Officielles Organ des Central=Contes. Administration: Redaction: Zwischenbrücken Nr. 2. Grünmarkt Nr. 7. Preis per Nummer Hr. Sprechstunde von 7—11 Uhr Vorm, Sprechstunde von 9—11 Uhr Vorm Einzeln verschleiss: Expedition des „Alpen-Boten“, Stadt, Grünmarkt Nr. 7; Expedition der „Steyrer Zeitung“, Steyrdorf, Kirchengasse Nr. 12 Herrn F. Kutscher's Buchhandlung im Pavillon am Ausstellungsplatze und Enge Nr. 27; bei Herrn Alois Wagner's Zeitungsverschleiß, Zwischenbrücken; in der Sandbok'schen Buchhandlung, Stadtplatz, bei Herrn Franz Pichler, Kaufmann am Stadtplatz, und bei Herrn Roman Mayrhofer am Michaelerplatz. Inseratenannahme: In den Buchdruckereien von M. Hans Erben, Stadt, Grünmarkt Nr. 7, und G. Bruckschweiger, Steyrdorf, Kirchengasse Nr. 12. Ausgabe des Blattes 5 Uhr Nachmittags. Schluß des Blattes 11 Uhr Vormittags. 1884. Steyr, Mittwoch den 8. August Nr. 4. Die Anwesenheit Ihrer Kaiserl. Hoheiten des durchlauchtigsten Herrn Protectors Erzherzogs Carl Ludwig und höchstFrau Erzherzogin seiner Gemalin Maria Theresia. Besichtigung der Ausstellung. (Fortsetzung.) Aus der Abtheilung für vervielfältigende Kunst gelangten Jhre kais. Hoheiten in den Saal, den zumeist die Ausstellung der österreichischen Alpinen Montan= Gesellschaft ausfüllt. Diese Gesell¬ schaft hat es sich zur Aufgabe gestellt, in instructiver Weise den innigen Zusammen¬ hang dieses großartigen Unternehmens mit der Industrie in Steyr nachzuweisen. Die altehrwürdigen Erzberge von Steiermark, welche seit Jahrhunderten diesen beiden Kronländern, sowie deren Nachbarländern das Urproduct — Roheisen lieferten, legten den Grund zu der Eisenindustrie vergan¬ gener Jahrhunderte, deren Brescianer= und Bergamoser=Producte ebensolche Bedeutung erlangten, wie die heutigen Erzeugnisse, und werden der neu entstehenden Industrie das Material schaffen, neue ungeahnte Erfolge zu erzielen. Die Stadt Steyr peciell hat allen Grund, sich als Ver= bündete des segenvollen Naturgeschentes „Erzberg zu fühlen, ihm dankt sie ihren alten Ruhm, ihm wir sie neuen Ruhm verdanken und diese enge Wechselbeziehung zwischen dem Erzberge und der Eisenindustrie Steyrs vor die Augen zu führen, ist der Zweck der Exposition der österr. Alpinen Montangesellschaft, und in diesem Sinne präsentirte der Herr Oberingenieur Jugo¬ wiz den höchsten Herrschaften die Ausstellung, die nicht blos als Special, sondern formlich als Lehrmittel=Ausstellung gelten kann. In klarer, übersichtlicher Weise zeigt die¬ elbe, vom rohen Erze an, die Gewinnung des Roheisens und von diesem die gewon¬ nenen a) Stahl= und Eisen=Sortiments, wie selbe im Industriebezirte Steyr Ver¬ wendung finden, mit Mustern von aus densel¬ ben in Steyrerzeugten Waaren; 9) die Stahl¬ und Eisensortiments in ihrer Anwendung in der Waffenfabrikation Steyris, deren Producte ein günstiges Geschick, gleichsam als Ergänzung im selben Saale postirte; endliche) die Verwendung dieser Sorti¬ ments in der Elektrotechnik. Als Specta¬ litäten wurden den kaiserlichen Hoheiten der Borcas-Stahl, naturharter Gußstahl, die gearteten Stahldrahte, die Stahlkeiten ohne Schweißung und der Taxon=Guß aus Tiegel=Gußstahl vorgeführt. Ihre kaiserlichen Hoheiten bekundeten das leb= hafteste Interesse sowol für die ausgestellten Objecte, als auch für das außerst praktische Arrangement, nach welchem die verschie¬ denen Abtheilungen der Erzeugnisse durch verschiedene Farben martirt sino, die corre¬ pondiren auch die Eisen= und Stahlstabe tragen, aus welchen sie hergestellt wurden. Da auf der farbigen Marte zugleich bild¬ lich dargestellt ist, welche Gegenstände aus dem betreffenden Stade erzeugt werden, so ist die Orientierung selbst für jeden Taien eine sehr einfache und leicht faßliche. Nach langem Aufenthalte, während welchem sich die höchsten Herrschaften eingehendst infor¬ mirten, druckten höchstdieselben dem Ver= treter der österreichischen Alpinen Montan¬ Gesellschaft Herrn Ober=Ingenieur Jugo¬ wiz volle Anerkennung und besten Dank in uloster Weise aus uno wanoten sich der Ausstellung der österreichischen Waffenfabrik zu. lieber den Werth und die Bedeutung österreichischen Waffenfabriken hatten die höchsten Herrschaften bereits ein Bild geschaffen, als sie nach den Worten des Präsidenten Fursten Othenio Lich= kowsky: „Kaiserliche Hoheiten steyen an der Schwelle der größten Waffenfabrik der Welt, die Fabriksräume besuchten und sich von der Ausdehnung und Großartigter des Unternehmens überzeugten. Hatten die¬ selben in den Fabriken bewundern konnen, welch colossale maschinelle Einrichtungen, welch mannigfache Arbeiten für jedes ein= zelne Product nothwendig sind, so konnten sie sich in der Ausstellung von der Son¬ heit, Pracision und Soliditat der Ge¬ wehre überzeugen, die in allen Syste¬ men, Formen und Arten ein Zeugniß von der Thatsache ablegen, daß die Waffen¬ fabrik nicht nur die meisten, sondern auch die besten Waffen erzeugt. Ihre kaiserl. Hoheiten ließen sich die ver¬ chiedenen Systeme von dem Ober=Werk¬ meister Herrn Spitalsky an den Waffen selbst durch die verschiedenen Handgriffe erklaren, und waren die höchsten Herr¬ schaften sichtlich erfreut, als Herr Spi¬ talsky als Erfinder eines neuen Repetiergewehres vorgestellt wurde. Indeß Se. kaiserl Hoheit Herr Erzherzog Johann sich über den Mechanismus des
Seite 2 neuerfundenen Gewehres vollkommen in¬ formirt zeigte, ließen sich Se. kaiserl. Hoheit der Herr Erzherzog Carl Ludwig und höchstdessen Gemalin das neue Repetir¬ gewehr in allen Details erklären und gratulirten dem Erfinder, indem sie zugleich den Dank für die instructive Erklärung abstatteten. (Fortsetzung folgt.) Das Fest Souper. Nach Beendigung der Rundfahrt der höchsten und hohen Herrschaften durch die elektrisch beleuchtete Stadt und über den Ausstellungsplatz fand das Festsouper in dem prächtigen Saale des Casino statt. Am Tisch der Ehrengaste saßen rechts vom Bürgermeister der Stadt Steyr, kais. Rath Pointner, die Excellenzen Minister Graf Falken¬ hayn und Fürst Tichnowsky, Präsident der Staatseisenbahn=Direction Freiherr von Czedit, der auf kurze Zeit erschienen war, Landes=Finanz=Director Hofrath Ritter von Christ, links Se. Excellenz Statt¬ halter Freiherr von Weber, Se. Durch¬ laucht Fürst Starhemberg, der Präses des Ausstellungs=Comites Dr. Hoch¬ hauser, Kammerpräsident Wiholzer, Sectionsrath Ritter von Lind, als Ver¬ treter des Unterrichts=Ministeriums. Gegen¬ über saßen, neven Herrn Josef Wernot, General=Directions-Rath Seyscha, Statthaltereirath Zimmerauer, Hofrat Exner, die Reichsratsmitglieder Mauth= und Stauber, Graf Josef Kam¬ berg und Baron my of, Baron Seiler, die Burgermeister von Salzburg, Urfahr, Bocklabruck und Ge¬ meinderathe mehrerer Nachbarstadte; an andern Tischen bemerkten wir die Herren Oberforst¬ Forst=Director Domes, meister Diemit, Gemeinderath von Geitler aus Wien, als Vertreter des Gemeinderathes der Reichshauptstadt, und Andere. Den übrigen Raum füllten die Ehrengäste aus Steyr und die ge¬ ladenen Weiglieder der verschiedenen Aus¬ stellungs=Comites und andere Honoratioren Steyr's. Das Souper begann um halb 11 Uhr. Den ersten Toast brachte kais. Rath Burgermeister G. Pointner mit folgen¬ den Worten aus: „Hochgeehrte Festgäste! Als Burgermeister dieser Stadt obliegt mir die ehrende Aufgabe die hier anwesenden hohen Festgasse im Namen der Stadt=Vertretung Steyr auf das freund¬ lichste zu begrüßen, und sehe nich zugleich angenehm verpflichtet, allen jenen beitragenden Factoren, die sich an unserer Ausstellung in so erfreulicher, sympathischer und ausgiebiger Weise betheiligt haben, den verbindlichsten Dank hiemit öffentlich auszusprechen. Wir hoffen und glauben, annehmen zu können, daß dieses für Steyr im großen Ma߬ stabe angelegte Unternehmen viele Fremde herbei¬ führen und diese Ausstellung bei einer prak¬ tischen und glücklichen Durchführung unserer Stadt zum bleibenden Vortheile gereichen werde. Eine besondere Weihe hat dieses Unter¬ nehmen durch die hochherzige Theilnahme Sr. kaiserl. und königl. Hoheit des durchlauchtigsten Herrn Erzherzogs Carl Ludwig und Höchstdessen Gemalin der durchlauchtigsten Frau Erzherzogin Maria Theresia erhalten, nachdem Höchstderselbe „Steyrer-Ausstellungs-Zeitung.“ das Protectorat zu übernehmen und die Aus¬ stellung persönlich zu eröffnen die Gnade hatte, was uns Steyrer mit gerechtem Stolze erfüllt. Vor Allem aber lassen Sie uns mit dank¬ erfülltem Herzen gedenken unseres Allergnädig¬ sten Kaisers und Herrn, Allerhöchst welcher, wie immer, so auch diesem gemeinnützigen Unter¬ nehmen Seine kaiserliche Huld und Gnade an¬ gedeihen läßt. Die Gemeinde-Vertretung Steyr tann dieser besonderen Gnade nichts weiter entgegenbringen als die Versicherung, daß die Burgerschaft der alten deutschen Eisenstadt Steyr, so wie bisher, auch in der Folge ihre patriotische Gesinnung und Anhänglichkeit an das österreichische Kaiser¬ haus bewahre und in dieser Gesinnung für Kaiser und Vaterland fort und fort in Wort und Thal mit deutscher Kraft eisenest verharre. Mit dieser Kundgebung erlaube ich mir im Namen des Gemeinderathes der Stadt Steyr den ersten Toast auszubringen auf den allgeliebten Landes¬ fürsten, und ersuche Sie mit einzustimmen in den Ruf: Seine taiserl. und königl. apostol. Majestät unser allergnädigster Kaiser und Herr und das ganze österreichische Kaiserhaus lebe hoch! hoch! hoch: Dieser Toast wurde mit enthusiastischer Zustimmung aufgenommen, die Musikkapelle intonirte die Volkshymne, welche die Versammlung stehen anhorte uno danach abermals in rauschende Beifallsbezeigungen ausbrach. Alsbald erhob sich die Hunengestalt unseres anverehrten Mitbürgers, des Herrn Generaldirectors Josef Wernot, welcher mit seinem martigen Organe folgende Worte mit tiefinnigen Ausdrucke sprach: „Verehrte Anwesende! Aus der Ansprache des Herrn Dr. Hochhauser, welche derselbe heute bei der Eröffnung der Ausstellung an Ihre kais. Hoheiten den durchlauchtigsten Protector und hochdessen Gemalin hielt, ist der Zweck der Aus¬ stellung den verehrten Festgästen bekannt geworden, so daß ich nichts weiter hierüber zu sagen brauche. Unbekannt jedoch ist der herzliche Empfang, welcher der Deputation, als sie bei seiner kais. und kön. Hoheit das Protectorat erbeten hat, zu Theil geworden ist und dankbaren Herzens gedenke ich noch der Stunde, als wir bei höchst¬ demselben die Bitte vorgebracht, unser Werk in Schutz zu nehmen. Alle, wie Sie hier, meine hoch¬ verehrten Herren, versammelt sind, waren Zeugen, wie Se. kais. und kön. Hoheit um das Wohl unserer Industrie besorgt ist und wie höchstderselbe sein Interesse für sie an den Tag gelegt hat. Wenn ich nun meinen Dank¬ gefühlen Ausdruck gebe, so bitte ich Sie mit mir einzustimmen in das Hoch, welches ich aus¬ bringe auf Se. kais. und kön. Hoheit den durchlauchtigsten Herrn Protector Erz¬ herzog Carl Ludwig Begeistert stimmte Alles in dieses drei¬ ache Hoch ein und begleitete die Worte Werners mit lebhaften Beifallssturmen. Spater nahm Se. Excellenz der Herr Ackerbauminister Graf Falken¬ syn das Wort uno sprach: „Hochverehrte Festgäste Gestatten Sie mir als Vertreter der Regierung Sr. Majestät des Kaisers vollen Dank sagen im Namen der Regierung für die warmen Worte, welche eben hier gesprochen wurden und zugleich die Versicherung, daß die Regie¬ rung Sr. Majestät des Kaisers, stels ein¬ gedent Seines allerhöchsten Wahlspruchs, mit ver¬ einen Kräften bereit und bemüht sein wird, zu fördern und zu unterstützen, was, entsprossen aus der Schaffenslust des eigenen Volkes, Oesterreichs Kraft und Ruhm verkündet, dem Sohne der Heimat zum Stolze, dem Fremden zur Bewunderung für dieses alte Reich, für unser Oesterreich, das trotz¬ dem ewig jung, ein Vorbild treuer Opferwilligten Nr. 4 für Kaiser und Vaterland, so alt wie Oesterreich, so alt wie die Stadt, in der wir uns befinden, und der Gewerbsfleiß, der darin herrscht. Ehrsamer Bürger Hände Arbeit hat den Namen von Steyr hinausgetragen seit Jahrhunderten in die Welt, und in neuester Zeit hat dieses feste Fundament neue Kraft gefunden, um sort darauf zu bauen und den Forderungen der neuen Zeit zu entsprechen. Und wahrlich! Wir Alle, die wir hierher gekommen und die Schöpfungen sehen, sagen dieser Zeit und ihren Vertretern die höchste Anerkennung dafür. Besucher von Nah und Fern und jeder muß diese Schöpfungen, die ent¬ standen sind im Kampfe mit schwerer Zeiten Noth und die neuen Glanz verleihen der alten Eisenstadt, bewundern, und diese alle geben Zeugniß dafür, daß auch stählern ist der Erust, der Steyr's Bürger beseelt. Da¬ rum fordere ich Sie auf, mit mir Ihr Glas zu leeren auf das Wohl der alten Eisenstadt Steyr, auf die Blüthe des Gewerbeslei¬ ges, der hier herrscht, auf die Männer, die diesen Geist und diesen Fleiß hegen und pflegen und die durch ihre Opferwilligkeit und durch Ein¬ setzung ihrer ganzen Persönlichkeit beigetragen dazu, daß zu Stande kommen konnte der heutige Festtag, womit verflochten wird ein neues junges Blatt in dem alten Ehrenkranz dieser Stadt! Sie lebe hoch!" (Lebhafter Beifall.) (Schluß folgt.) Geografiste Consteilung. Wir wenden uns nun rechts von dem Gedenkblatte uno sehen in der Fenster= nische ein Näyrischchen mit zierlich ein= gelegten Randzeichnungen, in dessen Mitte ein Stern aus Ebenholz in Ahorn einge¬ legt ist. Dem Besucher macht das Tischchen den Eindruck eines recht hübsch gearbeiteten, mit Sorgfalt behandelten Ausstellungs¬ Objectes, namentlich wenn man sich das eigenartige Fußgestell mit den reizenden Kapitälern lebhaft vergegenwärtigt. Manche unge Dame wurde wol mit Vorliebe das niedliche Fußchen auf das wie dazu ge¬ chaffene Verbindungsreichen stellen und ich den Besitz des Tischchens wünschen. den Stenographen hat allerdings dieses Tischchen noch seinen besonderen Werty, da es unter die Species seiner Absonder¬ lichkeiten gehört und ihm stets den Mäynruf zu Gemüthe führt: „Mensch er¬ renne dich selbst! Denn die Mittelrosette trägt in achtmaliger Wiederholung diesen Spruch in hundertfach vergrößerter stenographischer Schrift. Herrn G. Hartl, Kunsttischler und Bildhauer in Gmunden, macht diese Arbeit alle Ehre und wir wünschen im Interesse der Kunst, daß er die schwierige Bahn, welche er mit diesem Meisterwert verrat, auch weiters mit eben so viel Geschier und Glück verfolgen möge. Die Rosette selbst ist eine Composition des Herrn Otto Bergen, Tech¬ uiter in Gießen, und von demselben dem Gabelsberger Stenographen=Verein in Steyr gewidmet. Aus Grotenfest. Hierüber erhalten wir nachstehenden Bericht: Dem Veteranen=Verein in Steyr vor der 1., 2. und 3. August eine Reihe
Nr. 4 von Festtagen. Schon am Freitag den 1. August um 12 Uhr Mittags rückte ver¬ selbe in corpore zum Empfange Sr. kais. Hoheit des Herrn Erzherzogs Carl Ludwig mit Vereinsfahne und Musik aus und nahm in der Bahnhof=Allee seine Aufstellung, indem er Spalier machte. Bei Ankunft Sr. kaiserl. Hoheit wurde auch dem Vereine die Ehre zu Theil, daß Höchstderselbe den 1. Vereinsvorstand Herrn Math. Pilat, nach Erstattung des Rapportes, mit einer Ansprache beehrte, sich um den Stand der Mitglieder erkun¬ digte, an denselben die Frage richtete, „ob er ein hiesiger Geschaftsmann sei, und sich dann sehr lobend über die Haltung und Organisirung des Vereines aussprach, Auch den Fahnenführer Herrn Michael Menner sprach Se. kaiserl. Hoheit an, indem Hochderselbe frug, bei welchem Re¬ gimente er gedient, bei welcher Schlacht er seine silberne Tapferkeits=Medaille er¬ halten, und ob er blessirt worden sei, uno druckte ihm Se. kais. Hoheit die vollste Anerkennung aus. Nach Abfahrt der hohen Herrschaften in das grafl. Lambergische Schloß mar¬ schirte der Verein unter klingendem Spiele in die Vereins=Herberge „zum blauen Bock in Steyrdorf zuruck. Auch der 2. August zeigte wieder recht deutlich, welch echt patriotischer Sinn noch unter den Veteranen=Vereinen herrscht, da sich zur Eröffnungsfeier der Elektrischen=, Landes=Industrie=, forst= und culturhistorischen Ausstellung durch Se tais. Hoheit den Herrn Erzherzog Carl Ludwig die verschiedenen Veteranen¬ Vereine Oberösterreichs eingefunden hatten. Darunter waren die Vereine von Bern¬ berg, Großraming, Steinbach¬ Grünburg und Haag mit Fahne und Musik, und Vorkamarit mit einem Dele¬ girten vertreten. Um 10 Uhr Vormittags erfolgte dann der Abmarsch vom „blauen Bock“ in Steyr¬ dorf zur Spalierbildung gegen den Aus¬ stellungsplatz in der Prevenhuberstraße. Nach der feierlichen Eröffnung erfolgte der Rückmarsch über den Stadtplatz, durch die Kirchen= und Gleintergasse, Wieserfeld und Sierningerstraße zur Vereinsherberge, wo¬ rauf die Fahnen abgegeben und gemeinsames Mittagessen gehalten wurde. Nachmittags und Abends trafen noch die Veteranenvereine Braunau, Losen stein, Weyer und Waidhofen a. d. Hoos per Bahn mit Fahne uno Musik an, um sich am kommenden Festtage zu betheiligen. Abends 8 Uhr wurde von der ganz neu uniformirten und sehr gut geschulten Vereinscapelle zur Vorfeier des 18. Grundungsfestes des Steyrer Militar=Veteranen=Vereins der Zapfenstreich in der Stadt und in den Straßen der Vorstädte geschlagen. (Schluß folgt.) „Steyrer-Ausstellungs-Zeitung. Tagesneuigkeiten vom Oeste. Steyr, 5. August. Besuch Sr. Majestät des Kaisers. Wir sind in der angenehmen Lage, die hochinteressante und freudige Mittheilung zu bringen, daß der Allerhöchste Be¬ such Sr. Majestät unseres aller¬ gnädigsten Herrn und Kaisers bereits officiell seitens der hohen k. k. Statthalterei der Stadtgemeinde=Vorstehung von Steyr zur höchst erfreulichen Kenntniß gebracht wurde. Se. k. k. apost. Majestät werden am 19. d. M. von Ischl über Linz eine Reise zum Besuche von Kremsmünster, Bad Hall und Steyr unternehmen. Die Abreise von Ischl erfolgt am 19. d. M. ruh 5 Uhr mittelst Separatzuges, die Ankunft in Linz um 7 Uhr 12 M., wo¬ selbst jedweder Empfang abgelehnt und nur der k. k. Statthalter behufs Begleitung auf der Reise befohlen wird. Um 7 Uhr 17 M. Früh erfolgt die Abreise nach Kremsmünster, woselbst Se. Majestät um 9 Uhr Vorm. eintreffen wird. Neuhofen in Mitte der Strecke zwischen Linz und Kremsmünster wird der Se¬ paratzug um 8 Uhr 17 Minuten Früh eintreffen, woselbst Se. Majestat von dem k. k. Statthaltereirathe Carl Zim¬ merauer, dem k. k. Bezirksrichter und Steuereinnehmer, der Ortsgeistlichkeit und Gemeinde=Repräsentanz begrüßt werden wird. Am Bahnhofe zu Kremsmünster haben die k. k. Behörden, die Pfarrgeist¬ lichkeit und Gemeinde=Repräsentanz Seine Majestät zu erwarten, bei der Abtei der hochwürdige Abt Leonhard Achleuthner und die Stiftsgeistlichkeit. Se. k. k. aposto¬ lische Majestät werden einen Rundgang im Stifte unternehmen und die Schatzkammer, Kirche, Fischbehälter, das Feigenhaus, die Sternwarte und naturhistorischen Samm¬ lungen, die Bibliothek, das Antikencabinet, den Kaisersaal, die Sommer=Abtei zu be¬ sichtigen geruhen. Nach 11 stündigem Aufenthalte Abfahrt per Wagen nach Bad Hall. Am Eingange des Ortes Empfang vom Landeshauptmann Dr. Moriz Eigner, einem Landes=Ausschusse, Ge¬ meinde-Vertretung, Badeverwaltung, dem Abte von Kremsmünster, darauf sichtigung der neuen gothischen Kirche des Seite 3 Militär=Curhauses der Gesellschaft vom weißen Kreuze, des Badehauses und der Promenade. Von hier Abfahrt nach Steyr. Ankunft halb 2 Uhr Mittags. Beim Grafen Lamberg ist das a. h. Hoflager und findet der Empfang am Portale des Schlosses im Schloßhofe statt, wo Stadtgeistlichkeit, Gemeinde=Ver¬ tretung, Spitzen der Behörden, Ausstel¬ lungs=Comite, Burgercorps rc. Se. Ma¬ jestät ehrfurchtsvoll begrüßen. Darauf sofort Empfang dieser Corporationen. Um 6 Uhr Diner. Um 8 Uhr Besich¬ tigung der elektrischen Ausstel¬ lung eine Stunde lang. Am 20. August Morgens 8 Uhr Besichtigung der cultur¬ historischen, industriellen und forstwirthschaftlichen Ausstellung und eines Theiles der Ausstellung in der Werndl=Villa, der Fachschule für Stahl= und Eisenindustrie, hierauf Besich¬ nigung des neuen Krankenhauses, des neuen Armenhauses, der Stadtpfarr=, eventuell Vorstadtpfarrkirche, darauf sofort Fahrt auf den Bahnhof und Abreise nach Schön¬ brunn um 12 Uhr Mittags. Aus Klaus wird uns geschrieben: Am 3. August um 9 Uhr Abends tam Se. kaiserl. Hoheit der durchläuchtigste Herr Erzherzog Johann mit höchstdessen Herrn Obersthofmeister Baron von Men¬ hengen von Stadt Steyr über Liezen in Klaus an. Hochderselbe nahm da= selbst bei dem Herrn k. k. Oberforster Schaching in dem löyllisch gelegenen Schlosse sein Absteigquartier, besichtigte am 4. August zeitlich Früh das Schloßgebäude und die zwar kleine, aber nette Kirche, und verließ sichtlich befriediger das stille, romantische Klaus. Am 3. d. M. Abends um 7 Uhr traf von Graz der Herr Graf von Meran mit zwei Söhnen in Steyr ein und nahm im gräfl. Lambergschen Schlosse Auf¬ enthält. Derselbe besuchte am 4. d. um 9 Uhr Früh in Begleitung des Herrn Grafen und der Frau Gräfin Lamberg und unter Führung des Fach¬ vorstandes der k. k. Versuchsanstalt Herrn Gustav Ritzinger die culturhistori¬ che Ausstellung. Mit sehr lebhaftem interesse besichtigte der hohe Gast durch nahe 2 Stunden sämmtliche Ausstellungs= Objecte und sprach sich sehr anerkennend hierüber aus. Ganz besondere Aufmerksam¬ keit schenkte hochderselbe den eingerichteten sechs Wohnstuben und den ausgestellten diversen Waffen. Bekanntlich ist der Herr Graf Meran im Waffenwesen ein ge¬ wiegter Kenner und Sammler. Später
Seite 4 besuchte pochderselbe noch die elektrische, In¬ dustrie= und forstwirthschaftliche Ausstellung und fuhr Abends um 6 Uhr in die Saat Bei der Ruckkehr wurde die elektrische Be¬ leuchtung besichtigt. Der Herr Graf war von der Ausstellung sehr befriedigt und versprach, die Gesammt=Ausstellung noch mals zu besuchen. Se. kais. Hoheit Herr Erzherzog Carl Ludwig sprach sich bei dem Rundgange durch die Ausstellung der Eisen= und Stahl-Industrie auch sehr anerkennend über die reichhaltige Ausstellung von serwaaren=Erzeugnissen der ria Joachim Winternit aus. Die gesammte Wiener Presse spricht sich über unsere Ausstellung in sehr günsti¬ ger, ja geradezu schmeichelhafter Weise aus. So bringen die „Wiener Allgemeine Zei¬ tung", die „Neue Freie Presse, die „Deutsche Zeitung“, die „Presse“ und mehrere andere Journale außerst interessante längere Schil¬ derungen darüber und schließt die „Presse einen ihrer günstigen Artikel mit den Wor¬ ten: „Es muß dem Comite zum Tode nachgesagt werden, daß es ihm gelungen ist, ein sehr schones Ensemble zu Stande zu bringen. Mit allgemeiner Anerkennung spricht man von den Leistungen der Herren Hochhauser, Schiller, Fritsch, ritinger, Professor Dr. Widmann, Tomi, Berger, Mayer, und wir Journalisten haben alle Ursache, des Pre߬ comites freundlichst zu gedenken, das ohne Preßleiter durch eifrige Mittheilung alles Wissenswerten, objective Orientirung und liebenswürdigste Aufmerksamten das Amt der Berichterstatter hier wesentlich erleich¬ tert; der Stadtsecretar Haynel, als Ob¬ mann des Preßcomites, der nevenner als politischer Amtsleiter nicht geringe Func¬ tionen zu versehen hat, bemüht sich aufs Eifrigste, den Berichterstattern die besten Plane überall anweisen zu lassen, und mir richtiger Erkenntniß, daß die Presse zum Gelingen der Ausstellung auch beitragt, wirten alle Special=Comites zusammen, um für rechtzeitige Publicationen Sorge zu tragen. So geht denn Alles Hand in Hand; das ist das schönste Symbol für das Gedeihen des patriotischen Unternehmens. Der Wiener Männergesangs=Verein in Steyr. Am 15. August unternimmt bekanntlich der Wiener Männergesangs-Verein eine Sängerfahrt nach unserer Stadt. Der Verein verläßt Wien Morgens 18 Uhr und trifft um halb 1 Uhr in Steyr ein. Am Abende dieses Tages wird im Casino ein Concert abge¬ halten, für welches das folgende Programm festgestellt ist: Psalm von Schubert; „Der träumende See", von Schumann: „Der Blumen Schwester, von Engelsberg; „Morgen¬ wanderung“, von Esser: „Heini in Steyr, von Engelsberg, die Violinbegleitung vorgetragen von den Kammervirtuosen Herrn Rossi, Ab¬ schied hat der Tag genommen“, von Neßler, ein Chor mit Hornsolo (Herr Toms); Quar¬ tett Udel und „Poeten auf der Alm, von Engelsberg. Am Samstag findet ein Volks¬ Concert im Ausstellungsraume statt, bei dem zur Aufführung kommen: „Geistliches Kampf¬ lied, von Kristinus; „ Diandle, von Her¬ ben: „Muttersprache, von Engelsberg; „Die „Steyrer-Ausstellungs-Zeitung.“ Post“, mit Hornsolo, von Schäfer (Hornsolo Herr Toms); „Beim Fenstern, von Koschat; „Die Nacht“ von Schubert; „Heut ist heut von Weinziert; „Wenn Zwei sich gut sind, von Kremser; „Frühlingslandschaft“, von Otto; Vorträge des Quartetts Udel, „Sängerlust, Polta von Strauß. Das Ertragniß von den veranstalteten Unternehmungen wird, wie immer, humanitären Zwecken gewidmet. Sonntag Vor¬ mittags soll ein kleiner Ausflug auf den Dam¬ berg unternommen und Mittags officiell die partie geschlossen werden. Bergnügungs=Anzeige. 6. August 8 Uhr Abends, Concert des bestrenommirten Schwedischen Vocal=Quartetts. Vom 3. August an ist der freie Ein¬ tritt auf den Ausstellungsplaß erst ab 11 Uhr Nachts gestattet. Von 10—11 Uhr ist das Entree auf 10 Kreuzer festgesetzt. historische Ausstellung (im Burgerschulge¬ bäude wird von morgen (Mittwoch ab täglich schon um 8 Uhr Früh geöffnet ein. esikalender. 7. August. Concert der „Musikfreunde in Steyr 9. August. Vortrag des Herrn Professors Dr. Josef Bittner über „Elektricität in ihrer historischen Entwicklung, im Turnsaale des Burgerschul=Gebäudes. 10. August. Concert der Steyrer Gesangs¬ Vereine „Liedertafel“ und „Kränzchen auf dem Ausstellungsplatze. 13. August. Vortrag des Fachvorstandes der k. k. Versuchsanstalt für Stahl= und Eisen¬ industrie in Steyr, Herrn Gustav Ritzinger, über die „gewerblichen und kunstgewerblichen Be¬ strebungen der Neuzeit. 15, 16. und 17. August. Anwesenheit des Wiener Männergesangs=Vereines. Concerte. 15. und 17. August. Großes Officiers¬ Wettreiten auf dem Feldplan bei Neulust. 1. August. Beginn des Festschießens Kaiserschießen in der Schießstätte der Waffen¬ abrik. Abends Feuerwerk mit bengalischer Be¬ leuchtung. 18. Augun. Festlichkeiten zur Feier des Geburtstages Sr. Majestät. — Die Wander¬ versammlung der Aerzte von Oberösterreich tagt in Steyr. — Außerdem allgemeiner Aerzte=Tag der deutsch=österreichischen und deutschen Aerzte in Steyr. Vortrag des Herrn Dr. Wilheim aus Wien über das Thema „Elektricität in Dienste der Medizin. 18. und 19. August. Fortsetzung des Fest¬ schießens und Preisvertheilung. 23. und 24. August. Großes Feuerwehr¬ Fest deutsch=österreichischer Feuerwehren, aus An¬ laß der Enthüllung der Gedenktafel zur Erin¬ nerung an die Anwesenheit Sr. Majestat des Kaisers und höchstdessen Inspicirung einer Feuer¬ wehr liebung der hiesigen Fabriks=Feuerwehr am 23. August 1880. 25. August. Vortrag des Herrn Professors Dr. Maximilian Weinberger aus Wien über „Telephon und Mikrophon mit Demonstrationen im Turnsaale des Burgerschulgebäudes. — Con cert der „Gesellschaft der Musikfreunde in Steyr 28. bis 31. August. Zweites Volksfest mit Volksbelustigungen aller Art. 3. September. Concert der „Gesellschaft der Musikfreunde in Steyr. . und 8. September, Gauturnfahrt deutsch¬ österreichischer Turnvereine nach Steyr. — Schau¬ turnen auf dem Ausstellungsplaye. 9. und 10 September. Anwesenheit des oberösterr. Forsvereines und Abhaltung der Wanderversammlung in Steyr. — Vortrage im Nr. 4 Turnsaale des Bürgerschul=Gebäudes: a) von Herrn Dimitz, k. k. Oberforstmeister in Gmunden; 5) von Herrn Förster, k. k. Forstmeister in Gmunden. — Preisvertheilung in der fürstlichen Abtheilung. 13. und 14. September. Allgemeines Sängerfest der deutsch=österr. Gesangsvereine. 16. 17. September. Zweites großes Bestschießen in der Schießstätte der hie¬ sigen Waffenfabrik. 19. September. Concert der „Gesellschaft der Musikfreunde in Steyr. 20., 21. und 22. September. Drittes Volksfest mit verschiedenen Volksbelustigungen. 22. und 23. September. Anwesenheit des Montanistenvereines für Steiermark und Kärnten und bei dieser Gelegenheit „Erster allgemeiner österr.=ung. Montanisten=Tag in Steyr, ver¬ bunden mit mehreren Vorträgen im Turnsaale des Bürgerschulgebäudes und Constituirung eines Bureau für den österr.=ung. Montanisten¬ Tag Anwesenheit verschiedener Sectionen des „Deutsch=österr. Alpenvereines. 24. September. Concert der Steyrer Gesangs-Vereine „Liedertafel“ und „Kränzchen auf dem Ausstellungsplatze. 25. September. Mehrfache Velocipéde¬ Wettfahren auf dem Ausstellungsplatze. 28. September. Prämirung der Aus¬ teller, der Mitarbeiter und der langjährigen Gewerksgehilfen. 30. September. Schlußfeierlichkeiten. moisissures. Wenn Frauen weinen. Die junge Gattin eines Professors machte jüngst bei einem kleinen ehelichen Zwist den Versuch, den gelehrten Gemal durch Thränen zu rühren. Sie erreichte aber dabei nicht viel, denn er sagte kopfschüttelnd: „Ach, höre auf zu weinen, Thränen imponiren mir nicht. Ich habe sie chemisch untersucht, Sie bestehen aus einer Idee von phosphorsäurem Kalt und etwas Sodachlorid; das meiste aber gewohnliches Wasser. uete¬ Phantant aus Wahrheit aus dem Reiche der Elektricitat. Wer kennt nicht den vielgelesenen franzosischen Romancier Julius Verne, dessen Phantasie sich nicht allein mit unserer Erde begnügt, sondern für dessen Erfindungslust auch andere Himmels¬ körper verhalten müssen?! Das ganze Reich der Naturkrafte machte er sich tributar; gründlich be¬ wandert in Physik, ein Mathematiker, der vor kei¬ nem Problem zurückschreckt, thatkräftig genug, um auch das Unglaublichste glaubbar zu machen, schrieb er seine spannenden Romane, seinen Ca¬ pitan Nemo, das elektrische Schiff, welches die Untiefen der Meere durchfuhr, überall sein bläuliches intensives Licht umherwerfend, das sogar die armen Todten, die her unten, von Algen und Seepflanzen umwuchert, ihren ewigen Schlummer halten, zu wecken droht Wer lachte nicht darüber, wer spottete nicht über den Phantasten? — Eine Reihe von Jahren ist vergangen, und jetzt glauben wir nicht allein an die große Gewalt elektromotorischer Kräfte, nein, wir sind ihrer Stärke und Brauchbarkeit auch vollkommen bewußt. Ein Blick in die Ausstellungsraume, in das Sausen der Ringe, welche drahtumwunden durch die magnetischen Felder hindurch mussen, genügt uns, um die Erzeugung der großen Inductionsstrome wahr¬ zunehmen, welche in Licht, Wärme und Triebkraft dort Verwendung finden. Die rohe Wasserkraft z. B. leiten wir in dünnen Brähten auf Berge um sie dort brauchbar zu machen. Da nützt le Lengnen, ein Strauben, die Naturkrafte sie
Nr. 4 wie man steht, dem Geiste der Menschen unter¬ than — er hat sie bezwungen! Und doch, große erhabene Natur, wie viele Räthsel gibt du dem Menschen noch zu lösen, wie viel Unglück und Elend waltet noch auf Erden! Wird der Erfindungsgeist des Menschen, eine Kunst, sein Wissen, wird es auch im Stande sein, die vielen Thränen Unglücklicher zu stillen, sie zum hellen glänzenden Lichte zu führen, so hell und glänzend, wie das den rohen Natur¬ traften abgewonnene elektrische Licht? Hoffen wir es. Sollen wir aber auch an den französischen Romancier glauben, wird seine Reise nach dem Mond auch eine Wahrheit: Da schüttelst du das Haupt, schöne Leserin? Du trägt: Können denn die Mondenschen auch lieben? Du aber, Leser und Mann des Wissens, frägt vielleicht früher noch: Gibt es auch einen Weltkörper, in welchem der Geist eines Wesens mehr geschaffen, mehr errungen hat, als wir auf unserer kleinen Erde: Die Sterne eifern mit dem glänzenden Lichte, das sich der Mensch angezündet und das ihren Glanz zu verdunkeln droht. Weißt du auch, welches Licht ich meine? Die Stadt und der Aus¬ stellungsplatz geben die jetzt allabendlich die klarste Antwort. Nacht ist's, große Stille rings umher, wir befinden uns in einem größeren Telegraphen¬ Bureau, nur das regelmäßige Ticken des Relais unterbricht jene Stille. Der dienst habende Beamte lehnt nachlässig im Arbeitsstuhle, seine Cigarre ist fast verglommen, sein Auge mude von mancher langen diensthabenden Nacht. Aus allen Welt¬ gegenden kreuzen sich hier die Depeschen, man nennt solche Uebertragungspunkte Translationen, und sie erfordern die vollständigste Aufmerksamten des Beamten. Aus stürmischer Nacht führen die Drähte über Land und Meer ruhig und gewissenhaft ihre Depeschen, der elektrische Strom, welcher durch die Spulen des Elektromagneten führt macht die weichen Eisentorner magnetisch, welche den Hebel des Relais anziehen und jener ver¬ stärkt durch eine Batterie den Apparat in Be¬ wegung setzt. Fortsetzung folgt.) Interessantes für Fremde. Sehenswürdigkeiten: Stadtpfarrthurm mit schöner Aussicht (Meldung beim Meßner), r. k. Vereinigte Fachschule und Versuchs¬ anstalt für Stahl= und Eisenindustrie. (Die Anstalt und deren reichhaltige Messersamm¬ lung ist bis inclusive 13. September mit Aus¬ nahm; der Sonn- und Feiertage täglich Vor mittags von 10—12 Uhr dem freien Zutritt des Publicums geöffnet. Während dieser Zeit wird der Estos der k. k. Fachschule, Herr Anton Petermandl, die nöthigen Explicationen bezüglich der Muster sammlungen der Anstalt ertheilen); permanente Gewerbe=Ausstellung; die culturhistorische Ausstellung (Bügerschulgebände) ist ab 6 An¬ gust täglich schon um 8 Uhr Früh geöffnet. Wendliche Schwimmschule, Stadtpfarrkirche, Losen steiner=Capelle in Garsten. Spaziergange: Ennsleithen mit Uebersicht über die Stadt, Tabor, Daxberg, St. Ulrich, Garsten, Christkindl, Gleink. Eine prächtige Rund schau mit Hochgebirgsaussicht bietet der Damberg auf seiner Warte (1½ Stunden von Steyr. Versonen-Verkehr. 1. Ausstellungsbesuch. Ohne Zurechnung der Permanenz=Karten wurden bezahlte Eintritts-Karten ausgegeben u. zw. passirten am 4. August bei dem Tourni¬ quet I (Redtenbacherstraße) 38. Tourniquet 11 (gegen Berger) 392, Tourniquet III (bei Kammer¬ hofer) 349, Tourniquet IV (Engelsegg, 70, die culturhistorische Ausstellung 418 Personen; zu¬ sammen 1267 Personen. 2. Bahnverkehr. Angekommen: 762 Personen. Abgereist: Von den vom 15. August angekommenen Personen sind somit 1620 noch nicht abgereist. „Steyrer-Ausstellungs-Zeitung. Angekommene Tremor. Hotel Crammer (Eiselmeyr). A. Saxlehner, Weingroßhandler, aus Buda¬ pest; E. Wiholzl Handelskammer=Präsident aus Linz, C. Moll, Kaufmann, aus Wien; Ritter v. Frank, Verwaltungs=Rath, aus Wien; Baron Seßler, Geheimer Rath, aus Wien. E. Froh¬ mann, Bezirksrichter, aus Pest; W. Bäscher, Kammer=Rath, aus Wien; F. Gattinger, Ober¬ Inspector, aus Wien; C. Neubauer, Director u. Verwalt-Rath, aus Kruman; E. v. Haas, Apotheker, aus Budweis; F. Hartmuth, Fabriks¬ Besitzer, aus Wien; Dr. M. Edlbacher, Reichs¬ tags= und Landtags=Abgeordneter, aus Linz, . Koll, Kaufmann aus Wien; E. Hönig, Fabriksbesitzer, aus Wien: Koloman v. Kobos, Hofrath, aus Pest; A. Sornig, Kaufmann, aus Wien; O. Rognar, Forst=Adjunkt, aus Graz; Freiherr Paul v. der Ropp, Privat, aus Pest; 2. Gatterer, Forst=Adjunct, aus Admont Dr. Balduin v. Wiesynau, Advocat, aus Brunn; N. Stumpf, Gutsbesitzer aus Triest; L. Brunner, Kaufmann, aus Wien; Franz Meisel, Fabri¬ kant, aus Wien; der Machen, Inspector, aus I. Kappel, Rentier, aus Wien; Wien; F. Heimel, Maschinen-Ingenieur, aus Wien; S. Losch, Kaufmann, aus Linz, S. Guttmann, Kaufmann, aus München; M. Edler v. Romari; k. k. Lieutenant, aus Wien. Zeilberger's Gasthof „Zum rothen Krebs Anna Knoten, Privat aus Leitmeritz; Zoento Knögen, k. k. Beamter aus Linz, Franz Kamp¬ muller, sammt Schwester aus Linz Christian ettinger, Lehrer aus Goisern; Ferdinand Rech, Theolog aus Schlägt; P. Karlmann Seybald, Cooperator aus Weißkirchen; Franz Fischboa, Schulleiter aus Erlatloser; Josef Fischböck, Pfarrer aus Bücherssidl; Josef Stadler sammt Franz Walters¬ Sohn, k. k. Professor aus Linz, berger, Bierversilberer aus St. Pölten; Anton Lengenfelder, Schulleiter aus Großraming; Louis Hamberg sammt Gattin, Fabrikant aus Wien; Johann Plansteiner, Kaufmann aus Villach; Anton Fink sammt Sohn und Tochter, Gasthofbesitzer aus St. Pölten; Johann Kirch¬ steiger, Cooperator aus Steinbach; Carl Holly, Capitular=Canonicus aus Mattsee. Bei Kaufmann Herrn Metz in Steyrdorf. Herr Simon Mautner, Pelzwaaren-Fabrikant aus New-York; Herr Löwenthal, Chef der Firma Hamel & Löwenthal, En gros Wein= und Liqueur¬ Geschäft, New-York. Neuestes Telegramm „ihr Ausstellungs=Zeitung. Wien, 5. August. Ein kaiserliches Handschreiben bestimmt, daß in den Sta= tuten des Stefansordens, Leopolosordens und eisernen Kronenordens jene Bestim¬ mungen aufgehoben werden, welche mit den einzelnen Ordensgraben den Anspruch auf eine Standeserhöhung oder Verleihung Wiener Börse. Original=Bericht der Allgem. Depositenbank. Wien, 4. August. Die durch das Scheitern der egyptischen Con¬ Die Abgaben sind allerdings gering und das er¬ dendere Wirkung übten, sondern nur ein mäßiges Abbröckeln der Course zu verzeichnen ist, nur Lan¬ derbank=Actien erlitten eine stärkere Einbuße, weil es hieß, daß der Abschluß des serbischen Anlehens auf Schwierigkeiten stoße, den Depositenbank=Actien tam dagegen der großere Viehaustrien zu statten. Seite 5 Ungünstige Nachrichten über den Getreide=Export verursachten eine Abschwächung auf dem Trans¬ por aktien-Markte, nur Tramway waren besser be¬ zahlt. Tabak=Actien stellten sich, trotz mehrfacher Bemühungen den Cours derselben zu heben, billiger und notiren 124.50: auch Drasche erlitten eine Einbuße bis 148.75, während Unionban mit 82.50 eine wesentliche Besserung zeigen. Reuten blieben unverändert, Valuten versteiften sich. Schlusscurse am 4. August: 2390 Nordbahn 311.25 Credit 8105 Mai=Rente 312.50 Ungar. Credit 96 15 5% öst. P.-N. 111.75 Anglo 89.05 Ung. Pap.-N. 105.75 Union 10.25 Oest. Goldr. 107. Bankverein 215 Ung. Goldr. 103.25 Länderbank 82.— Silber=Rente 206 — Depositen 60.60 Alpine 250.— * Tramway Prager=Eisen. 193 50 315.25 Staatsbahn 965 Napoleons 270.75 Carl Ludw. 121.50 Lombarden 150.- Rubel 183 — London 121.50 Elbethal 48.30 Paris 551.— Lloyd Marknoten 559 — 59.45 Dampfsch Telegramm. Wiener Curse am 5. August Mittags: Oesterr. Credit 313.40, Ungar. Credit 314.70, Länderbank 103.90, Tramway 215 50, Staatsbahn 313.70, Lombarden 149.80, Mairente 81.01, lugar. Goldrente 92.27, Alpine 60.70, Mark¬ Noten 59 50, Türkische Tabakaktien 126.50. Still. Die Filiale der gen Depositenbank in Steyr, Hauptplatz 22 übernimmt Geldeinlagen auf Sparbucher und Cassa=Scheine. Die Verzinsung der Geld¬ Einlagen beginnt sowol für Sparbücher als für Cassascheine von dem auf den Einlagstag folgenden Werktag. Die Filiale besorgt ferner den Ein= und Verkauf aller Gattungen Staats= und Industrie=Papiere, Lose, Prioritäten und Pfandbriefe, Gold- und Silbermünzen, die Einlösung von Coupo s 2c. und empfiehlt sich zur Ausführung aller in das Bankgeschäft einschlägigen Aufträge. Vorschusse auf Staats- und Industrie=Papiere werden zu den billigsten Bedingungen ertheilt. Witterungs=Bericht. Telegramm der meteorologischen Central¬ Anstalt Wien. 5. August 1884, Mittags 12 Uhr. Niederster Barometerstand: 755 Millimeter. Ort desselben: Rußland. Höchster Barometerstand: 770 Millimeter. Ort desselben: Nordsee. 2. Minimum des Barometerstandes: — Wind: Ruhig. Bewölkung: heiter. Niederschläge: Gewitter wahrscheinlich, Temperatur: zunehmende Wärme. Bemerkung: keine Aenderung in den nächsten Tagen voraussichtlich. Steyr, 5. August 1884, 1 Uhr Mittags. Wind=Richtung: nordöstlich, Stärke gering. Bewölkung: heiter. Niederschlag: Temperatur: 29•4° C. Bemerkung: anhaltend schönes Wetter mit zeitweiligen Gewittern voraussichtlich. Temperatur des Wassers am 5. August 1884. Ennsfluß: 14. Bad in Schönau 16° R. Schwimmschule: Ramingbach 17° N. 15. (Griemu
Seite 6 sitten luuletut. In Folge eingetretener unvorherge¬ sehener Hindernisse findet die für morgen den 6. August anberaumte Vorlesung des Herrn Dr. Puluf nicht statt und wird der Tag, auf welchen dieselve verschoben wird, rechtzeitig bekannt gegeven werden. Eisenbahn-Verkehr. Ankunft in Steyr. Richtung St. Valentin. 7.53 Früh aus Amstetten, Prag, Budweis Frankenmarkt, Passau. 12.24 Nachm. aus Wien, Budweis, Salzburg, Simbach, Passau. Nachm. aus Linz, Salzburg, Wien. 338 Nachm. aus Summeran. 6.10 Abends aus Wien, Innsbruck, Salzburg, Passau, Simbach. 843 Abends ans Prag, Budweis, Wien, Salz¬ burg, Simbach, Passau. Richtung Kleinreisling. 7.56 Früh aus Klagenfurt, Villach, Graz. 1125 Vorm. aus Bruck, Salzburg, Aussee. 6.54 Nachm. aus Villach, Klagenfurt, Graz, Innsbruck, Aussee. 8.47 Abends aus Kleinreisling (nur an Sonn¬ und Feiertagen). Abfahrt von Steyr. Richtung Sr. Valentin. 5.55 Früh nach Wien, Salzburg, Passau, Sim¬ Früh nach Budweis, Prag, Linz. Vorm. nach Budweis, Prag, Salzburg. 3.40 Nachm. nach Linz, Salzburg, Passau, Simbach. 4.30 Nachm. nach Summerau, Wien. 7.04 Abends nach Budweis, Prag, Amstetten, Wels. 8.55 Abends nach St. Valentin (nur an Sonn¬ und Feiertagen). 2.15 Nachts nach Linz, Wels. 11.30 Nachts *) nach St. Pölten, Wien. Richtung Kleinreifling. 8.01 Früh nach Aussee, Innsbruck, Salzburg, Graz, Klagenfurt, Villach. Nachm. nach Aussee, Salzburg, Brud. 8.48 Abends nach Graz, Klagenfurt, Villach. 12.50 Nachm. nach Kleinreisling (nur an Sonn¬ und Feiertagen). *) Dieser Zug verkehrt blos am 4, 5., 28., 29, 30, und 31. August und am 20., 21., 22. und 23 September. „Steyrer-Ausstellungs-Zeitung. Verkaufsstellen von Eintrittskarten in die Ausstellung befinden sich: bei Herrn Jg. Kammerhofer, Grunmarkt, bei den Herren Hainoi & Wisniewsky, Stadtplatz. bei Herrn Gustav Gschalber, Steyrdorf, Kirchengasse, bei Herrn J. M. Peteler, Ennsdorf, Johannesgasse, Herrn Johann Scholz, Ennsdorf, Bahnhofstraße. Die Der gesammte Ausstellungs¬ für das Publicum unentgeltlich geoff¬ net. Die Ausstellungs=Objecte dagegen, nämlich: Das Ausstellungspalais, die Industrie=Halle, die Halle für elektrische Kraft=Uebertragung, der Pavillon der k. k. Direction der Staatsbahnen, werden um 10 Uhr Abends geschlossen. Für Beides gilt das Laufen mit der Petelerschen Glocken als Signal. Der Obmann der Industrie=Ausstellung und der culturhistorischen Ausstellung Herr Franz Comi¬ ist im Bureau der culturhistorischen Ausstellung (Burgerschulgebäude von 9 bis 10 Uhr Vormittags und in der Kanzlei des Ausstellungs=Palais (Billa Werndl), 1. Stock, von 4 bis 6 Uhr täglich zu treffen. Nr. 4. Die Culturhistorische Ausstellung, im Burgerschulgebäude ist täglich geöffnet. Entrée 20 kr. Kundmachung. Das P. T. Publicum wird hiemit zur Vermeidung von Mißverständnissen in Kenntniß gesetzt, daß die auf zwei oder nen Monat giltigen Permanenzkarten zum freien Eintritte in die culturhistorische Ausstellung im Burgerschulgebäude keine Giltigkeit haben. Das Central=Comité für die Ausstellung 1884. Telephon¬ Musikubertragung. Telephon-Concerte der für diesen Zweck eigens engagirten Concert =Capelle. Streich=Concert und Instrumental¬ Solovortrage. Täglich Vormittags, Nachmittags u. Abends. Telephon=Zeile von S. Berliner in der Villa Werndi. Eintritt für eine Person 20 kr. Die Stunden der Productionen werden durch Separat=Anschlag bekanntgegeben. Der Verkehr von Wagen auf und zu dem Ausstellungsplatze nicht gestattet und dürfen dieselben nur bis zu den Einschließungsgittern der Ausstellungsraume fahren. Erste k. k. priv. Donau-DampfschaftsGesellschaft. GEORGSEN. Abfahrt von Auszug aus dem Sommer-Fahrplan 1884. Ankunft in Die Permanente Linz 6 1/2 Uhr Nachmittags. Passau nach Linz täglich 3 Uhr Nachmittags. I. Cl. fl. 3.30; II. Cl. fl. 2.20; Verdeck fl. 1.60; Cabine fl. 3.—. wilo Kustaan, Wien 4 Uhr Nachmittags. Linz nach Wien täglich 7 ½ Uhr Früh. I. Cl. fl. 5.70; II. Cl. fl. 3.80; Verdeck fl. 2.30; Cabino fl. 5.—, des Gewerbevereines in Steyr Budapest Uhr Abends. Wien nach Budapest täglich 7 Uhr Früh. für die Stadt und den Industrial¬ I. Cl. fl. 10.12: II. Cl. fl. 6.75 ; Verdeck fl. 5.06; Cabino fl. 7.—. Bezirk Steyr Wien nach Constantinopel jeden Samstag 7 Uhr Früh, 11 Ankunft in Constantinopel Donnerstag Nachmittags. befindet sich im Bürgerschulge¬ I. Cl. fl. 82.50 in Gold; II. Cl. 54.50 in Gold. bande, ebener Erde links, und ist Reisegepäck 25 Kilo frei. — Für kleinere Cabinen 250 Ermässigung. während der ganzen Ausstellungsdauer täg¬ Vorzügliche Schiffsrestauration. Table d'hôte. lich von 9 Uhr Früh bis 6 Uhr Tour- und Retour-Karten zu besonders ermässigten Preisen. Abends zum unentgeltlichen Besuche en directe Eisenbahn-Verkehr bestehenden Rundreise Coupons der geöffnet. 11—20 Strecke Passau Linz-Wien berechtigen auch zur Benützung der Schiffe der Donau-Dampfschifffahrts-Gesellschaft auf dieser Strecke. Von S. August ist der freie Eintritt auf den Ausstellungsplan erst von 1 Uhr Nachts an gestaltet; von 10—11 Uhr ist der Eintritt auf 10 kr. festgesetzt.
Nr. 4 „Steyrer-Ausstellungs-Zeitung. Seite . Die österreichische Wanemarks desenschaft in Steyr deren Erzeugnisse auf dem Gebiete der Waffentechnik weltbekannt sind, befaßt sich gegenwärtig auch mit der Fabrikation elektrotechnischer Artikel, u. A.: Dynamo-Maschinen für Bogen= und Glühlicht, für Kraftübertragung und Elektrolyse, ferner: —7 Bogenlicht-Regulatoren vorzüglichster Construction für Einzein- und Theimlicht, Glühlampen, Strom-Control-Instrumente und alle für Beleuchtungsablagen nöthigen Apparate. Nähere Auskunft über Lieferbedingungen etc. ertheilt die elektrotechnische Abtheilung der Waffenfabrik, Steyr, Directionsplatz, Object VIII, täglich von S bis 11 Uhr Früh und von 2 bis 3 Uhr Nachmittags. Photographien von Steyr und Umgebung in allen Großen, Album von Steir in Lichtbruck. 1.50. Aufnahmen von Alois Beer, k. k. Hof-Photograph in Klagenfurt und I. Bichler in Steyr. Sandbock'sche Buch, Kunst- und Musikalien-Handlung am Hauptplatz 33 neu. Lager von Papier, Schreib- & Zeichen Requisiten sowie einschlägige Galanterie-Artikel empfiehlt sich den P. C. Besuchern der Ausstellung. II—11 Saxonneren Specialitäten aus dessen Besitzungen am Dobogoheghi, Adlerberg und in Mad bei Tokay sind für die Dauer der Elektrischen, Landes-Industrie- und Forst-Ausstellung in Steyr in dessen am Ausstellungsplatze befindlichen 3 Etablissements und zwar: in der Weinmosthalte in der Restauration una in der Conrad in Original-Flaschen gebünd= und schenkweise zu beziehen. Für die P. T. Engros-Consumenten liegt in der Weinkosthalle ein Engros-Tarif vor, und werden grössere Bestellungen sofort effectuirt. Dem freundlichen Wohlwollen des P. T. Publicums sich bestens empfehlend, zeichnet R—10 Hochachtungsvollst Steyr, am 1. August 1884. Sinne rHof=Lieferant Sr. königl. Hoheit des Prinzen Friedrich Carl von Preußen, Weinproducent und Weingroßhandler in Budapest und Wien.
„Steyrer-Ausstellungs-Zeitung. Seite 8 S. Steel bürgerl. Glockengiesser in Steyr, Ober-Oesterreich im eigenen Hause, Ennsdorf, Johannesgasse Nr. 1 empfiehlt sich zur Anfertigung sowol als auch zum Tagusse von Kirchen=Glocken in jeder beliebigen Größe und Schmere, mit den reisten musikalischen Accorden und den schönsten Bildnissen, Verzierungen und Aufschriften ausgefertigt. Ferner erzeugt er Hydrophore, Abprotz=, vierradrige Wagen=, Trag= und Hand¬ Spritzen, Brunnenstiefel, Ventile, Kolben, Pipen, Wechsel zu Wasserleitungen, Pumpen und Bierwerkel für Brauereien, sowie alle Argusse nach Modell oder Zeichnung und übernimmt alle Reparaturen sämmtlicher in dieses Fach einschlagenden Gegenstände zu den nöglichst billigen Preisen. Stieglers Restauration Mittwoch 6. August, Abends 8 Uhr Enge Gasse Nr. 16, 1. Stock im Casino: empfiehlt sich bei billigster Bedienung. CONCE Der Weg nach dem des Schwedischen Vocal- Quartetts. herrlich gelegenen 33 Christkindl führt jetzt, nachdem die Redeu¬ 11—12 Billets bacherstraße gegenwärtig der Ausstellung wegen zum 1. Platz à 50 kr., II. Platz a 30 kr. in geschlossen ist, durch die Schweizergasse und Kutschera's Buchhandlung und an der Casse. um den Werndl-Park herum, oder der Fahr¬ straße nach über Neulust. SESHotel Grafen Steyr, Stadtplay, urora dein Rathhause. Restaurations-Localitäten 11—9 ebener Erde und 1. Stock. SS Reichenschwalt in unmittelbarer Nähe der culturhistorischen Ausstellung und des Ausstellungsplatzes. Elegante und große Restaurations-Sale und Restaurations=Garten. seine Wiener Küche zu jeder Tageszeit. — Diners a part von 1 fl. 50 aufwärts. Vorzügliches Budweiser und bairisches Hier. — Gute Naturweine der besten In= und Ausländer¬ Firmen. — Slatzige Preise und aufmerksame Bedienung. - . ser Mama Convicts-Director und Beneficiat der Schulschwestern zu Freistadt, CC. gibt hiemit bekannt, daß daselbst in dem neugegründeten, unter dem Protectorate Jhrer kais. Hoheit der durchlauchtigsten Frau Erzherzogin Maria Theresia stehenden, von den ehrw. Schulschwestern de Notre Dame geleiteten Mädchen Unterrents & Erziehungsinstituto für das am 16. September beginnende Schuljahr noch einige Zöglinge aufgenommen werden. Das in diesem Institute, an dem acht dem Orden angehörige geprüfte Lehrerinen, zwei Industrielehrerinen und eine Kindergartnerin wirken, erreichbare Leyrzier ist das einer achtelassigen Mädchenburgerschule mit Unterricht in allen weiblichen Handarbeiten, im Franzosischen, in Gesang und Musik. 11—18 Näheres sagen die Prospecte. . a Herausgeber: Emil Haas und Dr. W. Lindau. — Verantwortlicher Redacteur Emil Haas Nr. 4 Tarnisons are am schönsten Punkte des Ausstellungsplatzes vis-à-vis dem Musikpavillon. —0 Auszug aus dem Preis-Caris: 1 Tasse Café, schwarz oder weiß 16 kr. 1 große Schale Café (Melange) 20 „ 1 Tasse türkischer Café (Originalservirung) 20 „ Ausstellungs- Souvenir (1 Flasche diverse Liqueure) à 60 kr. und 1 fl. Kaltes Buffer, gutes Flaschen=Bier, echte Weine, billige Preise. Offen bis 3 Uhr Morgens. Gustav Schnitzer aus Wien. S. Berger. Großes Lager von Gold, Silber¬ Juwelen-Waaren. Niederlage: 11—7 Enge Gasse Nr. 19, Steyr. Einkauf von altem Gold und Silber, Juwelen und Antiken. Ein Specereiteten mit 42 Laden und 12 Fächern sammt Pult und Stellagen, sowie eine gut er¬ haltene Singer=Nähmaschine ist billig zu verkaufen bei E. Bumsenberger 13—4 Tändler, Steyr, Enge 7. Restauration Hangarsten 10 Minuten vom Ausstellungsplatze entfernt, mit prachtvoll gelegenem schattigen Garten und Garten=Salon, herrliche Gebirgsaussicht, wird dem P. T. Publicum bestens empfohlen. Möblirte Zimmer sind zu vermiethen. 11—13 Josef Steiner, Besitzer. Die Comenwaarenfabrik G. Bergmann, Linz empfehlt sich zur Ausführung, beziehungsweise 11-14 Lieferung aller Betonarbeiten. — Druck von M. Haas Erben in Steyr.
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