Administration: Redaction: Hsfizieiles Hrgan des Lentral-Lomites. Zwischenbrucken Ur. 2. Grunmarkt Ur. 7. Preis per Lummer 6 kr. Sprechstunde von 7—11 Uhr Vorm. Sprechstunde von 9—11 Uhr Vorm. Einzelnverschleiß: Expedition des „Alpen-Boten“, Stadt, Grünmarkt Nr. 7; Expedition der „Steyrer Zeitung“, Steyrdorf, Kirchengasse Nr. 12; bei Herrn F. Kutschera's Buchhandlung im Pavillon am Ausstellungsplatze und Enge Nr. 27; bei Herrn Klois Wagner's Zeitungsverschleiß, Zwischenbrucken; in der Sandbok'schen Buchhandlung, Stadtplatz; bei Herrn Fr. Pichler, Kaufmann, Stadtplatz. Inseratenannahme: In den Buchdruckereien von M. Haas Erben, Staot, Grunmarit Nr. 7, und G. Brucschweiger, Steyrdorf, Kirchengasse Nr. 12. Ausgabe des Blattes 5 Uhr Nachmittags. Schluß des Blattes 11 Uhr Vormittags. 1884. Steyr, Sonntag den 7. September Nr. 31. Tages=Kulenver. fur 7., 8. und 9. Septemver: Zur Besichtigung: & U. Uig. bis 6 U. A. Culturyistorische Aus= stellung im Burgerschulgebäude. 8 U. Ulg. bis 6 U. A. Permanente Gewerve¬ Ausstellung im Bürgerschulgebaude. 8 U. Vorm. bis 10 U. Abends. Elettrische, Industrie= und Forst=Ausstellung im Ausstel¬ lungs=Palais. 8 U. Ulg. bis 7 U. A. Waffenfabrik. U. Ulg. bis 10 U. A. Industriehalle und Pavillon für Kraftubertragung am Ausstellungs¬ platze. 8 U. Ulg. bis 10 U. A. Dynamomaschinen zur Stadtbeleuchtung in der Haindlmuhle. 10—12 U. U. K. r. Vereinigte Fachschule und Versuchs=Anstalt für Stahl= und Eisen=Industrie, mit Explikationen des Herrn r. k. Custos Anton Petermandl, insbesonders über dessen veruhmte Messersammlung, einzig in ihrer Art (tag¬ lich, mit Ausnahme der Sonn= und Feiertage). 11—12 u. J., 3-6 A. u., 8—10 a. A. Telephon=Zellen. -10 Ul. A. Abtheilung der Waffenfabrik für Bogen= und Glühlampen. Beleuchtung der Letzteren in den Ovjetten 3 und 9.- Festgaste: Am 7. und 8. September: Deutsch=öster¬ reichische Turnvereine. Amt 8., 9. und 10. September: Oberöster¬ reichischer Forstverein. Bergnugungen: 10 bis 12 U. U. (bei schonem Wetter) und 3ois 10 U. A. (bei jeder Witterung) Pro¬ ouction der unif. Burgercorpscapelle am Aus¬ tellungsplatze. Vorstellung der Seiltanzerin Miß Amanda am Ausstellungsplatze. Sarlehners Orpheum. (Wiener Spezialitaten mit dem weiblichen Gesangslomiker Fri. Josefine Schmer.) Sehenswurdigkeiten: Stadtpfarrthurm mit schoner Aussicht (Meldung beim Meßner), Stadtpfarrkirche, Vorstadtpfarr¬ kirche St. Michael, Werndl'sche Schwimmschule mit Park und großen Fischerei=Anlagen, Graf Lamberg'scher Schloßpart (nur an Sonn= und Feiertagen geoffnet), Losensteiner=Capelle in Garsten. Spaztergänge: Hohe Ennsleithen, unterer und oberer Schiffsweg Tabor, Daxberg, St. Ulrich, Garsten, Cyrist¬ kindl, Gleink. Sehr hübsch ist der Spazier¬ gang langs der Enns am Schiffwege über den Gehsteg der Eisenbahnbrücke und am Berger¬ wege retour und umgeteyrt. Eine prächtige Rundschau mit Hochgevirgsaussicht bietet der Damberg auf seiner Warte (1½ Stunden von Steyr). Ausfluge: Ausfluge zu Fuß (eventuell per Wagen): Sand, Sierninghofen (1 Stunde Gehweg), Aschach, Sierning (1½ Stunde), Grunburg, Bad Hall (4 Stunden), Leonstein (5 Stunden). Mit der Bahn: Dorf a. d. Enns (¼ Stunde), Ternverg (½ Stunde), Ernstyofen, Losenstein (¾ Stunde), Reichraming (Arzverg (1 Stunde) Großraming [Aschay, Stigleyner's sehr hubscher u. vorzuglicher Gasthof, — von da zum Buch¬ dentmal im reizenden Pochgraben 1 Gehstunde (1¼ Stunde), Kastenreith (Weyer (1½) und Kleinreifling (174 Stunde). Die sorstliche Ausstellung. VII. Tie commerziellen Verhaltnisse des Polz¬ handels an der Enns und Steyr. Die forstliche Ausstellung in Steyr, welche sich wurdig der elektrischen und culturyistorischen an= chließt und welche in Folge ihrer Mannigfaltig¬ keit und in Folge der großen Menge vieler hochst interessanter Objecte, welche die Erwartung jedes Laien, ja selbst jedes Fachmannes in dieser Hin¬ icht weuaus übertrifft, ist so recht geeignet darzulegen, was rationelle Forsteultur, vervunden mit großen technischen Errungenschaften, auf diesem Gebiete zu leisten vermag. — Wir wollen hier Gelegenheit nehmen, einige recht allgemein gehaltene Betrach¬ tungen über den unschätzbaren Werth der Forst¬ cultur, hauptsächlich aber über den damit innig zusammenhangenden Holzhandel in unseren beiden holzreichen Hauptthälern anzustellen, und bedauern nur, daß uns hier nicht genug Raum geboten, diesen Gegenstand in eingehender Weise zu erläutern. Uusere beiden Heimatsthäler, das der Enns und jenes der Steyr, welche in ihrem Gebiete im Verlaufe der letzten Decennien im Hervorbringen von erstaunlichen Holzmassen das Größtmoglichste geleistet, welche jährlich Hunderttausende von Kubik¬ metern in Mercantil=, Kohl= und Brennholz zur Abfuhr brachten, danken diesen Holzreichthum nur den vorsorglichen und energischen Leitungen unserer großen Waldherrschaften. Holzabtrieb und Waldschonung in an¬ haltendem Einklang zu erhalten, mussen jene gro¬ jen Waldbesitzer immerfort bedacht sein, und indem sie in unseren Gegenden die richtigen Stämme an die richtige Stelle setzten, welche mit dem klaren Blicke des wahren Forstmannes Pflege und Nutz¬ barmachung des Waldes bewachen, thun sie eben das Beste, ihren riesigen Waldcomplex auf ver¬ tändige Weise zu schonen und zugleich zu ver¬ werthen. Laie oder Forstmann, er besehe sich nur die forstliche Abtheilung unserer Ausstellung mit ihren prachtigen Culturen, es tann ihm die Sorgfalt nicht entgehen, welche unsere ersten Herrschaften ihren Waldern zuwenden, und wenn er Gelegenheit hätte, auf unseren benachbarten Bergen herumzuwandern, er würde weithin an den Spuren solcher Thatig¬ teit sich zu erfreuen haben. Die Aufforstungen großer Waldflachen steyen ja in unserer Gegend durchaus im Verhaltnisse zur Schlägerung, und wenn man einst noch nach Jahrzehnten das Gluck eines wohl¬ erhaltenen Waldes in unseren Thalern preisen wird, so wird man eben jener Männer dantbar genug zu gedenten haben. Denn leider kommen wir auch in Gegenden, wo die traurigen Folgen einer un¬ verhältnißmäßigen Ausnützung des Waldes bei zu eringer Aufforstung desselben nicht ausgeblieben sind, und nach langen Jahren geben dann neu entstandene Wildbache, unproductive Berghange und drohende Bergabrutschungen überberedtes Zeugniß von solch' einer schlechten Waldwirthschaft.
Seite 2 Zur sorgsamen Schonung des Waldes muß sich aber auch seine verständige Nutzung gesellen. Wer in unserer Ausstellung die mit minutiöser Genauigkeit, oft von Meisterhand ausgeführten Modelle der in unseren Gegenden üblichen Holz¬ bringungsarten betrachtet, wird sich von der weit¬ entwickelten Waldnutzung den richtigen Begriff machen können; ist ja bei solchen Vorkehrungen kaum ein Wald mehr zu abgelegen, kaum eine Felsenwand zu steil, daß die Hölzer nicht der auf sie wartenden Verwerthung zu dem mannigfachen menschlichen Bedarfe entgegengefuhrt werden tonnen Es liegt in der Natur der Sache, daß von den enormen Holzquantitäten, welche ihren Weg jahr¬ lich auf unseren Flüssen nehmen, Millionen Gul¬ den in das Land kommen, und man kann, ohne sich einer Uebertreibung schuldig zu machen, sagen, daß eine der größten Einnahmsquellen, welche unser engeres Vaterland besitzt, in seinem Holz¬ reichthum zu suchen ist. Herrschaften, wie kleine bäuerliche Grundbesitzer haben ja in ihren Waldern die Hauptquelle ihrer Einkunfte angewiesen. Wie in allen Alpenländern muß auch in unsern Bergen der bauerliche Grundbesitzer all' sein Einkommen in seinem Walde und in seinem Viehstande suchen, er kann dabei Holz wie andere Waare nicht nur dann auf den Markt geben, wenn die Holzpreise gunstig sind, sondern muß es eben auf den Martt bringen zu allen Zeiten, weil es ein unentbehrlicher Theil seiner Einkünfte ist. Daraus mag genugend ersehen werden, von welcher großen Tragweite die Verwerthung des Holzes nicht nur fur große Waldwirthschaften, sondern überhaupt für unser Alpenland und für alle seine Bewohner ist. Und wohin gehen denn die Massen von Holzern deren Verkauf für unsere Gegend so absolut noth¬ wendig und von so großer Bedeutung ist? — Der weitaus größte Theil des Holzmateriales, welchem unsere beiden Flüsse Enns und Steyr zum Traus¬ porte dienen, geht nach Niederösterreich, vornehmlich nach Wien, und overoster¬ reichisches Holz deckt so ziemlich die Hälfte des ganzen Bedarfes, welches die Stadt Wien consumirt. Nur ein kleiner Theil von unsern Hol¬ zern und dieser fast nur in ganz rohem Zustande geht nach Ungarn; denn trotz der nicht besonders hohen Wasserfracht nach diesem Lande ist es nicht möglich, dahin einen nennenswerthen Handel in Mercantilholz führen zu konnen, da die Concurrenz mit Galizien, resp. die niedere Preisnotirung gali¬ zischer Schnitthölzer ihn nicht gestatten. — Es mag fast unglaublich erscheinen, und doch bestatiget es sich, daß die Stadt Wien alljährlich aus unsern Thälern 60= bis 70.000 Baustamme bezieht und auch verwerthet. Zieht man nun die arge Menge von Brettern in Betracht, welche verwendet werden um diese Masse von Stämmen in irgend einer Form zu verkleiden, erwägt man den Verbrauch des rie¬ sigen Quantums von Brettermaterial aus unseren Gegenden, welches zu der einen Weltruym genießenden Möbelfabrikation, zu der bedeutenden Kisten=Er¬ zeugung in Wien zur Verarbeitung gelangt, so kann man sich einigermaßen einen Begriff von jenen Werthen machen, die durch Mercantilhoiz jahrlich in unser Vaterland kommen. Nachdem nun, wie oben erwähnt, in Wien so sel Bauholz aus unserer Gegend und den übrigen Theilen Oberösterreich's verwendet wird, so laßt sich sicherlich die Behauptung aufstellen, daß das Land Oberösterreich von der Stadt Wien ein paar Millionen- Gulden für Bau= und Wertholz erhalt. Ebenso geht auch das ganze Brennholz=Erzeugnis sowol in harter, wie in weicher Qualitat, welches nicht für unsern Localbedarf Verwendung finder, nach Wien und bildet der Handel mit demseiven einen nicht unbeträchtlichen Theil der Tyatigleit der Kaufleute von der Holzbranche. Daß mit der Bauthatigkeit und der Holzindu¬ strie unserer Reichshauptstadt, der Holzyandel im engsten Zusammenhange steht, ist woi selvst¬ verständlich; ist die Baulust in Wien eine rege und unternehmende, so ist es unser engeres Vater land, welches in nicht unbedeutender Weise daran participirt. Bei lebhafter und anhaltender Baulust in Wien ist die Nachfrage nach Holzmateriale eine stete, und die Preisaufstellung für Holzwerty hangt somit in großem Zusammenhange mit dem Ver¬ kehr im Häuserbaue. — Die Folge davon ist, das Waldbesitzer, Producent und Holzyandler immer mit levyaftem Interesse die vaulichen Verhalinisse „Steyrer Ausstellungs-Zeitung der Stadt Wien im Auge behalten und fort ver¬ folgen. Wir wissen aus Erfahrung, daß die Baulust in großen Städten nur periodisch auftritt und daß insbesondere die Weltstadt Wien wiederholt jene großen Erwartungen, welche man in dieser Hinsicht an sie gestellt, arg getauscht hat. Die Bauthatig¬ keit in dieser Stadt kommt, ohne daß man sie mit Bestimmtheit vorherzusehen vermag, und verschwindet wieder fruher, als man vermuthet. Wir wollen zum Beispiele auf die Jahre 1860—1864 hin¬ weisen, wo nach Hinwegraumung der Wiener Festungswerke auf den dadurch gewonnenen Fla¬ chen sich daselbst eine bedeutende Bauthatigkeit ent¬ wickelte, welche eine Unmasse mehrstockhoher Zins¬ hauser entstehen und die Preise der Baumaterialien entsprechend steigen ließ. Nach Ablauf des Jahres 1864 war die Baulust ploßzlich gewichen und es kamen jene Jahre der Geschaftslostgkeit der Bau¬ meister, die fast bis 1869 andauerte. Im Fruh¬ ahre dieses Jahres hatte man wieder mehr Ver¬ trauen auf Anlage von Capitalien im Hauserbaue und in turzester Zeit wurden wieder Millionen von Gulden auf diese Weise in Umlauf gesetzt. Zins¬ häuser entstanden an allen Theilen der innerer Stadt und der Vorstadte, und die in diesem Jahre zur Gewahrung gelangte Steuerfreiheit unterstutzte den Speculationsgeist im besten Maße. Diese Bau¬ lust dauerte bekanntlich bis zum Sommer 1873, wo der ungluckselige Krach sie mit einem Male wesentlich änderte und jene großen in Aussicht tehenden Anlagen von Privat= und öffentlichen Bauten unterbleiben mußten. Die Werthe von Materialien sowol wie fur die Baugrunde fielen fast täglich merklich und wenn auch in dem darauf folgenden Jahre 1874 noch mancherlei Nachfrage nach Holzmaterialien war, so verschwand diese nach Ablauf dieses Jahres ganzlich und der Stillstand m Baugewerve drückte den Handel mit Mercantil¬ jolz vollkommen nieder. Mit bitter bösem Gefuhle gedenten wir noch sener Jahre, jener allgemeinen bis zum Jahre 1880 dauernden Geschaftslosigteit im Holzhandel wie in allen ubrigen kaufmännischen und industriellen Un¬ ernehmungen, als einer Zeit, da mit dem besten Willen weder in Wien noch an anderen Pläßen sich ein rentables Geschaft hätte durchfuhren lassen. Nach und nach mußten sich die Holzhandler an diese allgemeine Geschaftslosigkeit gewohnen und nur mit großter Mühe wußten sie sich hie und da einen Auftrag zu verschaffen, dessen Ausführung es ihnen moglich machte, ihr Geschaft in bescheidenem Betriebe fortführen zu tonnen. Endlich im Jahre . 1880 machten sich wieder die Kennzeichen veginnen¬ der Baulust bemerklich und seyr aumalig begannen auch wieder bessere Zeiten für den Holzyandel Die Holzhändler, waren inzwischen weniger ge¬ worden, die schlechten Zeiten hatten unter ihnen gewaltig aufgeraumt, und wer Geschick und Capita genug gehabt hatte, die mageren Jahre zu über¬ dauern, konnte wieder in den folgenden Jahren Gelegenheit finden, eine lebhafte Gischaftsthätigkeit, bessere Preise und in ihrem Gefolge Rentabilitai zu ersehen. Wer gerne nur das Beste sehen und nur von einer rosigen Zukunft traumen will, wird das An¬ dauern, ja vielleicht sogar noch ein Bessern der gegenwärtigen Verhaltnisse vorschnell voraussagen Es liegt weit über den Grenzen dieses unseres Aufsatzes, in die Zukunft zu seyen, aver es gehort taum ein prophetischer Blick dazu, sondern nur ein einfaches aus der Praxis genommenes Verständnin gegevener, klar darliegender Thatsachen, daß die jegenwartigen baulichen Verhältnisse der Stadt Wien bereits ihren Hohepuntt erreicht haben, und wir woller daß vielleicht in nur zu naher Zeit, — nicht hoffen, die Misere eines Stillstandes im Bau¬ jewerbe, aber doch die eines schleppenden Ganges in selbem, und naturgemaß also auch im Holz¬ handel eintreten durfte. Schon sind auch die Zeichen eines solchen Niederganges ersichtlich. Das Auftaucher zweifelhafter Kaufleute in unserer Branche ist eine beklagenswerthe Thatsache; unter der Maste der Reellität und mit dem vei ihnen besonders beliebten Mittel außeren Glanzes versteyen sie es, unsere einfachen Landleute an sich zu locken, welche sie oann bei ihrem Untertauchen wol tluger gemacht aber auch meist start geschadigt zurucklassen. Da jiot es freilich nur den gutgemeinten Rath, vor solchen Schwindelholzhandlern, von deren Existenz Nr. 31 wir erst in letzter Zeit wieder untrügliche Beweise geseyen, im Vorymein auf der Hut zu sein. Wir wünschen Nichts sehnlicher, als daß uns unsere Zeichen getauscht haben, und daß der Holz¬ handel auch in den nächsten Jahren sich eines anhaltenden guten Ganges erfreue, was nach dem oben Gesagten nicht blos den Holzhandlern zum Vortheile sein, sondern überhaupt ein nicht zu unterschatzendes Glück für unser an Holzavsatz an¬ gewiesenes Vaterland bilden wurde. Von der entinkyistorischenuinssteulung. AIV. Den letzten Theil der Gruppe 11 biloen orei Munzensammlungen. Romiche, griechische uno vyzantinische Hold=, Silver= und Bronzemunzen enthalt die Sammlung des 1. J. 1819 ver¬ storbenen Apotheters Britringer in Steyrdorf; der Hauptwerty dieser außer¬ oroentlich schatzvaren Sammlung veruhr auf der Schonheit der einzeinen Exemplare uno der genauen, sachmannischen Bestim= mung verselben. Joyann Krater, Kaufmann am Staotplatze, stellte in einem besonoeren Doppelpulte seine Tyalersammiung aus, welche vereinzelt auch Golo= uno kleinere Silberstucke, sowie. Denkmunzen enthalt. Die Sammlung umfaßt im Ganzen 1010 Stucke; oas alteste ist ein Doppel¬ thaler von Kaiser Max 1. von 1509; seyr schon ist ein silberner, vergoldeter Schauthaler mit Kerrchen, mit dem Bilo= nisse oesselven Herrschers uno oer Jayres= zahl 1514. Carl V. ist mit zwei Stuck reichsstaotischen Munzen, Feroinano 1. mit acht Stucken vertreren. Von Teopolo 1. ur jedes Pragejahr ein liegt beinahe Exemplar vor, evenso von Josef 1., Carl VI., Franz 1. uno Maria Theresia. Das Kaisertyum Oesterreich ist seit Franz 1. (altestes Stuck vom Jahre 1808) vis 1884 ebenfalls taum ein Jähr unvertreren. An= peciell dere Abtheilungen enthalten die erzherzöglich=osterreichischen Munzen, serner ungarische, salzburgische, veneriänische, sach= uno ische, baierische, braunschweigische Familienmunzen der Lamberge, Tiechtenstein, Schwarzenverg, Schlick, Sprinzenstein, Stolberg, sowie deutscher Reichsstaote. Die Gattungen sino separar caralogisirt uno vefinoen sich auch unter diesen wertyvolle Stucke. Die orikte Munzensammlung ist die, welche oas Comite aus einzelnen, eingelaufenen Munzen zusammengestellt hat. Sie ist in 8 Gruppen eingetyeilt. Die erste umfaßt romische Munzen einheimischen Funoortes; dazu geyoren einige in Steyr selost gefundene, welche die Vermurhung bestarken, daß an Stelle des Schlosses venigstens ein holzerner romischer Wacht¬ thurm gestanden; anoere stammen aus Enns, dem alten Laureacum. Die zweite Gruppe bilden Munzen der Landesfürsten; die oritte Wunzen uno Mebaillen aus Stadt Steyr; diese Gruppe umfaßt nur drer Stücke, aber dafur außerorbentlich seltenee auf der Vorderseire das charur¬ Nr. 80 teristische, hochgepragte Portrat eines Man¬ nes mit Schnurbart, auf dem Haupte ein Barelt, in die „Schaube gerleider Ke¬
Nr. 31 der Umschrift: Miclas Kyolnpock, alr XXXI lar. MDXXXI; auf der Ruckseite eine sitzende Nympye von großer Form¬ chonheit; dieser Miclas Kyolnpoc war ein Soyn des 1526 versrorvenen Burgermeisters gleichen Namens, seit 152 Rathsburger und trat 1539 in den Tano¬ mannstano (adeligen Stano) uno zog au Schloß Sallaverg, wo er 1570 staro. Im Jahre 1031 verzeichner Prevenhuver ein Freischießen in Staot Steyr am Drei¬ faltigteitssonntage; ich wage nun die Ver¬ muthung, daß unser Miclas Kyolnpock zu diesem Freischießen die Medaille als Best pragen ließ; — denn Burgermeister war unser Miclas nie! Nr. 89 ist eine Dentmunze auf den Tod des hier in rai¬ serlicher Gefangenschaft verstorvenen Herzogs Johann Friedrich von Sachsen. Die Vorderseite zeigt das in Hoch¬ relief gepragte Brustvilo des Herzogs mir der Umschrift: Cap: morte Liver: (ourch den Tod vefreites Haupt); vie Ruckseite zeigt das sachsische Wappen mit der Le¬ gende: Allein evangelion ist one verlust. 1595. Ob diese Munze nun wirklich die Bürger Steyr's pragen ließen, wie von einer ähnlichen mit etwas veranderter Um¬ chrift der gelehrteste Numismatiter Over¬ osterreichs Josef von Kolo im Weuseal¬ berichte von 1882, S. 131 sagt, ooer oo sie in Sachsen gepragt. wuroe, das mögen Andere entscheiden. Jedenfalls ist die vorliegende Munze seyr schon und seyr wertyvoll! Die oritte Munze der Gruppe, Ner. 90, ist eine Deurmunze, welche oie Burger und die Beamten der innervergischen Gewertschaft in Steyr auf das Jubilaum des Abtes Roman von Garsten 1078 pragen ießen. Auch sie ist eine schone uno seltene Munze. Die vierte Abtheilung zeigt Mun¬ zen deutscher Fursten und Staore, veson¬ ders thuringische und sächsische, mir denen bedeutender Handelsverreyr bestano; va¬ runter sind huosche Stucke, z. B. ein Doppelthaler von Maximilian von Baiern ius dem Jahre des Bauerntrieges 1020 zwei Golomunzen für Frankfurr uno Nord¬ lingen von Friedrich 1V., meyrere Manns= elder, sogenannte Georgsthaler u. a. In der funften Gruppe finoen wir vene¬ ianische Munzen, auf den uralten Handel Steyr's mit Veneoig, oen „vene¬ pischen Handel" hinweiseno; in der sechsren Munzen uno Jettone (Denrmunzen), velche aus der Zeit der franzosischen nvasionen 1800, 1805 uno 1809 jerstammen; reichhaltiger ist die sievente Hruppe, Dentmunzen enthalteno; besonoers chon ist oarunter die Denrmunze auf die Kronung Josefs 1. zum romischen König, nit den Portrats sammtlicher haosburgi= cher Herrscher; eine auf die Hochzeir Fosefs 1. mir Isabella von Bourvon; au die Genesung Maria Tyeresias 1701; au sie napoleonischen Kriege uno auf Erz= jerzog Carl sind verschieoene ausgesteult jon Iuteresse sino meyrere religiose, nit schwer enrzifferbaren allegorischen Dar¬ tellungen und Bivelspruchen als Umschrift, jarunter eine von 1542. Die Salzburger Erzoischofe sino mir wenige Ausnäymen „Steyrer Ausstellungs-Zeitung“ von Teonhart von Keutschach an (Ruven= groschen von 1511, Nr. 260) durch Munzen oder Medaillen vertreten. Unter den nicht ystemätisch eingereihten (weil zu spar erst ungelangten) Munzen sino orei goloene Dentmunzen (Nro 324, 520, 320) hervor¬ zuheben, von dem 320 zum Anoenten an die Hulbigung Galiziens 1113, also nach der ersten Theilung Polen s gepragt wurde. Durch=ihre Große ausgezeichner, ist eine Denkmunze von Frieorich August von Braunschweig 1634. Unter dem Papier¬ geloe sino vemertenswerty eine Anweisung auf 10 kr., von Josef Wernol ausgegeven, uno zwei Anweisungen auf „9Kreuzer Wert von der Jennung der Flosser in Steyr (Ner. 385—381). Dr. Hans Wiamann. Tagesnenigleiten vom Heste. Steyr, 6. September. Ihrekaiserlichen Hoheilen oas vurch= läuchligste Kronprinzenpaar werden nach den Weelbungen verschiedener Fournale vom 19. auf den 20. Septemver l. J. unsere Ausstellung mit Höchstihrem Besuche ve¬ eyren, doch entveyrt viese Noriz visher noch der officiellen Besta¬ ligung. Gul Heil! Wir begrußen unsere lieven Durnergaste hiemit aufoas Herzlichste! Mogen sich ihre Erwar¬ tungen bezuglich des Besuches in jever Hinsicht erfüllen, — wir werden sicherlich nach allen Rrichrungen hin eifrigst vemuyr sein, Jynen das Verweilen so angeneym als möglich zu machen. Das Programm ist folgendes: Am Sonntag den 7. September: 8 Uhr Fruh Empfang der mit dem Morgenzug an¬ rommenden Gaste, Begleitung verselven in die Turnhalle zur Abgave der Faynen, Vertheilung der Einquartierungstarten, Wahl des Kampfgerichtes, Tosung der Karten zum gemeinsamen Mittagsmäyl und Besuch der Ausstellung. 12 Uhr gemeinsames Mittagsmäyhl im Gasthause „zum blauen Bock“ in der Sierningerstraße. 2 Uhr Nachmittag: Zusammenkunft in der Turnhalle zum Festzuge durch Hleinter= und Sierningergasse nach dem Voltsfestplatze; dann Schaukurnen in fol= hender Oronung: a) Stabubungen; o) Riegenturnen des Steyrer Turnver¬ eines an 6 Geraryen; Vorführung einzeiner Vereine; d) Kurturnen. Die Theilneymer an oemelven weroen vom Gauturnrathe Pichler in Riegen eingeryeilt. 8 Uhr Abenos: Festrneipe in Eisel= meyrs Casino. Am Mcontag den 8. September: 10 Uhr Vormittag: Wert=Turnen. Dasselbe finder tatt am Rea, Barren, Pfero, ferner im Pochsprung, Weitsprung und Gewicht¬ jeben des 50 Kilo schweren Hankels. Zum Schluß Preisvertheilung burch Damen¬ hande. Seire 3 Welomanns Heil! Willkommen liebwerthe Huvertusjunger aus allen Gauen Oberosterreichs uno der Fremde. Ein hei= terer Himmel macht heitere Herzen, oarum wunschen wir vor Allem schone Tage. Moge unsere Ausstellung, zu der Jyr eines der lieblichsten und schonsten Conringente beigestellt, — moge auch der gesellige Verteyr Alle befriedigen. Uno wenn wir noch ois¬ rer zu hoffen wagen, daß hie uno oa ver einem Humpen guten Stoffes wieder ein¬ mal eine classische Sprache cultivirt weroe, o hegen wir nur oen herzlichsten Wunsch, hievon auch etwas für unsere Spalten zu Wir bringen das Fest¬ profitiren. programm im heurigen Inseratentheile. Montag den 8. o. M., 2½ Uhr Nachm., wird der laufmännische Berein von Linz in der Starte von 50 Mirgliedern die Ausstellung besuchen. Programm der uniform. Burgercorps¬ Kapelle. Fur Sonntag den 7. Sept. Tannhauser=Marsch von K. Wagner. 2. „Natalitza“ Walzer aus „Apajune“ von C Millöcker 3. Ouver¬ ture zu Brutus und sein Haus von Em. Titl. 4.: Die Ukrainerin Polka frang. von Edm. Patzke. 5. Patriotisches Lieder=Potpourri von J. Menzel. 6. Hoch Habsburg, Marsch von I. W Kral. 7. Froh¬ sinn, Polka Mazur von A. Weinreeb. 8. Pilger¬ Chor aus Tannhauser von R. Wagner. 9. Schnee¬ ball=Unadrille von J. Offenbach. 10. Das Kohl¬ rösl, Lied von A. Absenger. 11. Auf und Donon, Polta scynell von Ed. Strauß. 12. Vindabona, Marsch von J. Komzak jun. Für Montag den S. Sept.: 1. Feldruf, Marsch von Edm. Patzke. 2. Nach Herzenslust, Polta franç. von J. Melann. 3. Ouverture zur Oper „Martha“ von F. von Flotow. 4. Die Emancipirte, Polka Mazur von J. Straußz. 5. Variationen für 2 Flugelhorner von F. Schubert. 6. O schöner Mai, Walzer von von Joh Strauß. 7. Wallonen=Marsch von J. Asboth. S. Frit=Ouverture von Fr. von Suppé. Glucklich ist, wer vergißt, Polka Mazur von J. Strauß. 10. Stefanie=Gavotte von Alf. Czibulka. 11. Teufels=Quadrille aus „Teufel auf Erden“ von Fr. v. Suppe. 12. Mein Oesterreich, Marsch von J. Preis. Der Maler Herr Gustav Reiter von Wels hat vom Balkone des Ausstellungs=Palais aus eine sehr bübsche Federzeichnung entworfen, welche eine Totalansicht des Parkes und Ausstellungsplatzes, sowie eine Landschaftsübersicht gibt, die sich von St. Ulrich bis Christkindl erstreckt. Diese Federzeich= nung wird im Lichtdrucke durch die Hofphotographen Römer und Jonas in Dresden vervielfaltigt und in Kleinfolio im Verkaufswege mit 1 fl. zu erhalten sein. Pranumerationen werden in der hiesigen Buchhandlung des Herrn Kutschera ent¬ gegengenommen. Der „Baterische Courler“ enthalt in Nr. 244, Munchen, Mittwoch den 3. September l. I, folgende eyrende Aeußerung über unsere Ausstellung: „Mancher Reiselustige benutzt den Monat September noch, um eine lleine Reise zu machen. Demjenigen, der Schones mit Nutzlichem verbinden will, empflehlt Schreiber dieser Zeilen, der alten eyrwurdigen Stadt Steyr einen Besuch zu machen. In ihr dauert im Monat September noch die elettrische, Landes=Industrie-, Forst= und culturhistorische Ausstellung. Der Besucher wird in meyrfacher Beziehung uberrascht. Schon das Haupt=Ausstellungs=Gebaude — die Villa Werndl — ist in Bezug auf Lage und Ar chitettur, ich möchte jast sagen, ein Unicum. Das¬ selbe liegt auf dem Plateau eines Hugels im spitzen Winkel zwischen Enns und Steyr, welche beide Flusse sich unweit dieses Hugels vereinigen. Von diesem Plateau aus überschaut der Reisende die in beiden Flussen sich hinziehende, tief liegende Stadt, in meyreren ihrer Theile mit elektrischem Lichte beleuchtet.... Es mochte fast ungläublich
Seite 4 erscheinen, daß die Bürger einer Stadt solche Resultate zu erzielen im Stande sind; hier kann mit Recht gesagt werden: „Komm' und sieh!" „Außerhalb des Ausstellungsgebaudes befinden sich gegen 30 Pavillons, Buden und Bierhallen, eine Restauration, eine Weinkosthalle rc. Zwei Tribünen für Musik sind rechts und links errich¬ tet; auf der einen spielt die uniformirte Musik¬ Capelle der bewaffneten Bürgergarde der Stadt Steyr, auf der anderen die Musit=Capelle von St. Pölten. „Um den Genuß dieser Ausstellung sich zu verschaf¬ fen, sind nicht große Ausgaben nothwendig. Ein com¬ binirtes Rundreisebillet mit den Routen: Simbach—Braunau—Linz—Steyr—Admont Selzthal — Aussee — Hallstadt—Jschl—Gmunden— Salzburg und München betragt für die zweite Classe 35 M. 60• Pf. und dritter Classe nur 21 Mark. Hier kann in Wirklichkeit gesagt werden: um wenig Geld eine prächtige Reise zur Ausstellung, dann durch das Gesause und das Salzkammergut retour und — ein vleiben¬ der Genuß. Humoristisches. Geschäftskniff.) Dame: „Was, zwanzig Gulden verlangen Sie für diesen Stoff? Das ist ja horrend theuer! Wie können Sie da annonciren, daß man bei Ihnen die Halfte billiger bekommt?“ — Commis: „Wenn Sie nur die Halfte neymen, so bekommen Sie sie auch billiger.“ Angekommene Tremor. Horel Crammer (Eiselmeyr). E. v. Friesach, k. k. Regierungs=Rat y, sammt Familie, Wien; L. Baron Czakaturn, Gutsbesitzer, Pest; Norbert Dückelmann, Ingenieur, Wien: Dr. Friedrich Dückelmann, Med.=Dr., Wien; Franz Pruka, Apotheker, sammt Frau, Wien; Welhelm Zacobi, Buchdruckereibesitzer, Wien; Dr. C. Su¬ chanek, k. k. Hof= und Gerichts =Advokat, Wien; Anton Bollazi, Dampfschifffahrts =Control =Buch¬ halter, Wien: Franz Steinberger, Ingenieur, Wien; Julius Hajek, Professor, Wr.-Neustadt; Anton Hanak, Professor, Wien; Carl Lacker, Professor, Graz; Anton Tischler, Kaufmann, Wien; Josef Strelitz, Beamter Pilsen; Friedrich Forster, Kauf¬ nann, Wien; Wilh. Kochmann, Kaufmann, Wien; Johann Scherz, Ingenieur, Prag; W. Lubitz, Frivat, Bukarest; Anton Schmetzer, Kaufmann, München. Zeilberger's Gasthof „Zum rothen Krebs“. Johann Newald, k. k. Director, Wien; Anton Trustorfer, Apotheker, Vöcklabruck; Joy. Mitter= nüller, Dr. der Medizin, Böcklabruck; P. Eber¬ pard Bauer. Pfarrer, Klaus (Ob.=Oest.); Theodor paas, pr. Arzt, Kirchdorf; Heinrich A. Becker, Oom=Vicar, Linz; F. Zephyrin Tobner, Kaplan, Kosenberg; Franz Jos. Wallner, Pfarrer, Lohns¬ burg; Josefine Schneller, Arztens=Witwe, Werfen, Halzburg: Regine Schneller, Lehrerin sammt Nutter, Gunskirchen; I. Pangerl, Bäckermeister, ligen; Louisi Rauscher, Lehrersgattin, Kilb (N.=Oe.); Dr. Gustav Warmuth, Professor, Wien; Heinrich Lzekal, Lehrer, Aigen; Simon Stelle, Kaufmann, ligen; Ferdinand Naderer, Lebrer, Aigen; Josef kirschner, k. k. Finanzkonzipist, sammt Gattin, Hraz: Rudolf Kucbach, k. k. Major, sammt Frau nd Töchter, Graz; Ignatz Sahlender, Pfarrer, risenerz; Moriz Kuhn, r. k. Professor, sammt Frau, Vien; W. J. Schwaiger, Spiritual, Prienterhaus Salzburg. „Steyrer Ausstellungs-Zeitung“ Personen=Berleyt. 1. Ausstellungsbesuch. Am 5. September haben einschließlich der 364 Besucher der culturhistorischen Ausstellung 1458 Per¬ sonen den Eintritt in die Ausstellungsräume bezahlt. 2. Bahnverkehr. Am 4. Septemb. sind angekommen 607 Personen „ abgereist ". . Wilterungs-Bericht. Telegramm der meteorologischen Central¬ unstait Wien. 6. September 1884, Nachmittags 2 Uhr. Niederster Barometerstand: 740 Millimeter. Ort desselben: Norwegen. Höchster Barometerstand: 765 Millimeter. Ort desselben: Spanien. 2. Minimum des Barometerstandes: Moldau. Wind: nordwestlich. Bewölkung: wechselnd. Niederschlage: zeitweilig Regen. Temperatur: ruhl. Bemerkung: Steyr, 6. Sept. 1884, 1 Uhr Mittags. Wind: Richtung westlich Stärke gering. Bewölkung: theilweise trüb. Niederschlag: Temperatur: 16° C. Bemerkung: Das Wetter der nächsten Tage läßt keine wesentliche Aenderung erwarten. Vor¬ herrschend heiter, ruhl bei zeitweiliger, Trübung und Westwinde. Wiener Borse. Hriginal-Bericht der Allgem. Depositenbank. Wien, 5. September. Die Conversionsgerüchte, wie das bevorstehende Arrangement der Firma Weinrich versetzten die gestrige Börfe anfangs in recht gunstige Stimmung und die Curse hoben sich als die Speculation Deckungskäufe vornahm. Länderbank erzielten eine bedeutende Avance auf die Nachricht, daß die Voll¬ zahlung gestundet werde, aber auch alle übrigen Speculationswertbe erböhten sich. Als aber von Berlin ungünstigere Curse gemeldet wurden, trat die Contremine wieder in Action und suchte die Curse zu drücken, wozu Gerüchte über Insolvenzen in der Mannfacturbranche colportirt wurden, die sich jedoch später als unbegründet erwiesen. Gelang es der Contremine auch nicht die Oberhand zu ge¬ winnen, so vermochte sie doch den Aufschwung der Curse zu hemmen, die gleichwol gegen die früheren Notirungen noch eine Besserung aufweisen. Banken erzielten durchwegs bessere Curse, ebenso Bahnen, von denen besonders Nordbahn auf gunstige Ver¬ staatlichungs=Gerüchte einen starken Aufschwung nahmen. Industriewerthe waren matt und brachte ein sehr geringer Umsatz türkischen Tabak=, Drasche¬ und Unionbau=Actien eine Abschwachung, Pester Waggonleih=Actien eine bescheidene Aufbesserung. Von Renten notiren die beiden Goldrenten, un¬ jarische und gemeinsame Papierrenten hoher, wah¬ rend die übrigen unverandert blieben. Valuten Telegramm. Wiener Curse am 6. Sepiemver Mittags: Oesterr. Credit 297.50, Ungar. Credit 296.50, Landerbank 97.80. Tramway 211.50, Staatsbahn 303.50, Lombarden 149.50, Mairente 80.75, Ungar. Goldrente 91.95, Alpine 57.10, Mark¬ Moten 59.60, Tabakactien —.—, poym. Union —. Nr. 31 Schlusscurse am 5. Septemper. Credit 296.25 Mai=Rente 80.70 Ungar. Credit 295.— 5% öst. P.=R. 95.80 106.25 Anglo Ung. Pap.=R. 88.30 Union Oest. Goldr. 91.25 104.— Bankverein 103.25 Ung. Goldr. 91.75 Länderbank Silber=Rente 98.— 81.40 Alpine Depositen 203.— 57.— Tramway 211.50 Prager=Eisen 184.50 Staatsbahn Napoleons 302.50 9.66 Carl Ludw. 268.50 123.— Rubel Lombarden 149.25 121.60 London Elbethal 176.— Paris 48.27¼ 544.— Lloyd 59.55 Marknoten 532.- Dampischiff Tabakactien . 126.50 2363.— Nordbahn Die Filiale der Higom. Bopositen Dank in Sleyt, Haupiplah 22, übermimmt Geldeinlagen auf Sparbücher und Cassa=Scheine. Die Verzinsung der Geldeinlagen beginnt sowohl für Sparbücher als für Cassascheine von dem auf den Einlagstag folgenden Werktag. Die Filiale besorgt ferner den Gin=uno Berlunf aller Gattungen Staats= und Industrie=Papiere, Lose, Prioritaten und Pfandbriefe, Gold= und Silbermunzen, die Einlösung von Coupons 2c. und empfiehlt sich zur Ausführung aller in das Bantgeschaft einschlagigen Auftrage. vorschusse auf Staats= und Industrie=Papiere werden zu den billigsten Bedingungen ertheilt. Fograinii-Aballderunig. Statt am 1. und 2. September werden verschiedene Serlionen des ventsch=oster¬ reichischen Alpenvereines Zwischen vem 20. und 22. September in Steyr anwesend sein, wie auch die Velocipede¬ Weitlähren am Ausstellungs=Platze nicht, wie ursprunglich am 20. Septemver, sonbern erst am 28. Seplember ab¬ gehalten werden. Das sonstige Programm vleibt aufrecht. Malhtin einteinth Keuen Steyr, Sierningerisrasse 28. Fabrikation Export & Lager Steyr’scher aller Steyr'schen Messerwaaren. Stahl- u. Eisenwaaren, Niederlage sowie in sammtlicher messer¬& geschmiedeten Llageln. Hußstahle. H 19 Tonkessionirtr Wanren - Handlung. eThotographien von Steyr una Umgebung in allen Grossen, Album von Steyr in Lichtaruck. ft.—50. Aufnahme von ulois Beer, r. r. Hof=Photograpy in Klagenfurt, und J. Bichler in Steyr. Sundbon schr Iuch-, Kunst- und Kiusikalien=Handlung am Haupiplah 33 nen. Lager von,rapler-, Sonreib- und Belonen-Neguisiteil sowie cinschlagige Galanterie-Artikel H 11 empfieylr sich den P. C. Besuchern dirser Anssteilung. 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Nr. 31 ih Moctrisehe, Landes Iaustrie- una Porst Kusstoilung In Stojl. Boul Subustrie - Ausstellungs-Lomite. Da das Inoustrie=Comite in seiner Sitzung am 21. August o. J. die Herren Abtheilungs=Dbmanner mit der wei¬ teren Durchfuhrung der Zusammen¬ setzung der Jury=Milglieber verraure, so wuroe zu diesem Beyufe am Sonniag den 31. August eine Sitzung der Herren Abtheilungs=Ovmanner ab¬ gehalten. Herr Nachdem hievei der Borsitzende Franz Tomitz die Herren begrußt harte, wurde das Protocoll der am 21. August staitgehavten Sitzung verlesen und ange¬ nommen. Zweitens wurden die Schreiven der in Aussicht genommenen Herren Juroren zur Verlesung gebracht und zur erfreulichen Kenntniß genommen, daß nur einige Herren der ehrenvollen Aufforderung infolge Ge¬ schäftsverhinderung nicht nachtommen tonnen. Es wurde dann die Constituirung der Jury nach nachfolgendem Reglemen vorgenommen: Ad Z. 6500 ex.1882. Reglement über die Zusammensetzung und Thatigteit der Jury berinlandischen Gewerbe=Ausstellungen. Für gewerbliche Ausstellungen- des Inlandes, welche auf eine wie immer geartete Unterstu¬ tzung des Staates Anspruch machen, haben in Hinkunft in Betreff der Zusammensetzung und Thätigkeit der Jury nachfojgende Grund¬ atze zu gelten: A. Generelle Bestimmungen. Gegenstand der Beurtheilung. Arl. 1. - Der Beurtheilung konnen nurdie von den Ausstellern erzeugten Gegen¬ stände unterzogen werden. Art. 2. —Außer Preisbewerbung steyen jene industriellen und gewerblichen Firmen, welche durch ihren Chef oder einen Theilyaber der Geschäftsleitung in der betreffenden Jury-Ab¬ theilung (Preisrichter=Commission= 1. Art. 9) vertreten sind, oder deren Leiter den Ver¬ handlungen derselben als Experte beigewohnt haben. — Uebrigens ist jedem Aussteller gestattet, sich bei der Anmeldung zugleich außer Preisbewerbung zu stellen; — spätere diesbezügliche Erklärungen werden nicht beruck¬ sichtiget. — Durch die Verzichtleistung des Ausstellers auf die Prämiirung wird das Necht der Jury, die Ausstellungs=Objecte desselben zu prufen, nicht behoben. Preise. Art. 3. - Es steht der Ausstellungs=Com¬ mission frei, außer den ebenfalls bewilligten Staatspreisen auch andere Jury=Aus¬ zeichnungen zu vertheilen. — Für die Zuerkennung der Staatspreise gelten die mit dem Handels¬ ministerial=Erlasse vom 18. October 1880, Z. 32426, verlautbarten Bestimmungen. Um die Einhaltung derselben überwachen und überhaupt die öffent¬ lichen Interessen, anläßlich der stattfindenden Aus¬ stellung wahren zu können, ist bei Landesausstellungen einem Vertreter der Landesbehorde, und unter allen Umständen dem Vorstande der für den Ausstellungs=Ort competenten poli¬ tischen Behörde 1. Instanz, Sitz und Stimme in der Ausstellungs-Commission ein zuraumen. „Steyrer Ausstellungs-Zeitung“ Zusammensetzung der Jury. urt. 4. -- Es ist der Ausstellungs=Commission anheim gegeben, ob sie die Jury zur Gänze ernennen oder theilweise von den Ausstellern wählen lassen wolle. — Von der Gesammtzahl der Jury=Mitglieder soll jedoch yochstens die Halfte dem Kreise der an dem vetreffenden Unternehmen betheiligten Ausstellern ent¬ nommen sein, die andere Hälfte soll zum Theile aus Fachleuten, die an der Ausstellung nicht betheiliget sind, besteyen, zum Theile den Con¬ sumentenkreisen angehören. — Den Han¬ dels= und Gewerbekammern des Aus¬ stellungs-Rayons ist eine entsprechende Vertretung in der Jury einzuräumen. Dasselbe gilt vom k. k. österreichischen Museum fur Kunst und Industrie hinsichtlich aller das Kunstgewerbe beruhren¬ den Ausstellungen von größerer Bedeutung und vom technologischen Gewerdemuseum binsichtlich der vorzugsweise das rechnische Moment verücksichtigenden Ausstellungen großeren Belanges. — In wie weit bei der Zusammen¬ setzung der Jury auch auf die bestehenden ge¬ werblichen Vereine Rücksicht zu nehmen ist, wird dem Ermessen der Ausstellungs¬ Commission anheim gestellt. — Dem Han¬ dels ministerium und dem Ministerium ür Cultus und Unterricht wird das Recht der Entsendung je eines Delegirten in die Jury vorbehalten. Art. 5. — An der Spitze des Preis¬ gerichtes steht ein Obmann. Bei Regio¬ nal=Ausstellungen ist es der Ausstellungs¬ Commission anheimgegeben, denselben selbst zu bestellen, oder von den Ausstellern wählen zu lassen. Bei Landesausstellungen ist die Er¬ nennung desselben dem Landes=Chef vor¬ vehalten. Dem Obmanne der Jury obliegt die Lei¬ tung der gesammten Prüfungsgeschichte Er hat dafur zu sorgen: 1. Daß jeder Classen=Jury (Preis¬ richter=Commission) einerseits alle von den Aus¬ tellern ihrer Abtheilung eingesendeten Auskünfte über. die ausgestellten Gegenstände und den Ge¬ schäftsbetrieb, anderseits alle einschlägigen Versu¬ jungen der Ausstellungs-Commission oder der Gesammt=Jury (Art. 6) rechtzeitig zukommen; 2. daß die Aussteller von der bevorstehen den Befichtigung ihrer Exposition seitens der Jury (Art. 8) rechtzeitig versländigt werden; 3. daß die Prüfung und. Beurthei lung der Gegenstände (Art. 7) gewissenhaft und ohne Unterbrechung fortschreite, und 4. die Beschlußfassung über die Zu¬ erkennung der Preise seitens der einzelnen Preisrichter - Commissionen möglichst rasch erfolge. — In den Plenarsitzungen der Jury hat er den Vorsitz zu führen. Den Sitzungen der Clafsen=Jury (Preisrichter¬ Commission) ist er berechtiget, mit berathen¬ der Stimme beizuwohnen. Art. 6. — Zum Beginne der Jury¬ Arbeiten hat die Gesammt-Jury eine beiläufige Repartition der überhaupt zur Vertheilung kommenden Preise unter die einzelnen Gruppen und Classen vorzunehmen. Arr. 7. - Als maßgebende Momente fur das Urtheil der Jury erscheinen insbeson¬ dere die folgenden: A. In technischer Beziehung. n) Neuheit. des Gegenstandes, resp. des zur Erzeugung desselben dienenden Verfahrens; b) Neuheit des angewendeten Stoffes; c) Neuheit oder Eigenthümlichkeit der Form; d) Güte und Vollendung der Arbeit e) Verbesserung in der Methode- der Erzeugung; 1) Gebrauch neuer oder verbesserter Methoden bei der Herstellung des Gegenstandes; g) Umfang der Production; h) Verhaltnißmäßige Wohlfeilyeit. Eine besondere Beachtung neben den technisch vollendeten Producten, auch der Herstellung von gu¬ Seite 9 ten Verbrauchsgegenständen für minder demittelte Classen zuzuwenden. B. In artistischer Hinsicht. Die gute Geschmacksrichtung des Erzeugnisses (Borzüglichkeit in Bezug auf Form, Farde und Berzierung). — Als geeignetes Mittel, die formelle Vorzüglichkeit eines Objectes hervorzuheben, empfiehlt sich die Aufstellung einer besonderen Preiskate¬ gorie (Medaille oder Diplom für guten Ge¬ schmack). Dieser Preis ist jedoch nur solchen ästhetisch gelungenen Ausstellungs=Objekten zuzuer¬ allen Anforderungen entsprechen. art. 8. — Bei Beurtheilung der Ausstellungs=Objekte soll sich die Jury zu ver¬ jewissersucheouni wie weit die Objecte wirklich von dem Aussteller erzeugt sind. — Der Letztere ist gehal¬ ten, wenn sich seitens der Jury Zweifel darüber ergeben, die eigene Erzeugung der exponirten Gegenstände nachzuweisen. — Die Jury soll ferner ihr Augenmerk nicht nur auf die Hervorhebung der hervorragenden selbst¬ ständigen Aussteller richten, sondern auch den Antheil verdienter Mitardeiter zur An¬ irrennung zu bringen bemüht sein. Art. 3. — Als Minimum der Zayl der Jury=Mitglieder ist festzuhalten, daß ede selbstständig zu beurtheilende Abthei¬ lung (Gruppe oder Klasse) somit jede ein¬ zeine Exposition mindestens von einer aus drei Mitgliedern bestehenden in Gemaßheit des Art. 4 al. 1 zusammengesetzten Preis¬ richter-Commission thatsächlich be¬ ichtigt und geprüft werde. -- Bei Bildung dieser Preisrichter=Commissionen ist darauf zu ehen, daß jede ihrer Beurtheilung zugewiesene Waarengattung nach Thunlichkeit wenigstens durch einen speziellen Fachmann in derselden ver¬ treten sei. Im Falle die Zusammensetzung der Jury theil¬ weise durch Wahl aus der Mitte der Aussteller erfolgt (Art. 4), ist bei Bildung der einzelnen Preisrichter-Commissionen auf diesen Umstand ent¬ sprechende Rücksicht zu nehmen. Jede Adtheilungs¬ Jury (Gruppe oder Classe), ist berechtigt, die Bei¬ ziehung von Experten in Vorschlag zu bringen, welche von der Ausstellungs=Commission derufen werden und an den Arbeitender Abtheilungs=Jury mit berathender Stimme theilnehmen sollen. Art. 10. — Jede Jury=Abtheilung (Preis¬ richter=Commission) faht ihre Beschlüsse mit ein¬ facher Stimmenmehrheit; dei Stim¬ mengleichbeit entscheidet die Stimme des Vorsitzenden. — Ein zu bestimmender Referent oder Schriftführer hat über jede Preiszu¬ erkennung ein schriftliches Votum mit kurzer Angabe der Geründe der Preiszu¬ erkennung (§ 7) zu verfassen. — Im Falle sich die Nothwendigkeit ergibt, eine Jury=Gruppe oder Klasse (Art. 9) in Unterabtheilungen zu zerlegen, sind die Entscheidungen der Letzteren erst dann als giltig anzusehen, wenn sie von der Gesammtbeit der Mitglieder dieser Jury¬ Gruppe überprüft und bestätigt worden sind. - Zur Zuerkennung der Preise ist die Anwesenheit der Majorität der betreffenden Jury=Abtheilung (Preisrichter=Commis¬ sion) erforderlich, wenn auch ein Gleiches bei der Besichtigung und Beurtheilung der Gegenstände nicht der Fall gewesen sein sollte. Ark. 11. — Eine Ueberprüfung und event. Abanderung der von den einzelnen Jury=Abthei¬ lungen gefaßten Beschlüsse durch die Ge¬ sammt-Jury findet nur insoweit statt. als jene Beschlüsse die zur Verfügung stebende Zahl der Preise überschreiten oder die Anwendung eines wesentlich verschiedenen Beur¬ theilungs=Maßstabes in den einzelnen Abtheilungen oder die Außerachtlassung der für die Preiszuerkennung festgesetzten staatichen oder anderweitigen Normen erkennen lassen. Zeitpunnt der Jury=Arveiten. urt. 12. - Es ist zu trachten, daß die Jury¬ ardeiten in der ersten Hälfte der Ausstellungsdauer, jedenfalls aber frühzeitig genug deendet werden, um die Prufung allfalliger Recla¬
Seite 10 mationen und. die Entscheidung über dieselben noch während der Ausstellung vornehmen zu können. — Die Bekanntgabe des Resultates der Jury=Arbeiten an das Handels¬ ministerium und die Vertheilung der Preise hat noch vor Schluß der Aus¬ stellung stattzufinden. Reclamationen. Art. 13. — Reclamationen sind nur inso¬ weit zu berücksichtigen, als dieselben entweder Umstände enthalten, welche der Jury unbe¬ kannt geblieben sind, oder die Außeracht¬ lassung ider für die Preiszuerkennung festge setzten allgemeinen staatlichen oder ander¬ weitigen Normen zum Gegenstande haben. Die Entscheidung über die Retlama¬ tionen steht der Ausstellungs=Com¬ mission auf Grund der Aeußerung des Ob¬ mannes der Jury (§. 5) zu. Von den einge¬ langten Reclamationen gegen die Beschlüsse der Jury und von deren Entscheidung ist den nach dem Handelsministerial=Erlaß vom 18. October 1880, Z. 32426, eventuell nach §. 4 dieses Reglements, zur Mitwirkung berufenen Regie¬ rungs=Organen Mittheilung zu machen. Diese Organe haben dafür zu sorgen, daß die hier aufgestellten Grundsätze be¬ obachtet werden. Art. 14. — Insoweit in dem vorliegenden Reglement über einzelue die Zusammensetzung und Thätigkeit der Jury bei gewerblichen Ausstellungen betreffende Fragepunkte keine Bestimmung getroffen wurde, ist der Ausstellungs-Commission die bezügliche. Festsetzung anheimgestellt. Liste der gewählten Herren Juroren. Für Producte der Kunstgartnerei: Wil¬ helm Munsch, Neweklowsty, Roman Mayryofer. Für Berg=,Salinen= und Mineralquellen= Producte: Joh. Almeroty, Friedr. Brandl, Emil Gövpl. Für Thonwaaren aller urt: Carl Schad¬ ler, Franz Arbeshuber, Seb. Weber. Fur Glas und Glaswaarene Franz Osbild, Franz Moshamer, Peter Pruscha. Fur Stein= und Cementwaaren: Franz Arbeshuber, Otto Schirmer, Göbl Fur chemische Producte: Glasner, Emil Göppl, Peregr. Deisbock. Fur Nahrungs= und Genußmittel: Josef Mayr, Anton Haller, Georg Lintl sen., Friedrich Brandl, Joh. Kollmann. Fur geistige Getrante: Anton v. Jäger, Jov. Meidinger, Leopold Erb. Für landwirthschaftliche Maschinen und Gerathe: Carl Holub, Ignaz Zachhuber, Florian Wolfsjager, Carl Roßpara, Walharta. Für Wagen und Feuerweyrgerathe: J. Zaunmayr, Ferdinand Steffelbauer, Wilh. Klein, Franz Schneider, Johann Eckersdorfer. Für Möbelrischlerei und Wohnungs¬ ansstattung: Peter Busek, Josef- Rollig, Rud. Christian, Franz Weiß, Mayr. Fur Kurz=, Bein= und Hornwaaren: J. Holderer, J. Wichtl, Josef Krenri, Carl Bäcker, Ad. Hellmann. Fur Pinsel= und Burstenwaaren: Al. Wanek, Leopold Scheichi, Joy. Hansl. Fur Korb= und Binderwaaren: Wenzl Zimmer, Simon Pramendorfer, Anton Prinzenstein. Für Leder= und Sattlerwaaren: Johann Patz, Goitlieb Schlußlmayr, I. Zaun¬ mayr, J. Martin, Georg Mayryofer. Fur Schuywgaren: Ecer, I. Bau¬ mann, Josef Haslinger, Anton Haslinger, Carl Bauer, Anton Haveri, Josef Schmidt. Für Textil=Industrie: Paul Fendi, Franz Greiner, Fedrizzi. Fur Betleidungsstuce, Hute rc.: J. Martin, Haider, Al. Moser, Polzi, Schaffarir. Fur Frauenarveiten: Eßletzbichler, Alois Moser, Haider. Fur Papier=Industrie: J.Havertorn, Zayimayr, Hofman. Herausgever: Emil Paas und Dr. W. Li „Steyrer Ausstellungs-Zeitung“ Für Buchoruk, Zeichnungen 2c.: Prie¬ gel, Wimmer, Obermüller. Für Photographie, Unterrichtsmittel und Stenographie: I. Vismara, Stern, Dir. Berger, Dir. Olbrich, Hans Strachowsky. Fur Fachschulen: Prof. J. Wurzinger, Fendt, C. Donke, C. Kaps, Prof. Drasch, J. Weiß, Otto Schirmer. Für Uhren: Gustav Preußer, Dikhold, Stern. Für Musikinstrumente: Bernardin Rü¬ cker, Witbe, Großauer. Für Putten= und Gießerei=Erzeugnisse, Maschinen: Di Gasparo, Schönauer, C. Holub, Walharta, C. Roßpara. Für Wassen: Spitalsky, Schönauer C. Roßpara. Für Schlosserwaaren: Joh: Gruber, Ferd. Küpferlina, Ernst Haibusch sen., Gustav Ritzinger, C. Rotzpara. Fur Messerwaaren: Leop. Osterber¬ jer, I. Zwatz, Fr. Wochenalt, Carl Wochenalt, Georg Schoiber, 350s. Grund¬ ler, Gustav Ritzinger. Fur Metall=, Draht=, Madler= und Spenglerwaaren: Vinzenz Menzinger, Al. Danspeckgruber, Joh. Grillmayr, I. Wolfartsberger, C. Schmidt, Seb. Weber; G. Puchmayr. Fur Ahlen=, Zweak=, Nagel= und Eisen¬ waaren: J. Molterer, Reßmayr, T omandl, Leop. Molterer, W.Pilat, Josef [Gründler, Bachner. Fur Zirkel=, Zeug=, Bohr=, Pfannen¬ schmied= und Feilhauerwaaren: Josef Reichi, Josef Gründler," Jobann Gruber, Rom. Lindlbauer, Herzog. Fur Sensenwaaren: Gottl. Weinmeister, Al. Kraft, Wolfartsberger. Weiters wurde einem fruheren Be¬ chlusse gemaß noch vestimmt, daß die offi¬ nelle Constituirung der Jury am Sonntag den 7. Septemver 9 Uhr Vormittags im Turnsaale der Burgerschule tatifindet, wovei jede Gruppe fur sich nen Oomann. zu wahlen yar. Nach dieser Wahl haben die Prufungen der aus¬ jestellten Gegenstande sofort zu beginnen, um am 15. Septemver veender sein zu konnen. (452) 1—1 Nach einer eingehenden Besprechung, um die Interessen der P. T., Herren Aus¬ teller in jeder „Richtung zu wahren und den Wunschen derselben so viel wie moglich und in jeder Hinsicht gerecht werden zu tonnen, was jederzeit das Bestrepen ov¬ genannten Comites ist, wurde die Sitzung, welche zwei Stunden hauerte, geschlossen. ORR Landier Musin mt Tann auf dem neuen Bandler=Tanzdoben unterhalb der Buoweiser Bierhalle am Ausstellungsplaße. Miusik frei. Jedermann aus Staot uno Tano ist zu sleißigen Benutzung freunölichst eingeladen. Der augemeine Lanzooden bei der Zipfer= und Buoweiser Bierhalle stehr für Jevermann „zur unentgeltlichen Berfügung. noau. — Veranzwörtlicher Riedacteur: Emil Pans Nr. 31 Das Ausstenlungs-Womnungs-Burcau befindet sich Seyr, Bahnhofstraße Tir. 3. Laglich geöffnet von ½8 Uhr Morgens bis 7210 Uhr Abends. Anentgeltliche Ausgabe von Wohnungskarten fur Hast- und Privathauser. Für praktische und genügende Unterkunft der P. T. Fremden ist bestens gesorgt. Auskünfte in Wohnungs=Angelegenheiten werden mundlich oder schriftlich vereitwilligst ertheilt. Steyr, im August 1884. Achtungsvollst Das Wohnungs-Comité. Einkrittsperist indenKussteitungs-Ilay. Vom 1. September ab hat vis 5Uhr Abenos der Normaltarif und vetragt. das Eintritttsgeld Geltung an. Sonn= und Feiertagen und 30 lr., Volksfesttagen 20 lr. von 9 bis 10 Uhr Abends 10 kr. Von. 10 Uhr Avends an ist der Eintritt in den Ausstellungs=Platz frei. Der als Seilkünstler allgemein vetannte Glasermeister ESS .uus Penzing bei Wien lömmt nach Sleyt. und wird sich vom 1. September vis Ende September am Ausstellungsplaße taglich zweimal, bei Tageslicht und dei elettrischer Beleuch¬ ein Gastspiel in ganz tung proouziren, neuen Costumen beginnen uno in jeder Vorstellung minoestens vier Nummern-aus¬ führen. TelephonMuskkubertlagung. Folophen-Celleeree für diesen Zweck eigens engagirten Concert=Capelle. Streich=Concert uno Instrumental= Solovortrage. Täglich Vormittags von 11—12 Uhr, Nachmittags von 3—6 Uhr und Avends von 8—10 Uhr. Lelephon-Selle von S.. Berliner in der Villa Werndl. Eintritk für eine Perjon 20 kr. Herliner. Druck von G. Bruckschweiger in Steyr. .
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