Herbst 1989; Zusammenbruch des eisernen Vorhangs. Mitarbeiter der Bezirksstelle Sfeyr-Stadt begleiten als Vertreter des Roten Kreuzes DDR-Flüchtlinge von Budapest über den Eisernen Vorhang in die Bundesrepublik Deutschlond. Herbst 1989 bis heute: Während des blutigen Umsturzes der Diktatur in Rumänien bereitet sich das Rote Kreuz auf einen Einsatz vor, und führt eine umfangreiche Spendenaktion durch. Bereits Anfang Jänner 1990 wurde der erste f-filfstransport durchgeführt. Noch immer betreut die Bezirksstelle Steyr-Stadt in Rumänien ein Waisen haus, in dem es regelmäßig fHilfslieferungen für diese bedürftigen Kinder durchführt. Für die Aufbringung der Hilfsgüter sei dem LIONS-CLUB Steyr-Innerberg, der Stadtgmeinde Steyr und der evong. Pfarrgemeinde Steyr-Münichholz ebenso herzlich gedankt wie der Fa. Lipfert-Steyr und der Fa. SikoraTernberg für die kostenlose zur Verfügungstellung der Transportfahrzeuge. Jänner 1991: Das kommunistische System in der ehemaligen Sowjetunion bricht zusammen. Eine Gruppe von Steyrer Mitarbeitern des Roten Kreuzes unter der Leitung von Bezirksstellenleiter Dr. Gerhard Alphasamer wird als Vorkom mando in die Ukrainische Stadt Saporozie geschickt, um eine Direkiverteiiung der Hilfsgüter an die notleidende Bevölkerung zu organisieren. Durch zähes Ver handeln mit den dortigen Behörden konnte dieses Ziel erreicht werden. April bis Mai 1991: Am Ende des Golfkrieges werden Millionen von Kurden aus dem Irak in die Nachbarländer vertrieben. 9 Mitarbeiter der Bezirksstelle Steyr-Stadt, Dr. Urban Schneeweiß, Ger hard Bäumler, Eugen Colignath, Gerald Göd, Martin Hornhuber, Konrad Kaiserlehner, Reinhold Kräter, Robert Schmidt sowie Josef Strutzenberger trafen nach mehr als Sstündigem Flug im 2.200 m hoch gelegenen Ein satzgebiet im Türkisch Irakischen Grenzgebiet ein. Die Bedingungen der Flüchtlinge waren katastrophal. Ca. 100.000 Menschen lebten ohne effektive medizinische Versorgung; Cholera, Typhus und andere Seuchen drohten sich auszubreiten, konnte nicht unverzüglich Hilfe geleistet wer den. Trotz der katastrophalen infrastrukturellen Bedingungen (Probleme mit der Wasser- und Nahrungsmittelversorgung) gelang es dem Steyrer RotKreuz-Team etwa 3.000 kurdische Flüchtlinge zu behandeln und somit unzähligen von ihnen - zumeist Kindern - das Leben zu retten. Die Auslands einsatze DES Steyrer Roten Kreuzes 31
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