Rotary Club Steyr 1930-1938

Heeresleitung. 3 besondere Kabel stellten die Verbindung her mit 30 ihm unterstellten Batterien, 10 besondere Kabel liefen zu 10 Fliegerabteilungen, Sonderkabel zu dem Kommando- stab der vor ihm liegenden Front-Korps, samt deren Stäben und Unterstäben; eine direkte Verbindung lief zur Feldwet- terwarte. Weiter direkte Verbindungen wurden hergestellt mit Pionier- Armierungs-Eisenbahnformationen. Im Umkreis von 30 km stand alles mit dem Kommandostab des Geschützes in Ver- bindung. Nicht nur das Geschütz selbst, sondern auch der Schuss musste auf's Strengste getarnt worden, da die Technik des Suchens eines neu an der Front erscheinenden Geschützes durch den Weltkrieg auf das höchste Mass entwickelt worden war. Lichtmess-Trupps schneiden mit ihren hochentwickelten Präzisions-Instrumenten von verschiedenen Stellen in der Nacht neu aufscheinendes Mündungsfeuer eines Geschützes an. Die Schallmess-Trupps ergänzen mit ihren Messungen der Zeit-Differenz zwischen Abschuss und Einschlag diese Mel- dungen, Fliegeraufnahmen und Grabenbeobachtungen run- den das Bild ab, so dass ganz bald durch ein vom Flugzeug aus geleitetes artilleristisches Wirkungsschiessen mit schwerer Artillerie der neu aufgetauchten Batterie in wenigen Stunden der Garaus gemacht ist. Da die oberste Heeresleitung beson- ders Befehle erteilte, dass der sorgfältigsten Tarnung alle Aufmerksamkeit zuzuwenden ist, wurden zur Durchführung dieser Befehle 30 leichte, schwere und schwerste Batterien nach Crepy zusammengezogen, die in allen Himmelsrichtun- gen um das Geschütz herum ebenfalls gegen Fliegersicht sorgfältigst gedeckte Stellungen bezogen. Allmählich schoss sich je ein Geschütz einer Batterie vorsichtig ein, so dass auch die Zusammenballung dieser Artilleriemasse dem Feinde un- bemerkt blieb. Um zu verhindern, dass bei einem evtl. Durch- bruchsversuch der Franzosen das Geschütz in die Hände der Feinde fiel, wurde der Frontabschnitt vor dem Walde von Cre- py in der sogenannten Wilhelmsstellung auf's Stärkste aus- 35