Anton Rolleder - Heimatkunde von Steyr 1894

60 Kohlenbergbau im Pechgraben an; er liegt am äußersten Westflügel einer größeren Anzahl von Kohlenbergbauen und wird von zahlreichen Sphärosiderit-Knollen begleitet. Die Ausbeute betrug im Jahre 1856 noch 2000 Centner, jetzt liegt der ganze Betrieb darnieder. Auch in Kleinraming ivurde nach Kohlen gegraben. Noch schlimmer steht es mit den Bauen des südlichen Zuges. Solche bestanden in Neustift und Lindau bei Weyer, im Gschnaidgraben, in der Umgebung von Reichraming im Sulzbachgraben und im Hanselgraben unterm Hochkogel in der Laussa. Quarz. Die Geschiebe der Flüsse enthalten mitunter Lydit und Milchqnarz; Kieselschiefer, Chalcedon, Achat finden sich in Alpenbächen; ebenso Hornstein imTriaskalke. spateisenstein, Si- BärenkW dcrit (neben Roth- und Brauneisenstein, die aus seiner Verwitterung hervor­ gehen), ist ein Begleiter der Schivar,zkvhle. Auf die im Bezirke vorkommenden Eisen­ erzlager der LiaSformation sind in Weyer und Steyr 587 Hektar an Gruben­ maßen verliehen, welche im Besitze von zwei, nicht pro- ducierendenUnternehmungen stehen. Es finden sich: 1. Am Hochkogel des Blochberges in der Unter- laussa auf Liaskalk gegen Oi. R. O. einfallend ein 4 bis 6 m mächtiges oolithisches Oiotheisensteinlager. (Inner­ berger Hauptgewerkschaft.) 2. In der Bärcnebn (Unterlaussa) im „Sandl" und am „Grübl" Spateisen- stein im Liegenden der dort aufgeschürften Liaskohlen. Das Streichen ist gegen 10001» constatiert, die Mäcb- tigkeit 3—4 m. (Jnnerstoder Hanptgeiverkschaft.) 3. Zu Wendbach bei Ternberg ein jetzt gleichfalls in Baufristung stehender Eisensteinbergbau. (Gräflich Lamberg'scher Allodialbesitz.) Steinsalz. Solen finden sich in Unterlaussa beim Pelzalmjäger, dem Werfener Schiefer angehörig. Im tertiären Hügellande liegt die uralte Saline Hall, jetzt ihres Gehaltes an Jodkalinm ivegen als Heilquelle benützt. Außer Jod finden sich noch daselbst andere seltene Stoffe: Rubidium, Caesium, Lithium und Strontium. Die Quelle geht aus Schlier auf, scheint aber sehr tief zu liegen, vielleicht im Wienersandstein, der wenige Kilometer südlich auftritt. Thon ist nur an wenigen Orten rein genug, um ihn technisch anders als zur Ziegelfabrication verwenden zu können. Ttizze der Pcchgrabncr srohlenmulde. sJincf) Convents Kurte von F. Knlstrnnk.

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