Ossielelles Grgan des Tenteul=Comtte S. Redaction: Administration: Grünmarkt Nr. 7. Zwischenbrucken Nr. 2. Preis per Nummer 6 tr. Sprechstunde von 9—11 Uhr Vorm. Sprechstunde von 7—11 Uhr Vorm. Einzelnverschleiss: Expedition des „Alpen-Boten“, Stadt, Grünmarkt Nr. 7; Expedition der „Steyrer Zeitung“, Steyrdorf, Kirchengasse Nr. 12; bei Herrn F. Kutschern's Buchhandlung im Pavillon am Ausstellungsplatze und Enge Nr. 27; bei Herrn Alois Wagner's Zeitungsverschleiß, Zwischenbrücken; in der Sandbök'schen Buchhandlung, Stadtplatz; bei Herrn Franz Pichler, Kaufmann am Stadtplatz. Inseratenannahme: In den Buchdruckereien von M. Hans' Erben, Stadt, Grünmarkt Nr. 7, und G. Bruckschweiger, Steyrdorf, Kirchengasse Nr. 13. Schluß des Blattes 11 Uhr Vormittags. Ausgabe des Blattes 5 Uhr Nachmittags. Nr. 22. Steyr, Donnerstag den 28. August 1884. Tages=Kalender. Donnerstag den 28. August. Zur Brsichtigung: 8 U. Mg. bts 6 U. A. Cultur=historische Aus¬ tellung und permanente Gewerbe=Ausstellung im Burgerschulgebände 8 Uhr Borm. bis 10 Uhr Abends. Elek¬ trische, Judustrie= und Forst=Ausstellung im Ausstellungs=Palais. 8 U. Mg. bis 7 U A. Waffenfabrit. 8 U. Wig. bis 10 U. A Industriehalle und Pavillon für Krastuvertragung am Aus¬ stellungsplatze. 8 U. wig. vis 10 U. A. Dynamomaschinen zur Stadtbeleuchtung in der Haindlmuhle. 10-12 U. B. K. k. Fachschule und Versuchs Anstalt für Stahl= und Eisen=Inoustrie, mi Explicationen des k. k. Custos Anton Peter= mandl, insbesonders uver dessen peruymte Messersammlung, einzig in ihrer Art (täglich, mit Ausnahme der Sonn= u. Feiertage). -12U. B., 3—6 l. M., 8-10 U. u. Telephon=Zellen. 8—10 U. A. Abtheilungen der Waffenfabrit für Bogen= und Glühlampen. Beleuchtung der Letzteren in den Objecten 3 und 9. Vergnügungen: Großes Volksfest am Ausstellungsplatze. 11 bis 12 U. V. und 5 bis 11 U. A. Production der St. Poltner Mcusircapelle am Ausstellungsplatze. 8 U. A. Orpheum in Saxlehner's Restauration. Sehenswürdigkeiten: Stadtpfarrthurm mit schoner Aussicht (Meldung delm Meßner), Stadtpfarrtirche, Vorstadt¬ pfarrkirche St. Michael„Werndlsche Schwimm¬ Schule mit Park und großen Fischerei=An¬ lagen, Graf Lamberg'scher Schloßpark (nur an Soun= und Feiertagen geoffnet), Kirche (Losensteiner=Capelle) in Garsten. Spaziergange: Hohe Ennsleithen, unterer und oberer Schiffs¬ weg, Tabor, Daxberg, St. Ulrich, Garsten, Christtindl, Gleink. Eine prächtige Rundschau mit Hochgebirgsaussicht bietet der Damberg auf seiner Warte (1½ Stunde von Steyrj. Die turtarkistorisute Itusstellung. VIII. Eine Zierde des Waffensaales sind die orientalischen Geweyre uno Handjars des Herrn Hofrathes Alois Cyrist, Finanz=Directors in Linz, wayreno dessen meyrjährigen Aufenthaltes in oen neuoccupirten Tandern gesammelt und der Ausstellung mit dankenswerther Zuvor¬ tommenheit zur Verfugung gestellt. Ueber die Technit der Metall= und Beinvearvei¬ rung, das Tauschiren, Einlegen mit Drayt¬ stiften u. s. w. tann nur ein Fachmann urtheilen; die Schonheit der Arbeir, die reizenden Ornamente, die getriebenen Zier¬ rathen der Scheiden fessein Jeoen. Beson¬ ders anziehend sind die Inschriften auf den Hanojars, in aravischen Charakteren, welche ja der Orient so vielfach als Decorationselement verwendet. Nur einiger der interessantesten derselven sei hier Er¬ wähnung geryan. So lesen wir auf einem Handjar: „Verfertiger Hussein, Eigen¬ thumer Ali-Aga. Ziehe ihn nicht oyne den Namen Ali uno schwinge ihn nicht oyne den Namen Zulfitar.“ Ein zweiter Handjar nennt als Verfertiger Haosi Ib¬ räyim uno als Eigenkyumer Aboallay. Dann folgt derselbe Spruch mit dem Zu¬ aße: „Eine Zunge des Loves soll es sein und dieses Tod soll aus dem Herzen kom= men. O Gort: Dieses Tov soll aber dem Eigenthumer nicht ubel berommen. Mohamed sou sich uber ihn erbarmen. Gott sei gelobt. Wie Gott will. Auf enem orikten steyl: „Verfertiger Wuharem. Eigenthumer Osman Beg Kopeevie. Im Handjar ist verborgen das Klelo des Rüh¬ mes und des Verdervens. Im Glanze des Ruymes ist der Halbmond am Himmel des Hanojars. Was ware es, wenn die Ruhmbegierigen, es seyend, ihr Leben gaben. Aus schonem Gurtel gezogen sei der rapide Schwung des Handjars. Fur die Freunde ist der Hanojar das ewige Levenswasser, für die Feinde aber das ewige Verderven. Im Glanze des Ruymes ist der Halomono am Himmel des Handjars. Eine Damastenertlinge endlich tragt die Inschrift: „Verferliger Jorahim Suleiman. Im Namen Gottes des Barmyerzigen und Er¬ varmenden. O Gott des nayen Sieges! Mohameo, der du den Herrrn geoffen¬ bart hast. Von den Handjaren ist besonders schon der in der Mitte des Pultes mit einem prächtigen torallenverzierten Griff und einer stilvoll gehaltenen Scheide in Silber gerrieven- ein Cavinersstuck! Von In= teresse sino auch die Geweyre von alvanischer oder vulgarischer Arbeit. Wir seyen da üver zwei Meter lange Royre, oort zierlich eingelegte Schafte, dann wieder die limanderung eines venetianischen Ge= weyres in die landesubliche Form. Die Pistolen, 16 an der Zäyl, zeigen alle reichen Schmuck im Schafte oder Royre und zierlich geatzte Feuersteinschlösser. Auch orientalische Pulverhorner, darunter ein ganz reizendes eifenbeinernes, Patronen¬ taschen, Streithammer, Beile, auch die zur Ausrustung eines Helden gehorige lederne Wasserflasche und die Fenjer genannte Laterne der Orientalen feylen nicht. In der Gruppe VI finden wir aus der Samm¬ lung des Herrn Hofrathes Christ eine türlische Uhr sämmt Kelte, eine persische,
Seite 2 goldtauschirte Scheere, Manschettentnopfe aus Holz mit Silber eingelegt, kurrisches Tranchirmesser mit Gabel und eine in Albanien verfertigte turrische Kaffeemuyle. In einem der Interieurs vemerten wir ein elegantes orientalisches Kaffeeservice in Kupfer, in der permanenten Gewerbeaus¬ stellung einen goldgestickten Sammtteppich, Konstantinopolitaner-Arbeit, sowie gestickte Schuhe und Pantoffel mit hohen Stockel¬ soylen, Gegenstande desselben Eigentyumers, dem das Comite der culturhisiorischen Aus= stellung für die freundliche Ueverlassung einer durch Kunst= wie materiellen Werty ausgezeichneten Sammlung, deren nahere Besichtigung wir den Industriellen Steyr's im Interesse des Kunstyanowertes ange¬ legentlichst empfeylen, zu ganz vesonderem Dante verpflichter ist. Dr. Hans Widmann. Oolrieb erektersuten Seussteitung. II1. Dynamo-Maschinen. Um eine Vorstellung zu gewinnen von den Leistungen der dynamo- elettrischen Mäschinen braucht man nicht die Derails ihrer Construction zu kennen, man braucht nicht einmal mit den pyysitalischen Gesetzen ver¬ traut zu sein, denen gemaß sie wirten. Glaubt doch Jeder die yohe Bedeurung der Dampf¬ maschine ermessen zu tonnen, wenngleich Mancher über deren Wirtungsweise nicht mehr weiß, als der Name aussagt. So tann man sich auch, wenn man wiu, vei den elektrischen Maschinen damit begnugen u sagen, es sei ihre Aufgabe, die Energie aus der mechanischen Form in die des elektrischen Stromes zu verwandein. Will aber Jemand meyr daruver er¬ fahren, so mußte er sich mit einem drei¬ fachen Panzer von Geduld wappnen. Es gibt Romanleser, welche jede Tandesve¬ schreibung beyarrlich üverschlagen, andere, welche mit noch großerer Beyarrlichten auch das langweiligste Capitel lesen und sich keine Zeile erlassen. An diese Asteren mußten wir appelliren, wenn wir eine Beschreibung der einzeinen Bestandtyeile der Maschine selbst geben wollten. Ja die Schilderung einer utrainischen Steppe, einer ungarischen Pußta oder der Tune¬ burger Haide ist eine dantbare Aufgave im Vergleiche zur Beschreivung einer elettrischen Maschine. Nachdem jedoch die genaue Beschreibung der Maschine selost nur unter Demonstrirung mit Zeichnungen möglich ist und der Taie auch oann noch sich nicht leicht ein genaues Bilo oavon vergegenwartigen tann, so beschranken wir uns auf die prattische Schilderung der¬ selben. Die Elektricitat wird vetänntlich nicht olos durch Reibung zweier Korper ooer durch chemische Processe in den Balterien, sondern auch dadurch erzeugt, daß man einen traftigen Magner vor einer Drähl¬ pule vorbeifuyri. Sind die Dräytenden der Spule mit einander vervunden, wird der Drayt von einen elertrischen Strom durchflossen, der oesto starter ist, „Steyrer Ausstellungs -Zeirung.“ se traftiger der Magnet ist und je rascher die Bewegung erfolgt. Sind die Drayt¬ enden nicht verbunden, so entsteyt kein Strom. Auf gleiche Weise entsteyr ein elettrischer Strom wenn der Magnet ruyt und die Spule vor seinem Pole vorbei¬ bewegt wird. Dieses Princip tommt in allen elettrischen Maschinen zur Anwendung, welche aus festen Magneten besteyen, vor deren Polen ein System von Drähtspulen, die an einem Ring angeoronel sino, vor¬ veirotirt. Um diesen Ring vor den Magnet¬ polen vorbeizufuhren, dazu braucht man Kraft und diese Kraft erscheint in Form des elettrischen Stromes wieder. Wir haven hier ein Beispiel, wie die mechanische Kraft eine andere Form der Energie annimmt, oyne daß auch nur der geringste Tyeil derselben verloren gehen konnre. Grenogonsiksute Seussteitung. Nachst den Messern des Herrn Grill beginnt die Ausstellung der verschiedenen Vervielfaltigungs=Methoden der Schriften uno speciell der stenograpyischen Schrift. Wir finden einen Tithograpyenstein, veigestellt von der Firma Prißzl, Litho¬ grapyie=Anstalt und Steindruckerei in Steyr, Ennsdorf, auf welcher das Negarivoild einer turzen Mitkheilung in Autographie folgenden Inhaltes entyälken ist: „Mi Recht sagt ein seit vielen Jähren als Leyrer der Stenographie tyäniger, preußi¬ cher Philolog: Die Hauptfactoren Culkurlebens aller gevildeten Volker, Politik, das Recht, die Wissenschaft, Presse, der Handel, die Inoustrie, Gemeindeleben, konnten sich auf der Hoye, auf welcher sie sich befinden, nie uno nimmer eryalten, ohne Stenographie. Ober dieser Schrift befinder sich eine litho¬ graphirte Rosette mit dem Bilde Gavels¬ bergers; der Abzug dieser Platte liegt vor dem Steine. An diesen Lityograpyenstein schließt sich eine Collection Eliches an, zugesendet aus der Buchdruckerei in Teschen durch Herrn Zwierzina in Wien, dar¬ stelleno die Art des jeßt beliebten Druckes durch die sogenannte Heliotypie. Allenthalben fallt die Zierlichteit dieser Cliches ins Auge, und die leichte Manipulation mit denselben gegenüver den Typen. Auch sier sind die Abzuge davon am Kopfe verselben angebracht. Hinter diesen Abzugen an der Wand aufgeleynt, ist die Herstellung „ourch den Lichtdruck an stenograpyischen Silhouetten gezeigt. Rechts anstoßeno ist nne yochsi instructive Collection üver die Art der Herstellung des „Vaterlandischen ryrenbuches, von welchem eine großere Anzahl Blatter mit der Handschrift Zwier¬ zina's, des Herausgebers dieses Buches, aufliegen. In einem eigens dazu von Herrn Schrader angefertigten Beyal¬ ler sino die stenographischen auf pyokographischem Wege hergestellten Glas=Tafeln dieser Handschriften aufgestellt, durch welche das Regativoilo auf Zint üvertragen wiro, sowie auch ein Theil des Aboruckes der Eliches beiliegt, um diese neueste Nr. 22 Vervielfaltigungsart der stenographischen Schrift Jevermann, der dafur Interesse zeigt, versinnlichen zu konnen. An der Wand leynen Typendruck=Abdrucke, un¬ miiteloar daran steyen 4 Kästchen sienograpyischer Typen, welche von der t. t. Hof- und Staaisdruckerei in yochst liebens= wurdiger Weise dem Vereine zur Aus¬ stellung überlassen wurden, um auch die¬ en Theil der Inoustrie den Besuchern der Ausstellung vorführen zu konnen. Ober diesem Kastchen sind die Avzuge der Typen¬ satze der Kastchen ersichtlich und in Mitte dieser Abzuge ist das Portrat des yoyen Protectors der Stenographie, Sr. raiserl. Hoyeit des Herrn Erzyerzog Carl Tudwig angevracht. Kussirulung der S. I. Prirtir schru Glockrngiihiiri. Die ausgestellten Gegenstände sind 5 Kirchen¬ glocken sammt Glockenstuhl, 2 Rohguß=Capellen= glocken und eine Feuerspritze. Der Bestimmungsort für 3 Glocken mit den Tönen C, F, A ist der Maria Empfangni߬ Hom in Linz, eine weitere mit dem Tone groß 1) ist fur die Pfarrkirche Adlwang und die Octave dieser Glocke, also klein D, für das Franciscaner Kloster Pupping. Die Glocken sind als D-Moll-Accord (D, F, A, D) und und als Dreitlang C, F, A zu läuten. Das Gewicht der Glocken ist 2072, 1500, 840, 420 und 180 Kilo. Die Glocken sind in Folge der nach neuester Construction gefertigten Armirung seyr leicht zu läuten und sind ohne Mühe auf eine andere Seite des Schwengelanschlages zu dreyen. Die beiden an der Seite sich-befindlichen Glocken veranschaulichen, wie die Glocke aussteyr, wenn sie aus der Form gekommen ist. Die Spritze ist eine Landfayrspritze mit liegendem Werk, 14zölligen Cylindern und hat eine Wasserlieferung von 285 Litern per Minute nd eine Wurfweite von 34 Metern. Die Spritze nguet sich in Folge ihrer einfachen Construction besonders für Landfeuerwehren. Die ausgestellten Glocken, welchen man nicht allein die reinsten musikalischen Accorde nach¬ rühmen muß, sind auch in der Ausführung der Bilder, Verzierungen und Aufschriften seyr schon ausgefertigt, wie es überhaupt das alte Renomme dieser vorzuglichen Firma nicht anders erwarten laßt. Die Fabrik selbst erzeugt auch Hydrophore, Avprotz=, vierraderige Wagen=, Trag= und Hand¬ spritzen, Brunnenstiefel, Ventile, Kolben, Pipen, Wechsel zu Wasserleitungen, Pumpen und Bier¬ wertel für Brauereien, sowie alle Abgusse nach Modellen und Zeichnungen. Der Ruf dieser bestaccredirten und weit betannten Firma ist ohnedies von so reinem Klange, wie ihre Glocken selbst, und glauben wir dayer auch, nichts Weiteres beifugen zu mussen. Tuges=Eeruigkerten vom Geste. Steyr, 27. August. Von den interessanten Besuchen ist der Herr Reichstriegsminister Graf Bylanot=Ryeiot nach oreitagigem Aufenthalte in Steyr, gestern Nachmittags um 5 Uhr abgereist, — hingegen verweitt jegenwartig noch der als Protector der Noropol-Expeoition, sowie als Kunsimaean rühmlichst verännte Graf Hans Wil¬ zer noch in unseren Mauern. In den letzten Tagen hat auch der als vorzug¬ licher Kunstyistöriker oft genannte Custos des k. k. Museums für Inoustrie in Wien
Nr. 22 Herr Dr. Alvert Ilg unsere Ausstel¬ lung besucht uno sich üver dieselve seyr schmeichelhaft ausgesprochen, welchem Love sich auch der eyemalige Rector der Wiener Universitat Dr. Carl Wedl, der even¬ Die ge¬ salls hier verweilte, anschloß. — nannten Herren hatten sich sämmrliche im Hotel Schiff einlogirt. Das Volrsfest, welches Morgen (Donnerstag) beginnt uno vis Montag dauern wird, wird den Be¬ suchern der Ausstellung seyr viel Belustigung vieten. Es produciren sich: die Arrovaren= gesellschaft Alfonso, besteyeno aus achi Personen, die Kanonentonigin MißTeona und die bestrenommirte Drähtseilkunstlerin Miß Amanda. Die Musit wiro durch zwei Capellen besorgt und wiro sich uver¬ dies noch auf dem Tandler=Tanzoooen eine Original=Landlermusit proouciren. Der kleine Rechenkunstler Roth. Ein seltener Genuß wiro uns nächster Tage zu Theil werden, wenn der kleine Rechentunstler Pyilipp Roty sich produciren wird. Derselbe har vor der besten Gesellschaft, Minister Trefort und mehreren Sectionsrathen in Pest, vor Sr. Excellenz dem Statthalter von Overosterreich Frei¬ herrn von Wever in Linz, vor dem Teyr¬ torper des arademischen Gymnasiums in Wien u. a. erstäunliche Proven seines Talentes abgelegt und daruver die vor¬ züglichsten Zeugnisse aufzuweisen. eunietorl. Dir Tientrikitat im Biensir drr Ilikoitin. Vortrag von Dr. Wilheim, geyalten am 18. Angust 1884 im Bürgerschulgebäude Steyr. (Stenographisch aufgenommener Originalbericht.) Geehrte Versammlung! Die Errungen¬ schaften der modernen Elettrotechnik haben sich auch mit der Medicin befaßt. Diese bezieyt sich besonders auf die Objecte der Beleuchtung für ärztliche Zwecke. Man hatte in der Wiener inter¬ nationalen Ausstellung eine Reihe solcher Ob¬ jecte, welche im Wiener Krantenhause ihre prak¬ tische Anwendung gefunden haben. Ich werde Ihnen einen solchen Apparat für arztliche Be¬ leuchtung bei Gelegenheit zeigen. Ich tann Ihnen heute nur einen solchen Apparat zeigen, der ebenfalls im Krantenhause im Wiener Spi¬ tale angewendet warde. Die Lampe, welche dazu verwendet wird, ist von einer Metallhulse um geben und hat noch vorne einen Lichtcondensator und gibt einer Lichtintensität von 4 Kerzenstarten, mit der Metallhülse 8—10 Kerzenstarten. Sie ist mit der Stirnbinde in Verbindung, welche die Leitungsdrähte enthält. Man vraucht dazu eine kleine Tauchbatterie, um die Lampe zu er¬ leuchten. Es gibt aber auch andere Quellen zu ihrer Beleuchtung. Ich werde zweierlei Arten der Beleuchtung vornehmen, und zwar mit einer kleinen Handdynamomaschine eines bewähtter Mechauikers in Wien und werde Iynen gleic pater zeigen, daß es uns auch moglich ist, ver¬ schiedenartige, arziliche, mechanische Thätigkeiten auszuführen. Sie sehen hier die Lampe mit der Stirne in Verbindung, außerdem ist sie nack allen Seiten mit Kupfer belegt und auch auf einem leichten Gestelle zu befestigen. (Die Vor¬ nähme der Beleuchtung mit der kleinen Batterie wird ertlart.) Die Kraft ist keine sehr bedeu¬ tende, wir haben Batterien von 18 Elementen, „Steyrer-Ausstellungs-Zeitung.“ welche ausreichend sind, um die Lampe zum Glühen zu bringen, während bei der Dynamo¬ maschine der Effect ein etwas grözerer ist. Man muß vorsichtig sein, um die Spannung der Lampe nicht zu erhöhen, weil sie sonst in Trummer geyt. Was nun die weitern Errungenschaften in der Dynamoelektricitat anbelangt, so habe ich Ihnen gezeigt, daß es ganz gut moglich ist, sich derselben mit Vortheil zu bedienen, ohne das lnangenehme der Sauren bei den galvanischen Batterien zu haven. Nun eine weitere Errungenschaft. Die Accu¬ mulatoren oder Secundarvatterien sind wohl ge¬ eignet zu diesen Zwecken. Besonders gut sind die oon Gaston Plante. Man ist näinlich dabei von der Ansicht ausgegangen, daß man das Elettricitatsreservoir in der Westentasche herum¬ tragen und es nach Bedarf gebrauchen tonne. Nun gehen wir einstweilen von diesem Thema ab, wir kommen wieder darauf zurück und sprechen nun von den weiteren Errungenschaften. Die großte Errungenschaft hat sich jedenfalls durch die Einführung gewisser Maßeinheiten tundge¬ geben. Das Streben gewisser Autoritäten war immer nach einer einheitlichen elettromagnetischen Quantitat. Weber hat zuerst eine absolute Widerstandseinheit hergestellt. Nach Volta haben wir auch eine Widerstandseinyeit. nach Ohm eine Einheit der Stromstarte, nach Ampere eine Einheit der Quantitat. Wir mussen dann aber die beiden Ausdrucke Quantität und In¬ tensität des Stromes festhalten. Die Quantität des Stromes ist analog der chemischen Wirkung, die durch den Strom vor sich geht, die Inten¬ sität der elektromotorischen Kraft. Diese wird teprasentirt durch jene Kräfte, welche nothwendig sind, um die Hindernisse, die sich dem Strome entgegenstellen. zu üverwinden. Nehmen wir ein Beispiel aus dem gewöynlichen Leben. Die In¬ tensitat eines Gewitters ist gewiß eine sehr be¬ oeutende, aber die Quantitat eine sehr geringe; im Gegentheil ist die Intensität einer Batterie unbedeutend, aber die Qnantitat eine sehr be¬ deutende. Der beruhmte Ameritaner Wirt hat ein populäres Beispiel aufgestellt, um diese That¬ sache zu ertlaren. Wenn wir ein Gallon Wasser auf 100° erwärmt haben, so ist in diesem Falle eine großere Wärmemenge nothwendig, als wenn man eine Pinte Wasser auf 5° erwärmt. Nun gehen wir von diesen pyysitalischen Betrachtungen ab und sprechen von der Anwendung des elek¬ trischen Stromes in der Medicin, was eigentlich unser Thema ist. Wir wissen, das vor nicht langer Zeit mit dieser Sache ein großer Schwin¬ del getrieven worden ist, und es wurden in Folge dessen geradezu mystische Erzaylungen ausposaunt. Man hat die Sache nicht auf das richtige Maß reducirt. Vom Schwindel befreit, ist die Sache in den letzten Jahren anders geworden. Es hat geniale Männer gegeben, durch welche die Elek¬ trotechnit zur Wissenschaft gemacht wurde. Die älteste Anwendungsweise ist die Behandlung mit Reibungselektricitat, die nur mehr einen histo¬ rischen Werth hal. Es gibt wol noch einige Aerzte, welche mit Reibungselektricitat arbeiten, wie z. B. Dr. Theodor Clemens und Dr. Tv. Stein in Frankfurt und die Professoren Schwanda und Benedict in Wien. Die Reibungselettricität erzeugt nur oberflächliche Wirkungen, wie z. B. das elettrische Bad, wobei der Kranke den elettrischen Hauch verspurt; das sind also Manipulationen, wo es zur Prickelung der Schleimhaut und zum Sträuben der Haare kommt. Man bedient sich heute noch am aller¬ besten der Holz'schen Influenz=Maschine. Sie kennen ja alle diese Maschine. Sie besteht aus zweierlei Scheiben, aus einer großen und aus einer tleineren, welche beide ovale Ausschnitte haben und dann aus den saugartig n, tammsormigen Conductoren, welche mit Kugeln in Verbindung sind, die genähert oder entfernt werden konnen. Wenn also vei dieser Maschine gedreyt wiro, so entsteht ein eigenthümlich zischen= des Gerausch, und man kann mit diesen Ma¬ chinen sogar Sinnesreize hervorbringen. Interessant sind die Maschinen in ihren Lichtwirtungen. Nach spectral-analytischen Ver¬ suchen entstehen am negativen Pole Lichterschei¬ nungen, die vom gluhenden Stickstoff herruhren; am positiven Pole vilden sich sternartige Blitze, Seite 3 welche sich aus gluhendem Sauerstoff erzeugt haben. Aber wir haben Apparate, die viel bil¬ liger zu stehen kommen, die die größten Wider¬ stände überwinden und das Mißliche solcher Elektrophoren nicht haben, denn diese versagen bei Südostwind oder bei feuchtem Wetter. Der wichtigste Strom in der Elektrotechnik ist wol der constante Strom; diesem hat Remarque den Stempel der Wissenschaftlichkeit aufgedrückt. Der constante Strom dringt durch das centrale Nervensystem, er überwindet die großten Wider¬ stände. Erb hat gezeigt, daß der constante Strom wirklich in das Gehirn eintritt. Sie kennen diesbezugliche Versuche. Er hat beobachtet, daß ein auf die Gehirnsubstanz gelegter Frosch¬ schentel in Zuckungen versetzt wurde. Der con¬ stante Strom dringt aber nicht nur in das Ge¬ hirn, sondern er dringt auch in das Ruckenmart. Es ist auch erwiesen, daß der Knochencanal besser leitet, als die Schadeldecke; da jedoch das Rücken¬ mark auf einer Seite von Weichtheilen besetzt ist, die dem Strom einen größeren Widerstand bieten, so gleicht sich auf diese Weise das Ganze aus. Weiters übt auch der constante Strom Wirkungen auf die Sinnesorgane aus. Schon Volta hat die Beobachtung gemacht, daß, wenn man einen Strom durchleitet, stets Kopfschwindel, Oyrensausen, Schlafrigkeit u. 1. w. entsteht. Eine weitere Eigenschaft des constanten Stroms ist jene Eigenschaft, daß er auf das Gesicht einwirkt. (Versuche Dr. Wilheim's an seinem Assistenten.) Machen wir z. B. einen Versuch, indem wir den Augapfel untersuchen, so verspürt er eine blaurothe Scheibe mit einem mattgrunen Rande und umgeteyrt, einen grauen Rand mit einer blauen Scheibe. Die Einwirkung des con¬ stanten Stroms auf die Gehörorgane ist eben¬ falls betannt; es ist oft vorgekommen, daß bei tauben Personen Gehorpyänomene aufgetreten sind, ohne daß damit irgend ein prattischer Er¬ folg erreicht worden ware. Daß der constaute Strom Einwirkungen auf den Geschmackssinn ausubt, ist gleichfalls betannt und zwar tritt am positiven Pol ein saurer und am negativen Pol ein altalischer Geschmack auf; ebenso wirkt dieser Strom auf die Geruchsorgane. Setzen wir z. B. den Kupferpol auf den Nacken und geben den Zinkpol auf die Nasenschleimhaut, so tritt der Verlust des Niesvermögens ein, und umgekehrt muß man niesen uno große Tyranen rollen aus den Augen. Was nun den Einfluß auf das Tastvermö¬ gen anbelangt, so kann man hier mit 20 und 30 Elementen bedeutende Wirkungen hervorrufen. Eine weitere wichtige Eigenschaft des con¬ stanten Stromes ist seine elektrolytische Eigen¬ chaft. Es ist dies ein Capitel, über welches schon sehr viel geschrieben worden ist, welches von den Einen in den Koth gezerrt und von den Andern verhimmelt worden ist. So hat z. B. ein Professor vor einigen Jahren veröffentlicht, daß er gar kein Messer und keine Scheere brauche, sondern eine gute Batterie, und er könne damit jede Neubildung zerstören. — Wir werden hübsch in der Mitte bleiben. — Die Elettrolyse bei messerscheuen Leuten und sochen, bei denen nichts meyr zu machen, oder wo überhaupt keine Operation mehr moglich ist, da mussen wir uns vor Allem auf einen dreifachen Standpunkt stellen. 1. Mussen wir ausgehen von der Wasserzer¬ setzung, 2. von der Zersetzung des Eiweißes und 5. von der Einwirkung auf das Mustelfleisch. Wir wollen zunachst einen constanten Strom durch Salzwasser leiten, im Ganzen haben wir 20 Elemente in Verbindung gebracht. Den po¬ sitiven Pol versehe ich mit einer Stahlnadel, die amalgamirt ist oder einer goldenen oder plati¬ nenen Nadel, damit sie nicht oxidire und den negativen Pol mit einer gewöhnlichen Stahl¬ nadel. — Sie werden vielleicht von hier aus den Vorgang seyen. — Es tritt die Zersetzung des Wassers ein. An der positiven Elektrode st es ein geringes, auf der negativen ein leb¬ haftes Aufschäumen der Flussigteit, welcher Schaum in seine Volumina, nämlich 1 Volumen Sauerstoff und 2 Volumen Wasserstoff zersetzt wird. Die Reaction auf dem positiven Pol ist eine saure, die auf dem negativen eine altalische. Von diesem Principe gehen wir aus. Geben wir zum Eiweiß, das sind ja die Ingredienzien,
Seite 4 die im Organismus vorkommen. Was geschieht im Eiweiß? Im Eiweiß entsteht an der po¬ sitiven Elektrode ein Coagulirungsproceß, das Eiweiß wird bröcklig, grieslig, an der negativen Elektrode entsteht ein Verflüssigungsproceß. Es wird auch der Schwefel dem Eiweißtorper ent¬ zogen und verbindet sich mit der Saure zu Schwefelsäure, die die Gewebe ätzt. Untersuchen wir nunmehr den Schaum an der negativen Elektrode, so erkennen wir die alkalische Reac¬ tion, es ist von ätzkaliumartiger Wirtung. Jetzt geben wir zur Mustulatur über, zum Muskel¬ fleisch. Am positiven Pol bildet sich Schwefel¬ äure, am negativen eine Aetztali=Wirkung; es entsteht in secundärer Weise ein Herstorungs¬ proceß. Es ist bei der Elektrolyse das Wichtigste und Nothwendigste, daß wir die Nadel nicht be¬ rühren; es ist nämlich eine rein chemische Her¬ setzung, die in elelettrische Spannung üvergeführt wird. Es muß auch die Batterie darnach be¬ schaffen sein; sie muß Wasser zersetzen können u. s. w. Nun lassen wir den Strom circuliren. Die Elektrolyse ist schon seit langer Zeit bekannt; schon vor 15 Jahren wurden Blutge schwülste zersetzt und zwar durch zwei Zoll lange von unten nach oben und von oven nach unten in die Geschwülste gesteckte Nadeln; es haven sich Blutgerinsel gebildet und der Patient ist durch derartige Analysen geheilt worden. Doctor Billroth ist jedoch ein Feind der Elettrolyse. Es ist möglich, daß die Effecte noch nicht der¬ artig wie heute waren, daß die Elettrotechni dazu beigetragen hat, unseren Zwecken zu ent¬ sprechen. Was nun die Galvanoplastik anbelangt, so kann ich Ihnen heute die plastischen Wirtungen der Elektricität nicht vorzeigen, weil die Behelfe dazu mangeln und es immer Schwierigteiten bietet in der Abwesenheit seines Laboratoriums der¬ artige Versuche vorzunehmen; es waren dies so hübsche Versuche, allein der Platindraht ist viel zu dick, um ihn bei dieser geringen Spannung zum Glühen zu bringen. Ein weiterer wichti¬ ger Strom ist der Faraday'sche oder Inductions¬ strom, der sich vom constanten Strom wesentlich unterscheidet. Der constante Strom hat die Eigenschaft, auf das centrale Nervensystem ein¬ zuwirken, die Gewebe zu zersetzen, auf chemischem Wege die Gewebe zu durchgluhen und eine catalytische Eigenschaft. Der Inductionsstrom, der von Inductionsapparaten geliefert wird, hat eine ganz andere Wirkung. Schon seine sto߬ weise Wirkung deutet darauf hin, daß er nicht im Stande ist, derartige Widerstande zu üver¬ winden, daß er nicht im Stande ist, auf die Sinnesorgane einzuwirken, wie der constantr Strom, also auf das Gehirn, auf die Netzyaut u. s. w. Er hat eine große dynamische Wirtung insoferne, als er im Stande ist, die Nerven nd die Muskeln in Contraction zu versetzen. Sie können die Wirtung solch in inducirter Ströme sehen. Nehmen wir nun den Fall, es wurde sich z. B. um Gesichtsnerven handeln. Da mußten wir folgende Muskeln behandeln (Dr. Wilheim zeigt diesbezügliche Versuche an seinem Assisten¬ ten) — den Muskel, der die Nase rumpft, den Muskel, der das Lächeln herbeiführt, den Mus¬ kel, der das Auge schließt. In solchen Fallen, wo es sich um Zusammenziehung oder Isolirung der Muskeln handelt, ist der Inductionsstrom von großer Bedeutung. Es gibt aver Falle, wo es nicht möglich ist, Inductionsstrome anzu¬ wenden, wo eben nur der constante Strom dien¬ lich ist. Man verwendet eine Batterie, welche ohne Grenze ist, insofern, als man die Anzay der Elemente je nach Bedarf, vermehren tann. Von wissenschaftlicher Bedeutung ist, wie gesagt nur der constante Strom, der Iuductionsstron ist bei den heutigen Behelsen noch nicht von wissenschaftlicher Bedentung. Jeder Inductions¬ strom wird ja von verschiedenen Mechauitern gemacht. Man hat in Paris getrachtet, einen einheitlichen Inductionsstrom einzufuhren. Im pyysiologischen Institute in Berlin hat man vorgeschlagen, daß alle Induetionsstrome in der Weise fabricirt werden, daß nicht nur cin und dasselbe Element, das Daniell'sche, welches die großte Constanz zeigt, verwendet, sondern daß auch der Auerschnitt des Drahtes von vestimmter „Steyrer-Ausstellungs-Zeitung.“ Größe sei. Doch dieses sind alles nur stille Wünsche, die nicht so bald reussiren dürften. Was nun die verschiedenen Batterien anbe¬ langt, so gelten als zweckentsprechend die Batterien von Siemens und Halske in Berlin. Was nun die Trausportabilität betrifft, die der Arzt in seiner ausgebreiteten Landpraxis braucht, so sind da eine Menge solcher Batterien construirt wor¬ den, besonders von Ausländern. die weniger dem Bedurfnisse ensprechen, als vielleickt der Eleganz. Die besten galvanischen Batterien sind die von Stöhrer, das sind Zink=Kohlenbatterien, wie sie in Wien fabricirt werden. Diese Batterien werden theils mit Schwefelsäure, theils mit doppelt chromsauren Kali gefullt. Andere Batterien, welche ganz ausgezeichnet sind, sind die Leclanche'schen Hink=Braunstein=Batterien. (Schluß folgt.) Angekommene Iremor. Mayer's Hotel „Zum Schiff“. Se. Excellenz Graf Bylandt=Rheidt, k. k. Reichskriegsminister, s. Gemalin, Wien. Se. Ex cellenz Hans Graf Wilczek, Wien. Robert Ritter von Schaup. Wien. Baron Condenhove sammt Consine, Wien. Freiherr v. Hakinberg, k. k. Hofrath. Wien. Haus von Ferko, Rentier, Wien. Alfred Porges, Rentier, Paris. Alois v. Czedik, Sections=Chef Wien. Alois Putschik, Einsiedel. Edler von Tomasoni, Privat, Wien. Dr. Josef Gans, Ad¬ vokat, Pilsen. Carl Bayer, Handelskammer=Se= crelär, Innsbruck. M. Russe sammt Familie, Großhändler, Wien. Baldenecker, Kaufmann, Salzburg. I. Rau, Realitätenbesitzer, Wiener¬ Neustadt. August Barawitzka, Fabrikant, Wien. Dr. Rudolf Schuster, Ministerialbeamter, Wien Franz Sand, Kanfmanu, Barmen. Meller, Consul, Hamburg. Carl Marschner sammt Gattin, Frant¬ furt. Hermann Seswin sammt Familie, Inspector der österr. Nordwestbahn. Thaler, Professor, Linz. Baron Faber, k. k. Stabsarzt, Wien. Baron Görgey, k. k. Oberfinanzrath, Triest. Eduard Sacher, Hotelier, Wien. Ludwig Schneider, Ho¬ elier, Wien. Reiser sammt Familie, Privatier, Wien. Carl Freymann, Kaufmann, München. Dr. Cail Wedl, k. k. Professor der Medicin, Wien. Graf C. Wradislav, Tyrna. Franz Beitlich, Fa¬ brikant, Böhm. Kamitz. Ignaz Rolitz sammt Hamilie, Fabrikant, Kamitz. I. Lippert, Hoteliers= gattin, W:en. Josefine Mayer, Private, Wien I. Brenn, Beamter, Pest. Dr. Rollet, Liezen. Schwizer, Kaufmann, Wien. Ludwig Frey, Kauf mann, Wien. Conrad Georg Rausch, Procurist, Wien. Dr. Ilg sammt Frau, Enstos, Wien. Ednard Reithof, Oberlandesgerichtsrath, Wels. Leopold Spängler, Staatsanwalt, Wels. Dr. Franz Janka, Notar, Prag. Carl Schäfler, k. k. Inspector, Wien. Emerich Wagner, Privat, Wien. Carl Rom, Major, Graz. Eduard Pfeil, Kammer. rath, Wien. Friedrich Mitter, Maler, Wien¬ Krausler, k. k. Bezirkscommissar, Gröbmug. Lauf¬ huber, Hotelier, Gmunden. Zeilberger's Gasthof „zum rothen Krebs“. Anna Auböck, s. zwei Söhnen, Brauerei-Be¬ sitzerin, Hallein. Ludwig Watzka, k. l. Posiverwalter, ju Komotan (Böhmen). Eugen Nagy, Oberlienlenant, Wien. Vincenzia Schwab, Private, Wels Antonia Kindler, Private, Wels. Franz Neudorfer, . Frau, Privatier, Wien. Dr. Reichard, s. Frau, k. k. Notar, Ybbs. P. Eberhard, Pfarrer, Johns¬ bach. Anna Schauer, s. Schwägerin, Advocatens¬ Gattin, Wels. Ernest Klinger, Pfarrer, Tauf¬ kirchen. Joh. Frimmel, Pfarrer, Weißkirchen a. d. Donau. Wilhelm Steininger, Privatier, Freistadt. Fr. Wisietto Preisinger, Cleriker, Kremsmunster. Franz Schachinger, Gastwirth, Lohnsburg. Jose Brenner, Oekonom, Bergyam. Paul Ornetsmüller, Oekonom, Fossing. Anton Sternbauer, Müller, Metmach. Lorenz Kettl, Oekonom, Schmidham. Andreas Banderk, Oekonom, Lohnsburg. Max Ktanavitter, sammt Frau, Hausbesitzer, Krems¬ münster. Paul Dengg, Gendarmerie=Postenführer, Hieflau. Cäcilia Sturmberger, Private, Hieflau. Joh. Stadler, Wirty, Hieflau. Juliana Widling, Wirthin, Hieflau. Mayr's Gasthof „Zum goldenen Lowen." F. Zeitlinger, Seusen=Fabrikant, Michldorf. Valentin Steu, Gasthosvesitzer, Atzeubrug. Josef Nr. 22 Straberl, Buchhalter, Losdorf. Josef Brunner, Geschäftsführer, Loosdorf. Hermann Sulzbach, Beamter, Loosdorf. Josef Barkl, Prosessor, Vordern¬ berg. Moriz Roller, Fabriksleiter, Wien. Josef Hampl, Maschinen=Fabrikant, Wien. Max Breiter, Spenglermeister, Wien. Josef König, Fabrikant, Wien. Franz Herber, Oekonom, Weißkirchen. Ignaz Bachner, Oekonom, Weißkirchen. Florian Lindmayr, Oekonom, Weißkirchen. Ludwig Mitten¬ dorfer, Müller, Pregarten. Georg Neubauer, Oeko¬ nom, Weißkirchen. Josef Binder, Privatier, Aschach 2. d. Donau. Alois Rudl, Bäckermeister, Wien. Johann Ortel, Pfarrer, Neu=Kematen. August Hasenleithner, Organist, Gmunden. Josef Wieser, Brauerei=Besitzer, Wels. Franz Grachsberger, Rathssecretär, Wien. Alois Prei, Professor, Krems. Sigmund Krey, Beamter, Wien. Peyrl's Gasthof „Zum weißen Lamm.“ Anton Riedl, Studiosus, Manthausen. Johanna Riedl, Lehrerin, Mauthausen. Fran Straßer, Großhändlers=Gattin, Enus. Anton Heindrich, Lehrer, Wien. Adolf Schumacher, Monteur, Wien. Gattinger, Ober=Ingenieur, Wien. Zimmermann, Privatier, Wien. Carl Schrenmayr, Tischlermeister, Wien. Georg Bogner, Schuhmachermeister, Wien. Hasner, mit Gemaliu, Spenglermeister, Lierzen. Paul Scherrenf, Beamter, Lierzen. Gabschischall, mit Gemalin, Beamter Liezen. Johaun Zrenner, Fleischhauer, Molln. Personlen=Berleyr. 1. Ausstellungsbesuch. Am 27. August haben einschließlich der 670 Besucher der culturhistorischen Ausstellung 2680 Per¬ onen den Eintritt in die Ausstellungsräume bezahlt. 2. Bahuverkehr. Am 27. August sind angekommen 649 Personen „ abgereist „ 277. Wiltrtungs-Brricht. Telegramm der meteorologischen Central¬ Anstalt Wien. 27. August 1884, Nachmittags 2 Uhr. Niederster Barometerstand: 745 Millimeter. Ort desselben: Adria. Höchster Barometerstand: 770 Millimeter. Ort desselben: Irland. 2. Minimum des Barometerstaudes: Moldau. Wind: nordwestlich. Bewölkung: trub. Niederschläge: Regen. Temperatur: kühler. Bemerkung: Steyr, 27. Angust 1884, 1 Uhr Mittags. Wind=Richtung: Südwest, Stäike ziemlich staik. Bewölkung: trüb. Niederschlag: Regen. Temperatur: 10•3° C. Bemerkung: Keine Aenderung innerhalb der nächsten 24 Stunden voranslichtlich. Cemperatur des Wassers am 26. August 1884. Bad Schönau 13“R. 12 ° R. Ennsfluß: Namingbach 14"N. Schwimmschule: 12° N.Griehmyt) Wiener-Borse. Original=Bericht der Allgem. Depositenbant. Wien, 26. August. Auf die gestrige Reaction folgte heute eine nicht nubedeutende Erholung, die von den höheren Zuckerpreisen in Prag ausging und durch be¬ ruyigendere Aufllärungen über das Engagement der Credil=Anstalt bei der Firma Weirich unter¬ lützt wurde, dadurch gewannen Credit und dle übrigen Bankactien ein en ausgiebigen Vorsprung, den sie trotz mehrsacher Executions, Verlänfe be¬ haupteten. Die Besserung der Preise am inter¬
Nr. 21 nationalen Saatenmarkte brachte auch eine Reprise in Transportwerthen, die sich von ihrer Curs¬ einbuße fast vollkommen wieder erholten. Auch In¬ dustrie.Actien nahmen an der Besserung Theil und sand ein ziemlich lebhaster Verlehr in denselben statt, der Bauwerthe, Waggonleih=Actien, Montan- und Tabakactien im Curse erhöhte, während Prager Eisen wieder niedriger schlossen. Nenten erzielten ebensalls eine Avance, bis auf österreichische Gold rente, die sich niedriger stellte. Valuten waren niebriger, der Geldstand hat sich zwar nicht ge¬ bessert, doch bot die Versorgung keine Schwierig¬ leiten. Schlusscurse am 26. August: Credit 296.— "ai-Rente 80 35 Ungar. Credit 296.25 5% öst. P.-N. 95.50 Anglo. 104.25 Ung. Pap.-N. 88.20 Union. 93.50 Oest. Goldr. 103.40 Bankverein Ung. Goldr. 104 50 91.45 Länderbank 98 75 Silber=Rente 81.35 Alpine Depositen. 203.50 57.50 Tramway 213.75 Prager=Eisen 186.75 Staatsbahn Napoleons 304 60 965 Carl Ludw. 269.— Rubel 122.25 Lombarden London 146.25 121.60 Elbethal Paris 173.— 48.27½ 546.— Lloyd Markuoten 59.50 Dampischiff 534.— Tabakactien 129.— Nordbahu 2357.- Telegramm. Wien, 26. August, 12 Uhr Mittags. Oesterr. Credit 296.50, Ungar. Credit 296.50, Länderbank 98.10, Tramway 214.10, Staatsbahn 301.10, Lombarden 146.10, Mairente 80.55, Ungar. Goldreute 91.47, Alpine 57.70, Mark¬ Noten 59.56. — Schwach. Die Filiale der Hiigom. Dopositonsank in Steyr, Hauptplatz 22 übernimmt Geldeinlagen auf Sparbücher und Cassa=Scheine. Die Verzinsung der Geld¬ Einlagen beginnt sowol für Sparbücher als für Cassascheine von dem auf den Einlagstag folgenden Werktag. Die Filiale besorgt ferner den Ein= und Verrauf aller Gattungen Staats= und Industrie=Papiere, Lose, Prioritäten und Pfandbriese, Gold- und Silbermünzen, die Einlösung von Coupons 2c. und empfiehlt sich zur Ausführung aller in das Bankgeschäft einschlägigen Aufträge. Vorschusse auf Staats- und Industrie=Papiere werden zu den billigsten Bedingungen ertheilt. Die unterzeichnere Fabrits=Firma be¬ ehrt sich anzuzeigen, daß sie eine große Auswayl solid gearbeiteter Sonnttsehune vorzüglicher Construction in verschiedenen Größen, sowie Universal=Schrauvenmuttern, Schlussel, Zucer =Vertleinerungs¬ Maschinen u. vorzugl. Messerscharfer 40—11 sowie Patent-Sohlenrand-Beschneibemesser zu den billigsten Fabritspreisen stets vor¬ räthig am Tager har. Kupert Rathners Wtw. Werkzenge- und Stahlwaaren-Fabrik Steyr, Fabriksstraße 1 und Badgasse 6. Seite 5 „Steyrer-Ausstellungs-Zeitung.“ Neueste Teiegramme Kraniz Eoltiih Möhelhändler und Möbelvermiether „Sirhtrr = Ausstruungs=Britung. Stadt Steyr, Enge Nr. em siehlt sein großes Bruc, 27. August. Der Kaiser Tager aller Galtungen Itlovel begibt sich heute von hier zu den Manovern aus hartem und weichem Holz= nach Arad. sowie Sofa's, Rubebetten, Divan's und Garaituren Wien, 27. August. Durch Zund= Glatte und gebogene Royrsessel Sosa's und Faukeuil's. chwamm wurde heute Vormittag ein Postrasten in der inneren Stadt in Aue Horten Berteinrichtungen Eisen-Möbel Brand gesteckt. Sammtliche Briefe wurden Garten-Sessel und Tische vernichtet. Kindersessel und Kindertischl. Gitter-Betten, Reise-Koner etc. eKinderwagen sind steis in großer Auswahl vorräthig. Prasent¬ Auch werden Claviere vermieinel. Erinnerungs degonstande an Steyr Parnisones Our R—5 und die am schonsten Punkte biektrische Ausstenung des Ausstellungsplatzes in reichster Auswahl bei vis-à-vis dem Musikpavillon. R—6 Auszug aus dem Preis-Carif: Stulij Iolijcjajt 1 Tasse Casé, schwarz oder weiß 16 lr. Galanteriewaarenhandlung 1 große Schale Casé (Melange) 20 „ Stehr, Enge Gasse Nr. 31. 1 Tasse türkischer Casé Originalseivirung) 20 „ Ausstellungs -Souvenir (1 Flasche diverse Eigene große Liqueurs) à 60 kr. und 1 fl. inenänm 55 Kusstollung in den Magazinsrauulen. Kaltes Buffet, gutes Flaschen=Bier, ochte Weine, billige Preise. Eintritt frei. Gustav Schnitzar o aus Wien. anens Pistolen, Revolver. Lefau¬ cheaux u. Lancaster=Gewehre, Burschstutzen, Borderlader¬ u. Himmergewehre, so wi. alle D Munition dazu empfiehli billigst H—15 die Waffenhandlung Alois Krait. Stabiplatz, Stehr. Vom 2S. bis S1. August 188 sindet in Sa S ds zweile große OSIUS anläßlich der elettrischen, Landes=Industrie=, Forst= und culturhistorischen Ausstellung am Ausstellungsplatze statt. Zwei Musikcapellen concertiren am Platze, woselbst sich auch ein Landler¬ Tanzboden befinder, für welchen eine eigene Original- Landler- Mus:k veigestellt ist. Voltsbelustigungen aller Arl. Productionen der rühmlichst verannten, aus acht Personen bestehenden Kurobalen=Gesellschaft Kipholiss und der einzig in ihrer Art sich p oducirenden Kanonen-Konigin MIss Leona. Unmittelbar darauf wird sich die orsioekannte Druhkseilkunsiterin iiis Amunou producirer. Es wird ausdrucklich bemerkt, daß für sämmtliche am Ausstellungsplatze vorgefuyrten Productionen rein specielles Entree zu entrichten ist. Das Verynaganys- Comite.
Seite 6 Gisendnhn-Zrrkeyr. Ankunft in Steyr. Richtung St. Valentin. 5.20 Früh aus Linz. 7.53 Früh aus Amstetten, Prag, Budweis Frankenmarkt, Passan. 12.24 Nachm. ans Wien, Budweis, Salzburg, Simbach, Passau. Nachm. aus Linz, Salzburg, Wien. 3.38 Nachm. aus Summeran. 6.10 Abends ans Wien, Innsbruck, Salzburg, Passau, Simbach. 8.43 Abends ans Prag, Budw.is, Wien, Salz burg, Simbach, Passau. Richtung Kleinreifling. 7.56 Früh aus Klagensurt, Villach, Graz. 11.25 Vorm. aus Bruck, Salzburg, Aussee. Nachm. aus Villach, Klagenfurt, Graz, 6.54 Innsbruck, Aussee. 8.47 Abends ans Kleinreifling (nur an Sonn¬ und Feiertagen). Abfahrt von Steyr. Richtung St. Valentin. 5.55 Früh nach Wien, Salzburg, Passan, Sim¬ bach. Früh nach Budweis, Prag, Linz. 11.35 Vorm. nach Wien, Budweis, Prag, Salzburg. 3.40 Nachm. nach Linz, Salzburg, Passau, Simbach. 4.30 Nachm. nach Summerau, Wien. 7.04 Abends nach Budweis, Prag, Amstetten, Wels. 8.55 Abends nach St. Valentin (nur an Sonn¬ und Feiertagen). 11.20 Nachts nach Linz, Wels, Wien. Richtung Kleinreifling. 8.01 Früh nach Aussee, Innsbruck, Salzburg, Graz, Klagenfurt, Villach. 2.35 Nachm. nach Aussee, Salzburg, Brud. 8.48 Abends nach Graz, Klagenfurt, Villach. 12 50 Nachm. nach Kleinreifling (nur an Sonn und Feiertagen). Kunomiiihung. Das P. T. Publicum wiro hiemit zur Vermeidung von Mißverstanonissen in Kenniniß gesetzt, daß die auf zwei oder einen Monat giltigen Permanenztarten zum freien Eintritte in die culturhisto= rische Ausstellung im Burgerschulgebaude K Gingei haben. Dus Central=Comie sur die Ausstellung 1884. Bebie: Der gesammte Ausstellungs= raum ist alladenolich von 11 Uyr av fur das Publicum unentgelilich geoff net. Die Ausstellungs=Objerte dagegen, nämlich: Das Aussteilungspalais, die Industrie=Halle, die Halle für elektrische Kraft=Uevertragung, der Pavillon der r. k. Direction der Staatsbaynen, werden um 10 Uhi Abends geschlossen. Fur Beides gilt das Lauten mit der Prielerschen Glolkr als Signal. Das Hausikeni unf dem Aussteilungsplate ist vervoren. Das Central-Comite. „Steyrer-Ausstellungs- Zeitung.“ Munomuujulig. Das gefertigte Comite ersucht alle jene Herren, welche offene Rechnungen an dasselbe haven, diese vis langstens 30. August d. J., in der Kanzlei: Burgerschul =Gevaude, 11. Stoa, abgeben zu wollen. Steyr, am 20. August 1884. Tur das Comite der Iudustrie= und culturhistorischen Ausstellung Der Obmann: Franz Tomitz. Die koustkit-Kussiillung von S Uhr Morgens an dem Besuche geoffnet. Die cuitarnistorisene Kusstollung. im Bürgerschulgebäude ist täglich 8 Uhr Frun bis 6 Chr Abchos geoffnet. Entrée 20 Er. Derkaussstellen Eintrittskarten in die Kubstollung, befinden sich: bei Herrn Ig. Kammerhofer, Grünmarkt, dei den Herren Haindl & Wisnlewsly, Stadtplatz, im Hötel Krebs, Stadtplatz, im Cafe Huver, Stadtplaß, bei Herrn Gusrav Gschaider, Steyrdorf, Kirchengasse, vei Herrn J. M. Peteler, Ennsdorf, Joyannesgasse, Herrn Johann Schoiz, Ennsdorf, Bäynyöfstraße. Das Kubstollungs-Vonnungs- Dureuu besindet sich Steyr, Bahnhofstrasse Nr. 3. Taglich geoffnet von ½28 Uhr Morgens vis 12 10 Uhr Abends. Unentgeltliche Ausgabe von Wohnungs¬ Karten für Gast- und Privathauser. ur praktische und genügende Unterkuntt der P. T. Fremden ist bestens gesorgt. Auskunfte in Wohnungs=Angelegenheilen werden mundlich und schriftlich berenwiuign ertyeilt. Steyr, im August 1884. Achtungsvollst Das Wonnungs-Comite. Nr. 22 relephonMusikubertragung. ciephon-Concerte der für diesen Zweck eigens engagirten Concert = Capelle. Streich=Concert und Instrumental¬ Solovortrage. Täglich Vormittags von 11—12 Uhr, Nachmittags von 3-6 Uhr und Abends von 8—10 Uhr. Telepyon=Zelle von I. Berliner in der Villa Werndl. Eintritt für eine Person 20 kr. Vom Vergnngungs-Comité werden neuerdings mit dem als Seilkunstler augemein verannten Glasermeister Brumner aus Fenzinig bei Wien und mehreren renommirten Voikssauger - Gesenschalten Unterhandlungen gepflogen. Zum nachsten Volrsfeste, welches vom 28. bis 31. August l. J. am Aus¬ stellungsplaße statifindet uno mit Bolrs= belusrigungen aller Art vervunden sein wird, wurde u. a. auch engagirt: Die ruymlichst verannte, aus 8 Personen bestehende Arrobaten=Geseulschaft Aiphonso, die einzig in ihrer Art sich producirende Kanonen-Konigin Miss Leona uno unmitteloar oarauf die besibekannte Drährseilrunstlerin Miss Amanda. Es wird ausdrucklich vemerrt, 5 daß für sammtliche am Aus¬ stellungs =Platze vorgeführten Produckionen Kein specielles Entroe zu entrichten ist. Das Vergnugungs-Comite. Tanotermujiti mit Tany auf dem neuen Landiertanzbouen unterhalb der Budweiser Bierhalle am Ausstellungsplatze. An allen Sonn= und Feiertagen, sowie an sammtlichen Bolksfestragen. Feoermann aus Stadt und Land ist zur leißigen Benutzung freundlichst eingeladen. Der augrmriur Tunzooben vei der Zipfer= und Budweiser=Bierhalle steyr für Jevermann zur unentgeltlichen Verfugung.
„Steyrer- Ausstellungs-Zeitung.“ Nr. 22 2 Y J. EisemneviS „Hotel Grammer Siryl, Stadiplah, nrorn drm Kätyhaust. Restaurations-Localtaten 1I—9 ebener Erde und 1. Stock. Kendez-vous aller Fremden in ElSelie s„Casl Reichenschwall in unmittelvarer Nähe der culturhistorischen Ausstellung und des Ausstellungsplatzes. Elegante und große Restanrations=Sale ber elenrischer Beleuchtung. Taglich Concert der ersten Wiener Damen=Capelle. Anfang 8 Uhr. Entrée frei. . In Linz, Klammstraße, zunächst dem l. Johann s Ober=Gymnasium und der k. k. Ober=Nealschul¬ werden Hasthaus „zur weißen Kose“ Stuvierende Ennsdorf, Lange Gasse 25 bei einer gebildeten und geachteten Witwe in voll mit schönem schattigen Gastgarten und Kegel¬ kommene Verpflegung genommen, wobe bayn, in der Nähe des Bahnhofes, empflehlt sich bemerkt wird, daß die Wohnzimmer gesund und dem P. T. Publicum durch vorzügliche Küche, licht sind und eine sehr gute Kost, sowie strenge gute Getränke und sehr billige Preise. Beaussichtigung geboten. Dasselbe hat auch 5 reinliche und nette Fremden¬ Näheres bei Fran Katharina Leppich, zimmer zu den Preisen pro Tag per Bett 30 kr Klammstraße Nr. 7. 2911—2 per Zimmer zu zwei Betten 1 fl. zu vergeben. Erste k. k. priv. Donau-DampischinanrtsGeselischalt. Auszug aus dem Sommer-Fahrpian 1884. Ankunst in Abfahrt von Linz 6 1/2 Uhr Nachmittags. Passan nach, Linz täglich 3 Uhr Nachmittags. I. Cl. fl. 3.30; II. Cl. fl. 2.20; Vordeck fl. 1.60; Cabino fl. 3.—. Wien 4 Uhr Nachmittags. Linz nach Wien täglich 7 ½ Uhr Früh. I. Cl. fl. 5.70; II. Cl. fl. 3.80; Verdeck fl. 2.30; Cabino fl. 5.—. Budapest 7 Uhr Abends. Wien nach Budapest täglich 7 Uhr Früh. I. CI. fl. 10.12: II. Cl. fl. 6.76; Verdeck fl. 5.06 ; Cabino fl. 7.—. Wien nach Constantinopel jeden Samstag 7 Uhr Früh, R—1 Nachmittags. Ankunit in Constantinopel Donnerstag I. Cl. fl. 82.50 in Gold; II. Cl. 54.50 in Gold. Reisegepack 25 Kilo frei. — Fùr kleinere Cabinen 25"o Ermassigung. Vorzügliche Schiffsrestauration. Table d’hôte. = Tour- und Retour-Karten zu besonders ermassigten Preisen.= Die im directen Eisenbahn-Verkehr bestehendon Rundreise-Coupons der Strecke Passau-Linz-Wien berechtigen auch zur Benützung der Schiffe der Donau-Dampfschifffahrts-Gesellschaft auf dieser Strecke. S.M. Petelel bürgerl. Glockengiesser in Steyr, Ober-Oesterreich im eigenen Hause, Ennsdorf, Johannesgasse Nr. 1 empfiehlt sich zur Anfertigung sowol als auch zum Umngusse von Kirchen=Glocken in jeder beliebigen Größe und Schwere, mit den reinsten musikalischen Accorden und den schönsten Bildnissen, Verzierungen und Aufschriften ausgefertigt. seener erzeugt er Hydropyore, Abprotz=, vierradrige Wagen=, Trag= und Hand¬ Spritzen, Brunnenstiefel, Bentile, Kolben, Pipen, Wechsel zu Wasserleirungen, Pumpen und Bierwertel für Brauereien, sowte alle Abgusse nach Modell oder Zeichnung R—2 und übernimmt alle Reparaturen sammtlicher in dieses Fach einschlagenden Gegenstäude zu den möglichst billigen Preisen. E Seite 7 DCCCCOCOGOOCOCOC S. Zerger. Großes Lager von Gold-, Silber¬ Juwelen-Waaren. II—7 Niederlage: Enge Gasse Nr. 19, Steyr. —...- Einkauf von altem Gold und 2ilber, Juwelen und Antiten. acdor 14—R Die bürgerliche Brauciei Suuweis gegründet im Jahre 1795 durch 387 brauverechtigte Burger, Er¬ zeugungsfahigteit jährlich 120.000 Hettol., ununterbrochener Ausstoß von Lager¬ und Export=Lager=Bier, empfieylt ihr vielfach mit den nochsten Auszeichnungen prämiirtes Bier Lager= und Export=Lager=Bier. Dasselbe gelangt seit langer Zeit in 3. Eiselmeyr's Hotel Crammer in Steyr und wahrend der Ausstellung stets frisch und in vorzuglichster Qualikar in der Buoweiset Bierhalle am Ausstellungsplatze zum Ausschanke. Geehrte Auftrage ubernimmt und Auskunfte ertheilt Herr Johann Reichl Weinhändler in Steyr Schönau, Bahnhofweg Nr. 3. Während der Ausstellungszeit Adresse: Budweiser Bierhalle in Steyr. SESEDBASES Die Permanente Wiwkior- Kusstiulung des Gewerbevereines in Steyr für die Stadt und den Industrial¬ Bezirk Steyr befindet sich im Bürgerschulge¬ bäude, ebener Erde links, und ist während der ganzen Ausstellungsdauer täg¬ lich von 9 Uhr Früh bis 6 Uhr Abends zum unentgelklichen Besuche geöffaet. H—20 S. Die Comentwuaronlabrik C. Bergmann, Einz empfiehlt sich zur Ausführung, beziehungsweise II—14 Lieferung aller Betonarbeiten.
„Steyrer- Ausstellungs -Zeitung.“ Seite 8 Nr. 22 Suxlenners Wen Specluntaten aus dessen Besitzungen am Dobogoheghi, Adlerberg und in Mid bei Toray sind für die Dauer der Elektrischen, Landes=Industrie- und Forst-Ausstellung in Steyr in dessen am Ausstellungsplatzo befindlichen 3 Etablissoments und zwar: in der Weinkosthatte in der Restauraltion una in der Czuraa in Original-Flaschen gebünd= und schankweise zu beziehen. Für die P. T. En-gros-Consumenten liegt in der Weinkosthalle ein En- gros-Tarif vor, und werden grössere Bestellungen sofort effectuirt. Dem freundlichen Wohlwollen des P. T. Publicums sich bestens empfehlend, zeichnet Steyr, am 1. August 1884. R—10 Hochachtungsvollst AurCaS Saxenner Hof=Lieferant Sr. lönigl: Hoheit des Prinzen Friedrich Carl von Preußen, Weinproducent und Weingroßhändler in Budapest und Wien. Der Weg nach dem - Duo. hrch gelegenen Geschuftshaus=Verlauf. Christrindl führt jetzt, nachdem die Redten¬ Kestauration Haibgarsten bacherstraße gegenwärtig der Ausstellung wegen Ein im besten Betriebe stehendes, ein Stock 10 Minnten vom Ausstellungsplatze entsernt, mit geschlossen ist, durch die Schweizergasse und hohes Gasthaus in Steyr, du prachtvoll gelegenem schattigen Garten und um den Weindl-Park herum, oder der Fahr¬ welchem das Gastgewerbe, die Fleischhaueret Garten=Salon, herrliche Gebirgsaussicht, wird straße nach über Neulust. und Krameret betrieben wird, ist unter sehr dem P. T Publicum bestens empfohlen. gunstigen Bedingungen billigst zu verkaufen. Möblirte Zimmer sind zu vermiethen. Stieglers Restauration Nähere Auskunft ertheilt 20—17 21—II Enge Gasse Nr. 16, I. Stock—13 Josef Steiner, Besitzer. Jos. Rotter, Uen-Schönan Nr. 6 in Steyr. empfiehlt sich bei billigster Bedienung. - - - ORERRS 10 osterreienisene Wahemabriks desonisehait In Stoji deren Erzeugnisse auf dem Gebiete der Waffentechnik weltbekannnt sind, befaßt sich gegenwartig auch mit der Fabrikation elektrotechnischer Artikel, u. A.: Dynaro-Maschinen sur Vogen- und Glühlicht, für Kraftübertragung und Elektrolyse, ferner: R—7 Bogenlicht- Reguiatoren vorzuglichster Construction lur Elnzein- und Theilicht, Graulampen, Strom-Contror-Iustrumente und alle für Beleuchtungsablagen hoinigen Apparate, Lähere Auskunft über Lieferbedingungen etc. ertheilt die elektrotechnische Abtheilung der Waffenfabrik, Steyr, Directionsplatz, Object VIII, täglich von S bis 11. Uhr Fruh und von 2 bis S Uhr Nachmittags. OOEe. Herausgeber: Emil Haas und Dr. W. Lindau. -- Verautwortlicher Redacteur Emil Haas. -- Druck von M. Haas' Erben in Steyr.
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