Rotary Club Steyr 1930-1938

14 aus aktuellem Anlass des Besuchs der Stuttgarter Klubfüh- rer-Tagung 1932: Gefordert war der Klubdienst, der Mitglie- deraufnahmedienst, das Einführungskomitee, das Emp- fangskomitee (Klubmeister), das Vortragskomitee, das Repräsentationskomitee (sorgt für auswärtige Vertretung). Ein Komitee sollte sich ,,hauptsächlich um die etwa Steyr pas- sierenden auswärtigen Rotarier' ' bemühen ... Alles halb so schlimm, weil Steyr für alle Komitees zu klein war und 1 Mit- glied ausreichte ... Aber: ,,Zwang muss sein ist die wichtigste Grundlage für Rotary!''. Interessant sind die Themen der Vorträge im Clubjahr 1932 insofern, als sie gesellschaftspolitische Schwerpunkte erken- nen lassen: Westasiatische Rassenprobleme Diskussion über Bolschewismus zusammenhänge zwischen Südböhmen und Oberösterreich Kärntner Volksabstimmung: Gewürdigt wurden die Kärntner Slowenen, die sich zu 60% mit den Kärntner Deutschen zu einer Schicksalsgemeinschaft verbunden fühlten und keine Neigung hatten, im S.H.S. aufzugehen. 5-Jahresplan der sozialistischen Sowjetrepublik: ,,Gegenüber stehen sich das in allen Fugen knisternde Europa und der Ko- loss auf tönernen Füßen: Kann man die russische Volksseele in so kurzer Zeit umstimmen?'' Eine Diskussion beleuchtete das Verhältnis zu den Vereinigten Staaten, forderte die Vertiefung zu den europäischen Staaten und stand kritisch zu den Verhältnissen in Russland. Dazu kam die Spannung zwischen Frankreich und Deutschland. Es wur- den die ,,dunklen Punkte im europäischen zwischenstaatli- chen Verhältnis'' aufgezeigt. Gefordert war ein objektives Urteil eines jeden: Kein Rotarier kann Chauvinist sein!

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