Es ist jefet Aböndj die Dämmerung bricht herein, hier in Kurdistan. ^ Stinkende Rauchschwaden ziehen sich vom Berg ins Tal, wo noch ||| immer ungefähr 80.000 Flüchtlinge unter schlechtesten Bedingungen Q hausen, und noch nicht wieder zurück in den Irak, in ihre Heimat, gegangen sindäSie entzünden Feuer mit ollem was brennt, mit Piastikflaschen in denen sie Trinkwasser bekommen, mit kaputter Kleidung, ja sie bringen sogar grüne Bäume zu verbrennen, um sich vor der Kälte der Nacht zu schützen. Es wird hier im Tal, trotz der Hitze ^ von 30 - 35 Grad am Tag in der Nacht empfindlich kalt und vor ||| wenigen Tagen lag in den Bergen noch Schnee. ^ Jetzt tritt Ruhe ein. Wenigstens in der Nacht dröhnen die Hubschrau- ^ ber nicht andauernd über unseren Köpfen und ich komme dazu ein wenig über den heutigen Tag nachzudenken. Vor einigen Tagen haben wir im Flüchtlingslager, 200 Meter von der irakisch-türkischen Grenze entfernt, einen ebenen Platz gefunden und zwei Zelte aufgestellt, in denen Patienten von 2 Ärzten, 2 Kranken schwestern und 4 Sanitätern ambulant betreut werden. Im Tal wurde ein Zelthospital für stationäre Patienten errichtet. Am Vormittag kam über Funk die Nachricht, daß unsere Mannschaft auf der "Alm", wie wir die Ambulanzstation nennen, noch spezielle Medikamente benötigt und ihr Mittagessen an unsere kurdischen Dolmetscher verteilt hat. ich: soll den Nachschub hinaufbringen, packe die benötigten 33
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