strielles Organ des Central=Comités. Redaction: Administration: Grünmarkt Nr. 7. Zwischenbrücken Nr. 2. Preis per Nummer 6 kr. Sprechstunde von 9—11 Uhr Vorm. Sprechstunde von 7—11 Uhr Vorm. Einzeln verschleiss: Expedition des „Alpen-Boten“, Stadt, Grünmarkt Nr. 7; Expedition der „Steyrer Zeitung“, Steyrdorf, Kirchengasse Nr. 12; bei Herrn F. Kutscher's Buchhandlung im Pavillon am Ausstellungsplatze und Enge Nr. 27; bei Herrn Alois Wagner's Zeitungsverschleiß, Zwischenbrücken; in der Sandbok'schen Buchhandlung, Stadtplatz: bei Herrn Franz Pichler, Kaufmann am Stadtplatz, und bei Herrn Roman Mayrhofer am Michaelerplatz. Inseratenannahme: In den Buchdruckereien von M. Inas Erben, Stadt, Grünmarkt Nr. 7, und G. Bruckschweiger, Steyrdorf, Kirchengasse Nr. 12. Schluß des Blattes 11 Uhr Vormittags. Ausgabe des Blattes 5 Uhr Nachmittags. 1884. Hr. S. Steyr, Jonntag den 10. August Tages=Kalender. Sonntag den 10. August. Zur Besichtigung: 8 Uhr Morgens bis 7 Uhr Abends. Elek¬ trische, Industrie= und Forst=Ausstellung im Ausstellungs=Palais. 8 U. Mg. bis 10 U. A. Industriehalle und Pavillon für Kraftvertragung am Aus¬ tellungsplatze. 8 U. Mg. bis 6 U. A. Culturhistorische Aus¬ stellung im Bürgerschulgebäude. 8 U. Mg. bis 6 U. A. Permanente Gewerbe¬ Ausstellung im Bürgerschulgebäude. 10—12 U. V., 2—7 U. A. Telephon=Zellen. U A. Waffenfabrik. 8 U. Mg. bis 7 U. Mg. bis 7 U. A. Abtheilungen der Waffenfabrik für Bogen= und Glühlampen. 8 U. Mg. bis 10 U. A. Dynamomaschinen zur Stadtbeleuchtung in der Haindlmühle, 8 bis 10 U. A. Beleuchtung der Dr. Pului¬ schen Lampen im Waffenfabriks=Objecte in Voglang, zunächst der Aubockischen Brauerei. 4 bis 6 U. A. Preis=Baumtraxen am Volks¬ festplatze. I. A. Concert der beiden hiesigen Manner¬ gesangvereine „Liedertafel und Kränzchen". 10 bis 12 U. V. und 15 bis 10 U. A. Productionen der beiden Musikkapellen am Ausstellungsplätze. Heute am 9. August: 10 U. A. Reunion, musikalische Unterhaltung mit Tanzkränzchen (Reise=Toilette), in Eiselmeyris Casino. Die Wales-Industrie=Ausstellung III. Die Firma Johann Fax in Linz brachte Nähmaschinen und deren Bestand¬ theile zur Ausstellung. Diese für den Familiengebrauch und alle gewerblichen Zwecke verbesserten Nähmaschinen sind mit Treigestellen versehen, welche das Treten zufolge ihrer Verbesserungen erleichtern und in zur bequemen Platzveränderung mit Rollen versehen. Die Ausführung und Ausstattung ist eine überaus geschmackvolle. — Die ausgestellten neuen Hilfsapparate ermöglichen durch ihre Construction, daß elbst Nichtgeübte mit größter Richtigkeit Arbeiten, wie Falkennahen, Einfassen 2c., mit Schnelligkeit und Accuratesse herzu¬ stellen im Stande sind. Einer kleinen Tabarschneide=Ma¬ chine müssen wir auch Erwähnung thun welche von Albert Huber, Schlosser in Steyr, ausgestellt hat, und die durch ihre chöne Ausführung auffällt. In dem anstoßenden Raume finden wir eine Collection von Feilen und Raspern geordnet nach den verschiedenen Hand¬ werten, von Gottfried Sonnleitner, Seitenfabrikant in Steyr, ausgestellt. Mit ichtlichen Fleiße sind die Façonseilen arbeiter, auf welche wir besonders auf¬ merksam machen. Diese Fabrik besteht seit 1794 und erzeugt 30—40.000 Stück Feilen der Jahr. Der Jahresbedarf an Royproducten beläuft sich auf circa 10.000 Kilogramm. Franz Volvert, Fellenfabrikant in Steyr, exponirte diverse Feilen. So ve¬ heiligte sich auch der Fabrikant Mathias Schubnigg, dessen Fabrik weit über 100 Jahre besteht, und Anton Philipp's Erben in Steyr mit einer Collection von Feilen und Raspern an der Durch die vorher genannten Ausstellung. Fabrikanten fand die uralte steyrische Feilenabrication würdige Vertretung. Aus Linz betheiligte sich der Feilen¬ abrikant Ferdinand Minot mit einen Producten an der Ausstellung. Die Werkzeug=Fabrikanten Steyrs sind nahezu vollzählig vertreten und wir erwähnen die Firmen J. Griftner in Unterhimmel, Franz Polzl in Steyr, welche diverse Hammer und Zangen, Fleisch¬ auerstreicher, die erstere eine huosche Collection von Schuhmacherneipen expo¬ nirten. Ein sehr hübsches Tableaux von diversen Schuhmacherwerkzeugen, als: Fo= rum, Ahlenhefte, Stepprader 2c. brachten die Fabrikanten Franz und Johann Bachner in Steyr. In unserem nächsten Berichte werden zunächst die Fabrikate der Nagel=, Ahlen-, Prosten= und Zweckschmiede eingehend be¬ prochen werden. Die Kulturhistoriale aussteilung. IV. Es ware wahrlich keine Schwierigkeit gewesen, mit den Schatzen und Alter¬ thümern, welche Gruppe VIII „Kirchliche Kunst" enthalt, eine Kirche vollständig einzurichten; daß man es nicht zu thun versuchte, ist aber vielleicht noch besser und dem Ernste der Sache, sowie der Weihe, welche die segnende Kirche und der ehr¬ würdige Altar den Objecten dieser Gruppe verliehen, entsprechender. Ist doch auch so der Eindruck dieses Raumes ein verwal¬
Seite 2 tigender! In hohen Glasschranken an den Wänden hangen kostbare Ornate; dort prangen farbenprächtige Antipendien, hier naive Holzschnitzereien des strengen Mittel¬ alters, neben solchen aus der uppigen Noccoccozeit; eine Vitrine in der Mitte des Zimmers birgt Altargeräthe, Ponti¬ sicalen, Rosenkranze, „Fromm gespendet dem Altare, Zeugen von der Väter Sinn, Ueberdauernd Menschenjahre, Weisend zu dem Himmel hin“. wie uns in schlichten Worten die Ausschrift kundet; durch das Mittelfenster faut das Licht, durch ein Glasgemälde ge¬ brochen auf zwei Crucifixe von hohem Kunstwerthe, — gerne wahrlich weilen wir an dieser Statte, die unser Gemury un¬ willkürlich über die Region des Frischen erhebt. Erst wenn wir den Gesammteindruc auf uns wirken lassen, schreiten wir zur Betrachtung der Einzelheiten. Seyen wir uns zunächst die kirchlichen Ornate an¬ Da fallt uns Nr. 2 „ein Meßkleid, aus Eisenerz in die Augen, das der Catalog als aus japanischem Stoffe verfertigt nennt, aber in Wirklichkeit eine Stickerei der Kaiserin Eleonore, Gemalin Carl VI. für die Jagdkapelle in der Radmer ist, daher auch die eigenthumlichen Thierfiguren asende Hasen, springende Reye, ein Adler, ein Auerhahn in fremdartig gemahnenden Farben. Das Pluviale Nr. 12 ist inter¬ essant wegen des prächtigen orientalischen Gold= und Silbergewebes, aus dem es verfertigt ist, und wegen der Herkunft ebendesselben, es entstammt dem Zeite Kara Mustapaus, des Belagerers von Wien (1683) und wurde vom Kaiser Leopold I. der Stadtpfarre Linz zum Geschenke gemacht. Von ähnlichem, ebenso kostbarem Stoffe ist der Ornat Nr. 21 bis 23 und Nr. 69—75, welcher dem Stifte Garsten angehörte und jetzt Eigenthum des Domes in Linz ist. Von ganz eigen¬ thümlicher Art ist ein Pluviale (Nr. 49) in Applicationsarbeit auf grünem Grunde, wol von der alten Spitalkirche, dem jetzigen Vorstadtpfarrhofe in die Michaelerkirche übertragen; denn es scheint bedeutend alter zu sein, als die Niederlassung der Jesuiten in Steyr 1631. Zwei daneben hangende Meßkleider (Nr. 46—48, Nr. 50—52 sind wegen des reichen Stoffes wol werth¬ voll, aber nicht so fesseln, wie ein Or¬ nat aus der Pfarre Klaus, flache Stickerei auf weißem Atlas, — mit dem Wappen der noch jetzt existirenden Familie Hayd von und zu Dorf aus dem Jahre 1740. Den ersten Rang unter den Or¬ naten nimmt sowol was Kostbarkeiten des Materiales als Schönheit des Stiles und Feinheit der Ausführung anbelangt der Prachtornat der Stadtpfarr¬ tirche in Linz ein. Bewundernd steyen wir vor dem stolzen Roth des prachtvollen Seidenstosses, von dem sich die verschwen¬ derisch reiche Goldstickerei prächtig aber mit unendlichem Vergnügen folgt unser Ange den in ihren Motiven so einfachen „Steyrer-Ausstellungs-Zeitung. und doch so wirkungsvoll durchgeführten Mustern der Goldstickerei, die, ohne sich zu wiederholen, doch stets den gleichen Cha¬ ratter tragen und besonders in der ge¬ schickten Ausnutzung des Raumes eine große künstlerische Feinfühligkeit verrathen. Der Ornat, zu dem ein Antipendium ge¬ hört, wurde im Jahre 1638 von den Burgern der Landeshauptstadt Linz Stadtpfarre gewidmet, wer hat ihn gestickt: Ich weiß es nicht, aber es waren kunstreiche Hände, welche dieses Wert ge= schaffen, und es müssen ebenso fromme als reiche Burger gewesen sein, die es pendeten Endlich sei noch des Ornates Nr. 120. 122 erwähnt, Gold=Stickerei an¬ rothen Sammte, im Stile Ludwigs VI., der Kirche in Christrind¬ angehörig, angeblich aus dem Hochstifte Münster stammend. Außer dem rothen Antipendium von Linz finden wir noch drei andere, Nr. 18, 19, in Gold= und Silberstickerei, Eigenthum der Vorstadt¬ Pfarrkirche, ohne Zweifel aus der Jesuiten¬ seil, und Nr. 20, eine Arbeit der blühenden Roccoccozeit, interessant in der Technik, aber in einem Stile, den alle kirchlichen Traditionen vergessen; tonnen uns Schäfer und Schaferinen in Steifrock und Kniehosen denten, aber nimmer Heilige: Eines kleinem Verums, Nr. 119, des Antipendiums in Filerdurch= zugarbeit, Nr. 127, und des Communion= ruches, Nr. 17, das wegen seiner schonen, allen Spitzen bemerkenswert ist, müssen wir ebenfalls gedenken; die Arbeiten konnen wegen ihres reinen Charakters als bildende Muster gute Dienste leisten. Dr. Hans Widmann. Tages=Treuigkeiten vom Oeste. Steyr, 9. August. Heute um 4 Uhr Nachmittags traf Ihre Durchlaucht die Frau Herzogin von Krach=Würtenberg mit ihrem Herrn Sohne, dem Prinzen Wilhelm von Würtenberg nebst dero Hofdame, Frau Baronin von Biegeleven von Bad Hall in Steyr ein, um die Aus¬ stellung zu besichtigen. Die hohe Herr¬ chaft nahm im Hotel „Schiff Ab¬ steigequartier und besucht derzeit die Aus¬ stellung. Nach dem für 7 Uhr Abends estgesetzten Diner, wird die elektrische Be¬ leuchtung in Augenschein genommen und jedenten die hohen Herrschaften um 9 Uhr Abends wieder die Rückreise nach Hall anzutreten. Der Handels= und Gewerbeverein in Sechshaus bei Wien hat an das Central=Comite unserer Ausstellung eine Zuschrift gerichter, des Inhalts, daß am 15. August 40 bis 60 Mitglieder dieses Vereines eine gewerbliche Excursion hieher unternehmen und drei Tage dem Besuche der Ausstellung und der Stadt Steyr women werden. Nr. 8 Heute um 10 Uhr Abends findet in Eiselmeyres Casino eine musikalische Abendunterhaltung, ver¬ bunden mit einem Tanzkränzchen, als erste Reunion statt. (Siehe Inserat.) Das gemeinschaftliche Concert der hierortigen „Liedertafel und des „Kränzchens“, welches morgen (Sonn= tag) um 7 Uhr Abends am Ausstellungs¬ Platze ohne specielles Entree stattfindet und auf das wir bereits in der gestrigen Nummer unsere geehrten Leser aufmerk¬ am gemacht haben, verspricht nach dem interessanten Programme (siehe Inserat) eine besondere Anziehungskraft. Dieses Interesse wird noch gehoben durch den Umstand, daß Lied und Musik abwech= ein, nachdem die Zwischenpausen durch die beiden täglich concertirenden Musik¬ capellen entsprechend ausgefüllt werden. Von den Peteler'schen Glocken. Wie wir verständiget wurden, werden von nun an täglich von 16 bis ½7 Uhr Abends drei Mal am Ausstellungsplätze die von Herrn J. M. Pereler ausgestellten Glocken geläutet werden. Das Geläute ist wirklich prachtvoll und treten aus dem Ensemble besonders die für den Maria Empfängni߬ Dom in Linz bestimmten Glocken (CA¬ Accord, und jene für Adlwang (D) hervor. Das Wetter und der Ausstellungs¬ platz. Wir konnen wirklich von Gluck sagen, denn bis jetzt folgt ein herrlicher Tag dem andern, die Augusthite wird durch ein kühlendes Luftchen gemildert und Abends lächelt der volle Mono freundlich auf un= sere Stadt hernieder, — und es ist ein währer Hochgenuß, in der milden Nacht am Carl Ludwigsplatz zu promeniren bei den vortrefflich executirten Weisen der unserer Burger¬ Musikkapellen musit und der St. Pöltner Stadt¬ capelle, — welche allabend ein zahlreiches lauschendes Publicum um sich sammeln, das ihre ausgezeichneten Leistungen stets mit rauschendem Applause auszeichnet. An den Volksfesttägen spielte auch die Musik¬ capelle des k. k. 14. Infanterie¬ Regimentes und erfreute sich nicht minder begeisterter Anerkennung. Dabei bieten die Restauration, die Bier= und onstigen Erfrischungshallen Ausgezeichnetes, so daß Abends der Aufenthalt auf dem taghen beleuchteten Ausstellungsplätze zu dem Angenehmsten gehört, was man jetzt in Steyr haben kann. Es pilgert auch ganz Steyr demselben zu. Vom Tage. Steyr, 9. August. Aussicht vom Stadtpfarrthurme. Don¬ nerstag Abends bestieg eine große Anzahl fremde Gäste unter Führung des hiesigen Bürgers Herr Franz Wagner jun. den hiesigen Stadtpfarr¬ thurm und war die Rundschau bei elektrischer Be¬ leuchtung wirklich so reizend und imposant, daß sich die Besucher darüber in ihr schmeichelhafter Weise
Nr. 8 aussprachen. Wir können daher unseren lieben Gästen nur empfehlen, sich die kleine Mühe der Besteigung nicht verdrießen zu lassen, welche mit einer wirklich überraschenden Aussicht lohnt. Erzherzog Carl Ludwig und der Land¬ pfarrer. Aus Steyr wird dem „L. Volls¬ blatte“ geschrieben: „Vor 13 Jahren pastorirte der Pfarrer von H. in A., wo Erzherzog Carl Ludwig eine Herrschaft besitzt. Als der Erzherzog nach Steyr fuhr, ließ es sich unser biederer Pfarrer nicht nehmen, sein ehemaliges Pfarrkind, wen auch nur aus ehrfurchtsvoller Ferne, wieder zu sehen. Genug daran, Erzherzog und Pfarrer fuhren zufällig an Einem Tage. Als der hohe Herr zur Stadt führ, erblickte er den Pfarrer und erkannte ihn auch nach 13 Jahren sofort wieder. Mit größter Herablassung erkundigte sich der edle Prinz nach dem Befinden und den sonstigen Ver¬ hältnissen des überraschten Pfarrers und gewährte sogar, denselben am 2. August um 5 Uhr zur Audienz zu befehlen, wo sich Hochderselbe in leut seligster Weise mit dem hochbeglückten Manne unterhielt. Welchen Eindruck dieser edle Beweis wohlwollender Güte auf Alle machte, welchen dieser Zug bekannt wurde, läßt sich denken. Ein rühren¬ der Zug echt habsburgischer Menschenfreundlichkeit und Güte.“ Das Kaiserpaar in Weißenbach. Aus Weißenbach am Attersee wird vom 4. d. M. geschrieben: „Kaiserin Elisabeth kam Sonntags Vormittags gegen 12 Uhr mit der Erzherzogin Marie Valerie in Begleitung eines Kammer¬ dieners im offenen Wagen von Ischl hier an, wurde von dem überraschten Hotelier empfangen und in seine Privatwohnung geleitet, wo die hohe Frau in liebenswürdigster Weise erklärte, daß in zwei Stunden der Kaiser ankommen werde und sie dann gemeinsam diniren wollten. Inzwischen bestellte die Kaiserin einen Kahn und fuhr mit der Erzherzogin Marie Valerie, nur von zwei Ruderern begleitet, in die Burgau. Um 2 Uhr fuhr Se. Majestät der Kaiser ohne jegliche Be¬ gleitung vor dem Hotel vor und erkundigte sich, ob die Kaiserin schon zurückgekehrt sei. Auf die verneinende Antwort hin begab sich der Monarch auf die Terrasse des Hotels und blickte auf den See hinaus, der gerade gestern infolge des herr¬ lichen Sommerwetters einen prachtvollen Anblick gewährte. Der Kaiser war im Gebirgsjagdostum und sah sehr vergnügt aus. Kurze Zeit nach seiner Ankunft kamen die erlauchten Damen von ihren Ausflüge zurück und begaben sich ebenfalls auf die Terrasse, wo sofort das Diner servirt wurde. Die Kaiserin trug ein einfaches, schwarz und weiß carrirtes Sommerkleid und ein ebenso ein¬ faches Strohhütchen, die Prinzessin war ebenfalls in einfachster weißer Toilette. Das Diner, welches die Herrschaften sehr lobten, bestand aus folgenden Gängen: Suppe, Forellen, filet de bout, Reb¬ hühner, Kaiserschmarn, Dessert. Der Kaiser unterhielt sich in huldvollster Weise mit dem Hotelier, erkundigte sich eingehend um alle Ver¬ hältnisse und die hier wohnenden Sommergäste; ebenso die Kaiserin. Nach dem Diner machten die Herrschaften noch eine kleine Promenade, besich tigten die Villa Aegidi und bestiegen dann die Equipagen zur Rückfahrt nach Ischl. Auszeichnung. Herr Post=Commissär Carl Jeglinger wurde anläßlich der Reise des deutschen Kaisers nach Gastein mit dem königlich preußischen rothen Adler-Orden IV. Classe aus¬ gezeichnet. Privilegiums=Ertheilung. Dem Joseph 3. Piffl, Geschäftsführer der Firma Alois Kapler in Linz, wurde auf einen Flüssigkeits¬ Meßapparat unterm 8. Juni 1884 ein ausschlie¬ gendes Privilegium für die Dauer eines Jahres ertheilt. Mutterliebe. Ueber den Zusammenstoß der Dampfer „Dione“ und „Camden" bei Gra¬ vessend, welcher siebzehn Menschen das Leben kostete, wird noch gemeldet: Der Capitan der „Dione“ übersah sofort die Unmöglichkeit, das Schiff durch Auspumpen oder Landen zu retten; er befahl alle Mann auf Deck, wurde aber beim Umschlagen des Schiffes an der Stirn getroffen und betäubt, ehe er die Rettung der Passagiere überwachen konnte. Ein Passagier half seiner Frau und deren drei monatlichem Kinde in einen Kord; als die Mutter, „Steyrer-Ausstellungs-Zeitung.“ aber sah, daß der Korb für Beide nicht ausreiche, ließ sie den Säugling im Korbe allein und ver¬ ank. Der Säugling trieb nach Gravesend und wurde gerettet. Hochzeit mit Hindernissen. In einer Dorfkirche in der Nähe Kopenhagens sollte vor einigen Tagen eine Trauung stattfinden. Unmittel¬ bar bevor die Hochzeitsgäste sich einfanden, hatte ein Bienenschwarm sich über der einzigen Kirchen¬ thüre festgesetzt. Der Küster versuchte unter einem Regenschirm in die Kirche zu gelangen, aber der Versuch mißlang. Unter diesen Umständen blieb nichts übrig, als die Trauung in der Kirche auf¬ zugeben; der Geistliche traute jedoch das nicht wenig erschreckte Paar in einem großen Zimmer des nächstgelegenen Bauernhofes. Ein Wilderer im kaiserlichen Leib¬ bievier. Am 29. v. M. wurde vom Forstwart Stögner im Leibgehege Sr. Majestät unweit Ischl der Zimmermann Leopold Kogler auf der Wild¬ bahn mit einer geschossenen Gemse betreten, welcher dieserwegen dem Gerichte in Ischl überstell worden ist. Angekommene Tremor. Hotel Crammer (Eiselmehr). Baron Langer, Rentier, Prag. Ritter J. v. Kominsky, Gutsverwalter, Esseg. Friedrich Stach, t. k. Rath, Wien. Ludwig Schweig, Privat, Wien. Anton Dürr, t. k. Militar¬ Beamter im Reichs=Kriegsministerium. I. Bauer, Hotelbesitzer, Wels. Engen Marx, Buchhändler, Wien. Max Beer, Student, Reichenberg. M. Keis, Kaufmann, Wien. Josef Kalina, Kauf= mann, Wien. Arnold Holzmann. Kaufmann, Wien. Rudolf Neubauer, Hotelbesitzer, Linz. H. Schreiber, Fabrikant, Vocklamarkt. Franz Streich, Kaufmann, Wien. Carl Frosch, Kaufm., Linz. Hans v. Sieberer, Generalinspector, Wien. Josef Sator, erzherzogl. Waldmeister, Teschen ist. Schles. Ferd. Hallwachs, Fabrikant, Wien. Johann Gruber, k. k. Beamter, Wien. Rudolf Placky, t. k. Notar, Neumarkt 1. Steiermark. Josef Laurich, Kupferschmied, Judenburg. Franz Wagner, Kaufmann, Wien. Carl Hiem, Ad¬ vocat, Preßburg. Robert Bars, Eisenbahn¬ tations=Vorstand, Lansdorf. Josef Kraus, Kaufmann, Wien. Ernst Sedlmeyr, Fabriks¬ Procurist, Oedenburg. Carl Roapil, Dr. med. Preßburg. Albert Hammerl, erzherzogl. Forst¬ verwalter, Tiedach. Josef Miltenberger, fürstl. evident, Muran 1. Oberöst. Carl Demens, Oberingenieur, Agram. Hugo Rosenberg, Kauf¬ mann, Wien. I. Fondorfer, Cafetier, Wien. Hotel „Zum Schiff. K. k. Sectionschef R. v. Czedik, Wien. Franz Schwager, Chemiter, Budweis. Anton Meidl Weinhändler, Langenlois. Franz Wagner, Brauerei=Besitzer, Grein. Jgnaz Schweiger, Holzhändler, Grein. Dr. Krepelta, Oberstabs¬ arzt, Prag. Dr. G. R. v. Thaa, Minist.-Rath Wien. Hofrath Prof. Exner, Wien. H. Hirin, Cafetier, Wien. C. Zugmeier, Fabrikant, Lilien¬ eld. W. Spurmann, Apotheker, Wien. J. Hausot, Goldarbeiter, Oedenburg. L. Nasch, Kaufmann, Pest. M. Maier, Ingenieur, Wien. A. Millartz, Kaufmann, Graz. E. Götz, Student, Marburg. Winzinger, Kaufmann, Linz. Hendl, Rentier, Mauthhausen. C. Schmid, t. k. Bezirksrichter, Mauthhausen. Mayer, Kauf¬ mann, St. Pölten. Winkler, Rauchfangkehrer, St. Pölten. Frau F. Weisenbot, Privat, Linz. A. Salzer, Lederfabrikant, Wien. C. Scheiber, Geschaftsführer, Wien. A. Fix, Hoflieferant, Wien. I. Hawling, Privat, Pram. Farver, Baumeister, Teplitz. Sigmund, Baumeister Teplitz. Prinz Bologne, Rußland. Graf El¬ zinger, k. k. Lieutenant, Guns. Baron Peche, t. k. Oberlieutenant; Wien. Dr. Kunz, Graz. Dr. J. Sanetz, Prag. Sonnhofer, Hotelier, Graz. Klimesch, k. k. Oberpostdirector, Wien. jesty, k. k. Oberlieutenant, Krakau. Maier, k. k. Oberlieutenant, Krakau. Oberst v. Weux, Krakau. Fr. Drechsler, Privat, Wien. Ferd. Kuhn, Benefiziant, Stopfenreich. Schiffer, Apo¬ Seite 3 theter, Wien. Baronin Paul. Fenz, Jnnsbruck. Frau von Pichler, Fabrikantens=Gattin, Wien. Frau Poiger Fabrikantens=Gattin, Wien. Herschmann, Privat, Wien. W. Pitschan, Pro¬ essor, Graz. Bilewitzer, Beamter, Wien. L. E. Ander, k. k. Oberlieutenant, Wien. G. Mor¬ gulies, Ingenieur, Ural. F. Generofsky, Kauf¬ mann, Elberfeld. A. Verdau, Privat. Boden¬ bach. H. Gaßner, Beamter, Wien. M. Bock, Beamter, Wien. H. Leidl, Lederfabrikant, Wil¬ selmsburg. A. Ehrlich, k. k. Oberlieutenant, sammt Frau, aus Prag. E. Prohasta, Tech¬ niker, Prag. D. Veley, Doktorant, Hain. Krauß, Gerstorfer, Richter, Kaufmann, Nürnberg. Traunstein. Forster, Anwalt, München. Ba¬ ronin Morpurgo, Triest. Josef Karpeles, Priv., Wien. A. Altmann, Kaufmann, Scharding. L. Mayer, Kaufmann, Schärding. F. List, Kauf¬ mann, Payerbach. I. Schubert, k. k. Beamter, Wien. Barsofsky. Lehrer, Zwettl. Fr. Blasek, Rechnungsrath, Czernowitz. Frau M. Wernek, Gutbes.=Witwe, Linz. Frau Wandenschet, Di¬ rectors=Witwe, Wien. I. Spiller, Beamter, Wien. C. Hier, sammt Sohn, Kaufmann, Klagenfurt. C. Pisto, Gutsbesitzer, Pottenbrunn. E. Kraisel, Student, Wien. R. Kraisel, Student, Wien. M. Fermald, Fabrikant, Wien. Wellisch, Kaufmann, Graz. Fraul. A. Wegmaier und Schwester, Aurolzmünster. Th. Jungwirth, Professor, Melk. J. Porzer, k. k. Ober=Thierarzt, Wien. Jacob Parzer, k. k. Professor, Linz. Sig. Satz, Kaufmann, Wien. I. Binder, Kaufmann, Salzburg. K. Lechner, Gutsbesitzer, sammt Frau, zwei Frl. u. Frl. Fellinger, Wien. Wilh. Grünwald, Journalist. Wien. I. Ehr¬ lich, Journalist, Wien. A. Stranz, Salzburg. Zeilberger's Gasthof „Zum rothen Krebs. Hans Kernauty, t. k. Director, Chrudim. Wurzinger, k. k. Beamter, sammt Sohn, Wien. Alois Gadermeier, Pfarrer, St. Mag= dalena. Franz Wilflingseder, Pfarrer, Trenbach. Josef Schmidt. Pfarrer, Winklern (N.=Oe.) Andreas Lehner, Chorherr, Klosterneuburg. Maria Eker, Privat, Waidhofen. Anton Pruker, Reisender, Wien. Wilhelm Brandl, Pfarrer, Weinzirl (N.=Oe.). Paul Frauengruber, Dechant und Pfarrer, Losenstein. P. August Reiffenauer, Pfarrer, St. Johann. Edmund Fechter, Pfarrer, Obermixnitz. Joh. Hauer, Pfarrer, Eis. Franz Him, Schulleiter, sammt Frau, Molln. Josef Kleißl, Beamter, Gorz. Heinrich Dworzaa, Werkstatten=Assistent, Knittelfeld. 1. Bernhard Grune, Katechet, Lambach. P. Augustin, Archi¬ var, Lambach, Joh. Stialawsky, Student, Graz. Anton Wurzwaller, Privat, Graz. Friedrich Kolbe, k. k. Professor, sammt Frau, Ried a. Inn. Hirsch Philpp Studirender, Schaffa (Mahren). Richard Gugenbichler, Studirender, Salzburg. Karl Lerperger, k. k. Forstgehülfe, Gottern. Pepi Müller, Student, Kremsmünster. Emil Dimal, Kaufmann, Mödling. I. Scheiblhofer, Thorherr des Stiftes Schlögl. Gasthof „Zum goldenen Lowen“ (C. Meyer. Franz Batisch, Hauptmann, Linz, Josef Sockup. Lehrer, Obstdorf. Mathias Hartl, Lehrer, Wien. Anton Hartl, Beamter, Wien. Engen Ritter von Mazari, Beamter, Kirchdorf. Sieg¬ fried Speier, Journalist, Wien. Constantin Settelin, Beamter, St. Peter. Josef Magi¬ kowski, Beamter, Wien. L. Wild, StaatsbahnBeamter, Wien. Benedict Blasl, Privat, Laah. Karl Blasel, Photograph, Linz, Georg Menth¬ hammer, Lehrer, Seitenstetten. Greifeneder, Kaufmann, Wels. Ferd. Schuster, Mechaniker, Wels. Interessantes für Fremde. Sehenswürdigkeiten: Stadtpfarrthurm mit schöner Aussicht (Meldung beim Meßner). t. k. Vereinigte Fachschule und Versuchs¬ anstalt für Stahl= und Eisenindustrie. (Die Anstalt und deren reichhaltige Messersamm¬ lung ist bis inclusive 13. September mit Aus¬ nahme der Sonn= und Feiertage täglich Vor¬ mittags von 10—12 Uhr dem freien Zutritt des
Seite 4 Publicums geöffnet. Während dieser Zeit wird der Custos der k. k. Fachschule, Herr Anton Petermandl, die nöthigen Explicationen bezüglich der Muster¬ sammlungen der Anstalt ertheilen); permanente Gewerbe=Ausstellung, die in jeder Beziehung eine mustergiltige und sehr nette genannt werden muß, ganz besonderes Interesse erregt die in derselbe aufgestellte Gruppe von Bildhauer¬ Arbeiten des Herrn Schild aus Wien; die culturhistorische Ausstellung (Bürger¬ schulgebände) ist ab 6. August täglich schon um 8 Uhr Früh geöffnet. Werudlische Schwimm-Schule, Stadtpfarrkirche, Losensteiner¬ Capelle in Garsten. Spaziergange: Ennsleithen mit Uebersicht über die Stadt, Tabor, Daxberg, St. Ulrich, Garsten, Christkindl, Gleink. Eine prächtige Rund¬ schau mit Hochgebirgsaussicht bietet der Damberg auf seiner Warte (1½ Stunden von Steyr.) Wuositutes. Der boshafte Professor. Große Auf¬ regung herrschte in der obersten Classe der Töchter¬ schule einer kleinen Universitätsstadt. Der neue Lehrer, Privatdocent Dr. k., hatte das Unglück gehabt, bei seinem Debit so sehr zu mißfallen, daß die angehenden jungen Damen beschlossen, ihrem Unmuth in treffender Weise Ausdruck zu geben. Als daher der nichts Böses ahnende Pro¬ fessor am andern Tage in das Zimmer trat, bemerkte er mit Erstaunen, wie die eine Hälfte seiner Schülerinnen sich erhob, die andere ruhig sitzen blieb. Einen Augenblick stützte der junge Mann, dann aber wandte er sich lächelnd an die schon triumphirenden Verschwörerinen und sagte: „Es ist mir vollkommen gleichgültig, meine Damen, ob Sie mich durch Aufstehen ehren, oder sitzen bleiben. Ich möchte Ihnen jedoch der Abwechslung wegen rathen, lieber aufzustehen; denn zum Sitzen¬ bleiben werden Sie später noch Gelegenheit genug haben." uete¬ Phantasie und Wahrheit aus dem Reiche der Elektricitat. Fortsetzung aus Nr. 4.) Wie so viele gleichgiltige Dinge kommen da an, werthlos und von dem Beamten taum beachtet! Heute allerdings ist es etwas An¬ deres. Die Depeschen sind von Wichtigkeit, es ist ja Krieg — ob glücklich oder unglüklich für uns, das bleibt sich gleich; er fordert immer seine blutigen Opfer. Der Beamte mit dem dunkel¬ blonden Barte blickt auf einmal so ernst auf den sich vor ihm aufrollenden Papierstreifen — seine Züge nehmen einen weymüthigen Ausdruck an, er liest: „Baronin Adele B. Ihr Mann erlag heute seinen Wunden. Zum Troste seis Ihnen gesagt, er starb den Heldentod. Seine trauernden Kameraden. Baronin Adele B. tannte er sehr gut, nur zu gut. Die Arme, nun ist sie verlassen — er wußte, wie sehr sie ihren Mann liebte. Vor etlichen Jahren lernte der Beamte sie in einem Badeorte kennen und war entzugt von ihrer Schönheit und reizenden Naturlichkeit. Er war damals noch Student und blickte hoffnungsvoll in's Leben, mit herrlichen, welterhebenden Ge¬ danten. Das Bischen Liebe, was jede junge Brust eingeschlossen hält, wurde aber dabei zur hellen Flamme angefacht, als er sie erst naher tennen lernte — so tiefblaue Sterne, wie ihre lugen waren, werden nicht ungestraft betrachtet. ein Geheimniß verwahrte er tief in seiner Brust. Sie mußte mit ihren Eltern in die Re¬ sidenz, lange hörte er nichts von ihr, endlich daß sie glücklich sei und einem jungen Aristo¬ traten die Hand gegeben habe. Dann brach der Krieg aus, die ersten Nachrichten treffen ein und jetzt — ist er es, welcher die Nachricht ihr zusenden muß, welche ihrem Glücke und ihrer Seligkeit ein jähes Ende vereitet. „Steyrer-Ausstellungs-Zeitung.“ Ein Bote wird abgesandt, das Thor des Palais wird geöffnet, eine Dienerin eilt rasch über die teppichbelegten Stiegen in das Zimmer ihrer Herrin. Sollen wir das herzerreißende Schluchzen, die vielen Thränen schildern: Elend und Glück, wie nahe seid ihr bei¬ sammen! Einige Minuten darauf empfangt der Telegraphenbeamte wieder eine Depesche, in der so viel Glück, so viel Seligkeit darin liegt. Es wird die Ankunft des Sohnes, der unverletzt und mit Ehren bekleidet, zu seiner Mutter zu¬ rückkehrt, gemeldet. Weit drinnen im Lande liegt ein einsames Herrenhaus; der Besitzer ist plötzlich schwer er¬ krankt, Hilfe wäre nothwendig. Sein junges Weib bewacht jeden Athemzug des Gatten. Da ist es wieder der elektrische Strom, der von weiter Ferne her rasch den helfenden Arzt holt, der, angekommen, eine gefährliche Halstrantheit findet. Allein dieselbe ist schon sehr weit vor geschritten und der Krante schwebt zwischen Leben und Tod. Ein kleiner Inductionsapparat ge= nug, um die Mundhöhle des Kranten mit einem winzig kleinen Glühlicht zu beleuchten; die ge¬ ahrlichen Pilze werden hinweggeriselt und das Leben wird erhalten. Wer beschreibt das Gluck, als die Genesung immer rascher vor sich jeht und das lange Nachtwachen des treuen Weibes durch die glückliche Rettung des Gatten belohnt wird. Der Gedanke ist ja so schrecklich, das, was man liebt, zu verlieren. Hier war die Elektricität wieder ein Schutzengel und rettete ein Menschenleben, sie wurde im Dienste des Menschen zum Guten und Nutz¬ lichen verwendet. Draußen aber in der tobenden Schlacht steht der Gene=Officier vor einem kleinen Taster, verbunden mit einem Inductions¬ apparate; er erwartet nur einen einzigen Be¬ dann ein schwacher Druck der Hand, und auf viele Kilometer weit führt der Draht zu den Landtorpedos den Strom. Dort ent¬ zundet ein kleiner schwacher elektrischer Funte ein Zündhütchen, dessen Piston mit einer Dy¬ namitbuchse in Verbindung steht — ein Knall der Alles ringsumper erschüttert, und das Her¬ störungswert hat seine Schuldigkeit gethan, der Feind hat in seinen Reihen eine Lichtung. Ob auch diese Anwendung der Elektricität zum Nutzen und Glücke der Menschheit gereicht, bleibe dahingestellt. Bei allem aber seyen wir die große verschiedenartige Verwendbarkeit jener uns erst in neuester Zeit zur vollkommenen Er¬ kenntniß gelangten Kraft. Neueste Telegramme „ihre Aussirungs=Zeitung. Linz, 9. August. Ein ungefähr 17 Jahre alter wandernder Kenner wurde bei Meilersdorf, Bezirk St. Peter, er¬ mordet und beraubt aufgefunden. Dreihand= werks=Burschen sind des Mordes verdächtig. Wien, 9. August. Der Leichnam Stelmachers wurde noch gestern Nachts in aller Stille am Centralfriedhofe be¬ graben. Die vorher stattgefundene Ob¬ duction ergab vollkommen normales Ge= hirn und äußerst kräftige Constitution. Eröffnung des Schloßpartes. Ueber Bewilligung Sr. Excellenz des Herrn Franz Grafen Lamberg wird während der Ausstellungsdauer der hiesige Schlo߬ garten an Sonn= und Feiertagen von 8 Uhr Früh bis 7 Uhr Abenos dem Publicum zugänglich sein. — Das Mitnehmen von Hunden in den Garten ist jedoch nicht gestattet. Nr. 8 Eisenbahn-Verkehr. Ankunft in Steyr. Richtung St. Valentin. 7.55 Früh aus Amstetten, Prag, Budweis, Frankenmarkt, Passau. 12.24 Nachm. aus Wien, Budweis, Salzburg, Simbach, Passau. Nachm. aus Linz, Salzburg, Wien. 3.38 Nachm. aus Summeran. 6.10 Abends aus Wien, Innsbruck, Salzburg, Passau, Simbach. 8.43 Abends aus Prag, Budweis, Wien, Salz¬ burg, Simbach, Passau. Richtung Kleinreifling. 7.56 Früh aus Klagenfurt, Villach, Graz. 11.25 Vorm. aus Bruck, Salzburg, Aussee. 6.54 Nachm. aus Villach, Klagenfurt, Graz, Innsbruck, Aussee. 8.47 Abends aus Kleinreisling (nur an Sonn¬ und Feiertagen). Abfahrt von Steyr. Richtung St. Valentin. 5.55 Früh nach Wien, Salzburg, Passau, Sim¬ Früh nach Budweis, Prag, Linz. 11.35 Vorm. nach Budweis, Prag, Salzburg. 3.40 Nachm. nach Linz, Salzburg, Passau, Simbach. 4.30 Nachm. nach Summerau, Wien. 7.04 Abends nach Budweis, Prag, Amstetten, Wels. 8.55 Abends nach St. Valentin (nur an Sonn¬ und Feiertagen). 2.15 Nachts nach Linz, Wels. 11.30 Nachts *) nach St. Pölten, Wien. Richtung Kleinreifling. 8.01 Früh nach Aussee, Innsbruck, Salzburg, Graz, Klagenfurt, Villach. 2.35 Nachm. nach Aussee, Salzburg, Brud. 8.48 Abends nach Graz, Klagenfurt, Villach. 12.50 Nachm. nach Kleinreisling nur an Sonn¬ und Feiertagen). *) Dieser Zug verkehrt blos am 28., 29., 30, und 31. August und am 20., 21., 22. und 23 September. Witterungs=Bericht. Telegramm der meteorologischen Central¬ Anstalt Wien. 9. August 1884, Nachmittags 2 Uhr. Niederster Barometerstand: 755 Millimeter. Ort desselben: Nord=Spanien. Höchster Barometerstand: 770 Millimeter. Ort desselben: Finnland. 2. Minimum des Barometerstandes: westlich von Schottland. Wind: südöstlich. Bewölkung: vorwiegend heiter. Niederschläge: trocken. Temperatur: warm. Bemerkung: Gewitterbildung wahrscheinlich. Steyr, 9. August 1884, 1 Uhr Mittags. Wind=Richtung: nordöstlich, Stärke mäßig. Bewölkung: wechselnd. Niederschlag: Temperatur: 282° C. Bemerkung: Das schöne Wetter wahrschein¬ lia no andauero. Temperatur des Wassers am 8. August 1884. 14. Bad in Schönau 15° N. Ennsfluß: 17°. Ramingbach Schwimmschule: 14. zogen kotonammken: Wien, 10. Aug. 38, 2410. § 1.
Nr. 8 Personen=Verkehr. 1. Ausstellungsbesuch. Mit Zurechnung der Permanenz=Karten haben am 8. August, ausschließlich der culturhisto¬ rischen Ausstellung, 1315 Personen Eintritts¬ Karten gelöst. Die culturhistorische Ausstellung haben an diesem Tage 379 Personen besucht. 2. Bahnverkehr. Am 8. August sind angekommen 552 Personen 584 „ abgereist Von den vom 1. bis 9. August angekommenen Personen sind somit 1652 noch nicht abgereist. Wiener Börse. Original=Bericht der Augen. Depositenbank. Wien, 8. August. Die in den letzten Tage inscenirte Hausse in türkischen Tabak=Actien kam gestern zum Stillstande, indem die Contremine Stand hielt und die Ver¬ suche der Haussepartei vereitelte, wodurch in der ganzen Stimmung ein gewisser Stillstand eintrat, Goldrenten erfreuten sich dagegen eines lebhaften Interesses, das durch das Gerücht motivirt wurde, daß die Beendigung der Conversion mit der Publi¬ cirung der Semestralbilanz zusammenfallen werden. Credit=Actien schlossen sich der Aufwärtsbewegung nicht an, mußten sich sogar eine kleine Einbuße gefallen lassen, wogegen alle anderen Banken eine kleine Aufbesserung erfuhren und Depositen mit 205.75 unverändert blieben. Bahnen drückten sich auf ungünstige Einnahme-Ausweise abermals flauer aus. Nur Lloyd und Carl Ludwig wurden nicht unbedeutend höher bezahlt. Industriewerthe schwankten der Nachfrage entsprechend und stellten sich Tabak=Actien, Wiener Waggonleih und Drasche billiger, während Pester Waggonleih und Unionbau höher schließen. Renten und Devisen haben durchwegs angezogen. Schlusscurse am 8. August: Credit 313.50 Mai=Rente 81.10 Ungar. Credit 315.25 5% öst. P.-N. 96.25 Anglo * 112.25 Ung. Pap.-N. 89.05 Union. 105.75 Oest. Goldr. 103.95 Bankverein 108.10 Ung. Goldr. 92.40 Länderbank 103.40 Silber=Rente 81.85 Depositen 205.75 Alpine 59.60 Tramway. 215.— Prager=Eisen 194 50 Staatsbahn 312.— Napoleons 965½ Carl Ludw. Rubel 121.50 Lombarden 149.40 London 121.50 268.50 Elbethal Paris 181.25 48.30 Lloyd 560.— Marknoten 59 50 Dampfschiff 555.— Tabaktien 129.30 Nordbahn 2400.- Telegramm. Wiener Curse am 9. August Mittags: Oesterr. Credit 312.50, Ungar. Credit 314.70, Länderbank 103.20, Tramway 214.80, Staatsbahn 311.80, Lombarden 149.50, Mairente 81.10, Ungar. Goldrente 92.30, Alpine 59.50, Mark¬ Noten 59 56, Tabatactien —.—. Schwach. Die Filiale der gen Depositenbank in Steyr, Hauptplay 22 übernimmt Geldeinlagen auf Sparbucher und Cassa=Scheine. Die Verzinsung der Geld¬ Einlagen beginnt sowol für Sparbücher als für Cassascheine von dem auf den Einlagstag folgenden Werktag. Die Filiale besorgt ferner den Ein= und Verlauf aller Gattungen Staats- und Industrie=Papiere, Lose, Prioritäten und Pfandbriefe, Gold= und Silbermünzen, die Einlösung von Coupons 2c. und empfiehlt sich zur Ausführung aller in das Bankgeschäft einschlägigen Austräge. Vorschusse auf Staats- und Industrie=Papiere werden zu den billigsten Bedingungen ertheilt. Seite 5 „Steyrer-Ausstellungs-Zeitung. - - 129 . 2 (VOIS A PRAMENDOT . Steyr, Stadtplatz N. 1 empfiehlt sein großes Lager in 02 Galanterieurs Nadler und 7a stron a besonders seine reichhaltigst arrangirte 20 Kuostuung dienlaisiinkin kiiwautta Hasen= und Erinnerungs=Gegenstand re an Stadt Steyr und die elektrische Ausstellunga 11-2 unter Zusicherung ligst gestellter Preise. - nen. Pistolen, Revolver, Lefan¬ 6 ceaux- u. Lancaster=Gewehre, Burschutzen, Borderlader¬ u. Zimmergewehre, sowie alle Munition dazu empfiehlt billigst 11—15 11—1 die Waffenhandlung Alois Kraft, Stadtplatz, Steht. . bürgerl. Glockengiesser in Steyr, Ober-Oesterreich im eigenen Hause, Ennsdorf, Johannesgasse Nr. 1 empfiehlt sich zur Anfertigung sowol als auch zum Tagusse von Kirchen=Glocken in jeder beliebigen Größe und Schwere, mit den reinsten musikalischen Accorden und den schönsten Bildnissen, Verzierungen und Aufschriften ausgefertigt. Ferner erzeugt er Hydrophore, Abprotz=, vierradrige Wagen=, Trag= und Hand¬ Spritzen, Brunnenstiefel, Ventile, Kolben, Pipen, Wechsel zu Wasserleitungen, Pumpen und Bierwerkel für Brauereien, sowie alle Argusse nen Modell oder Zeichnung 1—2 und übernimmt alle Reparaturen sämmtlicher in dieses Fach einschlagenden Gegenstände zu den möglichst billigen Preisen. der Staatsbahnen, werden um 10 Uhr este: Abends geschlossen. Für Beides gilt das Der gesammte Ausstellungs=Tauten mit der prieterschen Glocke als Signal. raum ist allabendlich von 1 Uhr für das Publicum unentgeltlich geoff¬ Der Verkehr von Wagen auf net. Die Ausstellungs=Objecte dagegen, und zu dem Ausstellungsplatze nämlich: Das Ausstellungspalais ist nicht gestattet und dürfen dieselben die Industrie-Halle, die Halle für nur bis zu den Einschließungsgittern der elektrische Kraft=Uebertragung, der Pavillon der k. k. Direction Ausstellungsraume führen.
„Steyrer-Ausstellungs-Zeitung.“ Seite 6 Kundmachung. Sonntag den 10. d. J. findet am Das P. T. Publicum wird hiemit zur Vermeidung von Mißverständnissen Ausstellungs=Volksfestplatz in Kenntniß gesetzt, daß die auf zwei oder von 4 bis 6 Uhr Nachmittags einen Monat giltigen Permanenzkarten zum freien Eintritte in die culturhisto¬ rische Ausstellung im Burgerschulgebäude Giltigkeit haben. Das Central=Comite Trois Sauluksi für die Ausstellung 1884. statt. Der erste Ersteiger des Kletter¬ Das Hausiren haus erhalt., der zweite auf dem Aussteilungsplätze 2 II., jeder folgende III. ist verboten. Ein am Platze anwesendes Comite=Mitglied wird die Preise zur Vertheilung bringen. Das Central-Comité. II von Samstag den 9. August Die Culturhistorische Ausstellung, ist die im Bürgerschulgebäude ist täglich dustrie-Ausstellung von 8 Uhr Früh bis 6 Uhr Abends Schon von geöffnet. Morgens an dem Besuche geoffnet. Entrée 20 kr. SOA Elektrische=, Landes=Industrie= und Forstausstellung in Steyr. Samstag den 9. August 1884 wird in den prachtvollen Localitäten von Eisler Casino erste Ruhen musikalische Unterhaltung mit Tanz Kränzchen (Reise-Toilette, abgehalten. Beginn Abends 10 Uhr — Ende 3 Uhr. Familien-Karten à 3 Personen 1 fl. Entrée à Person 40 kr. Steyr, am 7. August 1884. Das Vergnügungs-Comité. .Sole Sonntag den 10. August um Uhr Abends der am Ausstellungspläne Diskonttik der hiesigen Gesangsverein „Liedertaler und Kränzchen statt mit nachstehendem A. 1. „Sturme des Frühlings brecher herein“. Vierstimmiger Männerchor von Edwin Schultz. (Dirigent: Herr Josef Tovisch.) 2. „Die Heimat“. Männerchor mit Tenor=Solo und Solo=Quartett von Franz Abt. Dirigent: Herr Josef Tovisch.) 3. „Steierisches Schutzenlied. Mannerchor mit Solo=Quartett von J. E. Schmolzer. Dirigent: Herr Bernardin Rucker.) 4. „Waldesgruß“. Männerchor von Franz Abt. (Dirigent: Herr Josef Tobisch.) 5. „Senner=Mizzi. Mannerchor im Karntner Volkston, von Thomas Koschal. (Dirigent: Herr Bernardin Rucker.) 6. „Das deutsche Lied". (Dirigent: Herr Bernardin Rucker.) Die Zwischenpausen werden durch Vorträge der täglich concertirenden Musikkapellen ausgefüllt. Nr. 8 Telephon¬ Musikbertragung. Telephon-Concerte der für diesen Zweck eigens engagirten Concert =Capelle. Streich=Concert und Instrumental¬ Solovortrage. Täglich Vormittags, Nachmittags u. Abends. Telephon=Zeile von S. Berliner in der Villa Werndl. Eintritt für eine Person 20 kr. Die Stunden der Productionen werden durch Separat=Anschlag bekanntgegeben. Die velopede Weltainen finden nicht, wie im Programme angesetzt, am 23., sondern erst am 28. September statt. Das Press-Comité. Verkaufsstellen von Eintrittskarten in die Ausstellung, befinden sich: bei Herrn Ig. Kammerhofer, Grunmarkt, bei den Herren Haindl & Wisniewsky, Stadtplatz, im Hotel Krebs, Stadtplatz, Stadtplatz, im Café Huber, bei Herrn Gustav Gschaider, Steyrdorf, Kirchengasse, bei Herrn J. M. Peteler, Ennsdorf, Johannesgasse, Herrn Johann Scholz, Ennsdorf, Bahnhofstraße. Zur gefälligen Kenntnißnahme. die hiesige Zur Orientirung Ausstellung besuchenden P. T. Publicums diene hiemit, daß das angestellte Dienst¬ Farben an personale die folgenden Rockaufschlagen und Mutzen tragt: grün. Cassiere und Controlore blan. Industrie-Ausstellung hochroth. Culturhistorische Ausstell. neuroth. Elektrische Ausstellung orange. Parwachter weiß mit Wohnungs-Comite Aufschrift). Der Obmann der Industrie=Ausstellung und der culturhistorischen Ausstellung Herr Franz Comi¬ ist im Bureau der culturhistorischen Ausstellung (Burgerschulgebäude von 9 bis 10½ Uhr Vormittags und in der Kanzlei des Ausstellungs=Palais (Billa Wernol), 1. Stock, von 4 bis 6 Uhr täglich zu treffen.
Nr. 8 „Steyrer-Ausstellungs-Zeitung. S. Eiseneys „Hotel Cramer Steyr, Stadtplay, non dem Rathhause. Restaurations-Localitäten 11—9 ebener Erde und 1. Stock. SReichenschwall in unmittelbarer Nähe der culturhistorischen Ausstellung und des Ausstellungsplatzes. Elegante und große Restaurations-Sale und Restaurations=Garten. seine Wiener Küche zu jeder Tageszeit. Diners a part von 1 fl. 50 auswärts. Vorzügliches Budweiser und bairisches Bier. — Gute Naturweine der besten In= und Ausländer¬ Firmen. — Ilaßige Preise und aufmerksame Bedienung. Der Die Son so era enim & de Anstalt an der Steyr langs der Wehrgravenstraße gelegen ist wol Privatbesitz des Herrn Generaldirectors Josef Werndl, allein vom P. T. Publicum gegen Entrée von 10 bis 20 kr. benützbar. Diese Anstalt hat ein bis 21 Meter tiefes Schwimm=Bassin, sowie ein Bassin für Nichtschwimmer; sie besitzt 30 geräumige Cabinen, 3 mit allem Comfort ausgestattete Douche=Bäder, 2 große Entkleidehallen für die Jugend und eine freundliche Restauration. Die Badezeit ist für die Dauer der Ausstellung nachfolgend eingetheilt: Von 7 Uhr bis 8 Uhr Fruh für Herren 8½ „ „ Damen „ 10 Mittags für Herren „ 10 „ „ 1 „ Nachmittags für Damen und Abends für Herren. Geöffnet ist die Anstalt, wenn die Temperatur des Bassins mindestens 13° Reaumur hat, und wird in diesem Falle die Flagge der Anstalt gehisst. Die „Steyrer-Ausstellungs=Zeitung“ wird alle Tage die Lust= und Wasser=Temperatur anzeigen. Badewäsche ist in der Anstalt gegen Tarif=Preise leihweise zu haben. Die weiteren Bestimmungen sind in dem in der Anstalt affichirten Reglement zu ersehen. Die Direction. 11—411—3 Erste k. k. priv. Donau-Dampfschafts¬ Gesellschaft. Auszug aus dem Sommer-Fahrplan 1884. Ankunft in Abfahrt von Linz 6 1/2 Uhr Nachmittags. Passau nach Linz täglich 3 Uhr Nachmittags. I. Cl. fl. 3.30; II. Cl. fl. 2.20; Verdeck fl. 1.60; Cabine fl. 3.—. Wien 4 Uhr Nachmittags. Linz nach Wien täglich 7 ½ Uhr Früh. I. C. fl. 5.70; II. Cl. fl. 3.80; Verdeck fl. 2.30; Cabino fl. 5.—. Budapest Uhr Abends. Wien nach Budapest täglich 7 Uhr Früh. 1. 1. fl. 10.12: II. Cl. fl. 6.75 ; Vordeck fl. 5.00 ; Cabine fl. 7.—. 7 Uhr Früh, Wien nach Constantinopel jeden Samstag R—1 Nachmittags. Ankunft in Constantinopel Donnerstag I. Cl. fl. 82.50 in Gold; II. Cl. 54.50 in Gold, Reisegepäck 25 Kilo frei. — Für kleinere Cabinen 25% Ermässigung. Vorzügliche Schiffsrestauration. Table d'hôte, Tour- und Retour-Karten zu besonders ermässigten Preisen. Die im directen Eisenbahn-Verkehr bestehenden Rundreise-Coupons der Strecke Passau Linz-Wien berechtigen auch zur Benützung der Schiffe der Donau-Dampfschifffahrts-Gesellschaft auf dieser Strecke. Seite 7 Oli johti Wohnungen und eine solche mit Zimmern und Cabiner H 82 20 in Ennsdorf sind sofort beziehbar. Auskunft bei dem Eigenthümer Georg Pointner. Die Permanente Wiktor=Ausstellung des Gewerbevereines in Steyr für die Stadt und den Industrial¬ Bezirk Steyr befindet sich im Bürgerschulge¬ bäude, ebener Erde links, und ist während der ganzen Ausstellungsdauer täg¬ lich von 9 Uhr Früh bis 6 Uhr Abends zum unentgeltlichen Besuche geöffnet. 20 In Farines Gut am schönsten Punkte des Ausstellungsplatzes vis-à-vis dem Musikpavillon. R—6 Auszug aus dem Preis-Caris: 1 Tasse Café, schwarz oder weiß 16 kr. 1 große Schale Café (Melange) 20 „ 1 Tasse türkischer Café (Originalservirung) 20 „ Ausstellungs- Souvenir (1 Flasche diverse Liqueurs) à 60 kr. und 1 fl. Kaltes Buffet, gutes Flaschen=Bier, echte Weine, billige Preise. Gustav Schnitzar aus Wien. S. Berger. Großes Lager von Gold, Silber¬ Juwelen-Waaren. Niederlage: 11—7 Enge Gasse Nr. 19, Steyr. Einkauf von altem Gold und Silber, Juwelen und Antiten. de Die Comenwaarenfabrik C. Bergmann, Linz empfiehlt sich zur Ausführung, beziehungsweise 11—14 Lieferung aller Betonarbeiten.
„Steyrer-Ausstellungs-Zeitung.“ Seite 8 Nr. 8 Die österreichsene Wanemarks desenschaft in Sto deren Erzeugnisse auf dem Gebiete der Waffentechnik weltbekannt sind, befaßt sich gegenwärtig auch mit der Fabrikation elektrotechnischer Artikel, u. A.: Dynas-Maschinen sur Bogen= und Glühlicht, für Kraftübertragung und Elektrolyse, ferner: —7 Bogensent-Regulatoren vorzüglichster Construction für Eltern- und Teicht, Gradlampen, Strom-Control-Instrumente und alle für Beleuchtungsablagen Böthigen Apparate. Lähere Auskunft über Lieferbedingungen etc. ertheilt die elektrotechnische Abtheilung der Waffenfabrik, Steyr, Directionsplatz, Object VIII, täglich von 8 bis 11 Uhr Fruh und von 2 bis 3 Uhr Nachmittags. Der Weg nach dem herrlich gelegenen Christkindl führt jetzt, nachdem die Redten¬ bacherstraße gegenwärtig der Ausstellung wegen geschlossen ist, durch die Schweizergasse und um den Werndl-Park herum, oder der Fahr¬ straße nach über Neulust. Stieglers Restauration Enge Gasse Nr. 16, 1. Stock empfiehlt sich bei billigster Bedienung. -- kestauration hangarsten 10 Minuten vom Ausstellungsplatze entfernt, mit prachtvoll gelegenem schattigen Garten und Garten=Salon, herrliche Gebirgsaussicht, wird dem P. T. Publicum bestens empfohlen. Möblirte Zimmer sind zu vermiethen. Josef Steiner, Besitzer. H—13 - - - Geschäftshaus=Verkauf. Ein im besten Betriebe stehendes, ein Stock ohes Gasthaus in Steyr, af welchem das Gastgewerbe, die Fleischhauerei und Krameret betrieben wird, ist unter sehr gunnigen Bedingungen billigst zu verkaufen. 20—4 Nähere Auskunft ertheilt 21—11 Jos. Rotter, en-Schönau Nr. 6 in Steyr. Suksenners von Spoluntaten aus dessen Besitzungen am Dovogheghi, Adlerberg und in Mas del Torah sind für die Dauer der Elektrischen, Landes-Industrie- und Forst-Ausstellung in Steyr in dessen am Ausstellungsplatze befindlichen 3 Etablissements und zwar: in der Werkstätte in der Restauration und in der Curan in Original-Flaschen gebünd= und schankweise zu beziehen. Für die P. T. Engros-Consumenten liegt in der Weinkosthalle ein Engros-Tarif vor, und werden grössere Bestellungen sofort effectuirt. Dem freundlichen Wohlwollen des P. T. Publicums sich bestens empfehlend, zeichnet 10 Steyr, am 1. August 1884. Hochachtungsvollst raS Hof-Lieferant Sr. königl. Hoheit des Prinzen Friedrich Carl von Preußen, Weinproducent und Weingroßhändler in Budapest und Wien. Herausgeber: Emil Haas und Dr. W. Lindau. — Verantwortlicher Redacteur Emil Haas. — Druck von M. Haas Erben in Steyr.
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