Anton Rolleder - Heimatkunde von Steyr 1894

83 4837 ha Reichsforste und 1311 ha Privatwälder, Hochwald sind 47682 ha und Mittel- oder Niederwald 2065 ha. Nach amtlichen Berichten wies der Waldstand am Schlüsse des Jahres 1890 folgende Ausdehnung auf: ÖrRfi-ftatcgoricn isulturgattung s s Wirtschaft üktried Hochwald Mittel­ oder Nieder­ wald nach­ haltig aus­ setzend syste­ matisch em­ pirisch Lanb- holj Nadel­ holz in Hektare» Reichsforste, . 4807 12973 _ 17780 17780 17780 Gemeindewälder 268 201 — 469 — 469 469 — Privatwälder . 5488 23945 2065 31498 — 31498 16779 14719 Summe . . 10563 37119 2065 49747 17780 31967 35128 14719 Der durchschnittliche Jahreszuwachs beträgt per ha 3'30 Festmeter, im ganzen 164160 m3, wovon auf Nutz-, Bau-, Klotz- und Werkholz 35 % und ans Brennholz 65 % entfallen, 3. Viehzucht. Diese erstreckt sich zunächst auf die nutzbaren Hausthiere: Rinder, Pferde, Ziegen, Schafe und Schweine, a) Rinderzucht, Mit Stolz blickt der Bauer in allen Theilen unseres Bezirkes auf seinen wohlgeordneten Biehstand, der seinen größten belveglichen Reichthum und seinen vorzüglichsten Ernährungszweig bildet. Im südlichen Gebirgslande, Ivo die Bear­ beitung des Bodens keinen lohnenden Ertrag abwirft, ist die Viehzucht, begünstigt durch die herrlichen Alpenweiden und Bergwiesen, welche vom frischen Thau und den Alpennebeln befruchtet, kräftigeres und nahrhafteres Futter abgeben, ziemlich bedeutend und nimmt von Jahr zu Jahr einen erfreulicheren Aufschwung, Entiveder zieht sich der Bauer die in seinem Stalle gefallenen Thiere selbst zur Zucht heran, oder er kauft solche oft um schiveres Geld von Besitzern, die einen guten Schlag halten. Das meiste Vieh wird als Jungvieh aus der benachbarten Steiermark eingeführt. Alan findet die Welser Schecken oder die zart lichtgelben, lveichhaarigen Thiere vom Lavantthaler Schlage, solche vom Mariahofer, Montavoner, Mürzthaler und in jüngster Zeit auch im nördlichen Theile des Bezirkes solche vom Kuhländer Schlage, Der Bezirk hat nach der letzten Ausschreibung vom Jahre 1890 einen Rind- viehstand von 42446 Stück, so dass auf 100 Bewohner 63 5, auf 1 km* 33 3 und auf eine Gemeinde 1369 Stück entfallen. Im nördlichen Hügellande besteht die Stallwirtschaft, die sehr rationell betrieben ivird, im südlichen Gebirgslande findet Almlvirtschaft, der Auftrieb auf Gebirgswiesen statt, Die Sennereien liefern reichen Ertrag an Butter und Rindschmalz; nebstbei werden noch die mit aufgetriebenen „Almsäu" fett gefüttert. Die meisten Almen finden sich ans dem Almkogel, der Bodenwies, dem Alpstein, der Voralpe etc. Tiefer herunten finden sich überall Hausweiden, aus welchen das Vieh gehalten wird. Die um Steyr liegenden Ortschaften bringen Milch, Rahm, Butter und Käse in der Stadt gut an den Mann, 6*

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