu bringen. Dieser Mann ist Josef Wernol. Wir haven fruher unter Andern auch den Namen des Schlossermeisters unton Boscher in Steyr genannt. Derselbe verferrigte speciell zum Zwecke der Aus¬ tellung einen Luster aus Schmieoeisen fur Glühlicht, welcher im Raume Nr. 3 der Villa exponirt ist. Diese vis in oas kleinsre Detail vollendere Arbeit laßt in uns nur den Wünsch ubrig, daß dieser Versuch welcher von rüchtigem Wollen und Konnen Zeugniß gibt, viele Nachähmer finden moge Wir haben nun einzeine hervorragenoe Objecte der Gruppe 1a „Stäyl= uno Eisen= gewerbe“, welche in der Ausstellungsvilla untergebracht, vetrachter. Vollkommen zu ein, war nie unsere Absicht. Wir verlassen diesen Theil der Ausstellung mit einem wohlthuenden Gefühle von Befriedigung, mit einem Gefühle, welches nur gelungene Arbeiten hervorzubringen im Stande sino, und freuen uns, solchen Objecken bei dem Besuche der Inoustriehalle auf dem Aus¬ tellungsplaße wieder zu begegnen. G. Kitzinger Kus der Inoustrie=Halle. Unter diesem Titel wollen wir eine eingehendere Beschreibung der von jedem einzelnen Aussteller in der Judustrie=Halle gebrachten Exposition ohne be¬ sondere Rang= oder Reihenfolge, sondern lediglich in der Ordnung bringen, als wir in den Besitz der nothigen technischen Behelfe gelangt sind. Wir haben vereits gelegentlich der Anwesenheit Sr. Majestät einer Firma Erwahnung gethan, deren ausgestellte Fabritate von hoher und hochster Seite nicht allein einer genauen Besichtigung unter¬ zogen, sondern auch mit huldvoller Anerkennung ausgezeichnet wurden. Es ist dies die Exposition der Blaudruckfabrik von Josef Dureck, welche uns ungefahr in der Mitte der Industrie=Halle neben der prachtvollen Ausstellung der Messing¬ fabrik des Herrn Klein & Comp. ganz besonders in's Auge fällt. Es ist dies ein schoner hoher Kasten, in welchem auf der einen Seite Josef Tureck, auf der entgegengesetzten Seite der Burstenfabrikant-Franz Lang ihre Favritate ausgestellt haben. Die Firma Josef Tureck ist seit 1840 etablirt und befaßt sich ausschließlich nur mit der Erzeu¬ gung von Blaudruafabritaten in allen Couleurs und in den elegantesten und modernsten Dessins, deren die Fabrik über eine Unzahl verfugt. Wir jaben bereits seinerzeit erwäynt, daß die Collection nach den verschiedenen Absatzgevieten oder Gegen¬ den geordnet ist, denn der Geschmack ist wie in den meisten Dingen auch hier seyr verschieden, wie wir ihn ja- nach den Farben der verschiedenen Trachten fast in jeder Provinz anders finden. Neben der wirtlich geschmaavollen Rangirung der verschiedensten Muster sehen wir auch einzelne Modelle, nach welchen die Stoffe georuat wurden. Diese Modelle sind seyr gelungene Handarbeiten, welche in der Erzeugung sehr viel Mühe und ganz besondere Genanigteit erfordern, um eine tadellose Ausführung der Waare erzielen zu konnen. Außer den Modellen finden wir noch einige Chemi¬ kalien, die hauptsachlich wol nur darum exponiri wurden, um ein tleines Gesammtvild des Fabri¬ kationsmateriales zu geven. Wenden wir uns noch einmal der Mustercollection zu, so tonnen wir mit nicht genug Befriedigung das geschmackvolle Arran¬ sement bewundern, sowie die tadellose uno besonders olide Waare mit den vielen schonen und, wie wir aus den Modellen sahen, gewiß gelungenen und heitlen Mustern. Nr. 32 An der Rucklehne des Kastens finden wir die Exposition des Burstenfabrikanten Franz Lang in Steyr, welcher außer Bürsten und Pinseln die bei dieser Erzeugung in Verwendung kommenden Rohmaterialien und deren Bearbeitung zur Aus¬ stellung brachte. Aus den verschiedensten Gegenden, wie Oester¬ reich, Rumänien, Polen, Rußland, China u. j. sind Borsten=Proben ausgestellt, welche sachlich äußerst interessant ist, da nach der Verschiedenyeit der Borsten ihre Verwendbarkeit bedingt wird. Das Aussehen der Borsten in den verschie¬ denen Stadien ihrer Bearbeitung, wie im gerei¬ nigten, nach Farbe, Steife und Länge sortirtem und schließlich gebleichtem Zustande wird in recht schoner und instructiver Weise gezeigt; außerdem sind die anderen meist dem Pflanzenreiche der Tropenländer entnommenen Materialien zur Bürsten= und Besen=Erzeugung in hübschen Mustern ausgestellt. Bürsten in theilweise neuen sehr gefälligen Formen, wie Fußabstreich=Bürsten, Mobelbursten zeugen von genauer, eleganter Ausführung. Man sieht aus dem Ausgestellten, über welch' reiche Behelfe und vielseitige Erfahrung in diesem an 70 Jahre bestehenden, ausgebreiteten und außerst soliden Geschafte verfügt wird und, das Streben, den höchsten Anforderungen zu entsprechen. Wir werden in der nachsten Nummer in unserem Referate mit dem großen und bestrenom¬ mirten Etablissement: „Franz Werndl, Eisen¬ werk in Unteryimmel bei Steyr, Draytzug und Nagelfabrit“, welches an der linken Stirnseite des Haupteinganges ausstellt, fortfahren. Dus Turnsest in Steyt. Ein vielversprechender Morgen blaute am Sonntag über unserer Stadt, an dem Tage, an welchem die Turner des oberösterr.=salzburg'schen Gauverbandes in unsere Mauern einziehen sollten, um das vorbereitete Turnfest hier zu begehen. Das Fest wurde besucht von den Vereinen: Baden vei Wien mit 5, Engelhartszell mit 4, Ischl mit 1, Krummau mit 12, Linz mit 27, Waidhofen a. d. Ybbs mit 12, Urfayr mit 13 Turnen, welche zu verschiedenen Stunden an¬ kamen, daher auch kein gemeinsamer Einzug statt¬ sinden konnte. Das gemeinsame Mittagmahl der an¬ wesenden Turner wurde um 12 Uhr im Gastgarten des Gasthofes „Zum blauen Bock“ in Steyr¬ dorf eingenommen, an welchem der Herr Vice¬ Burgermeister Teopold Putz, die Herren Ge¬ meinderathe Anton Mayr und Josef Turea, der Obercommandant der freiw. Feuerwehr, Herr Hemeinderath Wilhelm Klein, und sonstige Eyrengaste theilnahmen. Im Verlaufe des Mahles begrußte der Herr Vice=Burgermeister Putz in Verhinderung des Herrn Burgermeisters die Turner im Namen der Stadt Steyr, indem er der Freude über diesen eyrenden Besuch Ausdruck gab, die Turner der wärmsten Sympathien unserer kern¬ deutschen Stadt versicherte und den Wunsch an¬ ugte, es mogen sich die Turner in Steyr wohl uhlen und eine freundliche Erinnerung von hier mitnehmen. Er bringe den wackeren Turngasten ein herzliches dreimaliges „Gut Heil!“ Diese mit warmem Ausdrucke gesprochenen Worte erregten zubelnde Zustimmung bei den Anwesenden, welche diesen Toast lebhaft acclamirten. Später nahm der Vorstand des Turuverems. Herr Dr. Julius Seidl, das Wort, um im Namen der hiesigen Turner jene Vereine zu ve¬ grußen, welche in Ausführung des Beschlusses des letzten Gauturntages in Urfahr, im Septemper eine Gauturnfahrt nach Steyr zu unternehmen. auch wirtlich hieher gekommen sind, bewilltommte auch die Turngaste von Krummau, Baden bei Wien und Waidhofen a. d. Ybbs, welche gleichfalls der Einladung gefolgt waren. Er prachte den lieben Gasten ein herzliches „Gut Heu", in das alle Anwesenden freudig einstimmten Das Diner verlief in der animirtesten Stimmung. und verdient auch der Gastwirth Herr Lechner beson¬ dere Anertennung für die ebenso reichlichen und chmackhaft zubereiteten Speisen, als auch fur die vorzuglichen Getranke. Um 2 Uhr Nachmittags versammelten sich die Türner in anseynlicher Zayl in der Turnhaule zum
Nr. 32 Festzuge, der sich durch die Gleinker= und Sier¬ ningergasse über den Hauptplatz bewegte und um 2½ Uhr auf dem Ausstellungsplatze anlangte. Nach genommener Aufstellung begann das Schauturnen unter folgender Betheiligung: An den Eisen¬ stabübungen: Aus Linz 20, Urfahr 5, En¬ gelhartszell 3, Krummau 5, Waidhofen 3, Steyr 22 Turner und 34 Lehrlinge; am Geräthe=Turnen: aus Steyr 22 Turner in 2 Riegen und 34 Lehr¬ linge in 4 Riegen; am Turnen einzelner Vereine: aus Linz 11 Turner in 1 Riege; am Musterturnen: aus Linz 11 in 1 Riege, aus Steyr 10 in 1 Riege; endlich am Kurturnen: aus Linz 3, Krumman 1, Ischl 1, Steyr 9 Turner und 20 Lehrlinge. Die, Anwesenheit der Turner des Ostmark¬ und westböhmischen Gaues ist ein erfreulicher Be¬ weis für deren Gefühle der Zusammengeyorigleit mit den Turnern unseres Gaues, was der hiesige Verein zu würdigen und bei Gelegenheit zu er¬ wiedern wissen wird. Auffällig war die geringe Betheiligung der Vereine des oberösterreichisch=salz¬ burgischen Gaues, da Vereine wie Salzburg, Wels und Ried, die doch eine bedeutende Anzahl Mit¬ glieder zählen, mindestens je eine vollständige Riege hätten senden können. Leider trübte sich gegen Ende des Schauturnens der Himmel, es fing an zu regnen und hielt die ungünstige Witterung auch am folgenden Tage an Das Wettturnen am Montag mußte daher auch in den Turnsaal verlegt werden, wozu sich eine ziemliche Anzahl Zuseher eingefunden hatte. Hiever errang sich Herr Josef Buchbergeraus Steyr mit 50½ Punkten den 1. Preis, Herr Herm. Brucker aus Ischl mit 49½ Punkten den 2. Preis, Herr Carl Wirglauer aus Steyr mit 46½ Punkten den 3. Preis, Herr Holzinger aus Krummau mit 4212 Punkten den 4. Preis, Herr Carl Po¬ wischer aus Steyr mit 397 Punkten den 5 Preis, Herr M. Preußer aus Steyr mit 39 Punkten den 6. Preis. Als Kampfrichter fungirten die Herren: August Augustin, Turnlehrer in Graz, Josef Feuerstein, t. t. Professor in Krummau, August Pichler, hiesiger Turnleyrer und Gauturnwart. Während der Berechnung der Punktzahl naym der Turnlehrer mit den Lehrlingen zwei Stabübungen, jede mit 16 Tactzeiten vor, welche vom Anfang bis zum Ende mit einer Präcision ausgeführt wurden, wie man sie sich nicht besser wünschen tonnte. Zum Schlusse hielt Herr Angustin eine An¬ sprache an die Turner und Lehrlinge, ihnen alles Lob über ihre Leistungen ertheilend, und besonders hervorhebend, daß sich ihm während seiner Anwesen¬ heit bei dem Schau= und Wettturnen die Ueber¬ zeugung aufgedrängt habe, daß Herr Pichler dem ihm bekannten Turnleyrer wurdig an die Seite. gestellt werden könne. Das technische Programm und die Aussuhrung nte der Turnrath mit voller Beruhigung dem Turnlehrer und Gauturnwarte, Herrn August Pichler überlassen, welcher bereits hinlängliche Beweise seiner Tüchtigkeit in diesem Fache geliefer hat, und der Erfolg bewies, daß es teinen geschick¬ teren Händen überlassen werden konnte. Das zahl¬ reiche Publicum folgte dem Verlauf mit steigendem Interesse, und anwesende turnerische Autoritaten bezeichneten die ganze Anordnung als volltommen gelungen. Bewunderungswürdig waren die Leistungen der Lehrlinge durch ihre gute Schulung, welche das richtige Verständniß und die ausdauernde Be¬ mühung des Turnlehrers hinlänglich darthun. Der serein kann sich glücklich schätzen, einen Mann als Lurnlehrer zu besitzen, welcher jene Altersclasse heranzuziehen wußte, der diese Leibesübung am meisten noththut und die ihr ganzes Leben hin¬ durch an den Früchten zehren wird, welche das Turnen zeitigt: — Ganz Vorzügliches leisteten vei dem Musterturnen am Sprungti=ch 11 Türner aus Linz, woraus sich auf die große ersprieß liche Thätigkeit dieses Vereines schließen läßt. Festrueipe. Am Sonntage fanden sich Abends sammt¬ liche Turner, die Gesangvereine „Kränzchen uno „Liedertafe!“, sowie eine große Anzahl von Turnfreunden mit ihren Familien und frem¬ den Gästen in Eiselmeyr's Casino ein. — Um 8 Uhr eroffnete der Vorstand Dr. Seidl die Fest¬ „Steyrer Ausstellungs-Zeitung mneipe, welche einen außerordentlich animirten Ver¬ lauf nahm. Vorzügliche Reden wechselten mit den ausgezeichneten Vorträgen der Gesangsvereine ab, 1 die Zwischenpausen füllte die Wiener Musik=Capelle aus und in der freudig bewegten, gehobenen Stim¬ mung schwanden den Anwesenden die Stunden nur auzurasch Den Reigen der Reden eroffnete Herr Ober 1 realschuldirector Berger, der im Namen des Cen¬ tral=Comité's die fremden Turner willkommen hieß und in meisterhafter Rede den körperlich und geistig fräftigenden Einfluß des Turnens bei der Erziehung beleuchtete. — Sodann dantte Vorstand Dr. Seidl den Gästen für ihr Erscheinen, gab ein Bild der Entwickelung des deutschen Turnwesens und wies namentlich darauf hin, wie großen Antheil die Begründer des Turnens an der Entfaltung des Patriotismus, an der Kräftigung der deutschen Na¬ tion und an ihrer endlichen Befreiung aus jahre¬ langer Fremdherrschaft genommen. Turner Bergmann (Linz) erwiederte im Namen der fremden Turnvereine den Dank und begluckwünschte den Steyrer Turnverein zu den ernsten, erfolgreichen Streven, das ihn seit Jahr ausgezeichnet. So habe schon im Jahre 1865 der damalige Vorstand Dr.=Reinhart die Veranlassung zur Vereinigung der overosterreichischen und falz¬ burgischen Turnvereine gegeben, so habe in neuerer Zeit der Verein die Pflege des Zögling=Turnens mit Eifer in die Hand genommen und dasselbe au eine Stufe gebracht, welcher jeden anderen Verein zi gleichem Streben anregen musse. Reichsrathsavaeordneter Herr Franz Wick¬ yoff brachte in zundenden Worten den Deutscher in Oesterreich ein Hoch, die sich in treuer Anhäng¬ lichkeit an Kaiser und Reich die Stellung- wieder erobern werden, welche ihnen kraft ihres Patriotis¬ mus, ihrer Bildung und ihres Besitzes in Oester¬ reich zutommt. Turner Smirsch (Baden) pries den deutschen Geist in den Turnvereinen. Feuerwehr=Obercommandant Wilhelm Klein brachte im Namen der Feuerwehren den Turn¬ vereinen ein Gut Heil, als den Begrundern und den Vorschulen der Feuerwehren. Turner Feuerstein, k. k. Professor aus Krum¬ man, trank auf das Wohl der Damen. Die Vorträge und Reden fanden lauten Bei¬ zu sturmischer Begeisterung riß aber Wick¬ yoff's Trintspruch die Versammlung hin, die sich wie Ein Mann erhob und das „Deutsche Lied anstimmte. Als gegen 11 Uhr ein Großtheil der fremden Turner ihre Rückreise angetreten hatte, schloß Vor¬ tand Dr. Seidl die officielle Kneipe, aber es war Mitternacht geworden, als der Saal sich leerte. Wir glauben, daß Jedem, der daran Theil genom¬ men, die Festkneipe der Turner in angenehmster Er¬ innerung bleiben wird. Tagesnenigleiten vom Heste. Steyr, 7. September. Zur Benchlung. Es har sich oas ab= ichrlich erfundene oder unavsichtlich ent= tanoene Gerucht verbreiter, oaß vie cul¬ turyistorische Ausstellung vor dem 30. Septemver geschlossen werde. Dem jegenuver sino wir vom Centralcomire der Ausstellung beauftragt zu erklaren, daß vereits vor Beginn der Ausstellung norhigen Schritte gethan wurden, daß ver Schulbeginn im Burgerschulgebäude, in dessen Raumen die cutrurhistorische Ausstellung untergebracht ist, hinausgeruct weroe, uno hat die hohe Schulbehoroe ven Schulbeginn auf den 5. Octover ver¬ legi. Die culturhistorische Ausstellung bleior demnach vis zum 30. September o. J. dem Befnihr ge¬ offnel, an welchem Tage sie zugleich mit der elettrischen, Tandes=Inoustrie= uno Horstausstellung geschlossen wiro. Seite 3 Zum Festschießen am 14., 19. und 10. September. Wir sind in der Tage nitzutheilen, oaß die taiserliche Spende ur dieses Schießen oerart eingetheilt wuroe, jaß der Silverbecher im Wertye von 150 fl. als erstes, 15 Ducaten als zweites ind 10 Ducaten als orittes Best auf der Inventionsscheibe eingereiht wurden, vorauf dann die im Einlabeschreiven ve¬ reits verannt gegevenen 12 Geloveste folgen. Fur eine Ehrenscheive wurden 12 Beste aufgebracht, und erscheint daselbst als erstes Best ein feiner Burschstutzen, oann 4 Du¬ taten, 3 Ducaten u. s. w. Ausorucklich mussen wir vemerten, daß dieses Festschießen nicht, wie wir immer irrig angegeven haven, am 10., 10. und 17. Septemver, sonoern nach Angave des Einlabeschreivens am 14., 15. und 16. September auf der Waffen¬ fabrits=Schießstatte abgehalten wiro, uno. beginnt oasselbe Sonntag oen 14. 0s. Mets. um. 9 Uhr Vormittags. Eine Verlangerung für den Fall der Noth¬ wenoigteit wiro vorbeyalten. Besuche. Der Viceaomiral ver 1. 1. osterreichischen Marine Georg Ritter v. Millosicz ist heute um 2 Uhr Nachm. zur Besichtigung der Ausstellung in Steyr ein¬ jetrosfen uno im Hotel Eiselmeyr aogetiegen, wo sich auch Dr. Freiherr v. Mundy, welcher von Genf gerommen ist, einquartiert hat. Vortrag. Herr Dr. Freiherr v. Munoy, welcher zum Besuche unserer Ausstellung hier weilt, hat sich üver Er¬ suchen des Central=Comite's vereit erklart, morgen Mittwoch oen 10. dS. Mts. um 11 Uhr Vormittags im Turn¬ gale des Burgerschul=Gebaudes einen Vortrag über nachfolgendes yoch¬ interessante Themä zu halten: Die Er¬ olge der Versuche in Wien, Al¬ dersyor (Englano) und Gens, mir elettrischem Lichte Schlachtfelver zur Nachtzeit zu beleuchten, um die Tooten zu woentificiren und oronungs¬ gemaß zu begraven, den Verwunderen. aber die erste Hilfe zu bringen und dieselven nach oen Vervanosplatzen zu transpor¬ tiren. Auf diesen hochstinteressanten jach= männischen Vortrag machen wir unsere Leser ganz besonders aufmertsam, damir le sich diesen geistreichen Genuß nicht ent¬ geyen lassen. Im ersten Stocke des Jnonstric=Palats it seit gestern ein kleines Wunder von einer Maschine zu sehen. Es ist dies eine Miniatur der Schanofsky schen Familien=Nahmaschine, com= plet wie letztere ausgerüstet. Dieselbe arbeitet voll¬ kommen correct, wenngleich das Gestell kaum 180 mm. hoch und 70 mm. breit ist und die Länge des Tisches 210 mm. die Breite 140 mm. betragt. Die Größe der ganzen Maschine ist der vierte Theil von der Große der Muttermaschine, welche wir bereits beschrieben haben. Die Feinheit und Solidi¬ tat der Arbeit, sowie der correcte Gang der Ma¬ chine ist der beste Beweis, was Kunst und Er¬ findungsgeist zu leisten vermag. Wenn wir nur den winzigen Selbstabspuler und das 14 mm. lange und 4 mm. breite Schifschen, in dem sich die Mi¬ maturspule besindet, naher in's Auge fassen, gibt uns dies allein schon ein Bild von der Schwierig¬ teit dieser gediegenen Arbeit. Dieses Objeet war gestern der Gegenstand zahlreicher Besichtigung.
/Seite 4 Concert. In denselben Raumen, wo uns vor Kurzem der Wiener Männergesangverein die seltensten -musikalischen Leistungen geboten, wurde uns bei dem am 6. d. M. stattgehabten Concerte des Herrn Max Niederberger aus Leipzig ein wahrhaft künstlerischer Genuß bereitet. Der große Casino=Saal vereinigte die Elite der hiesigen Ge¬ sellschaft, welche in anhaltend großer Spannung den einzelnen Nummern des mit geläutertem Ge¬ schmacke und großem musikalischen Feingefühle com¬ ponirten. Programmes folgte. Sofort nach den ersten Bogenstrichen der Eröffnungs=Pièce:-Sonate von A. Rubinstein, op. 18, zeigte Herr Nieder¬ berger bedeutendes Können und rechtfertigte seinen in verhältnißmäßig kurzer Zeit sich erworvenen Ruf als Musiker und Cello=Künstler vollkommen mit seinen brillanten Leistungen in den nachfol¬ genden Piècen: im Clavier=Notturno von Chopin, op. 9, für Cello von Servais, in der Popper'schen Gavotte Nr. 2, und als Partner in dem großen Mendelssohn'schen Trio Nr. 1 op. 49. Der junge Künstler besitzt große Begabung, und verfugt über musikalische Eigenschaften, welche ihm unbedingt eine schöne Laufbahn eröffnen. Seine Bogenführung ist leicht, das Handgelenk bieg= und schmiegsam, sein Ton besitzt bei aller Größe und Fülle die ganze Scala möglicher= Modulationen,. die Auf¬ assung seiner Aufgaben beweist tüchtiges, den größten Vorbildern nachstrebendes Denken, dem gegenüber sein, die ganze Tonleiter des aufsprie¬ ßenden Virtuosentbums umfassendes reines Spiel individuelles, selbstständiges Fühlen äußert. Das Publicum war durch diese, zu barmonischem voller Ausdrucke gelangte Eigenschaft enthusiasmirt und erstattete dem Künstler durch stürmischen Beifall seinen Dank. In nicht genug anzuerkennender, alles Lob verdienender Weise unterstutzte den ge¬ feierten Gast unsere liebenswürdige Pianistin, Frau Melichar, und erfreute das Auditorium auch mir einer Solo=Nummer der „Rigoletto=Paraphrase von Liszt. An den klaren ungetrübten Perlen=Cas¬ caden ihrer vollendeten Technik, an den markigen Tönen ihres Accord= und Octaven-Spieles wie an dem filigranhaft ausgefeilten Triller und Stac¬ cato konnte man sich nun nach langer Zeit wieder einmal ergötzen und durch rauschenden Applaus mit dem aufrichtigen Beifalle zugleich das Be¬ dauern ausdrücken, diese Dame so selten zu horen. — Herr Rudolf R. v. Fritsch hat seinen Violinpart in dem Mendelssohn'schen Trio recht tüchtig und schön durchgearbeitet, und- die dieser Nummer gewordene laute Anerkennung galt auch seinen Leistungen. Vorzüglich wie immer war die „Steyrer Liedertafel“, welche unter der Leitung ihres eminenten Chormeisters Herrn Josef Tobisch mit dem prächtig gesungenen Cvore „Nachtzauber von Storch und dem Goldmarck'schen „Frühlings¬ netz“ wohlverdienten großen Beifall erntete. S.... r. Der kaufmannische Verein in Linz tam Montags halb 2 Uhr von Linz hier an und wurde von Herrn Franz Tomitz im Namen des Central=Comité's empfangen; unter desselben Führung wurden zunächst die culturhistorische, dann die anderen Abtheilungen der Ausstellung, sowie die Waffenfabrik und Schwimmschule, besucht; in der k. k. Fachschule erklärte Custos Petermandl seine Messersammlung; um 9 Uhr war bei Eisel¬ meyr eine gesellige Zusammenkunft, wobei Herr Vorstand Dimmel der Stadt Steyr und be¬ sonders dem Herrn Franz Tomitz den Dank für das Gesehene aussprach, welche Ansprache Herr Tomitz mit einem beifällig aufgenommen Hoch auf den in Linz so trefflich wirkenden Verein er¬ wiederte, der um halb 12 Uhr Nachts wieder in die Nachbarstadt zuruckkehrte. Druckfehler: In unserer letzten Nummer soll es auf Seite 1, Spalte 3, Zeile 21 Manner statt Stämme heißen, wie sich dies aufmertsame Leser wol schon selbst richtig gestellt haven. Sumoristisches. (Der Unrechte.) Soldat Muller wiro zu 25 Stoastreichen verurtheilt. Bei der Execution faßt sich der Profoß aus dem aufgestellten Zug seinen Mann, der mit dem gemüthlichsten Lachein sich auf „Steyrer Ausstellungs-Zeitung“ die bereitstehende Bank legt. „Alle Wetter!“ murrt der Profoß, nachdem er sieht, daß trotz seiner wuch¬ tigen Schläge sich die frohe Laune desselven zu steigern scheint, „ich werd' Dir schon zeigen, was Stockstreich heißt.“. Als nun der Profoß mit der außersten Kraftanstrengung schlagt, daß der Schweiß in hellen Tropfen ihm auf die Stirne tritt, bricht der Mann gar in lautes Lachen aus; da fragt der Lieutenant: „Zum — Henter! was lacht Er denn so!“ Gemeiner: „Ja, Herr Lieutenant, ich muß lachen, weil ich gar nicht der Muller vin — der Muller steyt ja oort!!" Telegramm. Wiener Curse am 9. Septemver Wcittag: Oesterr. Credit 97.40, Ungar. Credit 96.10, Länderbank 98.40, Tramway 211.10, Staatsbahn 302.50, Lombarden 148.30, Mairente 80.72, Un¬ gar. Goldrente 92.07, Alpine 56.80, Mark=Noten 59.60, Tabacactien —.—. Die Filiale der Higom. Bopositen Dank in Sleyt, Saupiplah 22, üvernimmt Geldeinlagen auf Sparbucher und Cassa=Scheine. Die Verzinsung der Geldeinlagen beginnt sowohl für Sparbucher als für Cassascheine von dem auf den Einlagstag folgenden Werttag. Die Filiale vesorgt ferner den Ein=uno Berlunf aller Gattungen Staats= und Industrie=Papiere, Lose, Prioritaten und Pfandbriefe, Gold= und Silbermünzen, die Einlösung von Coupons 2c. und empfiehlt sich zur Ausführung aller in das Bantgeschaft einschlagigen Auftrage. vorschusse auf Staats= und Industrie=Papiere werden zu den billigsten Bedingungen ertheilt. Wilterungs-Bericht. Telegramm der meteorologischen Centrai¬ Anstalt Wien. 9. September 1884, Nachmittags 2 Uhr. Niederster Barometerstand: 755 Millimeter. Ort desselben: Norwestlich von Schottland. Hochster Barometerstand: 775 Millimeter. Ort desselben: Normandie. 2, Minimum des Barometerstandes: Mittelmeer Wind: nordwestlich. Bewölkung: wechselnd. Niederschläge: theilweise Regen. Temperatur: kuhl. Bemerkung: Steyr, 9. Sept. 1884, 1 Uhr Mittags. Wind: Richtung westlich, Starte gering. Bewoltung: truv. Niederschlag: zeitweilig Regen. Temperatur: 13•8° C. Bemerkung: Die am 6. d. M. in Ausicht gestellten Trübungen und Westwinde sind am 7. einge¬ troffen und haben reichliche Niederschäge seit 7. Abends über ganz Sudoeutschland und Oester reich mit sich gebracht. Dreyung der Winde naa Norden und spater Ausheiternng voraussichtlich Angekommenr Trrmor. Zeilberger's Gasthof „Zum rothen Krevs“ Alfred von Lansen, r. k. Bezirkshauptmann sammt Frau und Schwagerin, Freistadt. E. Opyitz, k. k. Jageryauptmann, Linz. Franz Mirlra, k. 1 Postmeister, Lomnitz vei Wittingau. Feroinano Nr. 52 Thirning, Kaufmann, Oedenburg. Emil Sedlazer. Bergingenieur, Eisenerz. Josef Wiedermayer, Ver¬ walter sammt Frau, Wien. Caspar Peinkopf, Guts¬ besitzer sammt Frau, Knittelfeld. Karl Proger, Staatsbeamter, Wien. Leopold Thalhammer, Kauf¬ manu sammt Frau, Knitttelfeld. Maria Kutschera sammt Schwester, Eisenerz. Johann und Katharina Gruber, Hausbesitzer, St. Michael. Johann Schunitz. Gastwirth, St. Michael. Josef und Theresia Schaffer, Grundbesitzer, St. Michael. Johann Wanek, Wirthschaftsadjunkt, Schichowitz bei Wien. Anton Potraysty, r. r. Gymnasiallehrer. Wien. Josef Lippner, Bahnbeamter, Wien. F. Wunderlic, masch. tech. Assistent, Passau. Adalbert Herffner, Journalist, Wien. Johann Etthofer, Fabrikant, Wien. Josef Daubek, Fabrikant, Wien. Alois Bauer, August Jeckel, Julius Goldschmiedt, Private, Wien. Wilhelm Goller, Oberförster, Schichowitz, Böhmen. Friedrich Scheib, Sensengewerksbesitzer, Gößling. Alois Kern, Müller und Bürgermeister, Guntrams¬ dorf. Franz Hofstädter, Gutsbesitzer, Wien. Anton Bibnieger, Hilfsbeamter Pöggstall N.=Oest., Karl Vlumauer, Privat, Linz. Dr. Anton Pagl, Stadt¬ pyysikus, Linz. Heinrich Huber, Graz. Karl Mayer's Gasthof „zum gold. Löwen.“ Se. Excellenz Baron Freiherr von Riesenfels. Major der Leibgarde in Wien, aus Rohrbach. Ignaz Heinrich, Kammerdiener, Nohrbach. Joh. Sallinger, Kutscher aus Rohrbach. Emil Hitzlham¬ mer, Commis aus Herzogenburg. Johann Herzog, Haufmann aus Herzogenburg. Johann Rottmann, Müller aus Baaden. Josef Gruber, Fruchten¬ händler aus Wien. Anton Schurie, Kaufmann aus Wien. Mathias Schwild, Ingenieur aus Wien. Franz Mayer, Wirthschaftsbesitzer sammt Familie, aus Berg. Hans Bauer, Kaufmann sammt Frau Gemahlin aus Linz. Maria Nöster, KaufmannsGattin aus Traun. Theresia Herkura, Private, Linz. Anton Herkura, k. k. Hauptmann i. P., Linz. Bern¬ hard Schmied, Ober=Ingenieur sammt Gemahlin, Wien. Franz Bistuckie, Wirthschaftsbesitzer aus Neuhaus. Josef Stein, Kaufmann, St. Pölten. Alois Weiß, Professor aus Wien. Eduard Kranz, Kaufmann aus Weissenkirchen. Josef Bauer, Kauf¬ mann aus Linz. Franz Blezl, Beamter aus Grann. Peyrl's Gasthaus „Zum Lamm"(Stadtplatz). Kunz Wilhelm mit Frau, Kaufmann, München. Georg Baur, Kleidermacher, St. Gallen. Mathias Schwedinger mit Frau, Engelhartszell. Carl Kobl, Schuhmachermeister, Liezen, Steiermark.. Ambroß Nosko, Kleidermachermeister, Liezen, Steiermark. Michael Mattschweiger, Gasthausbesitzer, Liezen, Steiermark. Franz Seiberl, Handschubmacher, Klein¬ münchen. Mathias Schwendinger, Wirty, Engel¬ hartszell. Georg Baum, Kleidermacher, St. Gallen. Albert Dorfinger, Friseur, Anzbach. Herr und Frau Borsinger, Kaufmann, Wien. Reich Ernest, Tisch¬ lermeister, Eisenerz. Brandl Johann, Zeichner, Eisenerz. Josef Bischof, Tischlermeister, Wien. Alois Glöckl, Privat, Herzogenburg. Franz Christ, Beamter, Wien. Carl Sebmer, Privat, Eisenerz. Beniedict Secauer, Oekonom, Eisenerz. Koller, Forstwart, Altenmarkt. Ferdinand Thollmann, Reichraming. Kobl, Bindermeister, Wien. Johann Stängl, Bäcker¬ meister, Wien. Carl Hörtler, Lehrer, Taufkirchen. Franz Berger, Privat, Kirchstetten. B. Speckmoser Privat, Liezen. Josef Pöckl, Brauer, Liezen. Rudol Lindmayr, Fleischhauer, Liezen. T. Janitz, Wirty, Liezen. Johann Stadler, Oeconom Liezen. Persollen=Verlehr. 1. Ausstellungsbesuch. Am 6. September haben einschließlich der 440 Besucher der culturhistorischen Ausstellung 2094 Per¬ onen, am 7. September einschließlich der 3631 Besucher der culturhistorischen Ausstellung 13.114 Personen, am 8. September einschließlich der 2173 Besucher der culturhistorischen Ausstellung 5618 Personen den Eintritt in die Ausstellungs¬ räume vezaylt. 2. Baynverkeyr. Am 6. Septemv. sind angerommen 1265 Personer „ abgereist „ angekommen 4712 2814 „ abgereist „ angerommen 1765 3113 „avgereist " "
Nr. 32 Die Tulturhistorische Kusstellung im Bürgerschulgebäude ist täglich von 8 Uhr Fruh vis 6 Uhr Avends geoffnet. Entrée 20 kr. Fiograinii-Abalderung, Statt am 1. und 2. September werden verschiedene Sectionen des denisch=oster¬ reichischen Alpenvereines Zwischen dem Z0. uno 22. Seplember in S.reyi anwesend sein, wie auch die Velocipéde¬ wettfahren am Ausstellungs=Platze nicht, wie ursprunglich am 20. Septemver, sonbern erst am 28. September av¬ gehalten werden. Das sonstige Programm bleivt aufrecht. Urerug Herr Dr. Freiherr o. Mundy, welcher zum Besuche unserer. Ausstellung hier weilt, vat sich üver Ersuchen des Cen¬ tral=Comité's bereit ertlart, Mittwoch den 10. September 1884 um 11 Uhr Vorm. h IIn Turnsadle des Durgersenul Gobaudes einen: vortras über nachfolgendes hochinteressante Tyema zu halten: die Erfolge der Versuche in Wien, Aldershor (England) und Genf, mil elertrischem Lichte Schlachtfelber zur Nachtzeit zu beleuchten, um die Todten zu identifiziren und ordnungs¬ gemaß zu vegraven, den Verwunderen aver die erste Hilfe zu vringen und dieselven nach den Verbandplatzen zu transportiren. Steyr, 9. September 1884. Für das Central=Comité: Der Obmann: Dr. Hochnauser. Feinster Binthenhonig großes-Glas 80 kr., kleines Glas 40 kr. bei Baron von Buddenbrock, H—53 Garstnerstraße 5. Die Comentwuuronlasrik C. Bergmann, Ling empfiehlt sich zur Ausführung, veziehungsweise H—14 Lieferung aller Beton-Arbeiten. Die zur Ausstellung neueröffnete H 0 non Pato. ioner Cule, Dier & WoinHaile ladet alle P. T. Besucher der Ausstellung, die solid und gut bedient sein wollen, hoflichst ein. Promenade 3 und Berggasse 12. „Steyrer Ausstellungs-Zeitung“ An uie F. 1: Herren Ausstener rukturhistorischen Ausstellung. Wir erlauben uns Sie zu verstandi¬ jen, daß es uns nicht möglich sein durfte, die uns anvertrauten Gegenstande unmittel¬ var nach der am 30. September erfolgten Schließung der Ausstellung auszufolgen und zuruckzusenden, da wir die uns ein¬ geraumten Zimmer vis 5. Octover wieder zu Schulzwecken üvergeven mussen und der Zeitraum von 4 Tagen viel zu turz ist, um die Gegenstande vom Ausstellungslocale veg oronungsmaßig zu retourniren. Wir werden daher mir der Absenoung der Gegenstande am 15. Octover ve¬ ginnen und Euer Wohlgeboren von dem Abgange der für Sie bestimmten Sendung verstandigen. Soulten Sie jeooch Jyre Ovjecte per¬ sonlich in Empfang zu neymen wunschen, so ersuchen wir, uns dies gurigst vetannt geven zu wollen, erlauven uns sedoch zu vemerten, daß die Ausfolgung der Gegenstande vor dem 15. October nicht erfolgen tann. Steyr, im Septemver 1884. Hochachtungsvoll Fur das Comité der culturhistorischen Abtheilung: Der Obmann: Franz Tomih. Kunomachung. Die P. T. Mitglieder des Comite's der culturhistorischen Abrheilung weroen hiemit freundlichst eingeladen, sich zu einer Besprechung am Miltwoch den 10. os. Meis., 7 Uhr Abends, in der Schwechater Bierhalle am Ausstellungsplatze einfinden zu wollen. Steyr, am 9. Septemver 1884. Für das Comité der rulturhistorischen Abtheilung: Der Obmann: Franz Tomiß. Hoälhim eainietuth Ieuen Steyr, Sierningertsrasse 28. Export & Lager Fabrikation aller Stoyr'schen Steyr'schor Messerwaaren. Stahl- u. Eisenwaaren, sowie in Niederlage geschmiedeten sammtlicher messer- & Llageln. Hußstähle. II 19 Toncessionirte Waifen- Handlung. Frische Zhaimer-Wurken empfiehlt F. Keitter's Specereiwaaren-Handlung. H 59 Seite 5 Hriait-Programm für die Ariuonerur versammiung Forstvereines für Gesterreich o. o. Enns S., 3. & 10. September 1884 in Steyr. S. September. Gesellige Zusammenkunft der Theilnehmer in der Schwechater Bierhalle am Ausstellungsplatz von 8 Uhr Abends an. 9. September. 8 Uhr Fruh: Ausschußsitzung im Rathhaussaale. 9 Uhr Fruh: General-Versammlung im Rathhaus¬ saale 11 Uhr Vormittag: Fachlicher Vortrag des Herrn k. k. Overforstmeisters Ludwig Dimitz im Turnsaale des Bürgerschulgebaudes. 1 Uhr Nachmittag: Gemeinschaftliches Diner im „Hotel Schiff“, Stadt, Grunmarkt. 4 Uhr Nachmittag: Versammlung im Café Land¬ siedl am Stadtplatz und gemeinschaftlicher Auf¬ bruch zur geselligen Zusammenkunft auf der den Herren J. und C. Reder geyorigen so¬ genannten Rederau. 8 Uhr Abend: Gemeinschaftliche Besichtigung der elettrischen Motoren in der Heindlmuhle und in den Wasfenfabriks=Objecten. 10. September. 9 Uhr Früh: Gemeinschaftlicher Besuch der forst¬ lichen Ausstellung. Uhr Vormittag: Pramurung der forstlichen Aussteller am Ausstellungsplatze. 12 Uhr Mittag: Gemeinschaftliches Diner in Sax¬ lehners Restauration am Ansstellungsplatze. Schluß der 27. General=Versammlung des Forst¬ vereines für Oesterreich ob der Enns. Für die Tocalgeschaftsleitung: V. Gravner. Zur Beachtung! Das Central=Comité hat den-Theilnehmern an der 27. General=Ver¬ sammlung des Forstvereines fur Oberosterreich ge¬ gen einmaligen Erlag der Eintrittsgebühr für die Zeit vom 8: bis inclusive 10. September freien Eintritt in sammtliche Ausstellungsraume gewahrt und wird an den Tourniquets nur die Vorweisung der Mitgliederkarte verlangt. E MAT MOUNA Steyr, Staatplatz Nr. L, empfiehlt r bevorstehenden Herbst= und Winter¬ Saison das Neueste in Cuch-, Woufilz-, Filz-, Bursti-, Castor-, Keise- K Schutzen=Huten, aufgeputzt und unaufgeputzt, zu den billigsten Preisen. Weiters erlaube ich mir auch oas P. T. Publikum auf oie in der Werndl-Villa ausgestruten neuesten Stron-, Sammi- unu Fiz-nute aufmerksam zu machen, von welchen jeder einzelne Hut auf oas Feinste in jeder Weise ausgeführt und in allen Farven vertreten st. Dieselben sino besonders schon, rein uno genan gearoeiter, sinoen oaher vielsettigen Beifall. Um recht zahlreichen Zuspruch vitter B—12 Hochachtungsvoll M. Meditz.
Seite 6 Das Ausstellungs-Wonnungs-Bureau befindet sich Steyr, Bahnhofstraße Nr. 3. Täglich geoffnet von ½8 Uhr Morgens bis 210 Uhr Abends. Anentgeltliche Ausgabe von Wohnungsnarten fur Gast- und Privathäuser. Für praktische und genügende Unterkunft der P. T. Fremden ist bestens gesorgt. Auskünfte in Wohnungs=Angelegenheiten werden mündlich oder schriftlich bereitwilligst ertheilt. Steyr, im August 1884. Achtungsvollst Das Wohnungs-Comité. Einkriltspreise in den Ausstellungs-Elatz. Vom. 1. September ab hat vis 9 Uhr Abends der Normaltarif Geltung und beträgt das Eintritttsgeld 30 lr., an Sonn= und Feiertagen und Volksfesttagen 20 kr. Von 9 bis 10 Uhr Abends 10 kr. Von 10 Uhr Abends an ist der Eintritt in den Ausstellungs=Platz frei. Der als. Seilkünstler allgemein bekannte Glasermeister ATUIIIEE aus Penzing vei Wien. lommt unch Steyr und wird sich. vom 17. Septemver vis Ende Septemver am Ausstellungsplatze taglich zweimal, bei Tageslicht und bei elertrischer Beleuch¬ tung produziren, sein Gastspiel in ganz neuen Costumen veginnen uno in jeder Vorstellung minoestens vier Nummern aus¬ führen. TelephonMusikubertragung. Felephei-Celleerte der fur diesen Zweck eigens engagirten Concert=Capelle. Streich=Concert und Instrumental¬ Solovortrage. Täglich Vormittags von 11—12 Uhr, Nachmittags von 3—6 Uhr und Abends von 8—10 Uhr. Lelephon-Zelle von S. Berliner in der Villa Werndl. Eintritt für eine Person 20 kr. Verliner. „Steyrer Ausstellungs-Zeitung" Zur Ori der P. C. Brsücher der Stadt Eisendähn=Berleyt. Ankunft in Steyr. Richtung St. Valentin. 5.20 Früh aus Vinz. 1.53 Früh aus Amstetten, Prag, Budweis, Fran¬ kenmartt, Passau. 12.24 Nachmittag aus Wien, Budweis, Salzburg, Simbach, Passau. Nachm. aus Linz, Salzburg, Wien. 3.38 Nachm. aus Summerau. Abends aus Wien, Innsbruck, Salzburg, Passau, Simbach. 8.43 Abends aus Prag, Budweis, Wien, Salz¬ burg, Simbach, Passau. Richtung Kleinreifling. 7.56 Früh aus Klagenfurt, Villach, Graz. 11.25 Vorm.. aus Bruck, Salzburg, Aussee. 6.54 Nachm. aus Villach, Klagenfurt, Graz, Innsbruck, Aussee. 8.47 Abends aus Kleinreifling (nur an Sonn¬ und Feiertagen). Abfahrt von Sreyr. Richtung St. Valentin. 5.55 Früh nach Wien,. Salzburg, Passau, Sim¬ bach. Fruh nach Budweis, Prag, Linz. 11.35 Vorm. nach Wien, Budweis, Prag, Salzburg. 3.40 Nachm. nach Wien, Linz, Salzburg, Passau, Simbach. 4.30 Nachm. nach Summerau, Wien. 7.04 Abends nach Budweis, Prag, Amstetten, Wels. 8.55 Abends nach St. Valentin (nur an Sonn¬ und Feiertagen). 11.20 Nachts nach Linz, Wels, Wien.. Richtung Kleinreisling. 8.01 Früh nach Aussee, Innsbruck, Salzburg Graz, Klagenfurt, Villach. 2:35 Nachm. nach Aussee, Salzvurg, Bruck. 8.48 Abends nach Graz, Klagenfurt, Villach. 12.50 Nachm. nach Kleinreifling (nur an Soun¬ und Feiertagen). Hinter=Taris. Zwei¬ Ein¬ spänn. spänn. si. kr. fl. kr. 1. Tayrten nach der Zeit. -80—45 Fur die erste halbe Stunde jede weitere halbe Stunde Jede begonnene halbe Stunde. ist voll zu bezahlen, die Zeit des Wartens u. Fahrens ist hiebei gleich zu berechnen. Zur Nacht¬ zeit (deren Eintritt mit dem Beginne der öffentl. Straßenbeleuchtung angenommen wird) für jede halbe Stunde um 10 kr. mehr. II. Tahrten zum Bahnhofe. 1. Aus allen Theilen der Stadt zum Bahnhofe oder von diesem in die Stadt und Vorstadt Steyrdorf bis -80—50 zum Pflug= oder Sternwirth 2. Hin= und Ruckfahrt mit Inbegriff 1/20 eines halbstündigen Wartens Wird bei diesen Fahrten der Fiaker zum längeren Aufenthalte benützt, so ist hiefür die Taxe für die Fahrten nach der Zeit zu bezahlen. III. Tayrten in der Stadt. In das Theater für die Hinfayrt 1/20 Für die Ruckfahrt aus selbem Zu Ballen und Unterhaltungen in der Stadt oder Vorstadten Bei diesen Fahrten ist die Zeit des War¬ tens nach der Taxe für Zeitfahrten zu be¬ zahlen; hat ein Flaker bei Abholung oder Rückfahrt zu mehreren Häusern zu fahren, so ist er berechtigt, für jedesmaliges An¬ halten 10 kr. zu fordern. 1— Zur Werndl'schen Schwimmschule Zum Friedhofe hin und zuruck mit In¬ 170 begriff eines halbstundigen Wartens1140 Nr. 32 tirung Slehr und der Kussteuung. Zwei¬ Ein¬ spänn. spänn. IV. Fayrten in die Umgebung. fl. kr. fl. kr. 1. Nach Garsten. — Hinfahrt allein 1/50 Hin= u. Ruckfahrt mit zweistundigem 3 — Aufenthalte 1/80 2. Nach Aschach, Sand, Sterning¬ hofen, Tetten, Nenzeug, Sierning 1/80 und Dietach. Hinfahrt allein .. Hin= u. Ruckfahrt mit zweistundigem 5 — 250 Aufenthalte 3. Nach Gleink, Wirth in Feld, Ramingdorf, Haidershofen. Hin¬ 1/50 fahrt allein Hin= u. Rückfahrt mit zweistundigem Aufenthalte 4. Nach Wolfern, Dorf a. d. Enns. Hinfahrt allein Hin= u. Rückfahrt mit zweistundigem 4/50 3— Aufenthalte Die Taxe gilt für die Hin= und Rückfahrt und einen mehr als zweistündigem Aufent¬ halt bei vorstehenden Fahrten nur dann, wenn der Fiaker hiedurch nicht länger als einen halben Tag, das ist 6 Stunden, in Anspruch genommen wird. 9. Nach Bad Hall, Steinbach, Grun¬ 5/50 350 burg. Hinfahrt allein Hin= und Ruckfayrt mit Verwendung 4/50 eines Tages. 6. Nach Kremsmunster, Neuhofen. Hinfahrt allein Hin= und Ruckfayrt mit Verwendung 5— eines Tages. 4/50 7. Nach Teonstein. Hinfahrt allein Hin= und Ruafahrt mit Verwendung 550 eines Tages 8 — 8. Nach Molln. Hinfahrt allein. Hin= und Ruckfahrt mit Verwendung 10— 6 — eines Tages 4— 9. Nach Enns. Hinfahrt allein. Hin= und Ruckfahrt mit Verwendung 71— 5— eines Tages. Bei allen Fahrten ist Gepäck bis 25-Kilo frei. Ueber 25 Kilo ist vom Kilo 2 kr. zu zahlen, Die Mauthgebühr treffen bei allen Fahrten die Passagiere. Trinkgelder anzusprechen sind die Fiaker nicht befugt. Für alle in diesem Tarise nicht taxirten Fahrten bleibt die Bestimmung der Fayrpreise dem Uebereinkommen über¬ lassen. Dieser Tarif ist im Innern des Wagens sichtbar anzubringen. Kuszug aus dem Carise für die Entlohnung der Tynnag nären Dienstmanner, Expressmanner & Stauttrager. Jur einen Gang ohne oder mit Gepack bis zu 15 Kilo, — für je 15 Kilo mehr sind 10 kr. mehr zu entrichten, — ohne Unterschied ob das Gepäck getragen oder geführt wird: Innerhalb der inneren Stadt, ferner in die odex-innerhalb der Vorstädte Schonau, Reichenschwall, Ennsdorf, Vogelsang (mit Ausschluß des Eysnfeldes), ferner in die Vor¬ städte Steyrdorf bis zur Gleinker= oder Sier¬ ningerstraße, und Ort bis zum Polti=Hause 10 tr. in der Schlusselyofgasse Nr. 25.. Von oder nach diesen Orten, zum oder .20 kr. vom Bahnhof (Gepäck wie oben) Für den Gang (Gepäck wie oben) ins Eysnfeld, ferner in die oder innerhalb der Vor¬ städte Steyrdorf über die Kirchengasse hinaus oder in Ort über das Pöltl=Haus in der Schlüsselhofgasse Nr. 25 hinaus, ferner in die Vorstädte bei der Steyr, Wieserfeld od. Aichet 15 kr. Von oder nach diesen Orten zum oder vom Bahnhof (Gepäck wie oben) 25 tr. Wartezeit bis 10 Minuten frei, son 5 kr. ur jede weitere Viertelstunde Fur Zurumgange (Gepack wie oben) die Hälfte der jeweiligen tarifmäßigen Taxe. Werden solche Dienstleistungen während d. Nacht¬ tunden von 10 U. Nachts bis 5 U. Morgens verlangt. so ist die doppelte tarifmaßige Taxe zu entrichten. Beschwerden sind beim Stadtcommissar, Rath¬ haus 2. Stock, vorzubringen.
„Steyrer Ausstellungs-Zeitung“ Nr. 32 Uesterreichseh-Aipine Montan-Gesenschalt. Wir machen hiemit die P. T. Besucher der Ausstellung auf die im Paviuon fur Kraftuvertragung von uns ausgestellte gekuppeite schneif ladiende Sampsmäschine mit patentirtem rotirenden Kammerschieber zum directen Antrieb Centrifngen und aller Arten schnell laufender Maschinen von Pynämö-Maschinen, oder Transmissionen aufmerksam. Umschreibungsmasse der Gewicht der Pferdekräfte bei Cylinder¬ Touren Maschine in Millimeter ompleten Ma- 5Atm. Kessel¬ surchmesser Kolbenhub per Minute schine in Kilog. Lange Breite Höhe Spannung der Cylinder 900860630 360 10—15 500—900 100 100 Preis 1500 fl. Erste k. k. priv. rehiahnte¬ Nys Sollaa- Sanrpisenkkantes Gesellschaft. Abfahrt von Auszug aus dem Sommer-Faurplan 1884. Ankunft in Linz 6½ Uhr Nachmittags. Passau nach Linz täglich 3 UUhr Nachmittags. — I. CI. fl. 3.30, II. Cl. fl. 2.20, Verdeck fl. 1.60, Cabine fl. 3.—. Wien 4 Uhr Nachmittags. Linz nach Wien täglich 7 ½ Uhr Früh. I. Cl. fl. 5.70. II. Cl. fl. 3.80, Verdeck fl. 2.30, Cabine fl. 5.—. Wien nach Budapest täglich 7 Uhr Früh. — Budapest 7 Uhr Abends. I. CI. fl. 10.12, II. Cl. fl. 6.75, Vordock fl. 5.06, Cabine fl. 7.—. Wien nach Constantinopel jeden Samstag 7 Uhr Fruh, Ankunit in Constantinopel Donnerstag Nachmittags. I. Cl. fl. 82.50 in Gold, II. Cl. 54.50 in Gold. Keisegepam 20 Kilo frei. — Fur kleinere Cabinen 25% Ermaßigung. Vorzügliche Schiffsrestauration. Table d’hôte. Tour- und Retourkarten zu besonders ermässigten Preisen. Die im directen Eisenbahnverkehr bestehenden Rundreise-Coupons der Strecke PassauLinz - Wion berechtigen auch zur Benützung der Schiffe der Donau-DampfschifffahrtsGesellschaft auf dieser Strecke. SEseme Hetereremmen Steyr, Stautplatz (neben dem Kainnause). Kestaukations-Tokalitaten koener Etor & 1. Blomk. Seine Wiener Küche zu jeder Tägeszeit. Ebenso Diners à part von 1 fl. 50 kr. aufwärts. aron. n nn H—9 Vorzugriones Duaweiser Expert Lager Dier. Gure Naturweine der besten In- und Ausländer-Firmen. Mäßige Preise und aufmerksame Bedienung. Hôtel-Omnibus zu jedem Zug am Bahnhol. Ree CEOROnOOEOMOE Die permanente erger. doworbe Habstoirung Großes Lager von des Gewerbevereines in Steyr Cilh Biiber- & Suweien Waaren. für die Stadt und den Industrial¬ Uulu Bezirk Steyr II—7 Niederlage: befindet sich im Bürgerschul=Gebaude, Engegasse Nr. 16 in Steyr. ebener Erde links, und ist während der ganzen Ausstellungsdauer täglich von 9 Uhr Eintauf von altem Gold und Silver, Fruy vis 6 Uhr Avends zum uneurgelt¬ lichen Besuche geoffnet. H—20 Juwelen und Antiken. OGOCOOO e Jefef e Ke Keee Seite 7 ranZ TOINA Möbelhändler und Möbelvermiether Stadt Steyr, Enge Nr. 6 empfiehlt sein großes Tager aller Gattungen Itlovel aus hartem und weichem Holze, sowie Sofa’s, Ruhebetten, Divans und Garnituren. Glatte und gebogene Kohrsessel, Sofa's und Fauteuil's. Alle Sorten Betteinrichtungen, Eisenmöbel, H—30 Gartensessel und Tische, Kindersessel und Kindertischl. Gitter-Betten, Reise-Koffer etc. Kinderwagen sind stets in großer Auswahl vorräthig. Auch werden Claviere vermiether. Parkibones Oul am schönsten Punkte des Ausstellungs-Platzes Vis-a-vis dem musikpavilien. Auszug aus dem Preis-Carife: 16 tr. 1 Tasse Café, schwarz oder weiß 20 kr. 1 große Schale Cafe (Melange) 1 Tasse türkischer Cafe (Originalservirung) 20 kr. Ausstellungs=Souvenir (1 Flasche diverse Liqueurs) à 60 kr. und 1 fl. Busfet, gutes Flaschen-Wier, echte Kaltes Weine, billige Preise. Gustar Schaitzas R—6 aus Wien. Die bürgerliche R 14 Praurkri Puoweis gegründet im Jahre 1795 durch 387 brauberechtigte Burger, Erzeugungs¬ fähigteit jährlich 120.000 Hektol., ununterbrochener Ausstoß von Lager= und Export=Lager=Bter, empfieylt ihr vielfach mit den hochsten Aus¬ zeichnungen prämurtes Bier, Lager-&Export-Lagerbier. Dasselbe gelangt seit langer Zeit in J. Eisel¬ mehr's Hotel Crammer in Steyr und wah¬ rend der Ausstellung stets frisch und in vorzuglichster Aualitat in der rrain Sudweiser Sierhane am Ausstellungsplatze zum Ausschanke. Geehrte Aufträge übernimmt und Austunfte ertheilt Herr Joy. Reicht, Weinhanoler in Steyr Schönau, Bahnhofweg Nr. 3. Während der Ausstellungszeit Adresse: Budweiser Bierhalle in Steyr.
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