Steyrer Ausstellungs Zeitung, Nr. 29, 5. September 1884

Administration: Redaction: Hrgan des Lentral-Lomires. Sfizterles Zwischenbrucken Nr. 2. Grünmarkt Ur, 7. Preis per Lummer 6 kr. Sprechstunde von 7—11 Uhr Vorm. Sprechstunde von 9—11 Uhr Vorm. Expedition des „Alpen-Boten“, Stadt, Grünmarkt Nr. 7; Expedition der „Steyrer Zeitung“. Steyrdorf, Kirchengasse Nr. 12; Einzelnverschleiß: bei Herrn F.=Kutschera's Buchhandlung im Pavillon am Ausstellungsplatze und Enge Nr. 27; bei Herrn Alois Wagner's Zeitungsverschleiß, Zwischenbrucken; in der Sandbok'schen Buchhandlung, Stadtplatz; bei Herrn Fr. Dichler, Kaufmann, Stadtplatz. Inseratenannahme: In den Buchdruckereien von Ml. Haas' Erben, Stadt, Grünmarit Nr. 7, und G. Bruckschweiger, Steyrdorf, Kirchengasse Nr. 12. Ausgabe des Blattes 5 Uhr Nachmittags. Schluß des Blattes 11 Uhr Vormittags. 1884. Steyr, Freitag ben 5. September Nr. 29. Handschreiben des Erzherzog-Protertors. Das Central=Comite hat üver den Verlauf der Ausstellung und insbe¬ ondere über den Besuch Sr. Majestat an den Erzherzog=Protector einen ein¬ gehenden Bericht erstattet und diesem Be¬ richte ein Alvum mit Ansichten unserer Stadt fur Ihre taiserliche Hoyeit die durch¬ läuchtigste Frau Erzyerzogin Maria Tyeresia zur Erinnerung an die Er¬ offnung dieser Ausstellung beigeschlossen und um die hulovolle Entgegennayme des¬ selben geveten. Ueber diesen Bericht ist nachsteyendes huldvolle Schreiben des durchläuchtigsten Erzherzog=Protectors an das Cen¬ tral=Comite herabgelangt: „An das Central=Comite der Elettrischen, Landes=Inoustrie= und Forst=Ausstellung 1884 in Staot Steyr. Iah have mit lebhaftem Inter¬ esse und währer Befriroigung ons Schreiven des Central-Comites über die bisherigen Kesuitate der Ausstellung und die Anernennung, welhe dieseibe insbesondere von Ir. Majestar dem Kaiser ge¬ funden, zur Kennrnin genommen und danne niar nur hiefur, son¬ dern auch im Lamen der Erz herzogin für das Album mit An¬ stasten dieser schonen Madt und Amgebung. — Der Erzherzogin uno mir wird dasselve eine werrhvolle Erinnerung an unsern Aufenthalt ver Gelegenheit der Groffnung dieser gelungenen Ausgeilung bleiben. Wien, 31. August 1884. Erzyerzog Carl Ludwig m. p. Tuges=Kalender. Freitag den 5. September: Zur Besichtigung: 8 U. Ulg. bis 6 U. A. Culturhistorische Aus¬ tellung im Bürgerschulgebäude. 8 U. Ulg. bis 6 U. A. Permanente Gewerbe¬ Ausstellung im Burgerschulgebäude. 8 U. Vorm. bis 10 U. Abends. Elektrische, Industrie= und Forst=Ausstellung im Ausstel¬ lungs=Palais. 8 U. Ug. bis 7 U. A. Waffenfabrik. S 2l. Ug. bis 10 U. K. Industriehalle und Pavillon für Kraftubertragung am Ausstellungs¬ platze. 8 L. Elg. bis 10 21. A. Dynamomaschinen zur Stadtbeleuchtung in der Haindlmuhle. 10—12 U. J. K. t. Vereinigte Fachschule und Versuchs=Anstalt für Stahl= und Eisen=Industrie, mit Explikationen des Herrn k. k. Custos Anton Petermandl, insvesonders über dessen veruhmte Messersammlung, einzig in ihrer Art (tag lich, mit Ausnayme der Sonn= und Feiertage) 11-12 U. J., 3-6 A. u., 8—10 zl. A. Telephon=Zellen. -10 Ul. A. Abtheilung der Wasfenfabrik für Bogen= und Glühlampen. Beleuchtung der Letzteren in den Objetten 3 und 9. Pergnugungen: 10 bis 12 U. U. und 15 bis 10 11. A. Production der St. Pöltner Musikcapelle. Vorstellung der Seiltanzerin Miß Amanda am Ausstellungsplatze. Harlehners Orpheum. (Wiener Spezialitaten mit dem weiblichen Gesangstomiter Fri. Josefine Schmer.) Sehenswürdiglleiten: Stadtpfarrthurm mit schöner Aussicht (Meldung beim Meßner), Stadtpfarrkirche, Vorstadtpfarr¬ kirche St. Michael, Werndl'sche Schwimmschule mit Park und großen Fischerei=Anlagen, Graf Lamberg'scher Schloßpark (nur an Sonn= und Feiertagen geoffnet), Losensteiner=Capelle in Garsten. Spaziergänge: Hohe Ennsleithen, unterer und oberer Schiffsweg, Tabor, Daxberg, St. Ulrich, Garsten, Christ¬ kindl, Gleink. Sehr hubsch ist der Spazier¬ gang längs der Enns am Schiffwege über den Gehsteg der Eisenbahnbrücke und am Berger¬ wege retour und umgekehrt. Eine prachtige Kundschau mit Hochgebirgsaussicht bietet der Damberg auf seiner Warte (1½ Stunden von Steyr). Ausflüge: Ausfluge zu Fuß (eventuell per Wagen): Sand, Sierninghofen (1 Stunde Gehweg), Aschach, Sierning (1½ Stunde), Grünburg, Bad Hall (4 Stunden), Leonstein (5 Stunden). Lilit der Bahn: Dorf a. d. Enns (¼ Stunde), Ternberg (½ Stunde), Ernsthofen, Losenstein ¾ Stunde), Reichraming [Arzberg (1 Stunde), Großraming [Aschah, Stiglehner's seyr hübscher u. vorzuglicher Gasthof, — von da zum Buch¬ denkmal im reizenden Pochgraben 1 Gehstunde (1¼ Stunde), Kastenreith [Weyer] (1½) und Kleinreifling (15 Stunden). Die forstliche Ausstellung. Das Hochwild. Das Hochwild, auch Rotywild oder Edelwild genannt, erscheint in den Alpen¬ landern, also auch in einem Theile unseres chonen Landes Oesterreich ov der Enns ziemlich zahlreich im freien Wildvann. Bet dieser Wilogattung tragt nur das mann¬ liche Individuum Geweihe, welche jährlich im Fruhjahre abgeworfen, bis zum August aber durch neue ersetzt werden uno sich je nach dem Alter oder der guten Conoition

Seite: des Hirsches starter oder schwacher ent¬ wickeln und mehr oder weniger Enden aufsetzen. Verschiedene äußere Einflusse so¬ wol, als auch innere Leiden konnen ve¬ wirken, daß das Geweih in seiner Ent¬ wicklung von seiner normalen Gestair ab¬ weicht und sich in ganz unregelmaßigen Formen entwickelt. Diese, auch dem Rey¬ wild eigenthumlichen, Eigenschaften des Geweihabwurfes und der haufigen Bil¬ dung abnormaler Geweihe lassen eine Sammlung solcher Geweihe immer oank¬ barer erscheinen, als Zusammenstellungen von Gemstrucken, welche in ihrer Form viel gleichmaßiger sino, wayreno der Levens= dauer des Thieres nicht gewechselt werden und höchst selten und meist nur durch äußerliche Verletzungen abnorm gebilden erscheinen. Die forstliche Aussteilung ent¬ halt daher auch eine viel großere Menge an Hirschgeweihen und Reygeyornen, als an Gemstrucken, uno sino auch noch anvere Ausstellungsobjecte dem Hochwiloe ge¬ widmet. Beginnen wir einen Runogang ourch le Ausstellungsraume der forstlichen Ab= theilung mit der Exposition der r. r. Forst¬ direction Gmunoen, so fallen uns in erster Linie die Holzschnitzereien der Fa¬ milie Heißl ins Auge. Diese Kunsiler haben dem „Konig der Walder“ das ein¬ gehendste Studium gewidmer, und vezeugen die verschiedenen Schnitzereien, daß oie Kunstler ihr Wild im Freien in seiner ungevundensten Maturlichteit veobachter haven. — Vor Allem ins Auge falleno ist die Gruppe der tampfenden Hirsche, ihr schließt sich an ein Brunftyirsch mit tischformigem Untersatz, und mochten wir diese Arbeit wol als die gelungenste vezeichnen und nebstvei nach unserer An¬ chauung behaupten, daß alle ausgestellten Schnitzereien, welche das Wild in einer ruhigen Stellung wiedergeven, gelungener sind, als jene, welche das Wild in Be¬ wegung zeigen. Die im angeschweißten, d. h. verwundeten Zustande wievergegevenen Wildstucke sind mit großer Kunst angefer¬ tigt und lassen dem guten Jager sofort erkennen, wo das Wild vom todtlichen Blei getroffen wurde und in welchem Sta¬ dium des Krantseins es sich vesinoer; verursachten aber gleichzeitig ein unange¬ nehmes Gefuhl, indem sie uns eine oer edelsten Wilogestalten in einem Hustanoe vorführen, welcher alle Eleganz, alle Ela¬ ticitat der Formen verwischt hat und den Ansang vom Ende deutlich veovachten laßt. Als Jager mit Teiv uno Seele verstimmt mich doch jeoesmal die Ver= olgung eines angeschossenen Wilostuckes und spare ich nie eine erlosende Kugel, ich mochte mir aver auch reine von den Schnitzereien erwerven, welche vom eolen Hirsche jeden Hauch von Poesie abgestreift haben. — In dem an die Raume oer r. t. Horstoirection Gmunden anstoßenoen Zimmer finden wir einige Hirschropfe mit Ge¬ weihen, ooch wollen wir uns mit diesen Ausstellungs=Objecten nicht eingeyenver befassen, oa es immer einen weymurhigen „Steyrer Ausstellungs-Zeitung Eindruck macht, die schonen Formen oer Matur carritirt zu seyen. In der neven besinölichen Ausstellung Sr. Excellenz des Grafen Franz Tam¬ berg seyen wir sechs alte Hirschropfe, welche gewiß auch teinen Anspruch auf Naturwäyrheit machen konnen, oiesen aver im Gegensatze zu den Hirschropfen des Nevenzimmers auch gar nicht meyr machen wollen und nur dem Besucher zeigen sollen, wie man einst Tyierkopfe faoricirte, um damit die Gange und Trophaensale der Jagoschlosser evenso wie die einfachen Raume des Forsterhauses zu schmucken. In dieser Abtheilung seyen wir auch oas Modell einer Jagoyutte und gestattet das abhevvare Dach einen Einvlick in die inneren Raume. Bescheiden genug sino diese wol, der Jager begnugt sich aver gerne mit diesem Äsyl, gewäyrt es ihm doch in den Bergen Schutz vor den Un¬ bilden des Wetters, ein Feuer zum Kochen, Warmen uno Trocknen und eine Tager¬ tatte, gefullt mir Heu ooer Stroy, in welcher der Jager oft vesser schlaft als vaheim im Federvett. Solche Hutten dienen meist nur zu sagolichen Zwecken und werden vemzufolge in die Näye guter Balzplatze des Auer¬ hayns und betannter Brunftplatze des Hoch¬ und Gamswiloes gebaut, uno ist es veonders in der Nahe von Hochwilobrunft¬ platzen ein gar liebliches Concert für das Jageroyr und ourchaus teine Storung der Nachtruhe, wenn der mächtige Brunftschrei eines guten Hirsches die Nacht durchront und frohe Hoffnungen erregt auf oas Waiomannsheil des kommenoen Tages. In der gleichen Tischflücht mit der Jagohutte sehen wir das Modell einer Winterfurterstatte fur Hochwild. —. Es ist eine Eigenthumlichteit und noch dazu eine der fataisten Eigenthumlichteiten des Hochwildes, daß es sich oyne mensch= liche Beihilfe absolur nicht ourch oen Winter bringen tann. Wahreno die Gemse jede Hilfe von Menschenhano verschmäyr uno selosi das zarte Rey ohne Furterung die Winter des Hochgebirges verhaltni߬ mäßig leicht üveroauert, orangt das Hoch¬ wilö veim ersten Schneefall zu Thal uny wechselt entweder aus den Bergen in die cultivirten Gegenoen hinaus, wo es wegen seiner Schadlichteit für Oeronomiegrunge nicht geduldet werden tann und von oen Gemeinoe=Jagopachtern mit Spieß und Stangen verfolgt wiro, vo nun Schonzeit ist oder nicht, — oder es oleior in den Gevirgsthalern in voller Unbehilflichteir stehen und geyt oyne menschliche Hilfe zu Grunde. Da heißts nun, will man seinen Hochwilostano erhälken, räsch vei der Hano sein uno muß veim ersten Schnee Octover oder Anfang Novemver der Tisch gedeckt sein, damit schon die ersien zu Tyal slehenden Wilostucke bei den Furterungen stehen bleiben uno auch oas sparer nachruckende Wilo aufhalten. Bei guter Fut= terung merten sich die Thiere vie Furter¬ plaße von Jähr zu Jähr uno veneymen sich währeno des Winters bei oenselven in der ungenirlesten uno vertränlichsten Weise. Nr. 29 Als Futterungsmittel für Hochwild oient in erster Linie ausgebroschener Hafer, oann Heu, Roßkastanien, Eicheln, uno neymen die Thiere im Winter auch mit großer Vorlieve Salz. Starte Hirsche, sowie ve¬ onders traftige Thiere üverwintern wor auch in den Bergen und meiden die Futter¬ tatten, oies sind aber nur wenige Stucke, das Gros des Wildes muß gefurtert wer¬ den. Ganz selbstverstandlich ist es, daß ver einer kunstlichen Ernahrung des Wildes die korperliche Entwicktung desselben zu¬ ruckgeyen muß, uno ist es eine unumstoßliche Erfahrung, daß bei großen Hoch¬ wildstanden selbst vei ganz vorzuglicher Futterung oas Wild an Korpergewicht, sowie an Geweihbildung schlechter wird. Die Ausstellung der osterr. Alpinen Monkangesellschaft enthalt eine hoch= interessante Sammlung von Hirsch¬ geweihen und sind insbesondere die Zu= ammenstellungen der Abwurfe eines uno desselben Hirsches aus verschiedenen Jährgangen vemertenswerth. — Die funf Abwurfe eines Hirsches in den Jahren 1880—1884 lassen ganz zweifellos ihre Zusammengehorigreit ertennen und ist es peciell die linte Stange, welche durch ihre immer wiederteyrende Stellung den gleichen Ursprung constatirt. Dieses ausgesprochene Princip in der Geweihbildung des einzeinen Inoiviouums ist übrigens auch verervvar. Die letztgenannte Ausstellung enthalt noch ganz besonders schone Exemplare von aonormen Hirschgeweihen, sowie eine mächtige Geweihstange aus langst ver¬ gangener Zeit, welche uns die traurige Wayryeit vordemonstrirt, daß unsere jetzigen Hirsche nur meyr schwache Schattenvilder sener gewaltigen Thiergestalten sino, welche einstens unsere Berge belevren uno deren Jagd wohl ein ganz anderes, hocheoles und ritterliches Vergnugen gewesen sein muß, gegenüber dem heure üblichen Schie߬ porte. H1. G. Zar eieitrischen Anssteulung. Beleuchtungswesen. Ueber die Kosten des elektrischen Lichtes wird nach dem „Berliner Tagblat!“ von Fachblättern folgende Notiz veröffentlicht: „Gegen¬ Aber den Behauptungen einiger Gastechniker, daß das elektrische Licht im Vergleiche mit Gas¬ icht viel zu theuer sei, ist es gewiß von einigem Interesse, die Erfahrungsergebnisse einer größeren sächsischen Spinnerei kennen zu lernen, welche seit October 1882 mit einer elektrischen Beleuchtungs¬ einrichtung arbeitet. Seit dem Beginn des Betriebes st auch nicht eine einzige Störung irgend welcher Art vorgekommen, und Fabrikinhaber und Arbeiter ind gleich entzückt von dem herrlichen Licht. In ener Anstalt sind 16 Bogenlampen (System Krizir¬ Piette) allabendlich thätig, jede liefert ungefayr ein Licht von 800 Normalkerzen Helligkeit. Der elek¬ rische Strom wird von zwei Dynamo=Maschinen Schuckert'scher Flachring) geliefert, deren jede zu ihrem Betrieve 7 Pferdestärken bedarf. Die An¬ schaffung eines Motors zum Betrieb der elektrischen Maschinen war nicht erforderlich, da die 200pfer¬ digen Maschinen der Anstalt leicht die nöthigen 14 Pferdekräfte noch hergeben konnten. Die Ein¬ richtung der gesammten elektrischen Anlage: Dy¬ namomasainen, Lampen, Leitungen, Miemen, Vorgelege, Aufstellung, kostet 9800 M. Die 16 Lampen waren in 3 Monaten November, December 1883 und Januar 1883 zusammen während 6690 Stun¬ den im Betriebe. Eine Lampe brannte somit durch¬

Nr. 2! schnittlich 418 Stunden. Nechnet man für Zinsen, Reparatur und Amortisation 20 pCt. des Anlage¬ capitals, so ergibt das für 9800 M. auf 3 Mo nate 490 M.; der Kohlenverbrauch für 14 Pferde¬ stärken betrug 5520 Kg. = 40,40 M.; der auf die elektrische Einrichtung entfallende Antbeil an Löhnen betrug 167,60 M.; Verbrauch an Schmieröl 20 M.; Koblenstifte wurden verbrannt für 457 M.; so kosten 6690 Std. elektrisches Licht 1175 M. Es kostet somit eine elektrische Lampe die Stunde 17,6 Pf. In dieser Anstalt ersetzt eine Bogenlampe gerade 13 Gasslammen. Rechnet man den Kosten¬ preis einer Gasflamme die Stunde im Großvetrieb nur zu 3 Pf., so kosten 13 Gasslammen die Stunde 39 Pf., das diese 13 Flammen ersetzend elektrische Licht kostet nur 17.6 Pf. In 6690 Brenn¬ stunden kostete die Gasbeleuchtung ebemals 2069 M., die das Gas ersetzende elektrische Beleuchtung kostet für dieselbe Zeit 1175 M., es wurden somit durch Einführung des elektrischen Lichtes in drei Mo¬ naten erspart, 1434 M. Dieses Ergebniß muß selbst gegenüber dem Umstande als ein sehr gunstiges erscheinen, daß die Kosten für Anschaffung und Abnutzung der Dampfmaschine außer Rechnung gelassen wurden. Die Permanente Gewerbeunssteuung in Steyt. Wahrend gewöynlich solche Gewerve¬ ausstellungen, über deren eminenren Nußen fur die Fortbiloung unseres Handwerkes und unserer Inoustrie ein Wort zu verlieren üverflussig sein ourfre, die notywendige Folge der Wirksamtei eines Gewerbevereines sind, war es in Steyr umgeteyrt. Hier wurde ourch die Thatigkeit eines fur das Emporkommen seiner Vaterstadt mit allen Kraften und dem hingevenösten Eifer wirkenden Wannes, des Movelhanolers und Kleidermachers Hrn. Franz Tomitz, vereits im Jahre 1878 eine „Permanente Ausstellung von Erzeugnissen der steyrischen In¬ dustrie“ veranstaltet, deren weitere Er¬ haltung erst der im Jahre 1879 ourch des ovenerwahnten Franz Tomitz Feuer¬ eifer zustanoegerommene Gewerveverein übernaym, dessen erster Vorstano er gegen¬ wartig. noch ist. Angesichts der Exposition oberosterreichischer Firmen im Ausstellungs= palais und in der Inoustriehalle ourfte es als überflüssig erscheinen, auch noch in der Permanenten Gewerbeausstellung zu er niren oder dieselbe zu besuchen. Dem ist aber nicht so; einmal zeigt die Permanente Gewerbeausstellung Manches, was oort nicht zu seyen ist, so oie vom höhen k. k. Handeisministerium gespenoere, der k. k. Fach= schule für Stayl= und Eiseninoustrie an= gehörige Sammlung von Wertzeugen für Lederer und Sattler, Zeug= uno Zirtel¬ schmieowaaren uno große Zeugschmieo= waaren — musterhafte Arbeiten in Form und Ausfuhrung. Auch die osterreichische Waffenfabrik hat ihre vorzuglichen Ge¬ wehre und Geweyrbestanorbeile ansgestellt vom höhen r. t. Hanoelsministerium ist ferner eine Unzahl von Sensen und Sicheln, dem Gewerbevereine zum Geschenre gemacht, in instructiver Weise zusammengesteut zu eyen, die jeden, auch Nicht=Fachmann in= teressiren muß. Bezuglich der anderen Aussteller wollen wir uns die Nennung von Namen, sowie Lov oder Tadel ersparen. Jever har in seiner Art Gures zu exponiren gesucht und „Steyrer Ausstellungs-Zeitung“ fur die was nicht oas geringste ist — allgemeine Ausstellung nicht oas früher hier Exponirte verwender, sondern Neues geliefert: Nur Einer har eine Ausnayme jemacht!. Neues ist auch oazu gerommen, o eine Ausstellung von Majolika-Imitation in Gyps, Draytoursten, ein Richtschwert, eine eigenryumliche Kaffeemuhle u. ogl. Auch ein orientalischer gestickter Teppich und evensolche Schuhe uno Pan= toffein, owie einige Gegenstanoe alter¬ tyumlichen Charatters haven hier einen nicht unpassenden Platz gefunden. Wir konnen oeßhalv mit voller Be¬ friedigung auch von dieser Ausstellung, die auch Se. Wajestat der Kaiser oer Ehre seines Besuches theilhaftig machte, scheiden und wunschen ihr eine gebeihliche Fort= entwicktung und steten Zufluß neuer Krafte.. Diese zu gewinnen, jene zu erreichen wiro der Permanenten Gewerveausstel¬ lung unter der Leitung Tomitz; sicher gelingen. I ... .. . . . . Nl. Stenographische Ausstellung. VIII. Einen neuen Glanzpuntt vietet uns die Collection stenograpyischer Damen= Hano=Arveiten, ausgeführt theils von Mitgliedern oes stenograpyischen Vereines Steyr, kheils von den eyrwuroigen Schwestern vom yl. Kreuz in Steyr, auf der vom Nibelungenliede rechts liegenden Wanoflache und dem oaransroßenoen Wanotische. Die Wanoflache ziert die zum Stenographen¬ isch geyörige außerst zierlicht, gestickte Tischoecke, und namentlich ist es oas Co= lorit, welches außeroroentlich anspricht owie die Aehren=Partien neost den Kern¬ punkten der Blumen, welche unsere Auf¬ mertsamteit fessein, die in Seioenstickerei gegeven, sich in vorzuglicher Weise zu Gunsten oes Ensemoles avyeven uno von der Geoulo und Ausoauer der mir vielem yleiße und Verstanoniß burchgeführten Lieblingsarbeit das sprechenoste Zeugniß jeven. Das Wort „Willkommen" ist auch in dieser Tischoecke das Mitkelstuck und nimmt sich, ausgeführt in stenograpyischer Blumenschrift, ganz prachtig aus. Wir wurden dem Stenographen=Verein Steyr gratuliren, wenn zu dem von oemselven vereits angerauften Stenograpyenrisch nevst dem in Nr. 3 unserer Berichte besprochenen yußteppich auch diese Tischoecke in oessen bleibendes Eigenthum uvergeyen wuroe. Uns ountt es eben, daß diese drei Stucke erst das volle Ganze uno den Concentra¬ kionspunkt des einheitlich ourchgeführten Ausstellungsplanes des Stenographen=Ver¬ eines Steyr bilber. Irulttelon. Shantasie uno Währheit aus dem Reiche der Elertricitar von Ernst Hromada. Wohin ist die alte gute Zeit! Sie dunkt uns wohl nur meyr wie ein Marchen, woyin die Post¬ Seite 3 kutsche, der Postbote? Es lag recht viel Poesie in diesen Dingen. Wie lange wird es noch dauern, und wir blicken auf die eisernen Rosse der Jetztzeit, die mit ihren Riesenschleiern Berg und Wald ver¬ hüllen und glutsprühend mit pfauchendem Athem in die Ferne fliehen, alle Hindernisse nehmend durch Brücken, Viaducle und Tunnels — nur in der Erinnerung mehr zurück. Die Zeit des Dampfes scheint mehr und mehr schwinden zu wollen, vor einer neuen Epoche des Jahrhunderts stehen wir, vor der Zeit der „Elektricität“. Alle Länder nehmen an dem Wettkampf des Fortschrittes, jener Wissen¬ schaft Theil, im vollen Bewußtsein, wie viel es noch zu erringen, noch zu untersuchen gibt. Auch im Lande der Kunst, im orangenson¬ nigen Italien, hat jene Wissenschaft einen guten Eingang gefunden, einzelne Straßen und Geschafte n Mailand werden allabendlich elektrisch beleuch¬ tet, besonders der herrliche Domplatz gibt ein im¬ posantes und großartiges Bild. Es ist bereits die elfte Stunde Nachts. Verlassen wir den lärmenden Corso, die nach Abkuhlung suchende Volksmenge, die vielen Cafe's mit ihren kleinen Tischchen, be¬ setzt von lachendem und plauderndem Volke, begeben wir uns in die Via san Pietro d'all Orto und suchen dort ein nettes Häuschen, da bewohnt im zweiten Stock eine kleine Wohnung ein Maler. Das nette und elegant ausgestattete Gemach laßt uns außer Zweifel, daß es nicht nur die Hande des jungen Malers sind, welche hier schaffen, sondern daß auch zarte Frauenhande sinnig die verschiedenen Vasen und Kunstgegenstande ordnen. Der junge yubsche Maler heißt Richardo Verdi, führt einen weltberuhmten Namen, wenn er auch selbst kein Tondichter, so hatte er doch manche Dichtung. in Farben schon ausgeführt, manchen Preis bei Kunstausstellungen erworben. Marietta heißt die Tochter seiner lieben guten Hauswirthin, die emsig seine Gegenstände ordnet und manchen frischen Strauß duftender Blumen in eine Vase steckt. Sollte es man ihr auch verargen, daß sie an dem blonden Deutschen Gefallen findet? Das heiße Blut der Italienerin spricht aus jedem Blick, aus jeder Geberde; und ein Herzensgeheimniß kann sie viel schlechter verbergen, als eine Tochter unserer kühleren Landschaften. Richard liegt auf seinem Divan, vor sich eine Menge von Porträts aufge¬ stellt, lauter bluhende rosige Gesichtchen, es ist eine Sammlung von Mailander Schönheiten, welche er von einem Collegen zur Durchsicht empfangen hat. Das kleine Gemach wird mit einem Luster mit Gluhlichtern beleuchtet und dieses erleichtert ihm sehr seine Arbeit. Da auf einmal entschlüpft seinen Lippen der Ausruf „Beim Himmel, die ist schön!“ Es war aber auch ein reizender Studienkopf und zwei klare rabenschwarze Augen blickten heraus, wie überhaupt im schwarzen Auge sich die Freude wie der Schmerz so schön spiegelt. Ein schönes Bild übt über jeden Kunstsinnigen seinen Zauber aus, je länger die Betrachtung, je mehr wird man mit den Linien desselben vertraut; das Bild schien auf den Maler einen tiefen Eindruck zu machen, er verließ eilig mit demselben seine Gemacher und eilte zu seinem Freunde, von welchen er die Bilder erhalten, um so bald als möglich über den Aufenthalt des Dri¬ ginal's in's Klare zu kommen Marietta saß bei ihrer Mutter in der Nebenwoynung des Malers und las ihr ein¬ zeine Capitel aus Vantes „Hölle“ vor, sie war mit ihrer Vorlesung schon in die tiefsten Ringe der Unterweit eingedrungen. Die alte Frau faltete die Hände, und hörte aufmerksam auf die Leiden der Elenden und Verworfenen, und auf die Schön¬ heiten der Verse des großen Nationaldichters. Ganz wo anders aber waren die Gedanken Mariettas. Sie las die Stellen mechanisch, sie traumte daneben von einem kleinen Häuschen in der Brianza, weit entfernt von der lärmenden Stadt, ein kleines Gärt¬ chen davor und Citronen und Mandelbaume, die vor gluhenden Sonnenstrahlen schützen; dort wollte sie mit dem leben, den sie in ihr Herz geschlossen, in ihr reines sehnsuchtsvolles Herz; und der bis jetzt ihrer nicht geachtet. Mädchentraume sind tief und innig, aber zart wie eine Rose; ein einziger Sturm und ihre Knospen sind entblattert. (Fortsetzung folgt)

Seite 4 Eagesnenigleiten vom Heste. Steyr, 4.- September. Das Central=Comito hat aus der An¬ wesenheit Sr. konigl. Hoheit des IsmailPascha, Bicelonig von Egyplen, auf österreichischem Boden Anlaß genommen, denselben zum Besuche unserer Ausstellung einzuladen. Dieses Einlaoungsschreiven, welches nach Marienvao adressirt war, wurde Sr. tonigl. Hoheir, welcher von dort bereits abgereist war, nach Dres¬ den nachgesendet, von wo yeute Nachts folgendes Telegramm an oas Central¬ Comite eingelangt ist: „Anf meiner Keise habe ic heure Ihre Freunoliche Einlabung er¬ halten, wofur ic ergebenst onnke. Am 12. September vin ich in Wien, von wo aus ic Ihnen anzeigen werde, an welchem Gage ic mit Dergnungen Jyrer Ginlabung Tolge geben weror. Kyedive Ismail. Wohlthatigkeits=uct. Herr General¬ Diretior Josef Wernol, har zu Handen des Herrn General=Directionsrathes Sey= schav fünfzig Gulden zur Vertheilung an durftige Baynarveiter=Familien erlegen lassen, womit der hochherzige Spender ein neues Blait in den reichen Kranz seiner bereits so zahlreich geuoren Woyl¬ thatigteitsacte eingefügt har. Concert. Herr MaxMieververger, über dessen Ruf als Cello=Virkuose wir vereits unsere Leser unterrichteren, veran¬ staltet im Vereine mit der eminenten Pianistin Frau Melichar und dem treff¬ lichen Violonisten Herrn Ruoolf von Fritsch und unter gefalliger Mitwirkung der Steyrer Tieverraselaam Sams= tag den v. d. M. Abends 7 Uhr im; Casino=Saale ein Concert, welche eine ganz außergewöynliche Fulle musitalischer Genusse zu vieren verspricht. Besuche. Bon geistlichen Wurdentragern besuchten die culturhistorische Ausstellung am 1. o. Avt Carl von Meit, am 4. 0. Abt Dorfer von Wilhering, veide im Geleite meyrerer Meitglieber ihrer Srifte. Weiters besuchte die Ausstellung noch Herr Sectionsrath von Dumreicher vom Unterrichts=Ministerium in Wien. Der Ausstellungsplatz wurde gestern Abends von einem eleganten und zahlreichen Publicum be¬ sucht, zu welchem das Hauptcontigent die Frem¬ den stellten, und war namentlich das Industrie¬ Palais gefüllt. Auch der hochwurdige Clerus war stark vertreten und wir sahen da den eyrwurdigen und greisen Pralaten Alois Vorfer von Wil¬ hering, welcher, wie wir horen, beim hochw Herrn Dechant im Vorstadtpfarrhofe sein Logement genommen hat. — Am Volksestplatze concertirie in dem sonst von der St. Poltner Stadtcapelle occupirten Musitpavillon der Verein der „Ge¬ sellschaft der Musikfreunnde in Steyr in einem sehr gewählten und präcise durchgeführten Programme, das ein sehr aufmerksames Publicum angelockt hatte. Im zweiten Musikpavillon neven der Akrobatenbuhne spielte die St. Polter Stadt¬ capelle. Die Schluß=Vorstellung der Miß Leona übte eine ganz besondere Anziehungstraft. Heute wird sich bereits die unuberiressliche Seiltanzerin „Steyrer Ausstellungs-Zeitung Miß Amanda produciren. So bielet der Aus¬ stellungsplatz tägliche neue und interessante Be¬ lustigungen. St. Pöltner Stadtcapelle. Programm für den 5. September. 1. Prinzen=Marsch nach Mo¬ tiven aus der „Operette „Der kleine Prinz“ vos Muller. 2. Schutzen=Auadrille von Johann, Jose und Ed. Strauß. 3. Ouverture zur Oper „Die Zigeunerin“ von Balfe. 4. Freut euch des Lebens, Walzer von Joh. Strauß. 5. Arie aus der Oper „Traviata“ von Verdi. 6. An Liebchens Fenster¬ lein, Polka frang. von I. Klimsch. 7. Potpourri aus der Oper „Der Maskenball“ von Verdi. 8. Du und Du=Walzer von Joh. Strauß. 9. Frag¬ mente aus der Operette „Die Glocken von Corne¬ ville“ von Planquette. 10. Schneesternchen, Polta rang. von Ed. Strauß. 11. Nachtlicher Gruß, Lied von Storch. 12. Oyne Sorgen, Polka schnell von Josef Strauß. Das war eine ganz prächtige Schaar wackerer Manner, die unter Anfuhrung des Herrn Bezirks¬ richters G. Groeber; Ritler des Ernestinischen Hausordens und Ehrenburger der Stadt Felds¬ berg, am 2. September hier einrückten. Der landwirthschaftl. Bezirksverein von Felds= berg war es, ein sehr rühriger Verein, der. heuer seine jahrliche Studienreise über das alt¬ berühmte Kloster Melk nach dem elektrischen und elektrisirenden Steyr unternommen. Am Bahn¬ hofe von Herrn Bureauchef Schiller Namens des Central=Comites und von Herrn Franz Tomitz empfangen, wurden die 33 Theilneymer des Ausflüges (darunter 3 Geistliche, 3 fürstl. Lichten¬ stein'sche Beamte, je 1. Forstingenieur, Thierarzt und Lehrer und 7 Bürgermeister) in Herrn Plo¬ berger's Gasthaus zum Mittagmahle gefuyrt. Der Nachmittag war, unter der Fuhrung des Herrn Tomitz, dem Besuche der Werndlschen Fisch¬ zuchtanlagen, die ungetheilte Bewunderung anden, der Schwimmschule, der k. k. Fach¬ chule für Stahl= und Eisenmndustrie und sämmt¬ lichen Ausstellungsräumen auf dem Ausstel¬ lungsplate gewidmet. Der Abend vereinte die Ver¬ einsmitglieder und mehrere Steyrer Gaste bei Plo¬ berger in anregender Gesellschaft. Am 3. Sep¬ tember besuchten die Herren, wie am Vortage unter Herrn Tomiß's Fuhrung, den Stadlmairyof, Tavor und Anton v. Jager's Brauerei, so¬ dann die culturhistorische und die Perma¬ nente Gewerbe=Ausstellung, von der alle entzückt schieden, ließen sich sodann in corpore ver unserem bestbekannten Photographen Bichler auf¬ nehmen, worauf wieder bei Ploberger ein ge¬ meinschaftliches Mittagmayl eingenommen wurde. Der Nachmittag war dem Besuche sammtlicher Ob¬ ecte der Waffenfabrtt gewidmet, welche natür¬ lich das großte Interesse einfloßten. Der Abend vereinte noch die lieben Gäste ein letztes Mal auf dem Voltsfestplatze. Um 11 U. 30 M. Nachts uhren dieselben nach dem herzlichsten Abschiede, mit besonderem Danke des Fuhrers während zweier Tage, des Herrn Tomitz, gedentend nach Hause, alle hochvefriedigt über, das Geseyene und Erlebte und voll Entyusiasmus für Steyr und dessen Ausstellung. Wir rufen den lieben Gästen ein herzliches Lebewohl und „Auf Wie¬ dersehen" zu. Kratky=Baschit's Ausstellung der Geißler¬ chen Rohren führt dem Publicum in leicht ja߬ licher Weise den elektrischen Strom vor Augen und ist der Besuch dieses Ausstellungsobjectes Jeder¬ mann zu empfehlen. Wir wollen die Art der Vor¬ stellung in turzen Sätzen frizziren: Der Saal wird verfinstert. Vor der Bühne steht ein Isolirtisch. Auf denselven werden schwarze lang-rechtectige Kasten gestellt. Das Innere der Kasten ist mit Spiegeln belegt. Die Röhren bestehen aus Glas und vilden mannigjache Figuren. Becher, Blumen oder blos Ornamente. Sobald der Strom von einer Batterie scheinen die Glasfiguren, in denselben im brillanten jrunen, blauen, rothen und gelben Lichte. Das Ganze macht einen prächtigen Eindruck und durfte stamentlich die junge Welt sehr interessiren." Die Geißler'schen Röhren sind in Steyr noch nicht ge¬ ehen worden und haven also auch den Reiß der Neuheit für sich. Nr. 29 Der keine 874 Jähre alle Rechen= kunsiler Philipp Rolh, welcher sich zu wiederholten Walen am Ausstellungsplatze producirte, legt geradezu staunenswertye Gedachtnißproven ab. So suvirayirte er zwei aus 12 Ziffern. vesteyende Zaylen mir einer riesigen Schnelligteit, und als iyn ein Herr am nachstfolgenden Tage frug, ov er sich noch dieser Zaylen erinnere, citirte er dieselven sofort volltommen correct aus dem Gedachtnisse. Solcher und ähnlicher Proven jav er viele. Keneste Teiegramme „Sleyter Ausstellungs=Zeitung“. Angern, 4. Septemver. Der Kaiser traf heure zu den Manovern hier ein. Wien, 4. Septemver. Vorvergangene Nacht wurde in Neulerchenfelo eine ge= seime Druckerei der Wiener Anarchisten entoeckt. Der Teiter verselben, Zimmermaler Bachmann, uno seine Frau wurden ver¬ hafter; evenso Schuhmächer Ticht uno Complice Schriftsetzer Huoner. Tetzterer versuchte bei der Verhaftung Wiverstand zu leisten. Alle vier sollen gemeinsam oas Execurivcomite der, hiesigen Anarchisten¬ parter gevilder haven. Personen=Berleyt. 1. Ausstellungsbesuch. Am 3. September haben einschließlich der 688 Besucher der culturhistorischen Ausstellung 2135 Per¬ sonen den Eintritt in die Ausstellungsraume bezahlt. 2. Bahnverkehr. Am 3. Septemb. sind angekommen 860 Personen „ abgereist " " Wilterungs=Bericht. Telegramm der meteorologischen Central¬ uinstalt Wien. 4. September 1884, Mittags 2 Uhr. Niederster Barometerstand: 740 Millimeter. Ort desselben: Nordsee. Hochster Barometerstand: 764 Millimeter. Ort desselben: Mittelmeer. 2. Mimmum des Barometerstandes: Wind: westlich. Bewölkung: trub. Niederschläge: locale Gewitterregen. Temperatur: küyler. Bemerkung: Steyr, 4. Sept. 1884, 1 Uhr Mittags. Wind: Richtung sudlich. Stärke gering. Bewölkung: trub. Niederschlag: Temperatur: 22° C. Bemerkung: Die gestern angekündigte Bewölkung ist im Laufe des heutigen Tages eine voll¬ ständige geworden. Negen vevorstehend. Wiener Borse. Hriginal-Bericht der Allgem. Hepositenbank. Wien, 3. September. Als an gestriger Börse bekannt wurde, daß das Moratorium der Firma Weinrich noch nicht janz perfect-sei, da die Zustimmung sämmtlicher Gläubiger eingeholt werden müsse und erst von der Gewährung des Moratoriums die Ertheilung des Betrievs=Vorschusses abyangig gemacht würde,

Nr. 29 ih Eieotrisene, LandesIaustrio- una Porst-Ausstollung In Stoyl. Hom Suonstrie - Ausstellungs=Lomite. Da das Industrie=Comne in seiner Sitzung am 21. August d. J. die Herren Aptheilungs=Obmanner mit der wei¬ teren Durchfuhrung der Zusammen¬ setzung der Jury=Milglieser verraure so wurde zu diesem Beyufe am Sonniag den 31. August eine Sitzung der Herren Abtheilungs=Ovmanner ao¬ geyalten. Nachdem hievei der Vorsitzende Herr Franz Tomitz die Herren vegrußt harre, wurde das Protocoll der am 21. August stattgehavten Sitzung verlesen uno ange¬ nommen. Zweitens wurden die Schreiben der in Aussicht genommenen Herren Juroren zur Verlesung gevracht und zur erfreulichen Kenntniß genommen, daß nur einige Herren der ehrenvollen Aufforderung infolge Ge¬ schaftsverhinderung nicht nachtommen tonnen. Es wurde dann die Constituirung der Jury nach nachfolgendem Reglement vorgenommen: Ad Z. 6500 ex 1882. Reglement über die Zusammensetzung und Thatigkeit der Jury beiinlandischen Gewerbe=Ausstellungen. Für gewerbliche Ausstellungen des Inlandes, welche auf eine wie immer geartete Unterstü¬ tzung des Staates Anspruch machen, haben in Hinkunft in Betreff der Zusammensetzung und Thätigkeit der Jury nachfolgende Grund¬ satze zu gelten: A. Generelle Bestimmungen. Gegenstand der Beurtheilung. Art. 1. - Der Beurtheilung können nurdie von den Ausstellern erzeugten Gegen¬ stände unterzogen werden. Art. 2. —Außer Preisbewerbung steben jene industriellen und gewerblichen Firmen, welche durch ihren Chef oder einen Theilhaber der Geschäftsleitung in der betreffenden Jury=Ab¬ theilung (Preisrichter=Commission 1. Art. 9) vertreten sind, oder deren Leiter den Ver¬ bandlungen derselben als Experte beigewohnt haben. — Uebrigens ist jedem Ausstellei gestattet, sich bei der Anmeldung zugleich außer Preisbewerbung zu stellen; — spätere diesbezügliche Erklärungen werden nicht berück¬ sichtiget. — Durch die Verzichtleistung des Ausstellers auf die Prämurung wird das Necht der Jury, die Ausstellungs=Objecte desselben zu prüfen, nicht behoben. Preise. Art. 5. - Es steht der Ausstellungs=Com¬ mission frei, außer den ebenfalls bewilligten Staatspreisen auch andere Jury-Aus¬ zeichnungen zu vertheilen. — Für die Zuerkennung der Staatspreise gelten die mit dem Handels¬ ministerial=Erlasse vom 18. October 1880, H. 32426, verlautbarten Bestimmungen. Um die Einhaltung derselben überwachen und überhaupt die öffent¬ lichen Interessen, anläßlich der stattfindenden Aus¬ stellung wahren zu können, ist bei Landesausstellungen einem Vertreter der Landesbehörde, und unter allen Umständen dem Vorstande der für den Ausstellungs=Ort competenten poli¬ tischen Behörde I. Instanz, Sitz und Stimme in der Ausstellungs-Commission ein¬ zuraumen. „Steyrer Ausstellungs-Zeitung“ Zusammensetzung der Jury. Art. 4. -- Es ist der Ausstellungs=Commission anheim gegeben, ob sie die Jury zur Gänze ernennen oder theilweise von den Ausstellern wählen lassen wolle. — Von der Gesammtzahl der Jury=Mitglieder soll jedoch yochstens die Haifte dem Kreise der an dem betreffenden Unternehmen betheiligten Ausstellern ent¬ nommen sein, die andere Halfte soll zum Theile aus Fachleuten, die an der Ausstellung nicht betheiliget sind, bestehen, zum Theile den Con¬ sumentenkreisen angehören. — Den Han¬ dels- und Gewerbekammern des Aus¬ stellungs-Rayons ist eine entsprechende Vertretung in der Jury einzuräumen. Dasselve gilt vom k. k. österreichischen Museum. für Kunst und Industrie hinsichtlich aller das Kunstgewerbe berühren¬ den Ausstellungen von großerer Bedeutung und vom technologischen Gewerbemuseum hinsichtlich der vorzugsweise das technische Moment berücksichtigenden Ausstellungen großeren Belanges. — In wie weit bei der Zusammen setzung der Jury auch auf die bestehenden ge¬ werblichen Vereine Rücksicht zu nehmen ist, wird dem Ermessen der Ausstellungs¬ Commission anheim gestellt. — Dem Han¬ dels ministerium und dem Ministerium ür Cultus und Unterricht wird das Recht der Entsendung je eines Delegirten in die Jury vorbehalten. Art. 5. — An der Spitze des Preis¬ gerichtes steht ein Obmann. Bei Regio¬ nal=Ausstellungen ist es der Ausstellungs¬ Lommission anheimgegeben, denselben selbst zu jestellen, oder von den Ausstellern wählen zu lassen. Bei Landesausstellungen ist die Er¬ nennung desselben dem Landes=Chef vor¬ behalten. Dem Obmanne der Jury obliegt die Lei¬ tung der gesammten Prüfungsgeschichte. Er hat dafur zu sorgen: 1. Daß jeder Classen=Jury (Preis¬ richter=Commission) einerseits alle von den Aus¬ stellern ihrer Abtheilung eingesendeten Auskünfte über die ausgestellten Gegenstande und den Ge¬ schaftsbetrieb, anderseits alle einschlagigen Verfü¬ zungen der Ausstellungs-Commission oder der Gesammt=Jury (Art. 6) rechtzeitig zukommen; 2. daß die Aussteller von der bevorstehen¬ den Besichtigung ihrer Exposition seitens der Jury (Art. 8) rechtzeitig verständigt werden 3. daß die Prüfung und Beurtbei¬ lung der Gegenstände (Art. 7) gewissenyaf! und ohne Unterbrechung fortschreite, und 4. die Beschlußfassung über die Zu¬ erkennung der Preise seitens der einzelnen Preisrichter -Commissionen möglichst rasch erfolge. — In den Plenarsitzungen der Jury hat er den Vorsitz zu führen. Den Sitzungen der Classen=Jury (Preisrichter¬ Commission) ist er berechtiget, mit berathen¬ der Stimme beizuwohnen. Art. 6. — Zum Beginne der Jury¬ Arbeiten hat die Gesammt=Jury eine beiläufige Repartition der überhaupt zur Vertheilung kommenden Preise unter die unzelnen Gruppen und Classen vorzunehmen. Art. 7. -- Als maßgebende Momente ur das Urtheil der Jury erscheinen insbeson¬ dere die folgenden: A. In technischer Beziehung. u) Neuheit des Gegenstandes, resp. des zur Erzeugung desselben dienenden Verfahrens; b) Neuheit des angewendeten Stoffes; 0) Neuheit oder Eigenthümlichkeit der Form; d) Güte und Vollendung der Arbeit; e) Verbesserung in der Methode der Erzeugung; Gebrauch neuer oder verdesserter Methoden bei der Herstellung des Gegenstandes; g) Umfang der Production; h) Verhältnißmäßige Wohlfeilyeit. Eine besondere Beachtung neben den technisch vollendeten Producten, auch der Herstellung von gu¬ Seite 5 ten Verbrauchsgegenständen für minder bemittelte Classen zuzuwenden. B. In artistischer Hinsicht. Die gute Geschmacksrichtung des Erzeugnisses (Vorzüglichkeit in Bezug auf Form, Farbe und Berzierung). — Als geeignetes Mittel, die formelle Vorzuglichkeit eines Objectes hervorzuheben, empsiehlt sich die Aufstellung einer besonderen Preiskate¬ jorie (Medaille oder Diplom für guten Ge¬ schmack). Dieser Preis ist jedoch nur solchen ästbetisch gelungenen Ausstellungs=Objekten zuzuer¬ kennen, welche auch in technischer Beziehung allen Anforderungen entsprechen. urt. 8. — Bei Beurtheilung der Ausstellungs=Objekte soll sich die Jury zu ver¬ gewissern suchen, ob und in wie weit die Objecte wirklich von dem Aussteller erzeugt sind. — Der Letztece ist gehal¬ ten, wenn sich seitens der Jury Zweifel darüber ergeben, die rigene Erzeugung der exponirten Gegenstände nachzuweisen. — Die Jury soll ferner ihr Augenmerk nicht nur auf:die Hervorhebung der hervorragenden selbst¬ ständigen Aussteller richten, sondern auch den Antheil verdienter Mitardeiter zur An¬ erkennung zu bringen bemüht sein. Art. 3. — Als Minimum der Zahl der Jury=Mitglieder ist festzuhalten, daß ede selbstständig zu beurtheilende Abthei¬ lung (Gruppe oder Klasse) somit jede ein¬ zelne Exposition mindestens von einer aus drei Mitgliedern bestehenden in Gemaßheit des Art. 4 al. 1 zusammengesetzten Preis¬ richter-Commission thatsächlich be¬ ichtigt und geprüft werde. - Bei Bildung dieser Preisrichter=Commissionen ist darauf zu sehen, daß jede ihrer Beurtbeilung zugewiesene Waarengattung nach Thunlichkeit wenigstens durch einen speziellen Fachmann in derselben ver¬ reten sei. Im Falle die Zusammensetzung der Jury theil¬ weise durch Wahl aus der Mitte der Aussteller erfolgt (Art. 4), ist bei Bildung der einzelnen Preisrichter-Commissionen auf diesen Umstand ent¬ sprechende Rücksicht zu nehmen. Jede Abtheilungs¬ Jury (Gruppe oder Classe), ist berechtigt, die Bei¬ ziehung von Experten in Vorschlag zu bringen, welche von der Ausstellungs=Commisston derufen werden und an den Arbeitender Abtheilungs=Jury mit berathender Stimme theilnedmen sollen. Jede Jury=Abtbeilung (Preis¬ Art. 10. richter=Commisnion) fatzt ihre Beschlüsse mit ein¬ sacher Stimmenmehrheit; bei Stim¬ mengleichbeit entscheidet die Stimme des Vorsitzenden. — Ein zu bestimmender Referent oder Schriftführer hat über jede Preiszu¬ erkennung einschriftliches Botum mit kurzer Angabe der Gründe der Preiszu¬ erkennung (§ 1) zu verfassen. — Im Falle sich die Nothwendigkeit ergibt, eine Jury=Gruppe oder Klasse (Art. 9) in Unterabtbeilungen zu zerlegen, sind die Entscheidungen der Letzteren erst dann als giltig anzusehen, wenn ste von der Gesammtbeit der Mitglieder dieser Jury¬ Gruppe überpruft und bestätigt worden sind. Zur Zuerkennung der Preise ist die Anwesenheit der Majorität der betreffenden Jury=Abtheilung (Preisrichter=Commis= sion) erforderlich, wenn auch ein Gleiches dei der Besichtigung und Beurtheilung der Gegenstände nicht der Fall gewesen sein sollte. Ark. 11. - Eine Ueberprüfung und event. Abänderung der von den einzeinen Jury=Abthei¬ lungen gefaßten Beschlüsse durch die Ge¬ sammt-Jury findet nur insoweit statt, als jene Beschlüsse die zur Verfügung stebende Zahl der Preise überschreiten oder die Anwendung nnes wesentlich verschiedenen Beur¬ theilungs=Maßstabes in den einzelnen Abtheilungen oder die Außerachtlassung der für die Preiszuerrennung festgesetzten staatichen oder anderweitigen Normen erkennen lassen. Jeitpuntt der Jury=Arbeiten. Art. 12. -- Es ist zu trachten, daß die Jury¬ arbeiten in der ersten Hälfte der Ausstellungsdauer, jedenfalls aber frübzeitig genug beendet werden, um die Prufung allfalliger Recla¬

Seite 0 mationen und die Entscheidung über dieselben noch während der Ausstellung vornehmen zu können. — Die Bekanntgabe des Resultates der Jury=Arbeiten an das Handels¬ ministerium und die Vertheilung der Preise bat noch vor Schluß der Aus¬ stellung stattzufinden. Reclamationen. Art. 13. — Reclamationen sind nur inso¬ weit zu berücksichtigen, als dieselben entweder Umstände enthalten, welche der Jury unbe¬ kannt geblieben sind, oder die Außeracht¬ lassung der für die Preiszuerkennung festge¬ setzten allgemeinen staatlichen oder ander¬ weitigen Normen zum Gegenstande haben. Die Entscheidung über die Reklama¬ tionen stebt der Ausstellungs=Com¬ mission auf Grund der Aeußerung des Ob¬ mannes der Jury (§. 5) zu. Von den einge¬ langten Reclamationen gegen die Beschlusse der Jury und von deren Entscheidung ist den nach dem Handelsministerial=Erlaß vom 18. October 1880, Z. 32426, eventuell nach §. 4 dieses Reglements, zur Mitwirkung berufenen Regie¬ rungs=Organen Mittheilung zu machen. Diese Organe haben dafür zu sorgen, daß die hier aufgestellten Grundsätze be¬ obachtet werden. Art. 14. - Insoweit in dem vorliegenden Reglement über einzelne die Zusammensetzung und Thätigkeit der Jury bei gewerblichen Ausstellungen betreffende Fragepunkte keine Bestimmung getroffen wurde, ist der Ausstellungs=Commission die bezügliche Festsetzung anheimgestellt. riste der gewaylten Herren Juroren. Für Producte der Kunstgartnerei: Wil¬ helm Munsch, Neweklowsky, Roman Mayrhofer. Für Berg=,Salinen= und Mineralquellen= Producte: Jov. Almeroty, Friedr. Brandi, Emil Göppl. Fur Thonwaaren aller Art: Carl Schad¬ ler, Franz Arbeshuber, Seb. Weber. Für Glas und Glaswaaren: Franz Osbild, Franz Mosbamer, Peter Pruscha. Für Stein= und Cementwaaren: Franz Arbeshuber, Otto Schirmer, Göbl. Fur chemische Producte: Glasner, Emil Goppl, Peregr. Deisbock. Fur Nahrungs= und Genußmittel: Josef Mayr, Anton Haller, Georg Lintl sen., Friedrich Brandl, Job. Kollmann. Für geistige Getranre: Anton v. Jager, Joh. Meidinger, Leopold Erb. für landwirthschaftliche Maschinen und Gerathe: Carl Holub, Ignaz Zachhuber, Florian Wolfsjager, Carl Roßpara, Walbarta. Für Wagen und Feuerweyrgerathc: I Zaunmayr, Ferdinand Steffelbauer, Wilb. Klein, Franz Schneider, Johann Eckersdorfer. Für Möbeltischlerei und Wohnungs¬ ansstattung: Peter Busek, Josef Rollig, Rud. Christian, Franz Weiß, Mayr. Für Kurz=, Bein= und Hornwaaren: F. Holderer, J. Wichtl, Josef Krentl, Carl Bäcker, Ad. Hellmann. Fur Pinsel= und Burstenwaaren: Al. Wanek, Leopold Scheichl, Joy. Hansl. Für Korb= und Binderwaaren: Wenz Zimmer, Simon Pramendorfer, Anton Prinzenstein. Für Leder= und Sattlerwaaren: Johann Patz, Gottlieb Schlüßlmayr, I. Zaun¬ mayr, I. Martin, Georg Mayrhofer. Für Schuhwaaren: Ecker, I. Bau¬ mann, Josef Haslinger, Anton Haslinger, Carl Bauer, Anton Haverl, Josef Schmidt. Für Textil=Industrie: Paul Fendi, Franz Greiner, Fedrizzi. Für Betleidungsstucke, Hure rc.: J. Martin, Haider, Al. Moser, Polzi Schaffarit. Für Frauenarveiten: Eßletzbichler, Alois Moser, Haider. Für Papier=Inonstrie: J. Haberkorn, Zayimäyr, Hofman. „Steyrer Ausstellungs-Zeitung“ Für Buchdruc, Zeichnungen 2c.: Prie¬ gel, Wimmer, Obermüller. Für Photographie, Unterrichtsmittel und Stenographie: I. Vismara, Stern, Dir. Berger, Dir. Olbrich, Hans Strachowsky. Für Fachschulen: Pros. J. Wurzinger, Fendt, C. Donke, C. Kaps, Prof. Drasch, §. Weiß, Otto Schirmer. r Uhren: Gustav Preußer, Dikhold, Stern. Für Musikinstrumente: Bernardin Rü¬ ker, Withe, Großauer. Für Hütten= und Gießerei=Erzeugnisse Maschinen: Di Gasparo, Schönauer, C. Holub, Walharta, C. Roßpara. Fur Wassen: Spitalsky, Schönauer, 2. Roßpara. Für Schlosserwaaren: Joh. Gruber, Ferd. Küpferling, Ernst Haibusch sen., Gustav Ritzinger, C. Noßpara. Für Messerwaaren: Leop. Osterber¬ ger, I. Zwatz, Fr. Wochenalt, Carl Wochenalt, Georg Schoiber, Jos. Gründ¬ ler, Gustav Ritzinger. Für Metall=, Draht=, Nadler= und Spenglerwaaren: Vinzenz Menzinger, Al. Danspeckgruber, Joh. Grillmayr, F. Wolfartsberger, C. Schmidt, Seb. Weber, G. Puchmayr. Für Ahlen=, Zwea=, Nagel= und Eisen¬ waaren: J. Molterer, Reßmayr, T o¬ mandl, Leop. Molterer, M.Pilat, Josef Hründler, Bachner. Für Zirtel=, Feug=, Boyr=, Pfannen¬ schmied= und Feilhauerwaaren: Josef Reichl, Josef Gründler, Johann Gruber, Rom. Lindlbauer, Herzog. Für Sensenwaaren: Gottl. Weinmeister, Al. Kraft, Wolfartsverger. Weiters wurde einem fruyeren Be¬ chlusse gemaß noch vestimmt, daß die offi= cielle Constituirung der Jury am Sonntag oen 7. Septemver 9 Uhr Bormittags im Turnsaale der Burgerschule statifinder, wovei jede Gruppe für sich einen Oomann zu wäylen har. Nach dieser Wahl haven die Prufungen der aus¬ gestellten Gegenstande sofort zu veginnen, um am 15. Septemver veenoer sein zu ronnen. (452) 1—1 Nach einer eingeyenden Besprechung, um die Interessen der P. T. Herren Aus¬ steller in jeder Richtung zu wayren und den Wunschen derselben so viel wie moglich und in jeder Hinsicht gerecht werden zu tonnen, was jederzeir das Bestreven ob¬ genannten Comites ist, wurde die Sitzung, welche zwei Stunden dauerre, geschlossen. Angekommenr Tremor. Horel Crammer (Eiselmeyr). Baron F. Dumreich, Gutsbesitzer, Wien; Graf O. Schmidegg, Gutsvesitzer, Wien; Dr. A. Loow, Hof= und Gerichtsadvokat, Wien; F. v. Zierer, Banquier, s. 2 Söhnen mit Hofmeister, Wien; Josef Andolschek, Rechnungsbeamer, Laibach; Lud. Fryr. v. Dobrynsky, Gutsbesitzer, Böhmen; Carl N. v. Hony, Univerfitäts=Professor, Graz; F. Neu¬ bauer, Verwalter, Krumau; Josef Poscher, Capi¬ taine D. D. S. G., Wien; Michael Nachler, Fabrikant, Wien; Anton Turkiewitz, Med. Doctor, Wien; Edler v. Karbas, Privar, Triest; Franz Graf, Privat, Wien; Anton Glatz, Gasthofvesitzer, Hartberg; H. Konda, Kaufmann, Laivach; Tyeodor Tyeyer, Kaufmann, Wien; Ig. Hainschegg, Kaufmann, Hartberg; Joy. Poisterer, Mühlvesitzer, Leoversdorf; Heinrich Puhler, Bauschlosser, St. Georgen; L. Maggor, Ingenieur, Wien; Utto Schweinburg, Kaufmann, Augsburg; Ludwig Straus, Bahnbeamter, St. Polten; Alois Zellinger, Kaufmann, Brünn; Maximilian Graf Schonfelo, k. k. Oberst, Klagenfurt; Dr. Carl Lind, Sections¬ raty im Ministerium für Cultus und Unterricht, Wien; Ostar Baron Lasarini, Ingeneur, Wien; Nr. 29 F. Edler von Obermeyr, Gutsbesitzer, Ober St. Beit; Dr. F. Peche, Professor der Physir, Haul bei Innsbruck; Josef Linsmeister, Privat, Graz: Robert Priegel, Vertretter der Gebr.-Böhler, Wien: Julius Felber, k. k. Steuer=Beamter, Eisenerz: Jofef Grießer, Brauerei=Besitzer, Eisenerz; Theo¬ dor Kraus, Kaufmann, München; Otto Müller, Ingenieur, Wien; Josef Berkovitz, Student, Ischi: Franz Koch, Student, Ischl; Ignaz Kronegger, Müller und Bäcker, Eisenerz; A. Moßner, Gast¬ hofbesitzer, Eisenerz; Theodor Barth, Beamter, Hartberg; Peter Pratschyofer, Kaufmann, Eisen¬ erz; Josef Salzer, Lebzelter, Eisenerz; Thomann Flazer, Kaufmann, Mals in Tirol; A. J. Jarits, Kaufmann, Eisenerz. Zeilberger's Gasthof „Zum rothen Krebs“. Friedrich Beuhorner, k. k. Militär=Ober=Inten¬ tant bei dem 2. Corps=Commando s. Frau, Wien. Max Bonora, k. k. Oberst, Graz. Dr. Titus Pre¬ muda sammt Frau, k. k. Beamter, Pola. Dr. Josef Gruber, Professor der Theologie, St. Pölten. Carl Beninger, Weltpriester und Taubstummen=Lehrer, Linz. Hoffmann Ludwig, Redacteur u. Buchdruckerei¬ Besitzer, Krumau. Thomas Hamaritb, Pfarrer, Amstetten. J. Schudl, Weltpriester und Gymnasial¬ professor, Weidhofen a. d. Thaya. Joh. Wimmer, pfarrer, Gaflenz. Josef Erles, Cooperator, Unter¬ weißenbach. Josefa Moßer, Wirthin u. Fleischhauerei¬ besitzerin, Perg. Anna Weichselbaumer, Privat, Perg. Franzi u. Helene Eitl, Linz. Adolf Harmel, Pfarrer in Sebrelye, Görz. Josef Jell, Weltpriester Linz. Jo¬ bann Baumgartner, Priester, Linz. Franz J. Thur, Cooperator, Strengberg. Sebastian Wagner, Stu¬ dent, Strengberg. Franz Feigl, Student, Streng¬ berg. Joh. Steininger, Pfarrer, Loosdorf. Franz Abel, Wagner, Strenberg. Julius Heisler, Bahn¬ beamter, Wien. Rosina Perger und Lina Konrad, Private, Salzburg. Gottfried Wurm, Gärberei¬ Besitzer, Neumark=Kalheim. W. Klapf, Gastwirth, Gams. Christian Lußmann, Kaufmann, Gams. F. Fitsche, Privat, Linz. F. Bauzek, Privat, Linz. Cajetan Schlögl, Maurermeister, Voitsberg (Steier¬ mark). Georg Dinn, Bäckermeister, Voitsberg (Steiermark). Johann Krainz s. Gemalin, Schrift¬ steller und Custos, Eisenerz. Alois Vadlau, Gast¬ hofbesitzer, Voitsberg. Rudolf Breiteneichinger, Ca¬ pitular, Schlögl. Rodolf Dworsky, reg. Chorherr, Vöcklabruck. Joh. Georg, Pfarrer, Bischofshofen. Peyrl's Gasthaus „Zum Lamm" (Staotplatz). Ludwig Umlauf, Lederfabrikant Wien; H. Kellner, Gymnasiast, St. Pölten; Rudolf Appellt, Maschin=Schlosser, St. Pölten; F. W. Appellt, Maschinist St. Polten; Franz Schöbinger, Handels¬ schuler, Wien; Josef Kotter, B. B. A. Salzvurg; Herman Koch, Kaufmann, Rothalmünster; Urban Mongola, Schlosser, mit Sohn, von Rothalmünster; Anton Ecker, Schmelzer, Vordernberg; Carl Viel¬ mayer, Kaufmann, Graz; Thomas Schnitzverger, Tischlermeister, Braunau; Josef Kogler mit Sohn, Wagnermeister Laussa; Anton Watzl, Weinhändler, Engelhartszell; Andreas Unter, Gemeinde=Secretär, Engelhartszell; Josef Rolletschty, Realitätenbesitzer, Engelhartszell; AloisRosenstingl, Gutspächter, Engel¬ hartszell; Hr. Joh. Laglbauer, Agent, Schärding; Frau Magdalena Hötzel mit Tochter, Goldarbeiters¬ Witwe, Linz; Herr Friedrich de Giongi, Kaufmann, Braunau. P. Wolfartsberger's Gasthaus „Zum grunen Kranz" (Grünmarkt). Georg Haußmann sammt Frau, Oberingenieur, Wien; Alois Nadlau, Gasthofbesitzer, Voitsberg; Georg Diß, Backermeister, Voitsberg; Cajetan Schlögl, Maurermeister, Voitsberg; Moriz Umlauft, Tochter Kaufmann, Prag; Ferdinand Kapfer und Sohn, Kaufmann, Judenburg; J. Wanzer J. Frau, Zimmermeister, Randegg. CSare iusel H—10 Stadtplatz empfiehlt sich durc vorzügliche Getränke, Billigkeit und Promple Beoienung den P. T. Fremden.

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