Ossitlelles Organ des Tenteut=Comtte S. Redaction: Administration: Hrunmarkt Nr. 7. Zwischenbrücken Nr. 2. Preis per Nummer 6 tr. Sprechstunde von 9—11 Uhr Vorm. Sprechstunde von 7—11 Uhr Vorm, Eluzelnverschleiss: Expedition des „Alpen-Boten“, Stadt, Grünmarkt Nr. 7; Expedition der „Steyrer Zeitung“, Steyrdorf, Kirchengasse Nr. 12; bei Herrn F. Kutschera's Buchhandlung im Pavillon am Ausstellungsplatze und Enge Nr. 27; bei Herrn Alois Wagner'n Zeitungsverschleiß, Zwischenbrücken; in der Eandbök'schen Buchhandlung, Stadtplatz; bei Herrn Franz Pichler, Kaufmann am Stadtplatz, und bei Herrn Roman Mayrhofer am Michaelerplatz. Iuseratenannahme: In den Buchdruckereien von M. Hans' Erben, Stadt, Grünmarkt Nr. 7, und G. Bruckschweiger, Steyrdorf, Kirchengasse Nr. 12. Ausgabe des Blattes 5 Uhr Nachmittags. Schluß des Blattes 11 Uhr Vormittags. 1884. Nr. 14. Steyr, Dienstng den 19. Angust Fest-Gruß Willkommen Havsvurgs Oprolle, On herrum Waiserbils, Franz Sosef, unser Herrscher; willkommen im Oefild, Wa an der Kuns und Skeyer die alte Stadt sich hebt, Die schon seik Wakerzeiten fur Havsvurg nur gelebk! Mehr als ein Halbjahrkausend schon zierk sie Gest'reich's Kron' Und kreuer nie stand eine zum Schutze um den Ghron, Dei es mit Gehr und Waffen; lei es mit Guk und Hluk Doch auch zu Friedenswerken; Vu, Herrscher, gabst uns Fnky: Wir fesselten die Ströme, sie schufen uns das Hrok, Hier wuchsen Wann und Waffen für Ireiken herver Kory, Getzk fesseln wir die Skröme und; siey, ein Skrom von Kichk Durchfinkhek uns're Gassen; das mit dem Wage sicht. Un, hoher Herrscher, segnest das Werk mik Wakerhand, Vas Hurgerfleik geschaffen zu Khr dem Warerland! Schan gukig; wie's erstanden durch Fleitz von Schrikk zu Schrikk Und nimm als Vank fur's Wammen all un re Herzen mik!
Seite 2 Sieht, um 10. Tenguft 1004. Was seit Wochen von Mund zu Mund geeilt und im Herzen jeden Burgers unserer schönen Vaterstadt freudigsten Widerhal gefunden, das ist heute nahegeruckt: Unsere Stadt wird morgen den gelievten Kaiser in ihren Mauern seyen und be¬ yervergen! In wenigen Tagen sind es vier Jahre, daß die 900 jahrige Juvelstadt Steyr durch die Anwesenheit Sr. t. t. apostolischen Majestat yochbegluckt ihrer reichen Chronik ein ruhm¬ volles Blatt anreihte, und wiederum wird sie morgen ihren Herrn und Kaiser in ihrer Bannmeile begrußen. Welch' hohe Auszeichnung für unsere Vaterstadi, zweimal inneryalb eines so turzen Zeitraumes ihren Monarchen empfangen zu durfen! Doppelie Freude durchbebt heute unsere Herzen! Wir feiern ja auch das Allerhochste Geburtsfest Sr. t. und t apostolischen Majestat, und noch sind die Wunsche nicht verhallt, die jeder Mund am Fuße des Altars heute ausgesprochen ur des Herrschers Wohlergeyen, Ruhm und Gluck. Morgen kommt der geliebte Mon¬ arch selber und begluckt unsere Vater¬ stadt mit allerhochstseiner Anwesenheit. Durch diesen Allerhochsten Besuch erhalt das große Ausstellungs=Unter¬ neymen, zu dessen Gelingen seit vielen Monaten alle Burger Steyrs gemaß dem hehren Wahlspruche Sr. Majestat „Viribus unitis" einmuthigst thätig waren, die yochste Weiye und die eyrenvollste Krönung. Steyr's Burger tonnen nur den eyr¬ furchtvollsten Dant fur diese yoye Gnade des Besuches Sr. t. t. Majestat des Kaisers vor hochstdessen Tyrone aus¬ sprechen und den einzigen Wunsch yegen, daß unter Sr. Majestat glücklicher Regierung unsere liebe Vaterstadt auch ferner wachse und gedeiye. Gott erhalte und beschuße unsern allergnadigsten Herrn und Kaiser. Franz Josef 1.! Tages=Kalenver. Dienstag den 19. August: Zur Brsichligung: 8 II. Mg. bis 6 U. A. Cultur=historische Aus= stellung im Bürgerschulgebaude. S II. Mg. bis 6 U. A. Permanente Gewerbe Ausstellung im Bürgerschulgebäude. 8 Uhr Morgens bis 10 Uhr Abends. Eler¬ „Steyrer-Ausstellungs-Zeitung.“ trische, Industrie= und Forst=Ausstellung im Ausstellungs=Palais. 3 U. Mg. bis 7 U A. Waffenfabrik. 8 II. Mig. bis 10 U. A. Industriehalle und Pavillon für Kraftübertragung am Aus¬ stellungsplatze. 5 l1. Mg. vis 10 U. A. Dynamomaschinen zur Stadtbeleuchtung in der Haindlmuhle. 11-12 U. B. und von 3—7 UI. A. Te¬ lephon=Zellen. 10 II. A. Abtheilungen der Waffenfabrik für Bogen= und Gluhlampen. Beleuchtung der Letzteren in den Objecten 3 und 9. Vergnügungen: 8 U. Mg. bis 7 U. A. Kalserschießen in der Waffenfabriks=Schießstatte. 10 bis 12 U. B. und 125 bis 10 U. A. Production der St. Pöltner Musikcapelle. /25-10 U. A. Concert der hiesigen Burger¬ corps=Capelle. Beide am Voltsfestplatze. Schenswürdigkcilen: Stadtpfarrthurm mit schöner Aussicht (Meldung beim Meßner), Stadtpfarrkirche, Vorstadt¬ pfarrtirche St. Michael, Werndl'sche Schwimm Schule mit Part und großen Fischerei=An¬ lagen, Graf Lamberg'scher Schloßpart (nur an Sonn= und Feiertagen geoffnet). Losen¬ steiner=Capelle in Garsten. Spaziergange: Hohe Ennsleithen, unterer und oberer Schiffs¬ weg. Tabor, Daxberg, St. Ulrich, Garsten, Christtindl, Gleink. Eine prachtige Rundschan mit Hochgebirgsaussicht bietet der Damberg auf seiner Warte (1½2 Stunde von Steyr). Ger Totener Ikuitnter=GesungBeberit ti Slehe. Nach dem solennen Concerte zu Gunsten der hiesigen Stadtarmen, in welchem der Wiener Mannergesangs=Verein uns einen nie dagewesenen großartigen Kunstgenuß verschaffte, entwickelte sich in den Locali¬ taten des Casino's, nachdem sich unsere vereyrten Gaste von den Anstrengungen des Concertes — sie harten bei der ge¬ rade,u tropischen Hitze, die im Saale jerrschre, das ganze lange Programm un¬ unterbrochen auf der Trivune steyend ab= gesungen — einigermaßen eryolt uno durch Speise und Trant erquiat halten, ein gemüthlicher, geselliger Verkeyr, sowol zwischen den Wiener und Steyrer Sangern unter sich, als auch dieser mit dem Puvli¬ cum. Bald bestiegen die Mitglieder der „Steyrer Liederkafel“ die Tribune und trugen die Chore: „Aus der Jugeno¬ zeit von Radecke uno „Wie die wilde Ros im Wald“ von Franz Mair unter der Teitung ihres Chormeisters Herrn Josef Tobisch vor. Die Sanger ve¬ anden sich in einer weihevollen Stimmung, die in ihnen das Bewußtsein der Eyre, vor diesen illustren Inierpreten des deut¬ schen Mannergesangs=Vereines ihr Konnen zeigen zu durfen, und mit ganz besonderem Eifer und Aufmerksamteit folgten sie der bewährten Führung ihres Dirigenten. Wir ourfen wol constatiren, daß nach Maß= gabe der voryandenen Krafte Tüchtiges jeleister wuroe, uno Tie liebenswuroigen Gaste aus Wien zeichneten die Teistungen der „Tiedertafel“ in freundlichster Weise mit vielem, die Tiederkaster hoch erfreuen= den uno eyrenden Applause, in den auch Nr. 14 das ubrige Audikorium einstimmte, aus. Nicht minder sorgfalrig sang dann der hie¬ sige Mannergesangs=Verein „Kranzchen“ den Chor: „Tiedesweihe" von Weinziert, und auch dieser Verein erfreute sich der eyrenden Anertennung der yochgeschatzten Sangesgenossen aus Wien und des Publi¬ cums. Spater sang noch die „Steyrer Liederkafel unter allgemeinem Beifalle die Chore: „Die Heimat" mit SoloQuartett (die Herren Vereinsmitglieder Martut, Zeiver, Simme und Schauer) uno Tenorsolo (Herr Martut) von Avt und „Schon Fischer= oirn" von Eo. Kremser, wovei sich namentlich über das bei letzterem ungemein jart gebrachte Pianissimo die comperenten Stimmen der Herren aus Wien in schmei¬ chelhaftester Weise außerten. So schwanden in schnellem Flüge in heiterster, glücklichster Stimmung die Stunden, vis das recht warm jewordene Bier des Herrn Eiselmeyr die Sanger verscheuchte und sie in den gastlichen Hallen des „rothen Häyns" am Ausstellungsplaße bei vortrefflichem, frischem Schwechater Stoffe das froyliche Sanger= leben forksetzten. Hier war es, wo noch das allvetannte „Udel=Uuartert, die Herren Ed. Tyomas, Carl Udel, Herd. Horveder und Emil Dill¬ mann, sturmisch acclamirt, mit untachäymlichem Humor meyrere ihrer jocosen Tieder zum Besten gaben und damit sturmische Heiterkeit und dantbaren entyusiästischen Beifall ernteten. Auch lustige Declamationen wurzien die Stunden des angesbruderlichen Zusammenseins, das sich vis zum dammernden Morgen hinzog. Der nachste Morgen brachte leider wieder nichts als Regen, der in Stromen niederfiel und unseren lieben Gästen aus Wien, denen wir so gerne unsere schone Gegeno gezeigt hatten, den Anblick der¬ elven neidisch verhullte. Doch ihr unver¬ wustlicher Sangeryumor ließ bei ihnen eine Verstimmung nicht aufkommen und ie wanderten troß Nasse und aufgeweichtem Boden froygemuty zur Ausstellung, und unterzogen die cultur=historische, elertrische, Industrie= und ForstAusstellung einer grundlichen Be¬ sichtigung. Bei den einzelnen Abtheilungen dienten die anwesenden Comite=Mitglieder und Abtheilungs=Vorstande 2c. ihnen als vereitwillige Führer. Wie wir horen, waren die Herren von dem Geseyenen sehr befriedigt und sprachen dies auch wieder¬ yolt in schmeichelhaften Worten aus. Mittags 1 Uhr fanden sich die Sanger des Wiener Mannergesang =Ver¬ eines in der Restauration Saxleyner zum gemeinschaftlichen Mittagmahle ein, das um 1 Uhr seinen Anfang nahm. An vier Reihen Tafeln, die an der Stirnseile des Saales ein Tisch quer abschloß, nähmen die Sanger und an der Eyrentafel der Vorstand des Wiener Mannergesang=Ver¬ nnes Dr. Ritter v. Olschbauer, der Herr Burgermeister tais. Nai¬ [Georg Poininer, Herr Generat¬ Director Josef Wernol, der Oomann
Nr. 14 des Central=Comite's Herr Dr. Joy. Hochhauser 2c. Platz näymen. Nach dem ersten Gange stellte der Vorstand des Wiener Mannergesang=Vereines Herr Dr. Ritter von Olschvauer den Herrn General=Director Josef Werndl in zundender Rede den Sangern vor als jenen Mann von Eisen, der in der alten Eisenstadt so Großes gewirtt und geschaffen, der aber auch in Gestalt und Kraft von der Mutter Natur zu so großen Teistungen prädestinirt wurde und bringt demselben, sein dreifaches Hoch, in das die Sanger begeistert einstimmten. Herr General=Director Josef Wernol ve¬ dauerte, bisher infolge von Berufspflichten verhindert gewesen zu sein, sich ganz dem Vergnugen in dem Kreise der veruymten Sanger zu widmen, verspricht jedoch von nun an das Versaumte nachzuyolen. Er jedentt des ruymreichen Wirtens des Männergesang=Vereines und widmet dem¬ selben, sowie dessen Vorstande seinen ve¬ geistert aufgenommenen Toast. Herr Docior Ritter von Olschbauer machte den Wiener Sängern mehrere private Mit¬ theilungen und verlas eine große Anzayl eingelangter Beglucwunschungs= und Be¬ grußungs=Telegramme, die mit Juvel auf¬ genommen wurden. Daran anknupfeno hebt er als interne Angelegenheit die großen Verdienste hervor, die sich der Ob¬ mann ds Central=Comite's Herr Dr. Johann Hochyauser um das Zustandetommen und wundervare Arrange¬ ment der großartigen Ausstellung erworden yat und bringt ihm unter levhafter, reudiger Zustimmung sein Glas. Wayreno des Diners wurden an die Wiener Sanger von der hiesigen Buchhandlungs=Firma Ferdinand Kuischera reizende Al¬ bum's mit Ansichten von Steyr als An¬ denten an die Anwesenheit der Sanger in unserer Stadt vertheilt, welche lievens¬ würdige Aufmertsamkeit von den Wiener Gästen mit großer Freude und bestem Dante entgegengenommen wurde. Das Diner, das in funf Gängen für den geringen Preis durch die Mannigfaltigreit und Gute überraschte und allseitige Befriedigung her vorrief und zur animirten Stimmung durch die vorzuglichen Weine besonders vertrug naym um circa Uihr sein Ende. Hierauf eilten die Sänger zu Kratky¬ Baschit, welcher ihnen zu Ehren eine eparate Vorstellung uno Demonstration der Geißler'schen Royren inscenirte uno dieselbe personlich leitete. Von dorr ging es unter Leitung des Herrn Generaldirectors Wernol zu den Sojecten derWaffenfavrir. Daselösi wurden einige Etablissements mit großem Iuleresse, in Augenschein genommen und dann zur schonen Schwimmschule des Herrn Werndl gewandert. Da es weiter ervarmungslos nieder¬ schuttete, ließen sich die Sanger unter Dach uno Fach in dem Restaurarionsgebaude der Schwimmschule nieder. Hier hätten des Besitzers der Schwimmschule gastliche Hande für einen frischen Trunkgesorgt „Steyrer- Ausstellungs-Zeitung und die Sanger trugen ihm zu Ehren den herrlichen Chor „Der Enifernten von Schubert vor. Von der Schwimmschule führte Herr Werndl die Wiener Gaste in den Tyier¬ garten und in die Fischzuchrerei, wo dieselben so manches Schone sayen uns Teyrreiche erführen. Abends um 6 Uhr, nach einem fast drei¬ stundigen Rundgange, keyrten die Sanger auf den Ausstellungsplaß zuruck, wo ve¬ reits eine nach tauseno Kopfen zäylenoe Menge des vevorsteyenden „Volts=Concertes“ yarrte. Miiklerweile hätten die hoyeren Machte denn doch ein Einseyen gehavt und ein kraftiger Ost trieb gegen die Abenostunden die orauenden Wolten auseinander, so daß die Sanger mit frohem Muthe wagen konnten, das Voltsconcert im Freien, auf der großen Sangertrioune des Ausstellungs¬ plätzes, abzuhalten. Hieruber, sowie über den weiteren Ver¬ lauf des Aufenthaltes unserer geeyrten Wiener Gaste werden wir in mörgiger Nummer verichten. Hus Ohirlets=Treiiten. Steyr, 18. Angust. Bei herrlichem Wetter und großartigem Besuche ging gestern das Officiers¬ Kennen von statten und konnen wir das senn=Comite zur glücklichen Dürchführung des Arrangements dieses Rennens nur ve¬ jluckwunschen. Verspurke man schon seit einigen Tagen das eigenkyumlich leohafte Treiben, welches ein Rennen immer mit sich oringt, so tam dieses gestern so prachtvoll zur Geltung, wie wir es hier in Steyr noch nicht gesehen. — Gleichwie bei einem „Rennen in der Freudenau stromten 4= bis .5000 Menschen zum Rennpläte und nne schier endlos erscheinende Reihe Wagen, darunter zwei Viererzuge und viele elegante Privat=Equipagen aus Steyr und Umge¬ bung, verwandelten die Garstner= zur rei¬ nen Prater=Allee. Se. k. k. Hoheit Herr Erzyerzog Franz o'Este, welcher selbst Pferde genannt hatte, beehrte das Rennen in Begleitung eines Oberstyofmeisters Grafen Wurm¬ brand mit seiner Gegenwart und graru¬ lirte dem Renn=Comite zum Erfolge und oruckte uverhaupt Seine volle Befrieoi= jung aus. Die Dribune uno die sogenannter Sattetraume fuulte die Haute-Volee von Steyr und limgebung, — und die zu un¬ erer Verfugung steyenden Spalten waren ju tlein, um all die illustren Personlichteiten zu nennen, die sich eingefunden, um das Rennen zu verherruchen. Evenso mussen wir des zählreichen Erscheinens der Damen gedenken, welche in holder Anmury in höchst distinguirten Toilekten die Tribune sierten und das ganze malerische Bilo in bezaubernder Weise vollendeten. lim 3 Uhr entließ der Starter Herr Ritt¬ meister Baron Manoelsloy die Pferoe, welche zur Stceple-chase erschienen. Der durch den anhallenden Regen der letzten Seite 3 den veranlaßte mehrere Tage du. Sturze, es krennten sich aber die Neiter von ihren Pferden oyne weiteren linfau, mit Ausnäyme des Herrn Oberlieutenant Teufel, dessen Pferd, in ein Feldloch tretend, sich uverschlug und den Reiter unter ich begruo, wovei sich derselve eine ziemlich starte Contusion des rechten Overschentels juzog. Es tamen von den sechs gestarteten Pferden nur zwei an und errang Herr Lieutenant v. Szuts des 3. Dragoner¬ Regiments den ersten Preis von 250 fl. und den Eyrenpreis, gespendet von Herrn Otto Sander, besteyend aus einem seyr schonen Carabiner. Oberlieutenant Wiesauer, welcher die „Minerva“ Sr. tais. Hoheit ritt, war Zweiter. Das Flachrennen bestand aus einem Feld von 8 Pferden. Es entspann sich ein interessanter Endtampf, aus welchem Lieutenant von Weitienhiller des 4. Drag.=Reg. mit seiner „Memory“ um eine halbe Tange als Erster hervorging; Zweiter Oberst Baron Toyneisens „Alexis“, geritten von Lieutenant Graf Wimpfen des 3. Drag.=Reg.; Dritte „Zinganee“. Nun wurden die Pferde zur großen Steeple-chase gesattelt, zu welcher Se. Majestat der Kaiser einen Preis von 00 Ducaren gewidmer hatte. Es wurden 1 Pferde entlassen, und war der Verlauf um so spannender, als die braune Stute „Hexe“ Sr. tais. Hoheit des Erzyerzog yranz dEste, welche wieder Herr Ober¬ lieutenant Wiesauer ritt, das erste Hinderniß ein zweites Mal neymen mußte und Tieutenant Hafenrichter's „Hamar“ vom 3. Drag.=Reg. dadurch einen bedeutenden Vorsprung erzielte. Beim zweiten limlauf der Bäyn verfeylte jedoch „Hamar“ die Bayn und tam in die Flachrennbäyn, mußte zuruckgenommen werden, wodurch er die vereits große Chance eines Sieges preisgav, „Hexe ging vor und canterte als Erste durch das Ziel, „Hamar Zweiter, „Toulise 11." des Lieutenant Baron Gablenz des 4. Drag.=Reg. Dritte. Nun wurde das Feld zum Jagd¬ Kirt, welches Herr Oberst Baron Toyn¬ eisen als Master führte, zusammenge¬ stellt, welches aus 10 Officieren bestand. Es wurde, außer dem zweimaligen Umritte der Bäyn, ein in der Naye befindlicher Graven und die Fuxengutl=Leithen ge¬ nommen, uno als der Master das Zeichen zum Kampf gav, sturmte das Feld im Rudel dähin. Lieutenant Baron Lederer vom 3. D.= Rigt. kam auf „Manfred“ als Erster an und erhielt den Preis von 189 fl. und eine elegante Reitpeitsche, welche als Eyren¬ preis von Baron Imyof gespender wuroe. Die Vertheilung des zweiten Preises wurde in Folge eines Protestes noch in suspenso gelassen und durfte verselbe entweder Baron Gaupp's „Herivert, geritten von Lieutenant Graf Wimpffen des 3. Drg.¬ nigr., oder Tieutenank Redlich's „Courier“ vom 4. Drg.=Rg. zufallen.
Seite 4 Mit dieser Nummer war das Programm des Rennens erschopft und begav sich die Menge in die nahe Ausstellung. Alle ent¬ sernten sich befriedigt und tonnen Tyeil¬ neymer wie Arrangeure dieses Rennens mir Genugthuung auf das gelungene Fest olicen. Eronnung des Kulsersuließens. Fast hatte es den Anschein, als sollte der Regen, welcher schon seit Mittwoch continmerlich hernie derranschte und unsere beiden Gebirgsfluße Enns und Steyr in bedentliches Steigen brachte, noc mehrere Tage so fortdauern und unser schones Kaiserschießen unter Wasser setzen; da besann sich plötzlich der Himmel eines Besseren und, nach¬ dem schon Samstag Abends eine tleine Aus¬ heiterung erfolgt, welche es dem Wiener Ma uner¬ Gesangsverein möglich gemacht, seine Produc tionen unter freien Himmel am Ausstellungs platze vorzuführen, überraschte uns der Morgen des Sonntag's mit einem prachtvollen klaren Himmel und einem kuhleu Ostwinde, der für finsere Gegend das beste Vorzeichen für schönes Wetter ist. Das Herz jedes Schutzen jubelte vor Freude über den herrlichen Tag welcher zum Schießen wie geschaffen war. Die Ehre der Eröffnung ward dem hiesigen lobl. Bürgercorps zu Theil, welches sich denn auch um halb 10 Uhr am Wieserfeldplatze versammelte, um von dort in voller Parade zum Rathhause zu marschiren und die „Beste in Empfang zu nehmen; von der Post war soeben der von Sr. Majestat gespendete prachtvolle Scheibenstutzen angelangt, und nachdem Herr Bichler, Hauptmann des löbl. Bürgercorps, demselben hievon Mittheilung gemacht, hielt er eine patriotische Ansprache uver die Bedeutung des Tages, sowie über den yohen Werth der kaiserl. Ehrenspende und schloß seine Rede mit einem stürmisch bejuvelten dreimaligen „Hoch“ auf den Kaiser. Von hier aus bewegte sich der Zug unter tlingendem Spiele, die Besttrager mit den Zielern vorans, über den Ausstellungsplatz hinav zur Schießstätte der Waffenfabrit, in welcher unter Begleitung de= am Eingange zum Empfange der Schutzen anwesende Schutzenco¬ mité's unter donnernden Pollersalven seinen Einzug hielt. Nach einer turzen Begrußungs¬ rede von Seite des Vorstandes der Steyrer Schützengesellschaft Herrn Dr. Hofner, in welcher er unter anderem auch hervorhov, daß der von Sr. Majestar gewidmete Scheibenstutzen als erstes „Best“. auf der Inventionsscheibe ve stimmt sei, brachte er ein dreimaliges „Hoch auf Se. Majestät den Kaiser aus. in welches Alle begeistert einstimmten, und ertlärte das Schießen für eroffnet. Hierauf stattete der Commandant des lobl. Bürgercorps, Herr Hauptmann Bichler, für den festlichen Empfang in kurzen verzlichen Worten den Dank ab, welchen er auch noc durch ein von seinen Wasfenbrudern ausgebrachtes donnerndes „Hoch auf das Schutzencomite“ zum Ausdrucke brachte. Nachdem sich nun die Schützen in die sehr yubsch decorirte Schießhalle verfugt hatten, wurde auf Einladung des Schutzenvorstandes vom Herrn Hauptmann Bichler der erste und von Herrn Dr. Höfner der zweite Schuß abgegeben; nach turzen Worten von Seite des Herrn Hauptmannes Bichler, mit welchen er für die Ehre dantte, daß es dem Burgercorps ve¬ schieden war, das Schießen zu eroffnen, begann das allgemeine Schießen in ungezwungener Reihenfolge. Es wird mit Militär=Gewehren, System Werndl, geschossen und stehen eine hinreicheno große Anzahl solcher Gewehre sammt der dazu gehörigen Munition Federmann in der Schie߬ statte zur Verfugung. Die Kosten eines Schusses velaufen sich auf 8½2 kr., nämlich 5 Krenzer der Schuß, 3½ kr. die Munition; Standgebuhr 50 tr. Die Gewehre sind vorzuglich eingeschossen, und muß jeder Schuß, der bei gestrichenem Korn knapp unter dem Schwarzen abgibt, unbedingt ein „Vierer“ sein. Auf die Eyrenscheive „Steyrer -Ausstellungs -Zeitung.“ oarf jeder Schutze nur 3 Schusse (unentgeltlich) abgeben. Auf der Inventionsscheibe sind 30 Beste, als erstes Best der von Sr. Majestät gespendete Scheibenstutzen (ein Meisterstua der Ausfuhrung, System H. Martini, von der betannten Firma Joy. Springer's Erben in Wien) mit einer eleganten Schatulle, incl. dem nöthigen Zugehör. Für die Ehrenscheibe sind 12 Beste bestimmt. Die näheren Bedin¬ gungen sind an der Schießstatte selbst einzusehen. Gestern, Sonntag. wurden von 31 Schutzen 1700 Schusse avgegeben und 5 „Vierer ge¬ schossen. Anf denn zum fortgesetzten, fleißi¬ gen Schießen oyne Gucker und Stecher! Tuges=Erruigkeitei vom Geste. Steyr, 18. August. Dem Festgottesdienste anlaßlich des inlerhochsten Geburtsfestes Sr. Majestat des Kaisers woynten Se. Ex¬ cellenz der Overstruchenmeister Herr Graf Kinsry, Se. Excellenz Graf Franz Emerich Tamberg, die verschiedenen Beamtenoicasterien, ver Lehrtorper der r. r. Oberrealschule, meyrere Reserve= und Honveoofficiere, sowie eine jählreiche andächtige Menge bei. Währeno des Gottesdienstes gab das auf den Pfarr¬ plätze aufgestellte Burgercorps die Dechargen ab uno defilirte sooann vor den yöhen rschaften. Zu dem Empfange Sr. Majestat des Kaisers Franz Josef 1. wiro unseren Lesern die nochmalige Mittheilung des ofsiciellen Programmes sicherlich er= wunscht sein: Heute (Dienstag) um 1½2 Uhr trifft Se. Majestät von Bao Hau komment in Steyr ein uno wird von dem kais. Räih uno Burgermeister Georg Poininer uno dem Viceburgermeister rrn Teopolo Puß bei der Staor¬ Hrenze Steyr's erwarter. Se. Majesta ahrt dann unter Voranfahrt der Vor¬ genannten ourch die Sierningerstraße, über die Steyrbrücke, den Stadtplaß und Franz Josefs=Plaßz in das Excellenz graf¬ lich Tamberg'sche Schloß, wo das Allerhochste Hofläger aufgeschlagen wiro. Im Schloßyofe nimmt das unifor= mirte bewaffnete Burgercorps von Steyr mit Fäyne uno Musik Aufstellung. Nach der Ankunft Sr. Majestäl im Schlosse erfolgt Allerhöchstdero Begrußung durch den ern Burgermeister. I5m Schloßyofe selbst werden zum Empfange Sr. Majestät noc auweseno sein die Hofwuroentrager, jochw. Clerus, die hochlool. Tandes=Ver= rerung, die hervorragenden Aussteller, der Verwaltungsräth der Waffenfabrik, Obmanner des Ausstellungs=Comites, der Hemeinderäth von Steyr unter Fuhrung des Burgermeisters, die k. r. Beyorden und k. k. Anstalten, die veiden Feuerweyr= Tommandanten, der Veteranen-Vorstano, die evangelische Eultusgemeinde, der Vor¬ steher des israelitischen Culius=Vereines, die Stadtevertreieter und Vertreter der Lanogemeinden Oberosterreichs uno vie Herren Berichterstatter. Um 8 Uhr Abenos wiro Se: Majestat die eleitrische Aussiellung besichtigen. Nr. 14 Am 20. August beginnt die Aller yochste Runofayrt um 8 Uhr Fruy uno zwar vom Schlosse über den Franz Josesplaß zur Stadtpfarrtirche, zur Vorstaorpfarrtirche, ins Armenhaus, Krankenhaus, in die Fachchule, in die Objecte für Erzeugung der Dynamo-Maschinen uno Gluhlampen, zum Ausstellungs =Palais, Ausstellungs¬ Plaß und zur culturhistorischen Ausstellung. Von da geyt die Fäyrt um 11 Uhr 50 Win. zum Baynyof, von wo die Ruckreise Sr. Majestät nach Schonorunn statkfinoer. Se. rais. Hoheil Herr Erzherzog Franz von Este berheiligte sich an dem Offiziers=Weitrennen, das am 17. d. Nach¬ mittags stattgefunden hatte, und führ heute um 2 Uhr fruh mikkeist Separarzug nach Enns zuruck. Hoher Besuch. Verflossenen Sonn¬ tag besuchte Ihre Excellenz Frau Baronin Wever, Gemalin des Herrn Statthalters, in Begleitung ihres Soynes uno einer jählreichen Gesellschaft vom Rennplaße weg die culkurhistorische Ausstellung, woselosi Herr Statkhalkereiräty Zimmerauer Ihre Excellenz erwartere, welche in dessen Begleitung unter Führung des k. k. Real¬ chulprofessors Frank sämmtliche Raume besichtigte und dieselben erst gegen 6 Uyr hochbefriedigt verließ. K. k. vereinigle Fächschule für Stähl- uno Eiseninousirie. Nachoem anlaßlich des Besuches Sr. Majestat am 20. d. M. die Tocalitaten der k. k. Fach¬ chule gereinigt werden mussen, ist mor¬ gen uno üvermorgen den 19. nno 20. d. M. dem Puolikum der Zu= stritt in die Anstältnicht gestallel. Der Ausstellungsplatz vor dem Be¬ ucher diesen Sonntag ein prachtvolles und fardenreiches Stimmungsoilo. An wolf Tauseno Menschen härken an oiesem vom Weiter besonders begunstigten Tage die Ausstellung und den Volksfesiplay besucht. Sammtliche Vergnugungs=Tocale waren -zeitweise bis auf den letzten Sip besetzt. Abenos um 8 Uhr prooucirte sich in Saxleyners Restauration Hroteste = Tanzer = Geselischafl „Dye Mepyistos, welche großen uno verdienten Beifall fand. Weniger durch¬ greifeno für dieses Local war das Tyeater¬ stuc, oas gegeven wuroe, wie uverhaupt eine Theater=Vorstellung hier vei dem ungeheueren Larmen von Ringelspiel, zwei Musikcapellen und der wogenden Menge nicht am Plaße scheint, da die Darstellel nicht einmal bei den nächsten Tischen ver¬ standen werden, dessenungeachter haben ich die einzelnen Schauspieler ihrer höchst undankbaren Aufgabe bestens entledigt. Um 9 Uhr würde ein großes, effect¬ reiches Feuerwerr abgebrannt. Gegen den Schluß desselven erregte ein Feuertao mit einer Krone und der Inschrift „Hoey Franz Josef 1. sturmische Acclamaion, Wir mussen dem Schopfer dieses deie¬ tanten Feuerwertes dem Pyrotechniter e
Nr. 14 Oberlieutenant a. D. Herrn Georg Weinverger, unsere volle Anerkennung aussprechen. Eines seyr zaylreichen Besuches erfreute sich an diesem Abende besonders die elettrische Beleuchtung mit Gluhlampen des Herrn Dr. Puluj im Industrie=Palaste. Die einzeinen Baltone desselven waren oicht besetzt. Die Besucher schienen von der Runoschau, die ihnen da geooten wuro, ganz besonders entzuckt. Wir konnen ohne Uevertreibung sagen, daß dieser Tag dem Besucher, wie den Cassen ein in jeder Hinsicht zufrieden¬ stellendes Ergebniß gebracht häl. Berichtigung. In Nummer 10 der „Steyrer=Ausstellungs=Zeitung soll es in dem Artitel: „Die Tandesindustrie=Aus= stellung auf Seite 1 in der 2. Spalte, 4. Zeile von oben heißen: „Josef Schartinger in Steyr, stalt „Josef Martinge linglucsfall. Am Samstag den 16. 0., als die Enns in Folge des andauernoen Regens seyr hoch ging, verungluckten Abenos 7 Uhr in der Näye von Haioersyofen 2 Manner, welche Holz auffangen wollten. Es sind dies der ledige Bauerssoyn, J0¬ yann Aumuller, 29 Jäyre alt, und der Kleinhausler Srichlweinoinder, Beide von Miniholz, Gemeinde Beyam= derg. Letzterer war verehelicht und Vater von zwei Kindern. Die Verungluckten waren mit einer Waiozille, welche schon eiwas gevrechlich war, irotz des Hochwassers mitten in die Enns hinausgefahren; plotz= lich sturzte die Zille um und die beiden Un¬ glücklichen verschwanden in den Wellen. Ihre Leichen wurden dis heule noch nicht aufgefunden. Ein Spaziirgaug um Sirht. Ich lade den geneigten Leser, wenn er die Ausstellungsräume verlassen will, ein, sich meiner Führerschaft in unseren herrlichen, von der wur¬ zigsten Luft durchsättigten Fluren anzuvertrauen Dort in jene Richtung möchte ich mit Vorlieve Jeden führen, wo der landschaftliche Liebreiz der Gegend noch durch einen herrlichen Hinter¬ grund himmelanstrebender Kaltsteinmassen ge¬ yoben ist. Ueberall, wohin unsere Blicke gleich beim Verlassen der Ausstellungsraume gleiten, um¬ giot uns ein saftiges Grun. An Garten, welche freundliche Landhäuser umgeben, vorbei, führt uns ein bequemer breiter Gehweg, welchen unser rühriger Verschonerungsverein angelegt har, nach Neulust, und von hier gelangen wir, unsere Schritte links der Fahrstraße entlang richtend, in eine von Hügelwellen umraymte Flur. Nach wenigen hundert Schritten südwestlicher Wan¬ derung betreten wir, die Straße verlassend, einen Seitenpfad, welcher uns zur Höhe des sogenann¬ ten Fuchsengutls in sanster Steigung empor¬ führt. Von hier tritt nach und nach das Bild der Stadt Steyr in Mitte einer lieblichen Land¬ schaft immer mehr hervor. Eine altehrwurdige Nastanienallee durchzieht die Ebene, welche wir eden durchschritten, und beschattet nevst einer breiten Fahrstraße, welche nach dem nahen, Garsten führt, auch einen bequemen Promena¬ denweg, den Lieblingsspaziergang der Steyrer. Auf der Höhe beim Fuchsengutl angelangt, neyt es Jedem frei, die hier etablirten Anlagen tar Rosencultur und Obstbaumschulen der besichtigen, und ich mochte es Jedem, der „Steyrer-Ausstellungs-Zeitung.“ mit Vorliebe Rosen und Bäume pflegt oder überhaupt für derartige Culturzweige unseres Vaterlandes ein mehr als flüchtiges Interesse hat anrathen, hier nicht vorbeizugehen, ohne einen Blick in diese verständnißinnigen Schopfungen, welche geschaffen scheinen, dem gesammten Obst¬ van dieser Gegend segenbringeno zu dienen, jemacht zu haben. Von hier führt der Weg zur sogenannten Garstner Hohe, von wo aus man das Garstner Thal, in dessen Mitte sich am linten Ennsufer die jetzige Strafanstalt Garsten (einst ein Be¬ nedittinertloster) erhebt, leicht uversehen tann. Die Forste des Dammberges begrenzen den Horizont. An den Damberg reihen sich in anmu higster Gruppirung die Hugelwellen der Gemeinde St. Ulrich. Zwischen Feldern und Wiesen, in welche sich hie und da kleine gemischte Waldbosquets einmischen, umgibt ein Gewolke von Frucht¬ bäumen die zerstreut liegenden Gehofte, welche nur schuchtern mit ihren Dachgiebeln aus den Obstbaumwäldern hervorgucken. Von diesem Hintergrunde, welcher einem naturlichen Land= schaftsgarten gleicht, den der Zufall in seiner wunderbarsten Laune vor uns hingezaubert hat, hebt sich die Kirche von St. Ulrich mit ihrem pitzen Thurme auf einem vorgeschovenen Hugel prachtig av. Bis zur Thalsohle der Enns. welche zwischen Aubanmen lieblich hervorblinkt, ziehen Huger mit prachtvollen Buchenbestanden, theils auch mit Nadelholz gemischt, in herrlicher Abwechs¬ lung mit grunen Wiesengehangen die Hohen des Dammberges begrenzend yerav. Zu unsern Fußen liegt das Garstuerthal, von bewaldeten Abyangen umrahmt, eine gerade Straße durch¬ zieht dasselve, welche vom Schienenweg der Kronprinz Rudol==Bahn einige hundert Schrilte von Garsten durchschnitten wird. Es ist ein schones Bild, das vor uns liegt, aber weit schoner noch ist es im Fruhjayre, wenn sich in die sanften Tone von Grun der Bluthenschmuck der Obsivaume mischt und ein tausendstimmiges Concert der befiederter Sangerwelt aus Nah und Fern zu uns her¬ übertont. Der melancholische Ruf der Amseln ist auch hier der hervorragendste, doch brauchen wir nur den nächsten Wald zu betreten, so tritr unsere Meistersangerin, die Singorossel, mit ihren herrlichen Accorden sofort in Action, um dem Ernste des Waldes seine hohere Weihe zu jeden. Dem aufmertsamen Ohre des Natur¬ reundes entgeht es hier gewiß nicht, daß diesen Fluren die Feldlerche, die sonst in der Evene überall unsere Begleiterin ist, ganzlich fehit. Wir stehen eben hier an einem Uevergangs prntte zwischen der Ebene und den yoheren durch die norischen Alpen hervorgeschovenen Bergasten, welche von der Feldlerche als Be¬ grenzung ihrer Brutzone strenge fesigehalten wird. Auch im Wanderzuge der Vogel ist hier eine auffallende Abweichung zu verzeichnen, der sich nicht wie anderswo von Nord nach Süd und von Sud nach Nord vollzieht, sondern hier sult für die befiederten Wanderer die Richtung Ost West und West=Ost. Offenvar wird diese Zugrichtung nicht allein von den Terrainver¬ hältnissen des sich den von Norden kommenden Wanderern entgegenstellenden Gevirgscolosses der Alpen alein avzuleiten sein, sondern es durften hier für diese Erscheinung auch Ursachen mitwirten, welche in einer fernen Zeitepoche ihren Ursprung haben. Tirktkischi Iuistiura. — Ein wackeres Bauerlein aus dem Salz¬ burg'schen hatte sich in den ersten Tagen schon unsere Ausstellung besichtigt. Es wandelte zu unseren Pavillon der General=Direction osterr Eisenbahnen; lange betrachtet es am Eingang alles, endlich schreitet es behuksam uber die Schwelle mit der Frage: „Bitt gnaoger Herr was ist's denn mit der Elettricitat: iteine Autwort uns so ziemlich schwer. „Nun, ehen Sie halt einmal ver; die Elettricität ist ene Kraft, die uns die verschiedensten Apparate in Bewegung setzt. „Ah so! Man zeigt dem¬ selben nun einige Sachen. Ueber das Lauten der Glocken ist der Bauer ganz besonders er¬ Seite 5 freut; endlich verlaßt er unseren Pavillon. In diesem Augenblicke werden gerade die Distanz¬ Signale in Bewegung gesetzt, die von dem Pavillon in ziemlich großen pyramidenartigen Küsten angebracht werden. Der Bauer sieht erstannt auf die rothen sich bewegenden Scheiben, chuttelt den Kopf und meint: „O mein, die da drinnen in dem Kasten müssen aber schwitzen bei der Hitz, wenn sie die Scheiben immer und all weil herumoreyen mussen! Ein neues großes Ersparungs-System sonnte durch die Telephonie eingeführt werden. Statt daß in der Faschingszeit so und soviele Militär=Capellen und Civil=Musiken in den verschiedensten Localitaten ihre Tanze spielen, könnte eine einzige sehr gute Musik in einem Local spielen, von welchem zu den verschiedenen Tanzsalen Leitungen führen und welche nun dort in ganz kleinen Schalltrichtern an den Ohren der Tanzer und Tänzerinen befestiget werden. Die Drähte laufen auf dem Plafond in Radchen weiter. Wie nett mochte ein solcher Ball aussehen, ganz ohne Musik für den Zu¬ seher, die Tänzer jedoch mit den Schalltrichtern an den Ohren horen jeden Ton. Nur schade, daß sich dann wahrend des Tanzens keine größere Conversation anspinnen laßt. Nur die Augensprache ware dadurch noch frei. Wie viel liegt da in einem einzigen Blick! Die besten Leiter der Liebe sind die Augen, und gerade so wie ein schlechter Leiter durch die Feuchtigteit in einen guten verwandelt wird, gerade auch auf diese Weise wird ein feuchter Glanz lie¬ vender heller Augensterne die Liebe besser leiten. - (Und erst die Tausende von Telephondrahten, die sich um die Tanzer schlingen werden! D. Red.) Mit dem neuen Mikropyon ist es uns möglich, die Schritte einer Fliege zu horen. Wenn das Instrument noch einige Verbesserungen erfahrt, wäre es ja auch moglich, die kleinste Regung des Gehirns bei den Menschen wahr¬ zunehmen, konnte man da nicht durch das grundliche Studium jener Geräusche im mensch¬ lichen Gehirne eine Lehrformel aufstellen, nach welcher es uns möglich wäre, die Gedanten zu errathen? Wie angeneym! Wir brauchten dann keinen Cumberland mehr und in jedem Haus¬ halte wäre ein solcher Apparat zu finden. „Du, lieber Mann“, sagt dann die Frau — „schau Dir einmal unsere Tochter heute genauer mit dem G dankenleser an; sie kommt mir so sonder¬ bar vor.“ — Das Iustrument wird nach vielem Strauben an den Kopf angehangt. Was ent¬ ziffert der gute Papa aus den Formeln? Nun ja: Sein hubsches Töchterlein dentt an einen seschen Lieutenant! — Wer verdentt ihrs?! Neueste Zeiegramme „Bikhirr - Kussiruungs-Britang. Wien, 18. August. Änläßlich des Geburtstages des Kaisers fand im Stefans= vom Festgottesdienst statt, dem die hier weilenden Winister, der Burgermeister und die Civil= uno Militar=Beyorden veiwoyn= ten. Nachmittag war Voltsfest im Prater. Geruchtweise verlautet, daß Franz Tiszt in Weimar erblinder sei. Budapest. 18. August. Heute fand zu Ehren des taiserlichen Geburtsfestes große Militar=Parade, in allen Kirchen Hestmesse stakt. Aus allen Stadten tommen Berichte über die feierliche Begeyung des Tages. Prag, 18. August Am Vorabende des Geburkstages fand im voymischen Tyeater olenne Feier statt. Heute war im deur= schen Theater yest=Vorstellung. Temberg, 18. August. Änlaßlich des Geburtsfestes and heute Zapfenstreich, Ausruckung der Garnison uno Felomesse stalt.
Seite 6 Angekommenr Trrmor. Hotel Crammer (Eiselmeyr). Se. k. Hoheit Erzherzog Franz d'Este, Enns. Leo Graf Wurmfeld, k. k Oberstlientenant, Enns. Baron Gablenz, t. k. Lieutenant, Enns. Baron Weittenhiller, t. k. Lieutenant, Enns. Hans v. Mandelsloh, k. k. Rittmeister, Wels. L. v. Gradl. k. k. Rittmeister, Wels. Gräfin Wimpfen, Salzburg. Dr. E. Bacher, Chef=Redacteur der Neuen Freien Presse, Wien. Dr. Felix Choyn, Redacteur, Wien. Theodor Girhart, Bantbeamter und Hausbesitzer, Wien. Franz Stern, Sections Rath, Wien. Baron Ig. v. Stempfel, Guts= besitzer. Linbach. Dr. Carl Seidl, Advocar, Haag (Innviertl). Dr. Büchse, Advocat, Krumau. Adolf Haas, Obmann, Budweis. Ty. Schon bach, Regierungsraths=Gattin, Wien. Edmund Bothe, Privat=Beamter, Wien. F. v. Wiesauer, k. Oberlieutenant, Enns. R. Edler v. Pflugel, srivat, Salzburg. C. Poche, Kaufmann, Linz. Fob. Sonleithner, Kaufmann, Wien. Franz Josef Giller, Bräuhausbesitzer, Judenburg. Wieninger, Bränhausbesitzer, Scharding. Ritter v. Hornbostl, Gutsbesitzer, Linz. F. Rommer, Fabriksbesitzer, Nettingsdorf. Dr. Anton Seyrl, Notar, Wien. Ihre Excellenz Baronin Weber, Liuz. Gräfin Spark, Schloß Haus. Baron Plank, Gutsbesitzer, Feyregg. G. Parisini, t. 1. Major, Wien. Ritter v. Boschan, Gutsbesitzer, Achleiten. J. Weinzinger, Gutsbesitzer, Wien. Franz Zetlinger, Advocat, Brunn. Edler v. Ka¬ belta, Privat, Enns. E. Bromer=Elmerhausen, Privat, Graz. F. Holdhaus, Fabrikanl, Wien I. Roth, Kaufmann, Wien. C. Mitteregger, Forstadjunkt, Leoben. Edler v. Lindheim, Guts¬ besitzer, Wien. Zeilberger's Gasthof „Zum rothen Krebs“. Rudolf Zaunuer, Magistratsbeamter, Wien. Georg Neumayer, Privat, Wien. Josef Mar¬ tinet, Baubeamter, Gratzen. Engen Hauer, Sattler, St. Gallen (Steierm.). Emil Grengg, Lehrer, St. Gallen (Steierm.). Anton Reischi, Reviersörster, Buchers. Josef Maresch, Stadt¬ baumeister; Liesing. M. Koch, k. k. Staats= anwalt, sammt Frau, Ried. Hans Kließenvauer, k. k. Gerichtsadjunct, sammt Gattin, Linz. Josef Riegl, Privat, Freistadt. Anton Koller, Metall= waren=Fabrikant, Wien. Albert Schuler, t. k. Beamter, Wien. Anton Petrisch, Privat, Wien. Franz Buhenlechner, Burgermeister und Haus¬ besitzer, sammt zwei Schwägerinen, St. Gallen. Josef Emsenen sammt Sohn, Kaufmann, Wien. Franz Kot, Knopffabritant, Wien. Louise Netzer mit Familie, Kaufmanusgattin, Linz. Simon Stockmayer, Studirender, Wien. Carl Stein¬ bauer sammt Frau, Linz. Carl Ebner, Professor der Mathematit und Physit, Salzburg. F. Ipa¬ novitz, Reisender, Wien. Heinrich Hruvesch, Lehrer, Freistadt. Florian Forster sammt Frau, Sensenfabrikant, Waidhofeu. Carl Kotl, Privar Gmunden. J. Hammerl, Spenglermeister, Gmun¬ den. Franz Petnitz, Kaufmann, Linz. K. Csor¬ don, Zinngießer, Gmunden. Ludwig Gruver, Seifensieder, Freistadt, Gasthof,Zum goldenen Lowen“ (C. Meyer). Franz Greger, Privat, Wien. Dr. Theodor von Steinberg, Advocat j. Frau und Schwagerin, Liezen. Ludwig Schwent, Apotheter und Ge¬ meinderaty, Wien. Rudolf Schwent, Privar, Wien. Dr. Gregor Bartsch, Overleyrer, Wien. Ferdinand Hinterhölzl, Beamter, Wien. Ignaz Zelebor, Landtags=Abgeordneter, Wien. Josef Zelebor, Glasermeister, Wien. Anton Groß, Maler, Wien. J. Haslinger, Schuhmacher, Enns. Carl Glück sammt Frau und 3 Soynen, Gemeinde¬ secretär, Waidhofen an der Yvos. Ferdinand Hinterhölzl, Secretär der Gemeinde Untermeid¬ ling und des Handels= und Gewervevereines im Bezirk Sechshaus. Josef Franz Wenger sammt Frau, Kaufmann, Wien. Zorn's Gasthof „Zu den drei Alliirten“ Gustav Richter, Hausbesitzer, Krems. Jose Wöger, Hafner und Ofenfabritant, Krems. Josef Mayr, Hausbesitzer, Krems. Franz Infanger, Oetonom, Egidi bei Maria Zell. Johann Planner, Oberlehrer, Egidi v. Maria=Zell. Mise Fidler, Staylwaren-Fabritant, Wien. Michael Mar= „Steyrer-Ausstellungs-Zeitung.“ schitz, Holzhändler, Wien. Johann Rauch, Arzt, Graz. Johann Klement, Graz. Johann Torscha¬ bull, Bergbauleiter, Türnitz. Johann Stein¬ bichler sammt Sohn, Gewerksbesitzer, Türnitz. Ignatz Würinger, Forster, Lilienfeld. Gasthof „Zum goldenen Dassen“. Jakob Lasser, Handelsreisender, Leoven. Carl Polterer, Werkmeister in Leoben. Josef Vasold, Holzhändler, jammt Frau, Palfau. B. Ziona, Assistent, Prag. Franz Zerweny, Leyrer Prag. Personlen=Berleyr. 1. Ausstellungsbesuch. Am 16. August haben einschließlich der 778 Besucher der culturhistorischen Ausstellung 4567 Per¬ souen, am 17. August einschließlich der 1752 Be¬ sucher der culturhistorischen Ansstellung 9822 Per¬ sonen den Eintritt in die Ansstellungsräume bezahlt. 2. Bahnverkeyr. Am 16. August sind angekommen 820 Personen 1010 „ abgereist „ 16. „ angekommen 2290 Personen „ 17. 2254 „ „ abgereist „ 17. Gisenonhn=Zrrneyr. Antunft in Steyr. Richtung Sr. Valentin. 5.20 Früh aus Linz. 7.53 Früh aus Amstetten, Prag, Budweis, Frankenmarkt, Passau. Nachm. aus Wien, Budweis, Salzburg, 12.24 Simbach, Passau. Nachm. aus Linz, Salzburg, Wien. 2.17 3.38 Nachm. aus Summeran. 6.10 Abends aus Wien, Innsbruck, Salzburg, Passau, Simbach. 8.43 Abends ans Prag, Budweis, Wien, Salz¬ burg, Simbach, Passau. Richtung Kleinreifling. 7.56 Früh aus Klagenfurt, Villach, Graz. 11.25 Vorm. aus Bruck, Salzburg, Aussee. 6.54 Nachm. aus Villach, Klagenfurt, Graz, Innsbruck, Aussee. 8.47 Abends ans Kleinreifling (nur an Sonn¬ und Feiertagen). Abfahrt von Steyr. Richtung St. Valentin. 5.55 Früh nach Wien, Salzburg, Passan, Sim¬ bach. Früh nach Budweis, Prag, Linz. 11.35 Vorm. nach Wien, Budweis, Prag, Salzburg, 3.40 Nachm. nach Linz, Salzburg, Passau, Simbach. 4.30 Nachm. nach Summerau, Wien. 7.04 Abends nach Budweis, Prag,. Amstetten, Wels. 8.55 Abends nach St. Valentin (nur an Sonn¬ und Feiertagen). 11.20 Nachts *) nach Linz, Wels, Wien. Richtung Kleinreifling. Früh nach Aussee, Innsbrua, Salzvurg, 8.01 Graz, Klagenfurt, Villach. Nachm. nach Aussee, Salzburg, Brud. 8.48 Abends nach Graz, Klagenfurt, Villach. 12 50 Nachm. nach Kleinreifling (nur an Sonn¬ und Feiertagen). Wiltrrungs-Zrricht. Telegramm der mereorologischen Central¬ Anstalt Wien. 18. August 1884, Nachmittags 2 Uhr. Niederster Barometerstand: 758 Millimeter. Ott desselben: Nordwestlich von Schottland. Höchster Barometerstand: 770 Millimeter. Oit desselben: Pahlen. 2. Minimum des Barometerstandes: Deutschland. Wind: südlich. Bewöllung: vorwiegend heiter. Niederschläge: trocken. Temperatur: zunehmende Wärme. Bemerkung: Westweiter droyend. Nr. 14 Steyr, 18. August 1884, 1 Uhr Mittags. Wind=Richtung: östlich, Stärke gering. Bewölkung: heiter. Niederschlag: Temperatur: 24•4° C. Bemerkung: Für morgen sicher schönes Wetter zu erwarten, später Trübung und Westwind wahrscheinlich. Cemperatur des Wassers am 18. August 1884. Ennsfluß: 12 "R. Bad in Schönau 15° R. Namingbach Schwimmschule: 12° R. 12 °R. (Griehmühl) Wiener Zorse. Original=Bericht der Allgem. Depositenbant. Wien, 17. August. Der Sonntag=Privalverkehr verlief in ziemlich fester Haltung. Um 12 Uhr notirten: Credit 314.— nach 313.50. Tabakactien 131 25. 4%ige Unjarische Goldrente 92.42 nach 92.47. Telegramm. Wiener Curse am 18. August Wittags: Oesterr. Cedit 311.60, Ungar. Credit 313.20, Länderbank 102.30, Tramway 214.10, Staatsbahn 31150, Lombarden 149 20, Mairente 80.87, Ungar. Goldrente 92.32, Alpine 59.80, Mark¬ Noten 59 59 schwach. Die Filiale der Hgom. Dopositonsunk in Steyr, Huupiplah 22 übernimmt Geldeinlagen auf Sparbucher und Cassa=Scheine. Die Verzinsung der Geld¬ Einlagen beginnt sowol für Sparbüicher als für Cassascheine von dem auf den Einlagstag solgenden Werktag. Die Filiale besorgt ferner den Ein= uno Vertauf aller Gattungen Staats= und Indnstrie=Papiere, Lose, Prioritäten und Pfaudbriefe, Gold- und Silbermünzen, die Einlösung von Conpons 2c. und empfiehlt sich zur Ausführung aller in das Bankgeschäft einschlägigen Autträge. vorschusse auf Staats- und Industrie=Papiere werden zu den billigsten Bedingungen ertheilt. Sohunn Mats Gasthans „zur weißen RoseEnnsoorf, Tange Gasse 25 mit schönem schattigen Gastgarten und Kegel¬ bayn, in der Nähe des Bahnhoses, empftehlt sich dem P. T. Publicum durch vorzügliche Küche, gute Getränke und seyr billige Preise. Dasselbe hat auch 5 reinliche und netle Fremden¬ zimmer zu den Preisen pro Tag per Btt 30 kr per Zimmer zu zwei Betten 1 fl. zu vergeben. Gouulint Sotittrenig Eresen Steyr, Sierningerstrasse 20. rabrikation Export U. Lager Stoyr'scher aller Steyr'schen Messerwaaren. Stahl- unil Eisenwaaren Niedertage sowio in geschmiedeten summtlicher Messer Nagein. und Susslante. II—19 Concessionirte Wallen -Handlung.
Nr. 14 AAVISO. Vom 15. August bis 30. September 1884 taglich leizter Zug von Steyr nach Linz, Wels uno Wien: Abfahrt von Steyr: 11 Uhr 20 M. Nachts. Nach dieser Stunde verkeh.t in der Nacht kein Zug mehr. Der gegenwärtig nur an bestimmten Tagen von Steyr nach St. Valentin verteyrende Zug Nr. 536 conrsirt vom 15. August an taglich von Steyr vis Wels dagegen ist der täglich verkehrende Zug Nr. 552 ab 15. August aufgelassen. Die Abfahrt des neuen Zuges Nr. 536 von Steyr erfolgt um 11 Uhr 20 Min. Nachts, die Ankunft in Wels um 12 Uhr 32 Min. Nachts. Außerdem ist vom 15. Angust an auch noch ein Personenzug von Linz mit der Abfabrt um 4 Uhr Früh, Ankunft in Steyr 5 Uhr 20 M. Früh täglich, während der Dauer der Aus¬ stellung in Vertehr gesetzt mieinnien Die caitarnistoribene Husstollung im Bürgerschulgebaude ist täglich von 8 Uhr Frun bis 6 Chr Abchus geoffnet. Entrée 20 kr. Telephon¬ Musikubertragung. Pclephon-doncerte der für diesen Zweck eigens engagirten Concert = Capelle. Streich=Concert und Instrumental¬ Solovortrage. Tüglich Vormittags, Nachmittags u. Abends. Telephon=Zelle von I. Berliner in der Villa Werndl. Eintritt für eine Person 20 kr. Die Stuuden der Productionen werden durch Separat=Anschlag betanntgegeven. Zebie! Der gesammte Ausstellungs¬ raum ist alladenolich von 11 Uyr ao fur das Publicum unenrgeltlich geoff¬ net. Die Ausstellungs=Objerte dagegen, nämlich: Das Ausstellungspalais, die Industrie=Halle, die Halle für elektrische Kraft=Uebertragung, der Pavillon der k. t. Direction der Staatsbaynen, werden um 10 liyr Abends geschlossen. Fur Beides gilt das Lauten mit der Perelerschen Glocke als Signal. An die Herren Bausbesitzer von Sirhe! Es ergeht das freundliche Er¬ suchen, anläßlich „ver bevorstehenden großen Festlichkeiten die Hauser vis zum 20. Angust zu bentaggen. „Steyrer- Ausstellungs-Zeitung.“ Die ondustkit-Iassituung von S Unr Morgens an dem Besuche geoffnet. Lundtermujiti mil Tan auf dem neuen Landiertanzbouen unterhalb der Buoweiser Bierhälle am Ausstellungsplatze. Musik frei. Jevermann aus Stadt und Tand ist zur fleißigen Benützung freundlichst eingeladen. Der augrieinr Tanzoborn bei der Zipfer= und Budweiser=Bierhalle steht für Jedermann zur unenigeltlichen Verfügung. Die Weitlanen velceipede sinden nicht, wie im Programme angesett, am 25., sondern erst am 28. September statt. Das Press-Comité Vise. Donnerstag den 21. August 1884 5 Uhr Abends im Burgerschulgevaude, Parterre rechts 3. Thur Gesam-SItZun Inoustrie=Comites. Steyr, 15. August 1884. Der Obmann des Judustrie Comité's: Tomitz. Bur grsälligen Krnoinißuuhmr. die hiesige Zür Driennirung Ausstellung besuchenden P. T. Publicums diene hiemit, daß das angesteute Diensi¬ Harben an personale die folgenden Rockaufschlagen und Mußen tragt: grun. Cassiere und Controlore blan. Inonstrie-Ausstellung hochrori. Culturhistorische Ausstell. neurorh. Elektrische Ausstellung orange. Parkwachter weiß (mit Wohnungs-Comite Aufschrift). Das Hausiren auf dem Aussteilungsplatze ist verboten. Das Central-Comité. Seite 7 Das Kubstonlungs-Vonnungs Dureau befindet sich Steyr, Bahnholstrasse Mr. 3. Taglich geoffnet von 128 Uhr Morgens bis 12 10 Uhr Abends. Unentgeltliche Ausgabe von Wohnungs¬ Karten für Gast= und Privathäuser. Fur prakti-che und genugendr Unterkuntt der 1. T. Fremden ist bestens gesorgt. Auskunfte in Wohnungs=Angelegenheiten werden mündlich und schriftlich bereitwillign ertheilt. Steyr, im August 1884. Achtungevollst Das Wohnungs- Comite. Herkalssstellen von Eintrittskurton in die Kubstollung, befinden sich: bei Herrn Ig. Kammerhofer, Grunmarkt, bei den Herren Hainol & Wisniewsky, Stadtplatz. im Hötel Krebs, Stadtplatz, im Cafe Huber, Stadtplatz, bei Herrn Gustav Gschaider, Steyrdorf, Kirchengasse, vei Herrn J. M. Peteler, Ennsdorf, Johannesgasse, Herrn Johann Scholz, Ennsdorf, Bahnhofstraße. An die P. C. Herren Mlitglieder des Inonstrie=Comites! Im Interesse des Dienstes erlaube ich mir die Herren vom Comite, welche die Inspection krifft, zu ersuchen, sich jedesmal bei Antritt des Dienstes in der Kanzlei zu melden. Hochachtungsvollst Frant Iomitz Obmanu. Junomäehylingg. Das P. T. Publicum wird hiemit zur Vermeidung von Mißverstandnissen in Kenntniß gesetzt, daß die auf zwei oder einen Monat giltigen Permanenztarten sum freien Eintritte in die culturhinorische Aussteilung im Burgerschulgevande Kn Giltigteit hahen. Das Central=Comtte für die Ausstellung 18844. Der Obmann der Industrie=Ausstellung und der cultur-historischen Ausstellung Herr Franz Comin ist im Bureau der cuttur=historischen Ausstellung (Burgerschulgebaude) von 9 ois 10 1/2 Uihr Vormittags und in der Kanzlei des Alusstellungs= Palais Billa Werndl), 1. Stock, von 4 bis 6 Uhr raglich zu treffen.
Seite 8 Owki hköhtii Woynungen und eine solche mit Zimmern und Cabiner II 8—8 24 in EnnsdorI sind sofort beziehbar. Anskunft bei dem Eigenthümer Georg Pointner. bPrasent¬ und 101 Erinnerung,s degonstando an Steyr R—5 und die elektrische Ausstellung in reichster Answahl bei Stunj Iothhujt Galanteriewaarenhandlung Steyr, Enge Gasse Nr. 31. Eigene große änn Kusstollung in den Magaziusraunen. Eintritt frei. eo Parnisones Sure am schonsten Punkte des Ausstellungsplatzes vis-à-vis dem Musikpavillon. Auszug aus dem Preis- Tarif: 1 Tasse Casé, schwarz oder weiß 16 kr. 1 große Schale Ca'é (Melange) 20 „ 1 Tasse türlicher Casé (Originalseivirung) 20 „ Ausstellungs -Souvenir (1 Flasche diverse Liqueure) à 60 kr. und 1 fl. Kaltes Buffet, gutes Flaschen=Bier, echte Weine, billige Preise. Ginstav Schnitzar Wien. Herger. Großes Lager von Gold-, SilberJuwelen-Waaren. Niederlage: 1I—7 Enge Gasse Nr. 19, Steyr. —...-- Einlauf von altem Gold und 2ilber, Juw len und Antilen. .aaaadaa „Steyrer Ausstellungs -Zeitung.“ Nr. 14 0 ar . 2 „Hotel Crammer“ S. ESenncyrS Siryt, Staoiptäy, uroen dem Käthhause. Restaurations -Eocalltaten 1I—9 ebener Erde und 1. Stock. Eseiey „CaslO“ Reichenschwalt in unmittelbarer Nähe der culturhistorischen Ausstellung und des Ausstellungsplatzes. Elegante und große Restaurations-Sale und Restaurations=Garten. Feine Wiener Küche zu jeiler Tageszeit. Diners a part von 1 fl. 50 aufmärls. Vorzugliches Builweiser und bairisches Hier. — Gute Naturweine der besten In- und Uusländer¬ Firmen. — Klaßige Preise und aufmerksame Beilienung. wanen: Pistolen, Revolver, Lefau¬ chcaux u. Lancaster-Geweyre, Burschstutzen, Borderlader¬ u. Zimmergewehre, sowic alle Munition dazu empfiehlt billigst H—15 11—10 die Waffenhandlung Alois Krait, Stadiplatz, Steyr. S. MI. Feteler bürgerl. Glockengiesser in Steyr, Ober-Oesterreich im eigenen Hause, Ennsdorf, Johannesgasse Nr. 1 empfi hlt sich zur Anfertigung sowol als auch zum UEngusse von Kirchen=Glocken in jeder beliebigen Größe und Schweie, mit den reinsten munkalischen Accorden und den schönsten Bildnissen, Verzierungen und Aufschriften ausgeserligt. Ferner erzengt er Hydrophore, Abprotz=, vierradrige Wagen=, Trag= und Hand¬ Spritzen, Brunnenstiefel, Bentile, Kolben, Pipen, Wechsel zu Wasserleitungen, Pumpen und Bierwertel für Brauercien, sow e alle Abgusse nach Modell oder Zeichnung R—2 und übernimmt alle Reparaturen sammtlicher in dieses Fach einschlagenden Gegenstände zu den möglichst billigen Preisen. Erste k. k. priv. Donau- DampischimanrtsGeselischalt. Abfahrt von Auszug aus dem Sommer-Fahrpian 1884. Ankunit in l'assau nach Lnz täglich 3 Uhr Nachmittags. Linz 6 1/2 Uhr Nachmittags. I. CI. fl. 3.30; II. CI. fl. 2.20; Verdeck fl. 1.60; Cabino fl. 3.—. Linz nach Wien täglich 7 ½ Uhr Früh. Wien 4 Uhr Nachmittags. L. CI. fl. 5.70 ; II. CI. fl. 3.80 ; Verdeck fl. 2.30; Cubino fl. 5.—. Wien nach Budapest täglich 7 Uhr Früh. Budapest 7 Uhr Abends. I. CI. fl. 10.12: II. CI. fl. 6.75; Vordeck fl. 5.06 ; Cabino fl. 7.—. Uhr Früh, Wien nach Constantinopel jeden Samstag R—1 Ankunit in Constantinopel Donnerstag Nachmittags. I. CI. fl. 82.50 in Gold; II. Cl. 61.50 in Gold. Relsegepck 25 Kllo frel. — Für kleluere Cabinen 25°, Ermassigung. Vorzügliche Schiffsrestauration. Table d'hôte. = Tour- und Retour-Karten zu besonders ermassigten Preisen.- Die im directen Eisenbahn-Verkehr bestehenden Rundreise-Coupons der Strecke Passau-Linz-Wien berechtigen auch zur Bonützung der Schiffe der Donau-Dampfschifffahrts-Gesellschaft auf diesor Strecke.
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