Anton Rolleder - Heimatkunde von Steyr 1894

57 ftift bis in die Grossau die kohlensührenden Grestener Schichten in ihrem Liegenden. Auch über dem Dolomit, der die Enns im Süden von Großraming auf der West­ seite begleitet, kennt man sie ans der Höhe des Ennsberges bei Kleinreifling. . 3. Die Juraformation: Die Liasformation tritt besonders in weiterer Um­ gebung von Großraming und Weyer aus. Sie ist sehr reich an Fossilien, ivie Amoniten, Belemniten, Terebrateln x. Crinoiden finden sich int Lumplgraben bei Großraming. Von vielem Interesse sind die hieher gehörigen Versteinerungen vom Pechgraben. Die Liasformation ist hier auch ausgezeichnet durch wenig ausgebeutete Kohlenlager. In der Gegend von jieuftift wird diese Liasformation gegen Nord vom Wienersandstein begrenzt. In den einzelnen Gräben bei 'Jicnftift erscheinen die rothen Lias-Schieser nach dem Wienersandstein des Glasenbcrges, sowie am Bachnfer wechselnde Schichten von Sandstein und Blcrgel. In Liassandstein kommen bei Arzberg steine weiße Eon- chilien vor. Liassleckenmergcl ivnrde im Wendbachgraben, am Fahrenberg und im Niugclgrabeu bei ckleichra- ming nachgewiesen. Er wird dort von oberjnrasischen Kal­ ken überlagert. Die Hierlatzschichte» bil­ den den höchsten Kamm des Gaisbergrückens, sowie der Großen Dirn; sie lagern meist auf Kösseuer- und Opponitzer Schichten. Sie finden sich auch ivcstlich von Weyer. Hieher gehören noch die Aptychenkalke, welche von grauer und rother Farbe sind: sie treten mit den Vilser Schichten an der Enns west- lich von Losenstein über den dort vorkommenden LiaS- fleckenmergelu auf. Sie bil­ den einen langen, von Nord nach Süd sich erstreckenden Zug zivischen Großraming und Altenmarkt. Aptychen­ kalke stehen auch bei Bebam- berg östlich von Steyr an. Die Klansschichten, charakteristisch durch das Vorkommen von Notheisensteinen, finden sich int Bodinggraben, Bezirk Kirchdorf. Die Vilserschichten sind lichte, weiße bis lichtrothe Crinoidenkalkstcine, sie haben eine große Verbreitung zwischen Mölln und dem Ennsflitsse, namentlich ans der Schobermaner bei Hirtstein und gegenüber von Losenstein an der Enns. Der größte Theil der zwischen Ternberg, Lvsenstein und dem Pechgrabcn ans Liaskalken mit langen Gervillienscbichten und einigen Alergeleinlagen bestehenden Alpenkalke ist in Dolomit und viele Partien davon, vorzüglich die N'ordgrcnze, in Ranchwacke vmvaudelt, die oft in grotesken Felsen auslebt. Mitten ans den N'eoeomien bei Leonstein ragen mehrere Felsen von alpinem Orsordkalke. Eine viel größere Partie solcher Kalke bildet den Schieserstein, fast rings von Weißen Neocomienkalken um­ geben. Sein südlicher Abfall gegen die Enns besteht aus Liaskalken itnd schmalen Sandsteinzügen. Am Pechgraben ist der Zusammenhang unterbrochen. Liassandstein ragt unter

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