Rotary Club Steyr 1930-1938

16 Viel deutlicher werden die Worte des Governors Ernst Prinz- horn (RC Wien) beim Clubbesuch im September 1932. Er gibt der Hoffnung Ausdruck, ,,dass der Klub trotz der in unserer Stadt besonders drückenden Wirtschaftskrise seinen Be- stand erhalten und an dem hoffentlich bald einsetzenden wirtschaftlichen Wiederaufstieg Anteil haben kann''. Schon zu Jahresbeginn 1932 hatte der RC Braunschweig über den Wochenbericht den Steyrern ,,ungemein herzlich seine Anteilnahme zu dem Schicksalsschlag ausgedrückt, der die Stadt Steyr getroffen hat''. Die Antwort der Steyrer Rotarier: ,,Wir sind wohl noch schlimmer dran, als andere Industrie- städte und leiden vor allem unter der Produktionskrise, aber so gotterbärmlich, wie es die Zeitungsberichterstatter dar- gestellt haben, geht es uns doch nicht. Es ist noch niemand verhungert, man sieht keine Bettler und findet auch ohne Straßenlaterne von der Rotary-Sitzung heim. Wo Mangel ist, helfen andere nach, die noch was übrig haben. Wir werden uns herausarbeiten.'' Am 13. Dezember 1932 entwickelte sich aus Mangel eines Vortrags (weil nur 8 von 17 Mitgliedern anwesend waren, die meisten waren verhindert) eine lebhafte Aussprache über ei- nige wirtschaftliche Zeitfragen. Diesen brisanten Lebensfragen standen die Erfolge der Stey- rer Technik gegenüber. Hier spürt man den Stolz der Steyrer. Sie sind begeistert vom neuen Geländewagen des Chefkons- trukteurs der Steyr-Werke Dipl.-Ing. Karl Jentschke (er wird in den RC Steyr aufgenommen), sie schwärmen von der Auto mobilausstellung in Berlin und von einer Zeppelinfahrt über

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