Anton Rolleder - Heimatkunde von Steyr 1894

50 1. Säugcthicrc. Die gemeine, die langohrige, die frühfliegende Fledermaus und die Hufeisennase. Dann: Wildkatze (sehr selten), Edel- und Steinmarder, Iltis, Wiesel, Fischotter, Fuchs und Dachs, Igel, Spitzmaus und Maulwurf. Eichhörnchen, Haselmaus, Haus-, Feld-, Wald- und Wühlmaus, die Wander­ ratte; Hasen, Kaninchen und im offenen Lande gegen Kronstorf der Hamster. Als Seltenheit ist der Lepus variabilis zu nennen. Rehe, Hirsche und Gemsen bilden den Wildstand der höheren Gebiete. 2. Vögel. Bartgeier, Steinadler (Bodinggraben und Rettenbach), Mäusebussard, Wespen­ bussard (er nistet in den Gebirgswaldungen bei Kirchdorf), Edelfalk, Lerchenfalk (bei Kremsmünster auf Waldbäumen), Thurmfalk (Zugvogel), Hühnerhabicht, Sperber, Korn-, Wiesen- und Rohrweihe (in den Traunauen), Zwergeule (kl. Kauz), Stein­ kauz (Leichhuhn), Uhu, Waldohreule (nistet bei Kremsmünster), Sumpfohreule (an der Traun), der Waldkauz und die Schleiereule. — Schwarz-, Grün- und Bunt­ specht, Bienenspecht, Mittelspecht, Wendehals und Kuckuck, Eisvogel und Wiedehopf. Kolkrabe (Schoberstein), Raben-, Saat- und Nebelkrähe, Dohle, Elster, Eichelhäher, Star, Würger, Hauben- und Heidelerche, Pirol, Brach-, Wiesen- und Baumpieper, Gebirgsbachstelze und die weiße Bachstelze, Mistel-, Wachholder-, Sing-, Ring- und Schwarzdrossel oder Amsel, Kreuzschnabel, Bergfink, hier Nikowitz genannt, Seiden­ schwanz, Ginlpel, Kernbeißer, Gartenammer (Kremsmünster, Conventgarten), Gold­ ammer, Haus- und Feldsperling, Teich- und Schilfrohrsänger, Spottsänger, der Fitis-, Wald- und Weiden-Laubvogel, Grünling, Buchfink, Gierlitz, Kanarienvogel (überall im Käfig), Virkenzeisig (bei Losensteinleiten), Hänfling, Zeisig (nistet bei Weyer), Nachtigallen aus dem Durchzug, Rotschwänzchen, Roth- und Blaukehlchen, der braunkehlige Wiesenschmätzer, der Steinschmätzer, der graue Fliegenschnäpper, Grasmücken, Goldhähnchen, Schwarzplattl, der gemeine Baumläufer, der rothflügelige Mauerläufer; Kohl-, Blau-, Schwarz-, Hauben-, Bart- und Tannenmeise, Braunellen, Ziegenmelker, Thurmschwalbe, die Ufer- und die Hausschwalbe, Dorf- oder Rauch­ schwalbe u. a. Ferner: Ringel-, Hohl-, Felsen- (Haus-), Feld-, Lach- und Turteltaube (letztere: Losensteinleitenh Haselhuhn, Wachtel, Rebhuhn, Birkhuhn, Auerhuhn, Haushuhn, Perlhuhn, gemeiner Fasan (Gleinker- und Dietacher-Hvlz und in der Saß); gemeines Wasser-, kleines Sumpf- und grünfüßiges Teichhuhn, Brachvogel, Flussregenpfeifer (a. d. Ennsh gern. Waldschnepfe, Alpenstrandläufer (an Gebirgsbächen), Flussufer- läuser (a. d. Enns und Steyr), Bruchwasserläufer (a. d. Steyr), Wiesenralle, Wachtel­ könig, Kibitz und viele nordische Sumpfvögel im Durchzug. Bei Kronstorf ivurde eine Zwergtrappe erlegt; auch Eistaucher und Möven, wie: Larus tridactylus und ridibundus fliegen oft zu. Dann Wildente, Hausente und Gans; der kleine Taucher; Flussmeerschwalben (Traunauen). Eine von dem verstorbenen Apotheker Brittinger angelegte, sehr interessante, reichhaltige Sammlung von Vogeleiern und Nestern ist im Besitze der Bürgerschule in Steyr. 3. Fische. Die Flüsse und Bäche, sowie einzelne kleine Teiche beherbergen mancherlei Arten Fische; in der Steyr mit hartem kalkreichen Wasser finden sich nur Forellen, Aeschen, Neunaugen und Flussgroppen; letztere werden massenhaft bei der Flussabkehr gefangen. Reicher ist die Enns; Huchen bis zu 30 kg gehen von der Donau in die Enns bis nach Steiermark; Hecht und Wels sind selten, aber von letzterem wurde vor einigen Jahren ein Exemplar von fast 2 m Länge gefangen. Zahlreich sind:

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