Rotary Club Steyr 1930-1938

im Geviert. Der neue Platz liegt eine Wegstunde von dem frü- heren Standort entfernt, .2000 Zentner Zement worden verar- beitet zu einem 3 m hohen Sockel. Nach Fertigstellung ereig- net eich aber ein neues Unglück, der Betonsockel hat durch seinen eigenen Druck den Boden gesenkt, ein Riss entsteht am Rande und herausdringt von allen Seiten Wasser. Wieder- um muss der Standort verlassen worden, diesmal schon unter erhöhten Vorsichtsmassnahmen, da der Gegner durch seine Flieger-Beobachtungen herausbekommen hat, dass im Walde von Crepy irgendetwas vorgeht. Die ganzen Abbruchsarbei- ten müssen schon unter stärkster Tarnung gegen Fliegersicht vorgenommen werden. 2 Monate später hat man endlich den richtigen Platz gefun- den, mitten im Walde am leicht ansteigenden Hang. 2000 Zentner Zement hat man neben 4000 Zentner Kies und 50 Zentner Drahtgeflecht vorarbeitet, und nun geht es daran ra- schest alles aufzuräumen und gegen Fliegersicht zu decken. Täglich wurden deutsche Flieger beauftragt, aus Höhen von 500 bis 5000 m das Fortschreiten der Tarnungsarbeiten zu kontrollieren. Aus Drahtgeflecht, Leinwand und Farbe ent- stehen die schwarz, gelb und grün gesprenkelten Gebilde, die mit karierten, getupften, zerfransten und zerlöcherten Mustern ausgestattet sind und an denen so lange gearbeitet wird, bis die Stellung als harmlos grün und braun gesprenkel- ter Wald sich von oben nur noch darbietet. Um Weihnachten 1917 kam als Heeresgut von Essen waggon- weise das Material für das Geschütz, aber das Rohr war noch nicht dabei. Es war noch nicht fertiggestellt, aber die Arbei- ten waren so disponiert, dass es sofort nach Fertigstellung der Lafette eintreffen sollte. Planvoll vorbereitet wurden die einzelnen Teile ausgeladen, Basis, Pivot, Rücklauf, Glyzerin- zylinder, Hilfsinstrumente, Montagewerkzeuge, elektrische Apparate, Ersatzteile und dgl. In tausend Teilen lag sinnvoll geordnet der ganze Unterbau da und sofort begann die Mon- tage, bei je 5 Monteuren 1 Ingenieur von Krupp, in einem Werksbureau der Chef-Ingenieur. Mit der Leitung des gan- 31

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