Rotary Club Steyr 1930-1938
fast Wie ein Kriegsjahr. Ein europäischer Weltkrieg droht stän- dig wie ein Verhängnis. Da bedeutet Rotary eine friedliche Oase, wo wir Rotarier für kurze Zeit frei und ledig sind des Berufes und unter Gleichgesinnten aufleben können''. Eine kurze Episode soll die Ambivalenz des schmalen Grats zwischen Ernst und Schmunzeln aufzeigen. Rot. Freyn hatte als 11. Schriftführer von der letzten Vorstandssitzung berich- tet, die dem ,,Meeting' ' vorausgegangen war. Als Antwort darauf ersucht der 1. Schriftführer ,,die Rotarier, einen schwe- ren Druckfehler richtigzustellen. Das Wort ,Meeting' muss durch ,Zusammenkunft' ersetzt werden. Wir wollen doch in unserer Ausdrucksweise DEUTSCH bleiben''. (Auch der Name des Steyrer RC wurde meist mit K geschrieben!). Auffallend ist, dass die Wochenberichte vielfach sehr kurz wurden. Ausführlicher waren die Berichte über die Governor- besuche. Hier lesen wir von der Existenzbedrohung Rotarys, aber auch dem Wunsch, Rotary zu erhalten. Schmerzlich war das Ausscheiden eines der aktivsten Steyrer Rotarier. Am 12. Jänner 1936 erklärte Rudolf Klunzinger, Gründungsmit- glied und zweimaliger Klubpräsident: ,,Da mir durch die Aus- wirkungen des Pensionsstillegungsgesetzes in der Folgezeit eine schwere Beeinträchtigung meiner ganzen Lebenshal- tung bevorsteht, sehe ich mich zu meinem großen Leidwesen genötigt, aus dem Rotary Klub Steyr auszutreten. Mein Schei- den wird nur durch die Hoffnung erleichtert werden können, dass die Rotarier mir ein gutes Gedenken bewahren und mir die Freundschaft nicht entziehen.'' 21
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