Anton Rolleder - Heimatkunde von Steyr 1894
47 14. Der Rohrbach. 15. Der Steinbach. 16. Der Grillinggrabenbach. 17. Der Klansgrabenbach. 18. Der Wendbach, rechts mit dein Kaas-, links mit dem Schwemmbach. 19. Der Trattenbach, aus dem Schwarz-, Weyermayr-, Kessel-, Geldlukcn- nnd Klausbach ent stehend. Die Thäler des Wend- und Trat tenbaches sind reich an landschaftlichenReizen. und blüht in letzterem die Messer-Industrie. Der Eingang in den Wendbach zeichnet sich durch auffallende Fel- sengruppierungenaus. 20. DerRadoch- bach. 21. Der Bä ckengrabenbach mit demRedl- und Gschlisf- bach am rechten Ufer. Der aus dem Mörtl-, sädl- und Reichlgraben- h gebildete Dambach. Der Piringerbach. Der Tanglbach. 25. Der Garstner- ch. Dcr Tcufclsbachfiill i» Ltcyr. Bo» F. Kulstrunk. 26. Die Steyr. Diese entspringt im Baumschlager- reitt, am Anfange des Hinterstoderthales, Bezirk Kirchdorf. Sie strömt dann durch das Stoderthal und bildet unweit vom kleinen Priel den herrlichen Strumbodingwasserfall, wo sie mit fürchterlichem Gebrause viele Meter tief in ein großes und sehr tiefes Becken hinab stürzt. Bei der Steyrbrücke in der Steyrling nimmt sie die Teichel auf, lvelche fast so bedeutend als sie selbst ist, und fließt nun fort tief unten zwischen den Bergen, wo das romantische Klaus erhaben die Gegend beherrscht. Zwischen Frauenstein und Agonitz bilden himmelhohe senkrechte Felswände (Steyrdurchbruch oder Steyr- zwang) ihre User. Von Agonitz mi§ begleitet sie am linken Ufer bis Grünburg die Steyrthalbahn, die ihr von hier aus bis Steyr am rechten Ufer folgt. Am Fuße der Hochhub, nördlich von Grünburg, betritt sie den Steyrer Bezirk, für den sie durch ihre Wasserkraft von großer Wichtigkeit ist. Zahlreiche Geiverke liegen an ihren Ufern und bei Letten, Neuzeug und Steyr steht sie int Dienste jener großen Fabriken, welche als Schöpfungen eines Werndl Weltberühmtheit erlangt haben. Kurz vor Steyr wurde sie schon in alter Zeit durch Kunst in mehrere Arme getheilt. Sausend und brausend, bald eingezwängt, bald durch geöffnete Schleußet: dringend oder sich über Wehren stürzend, unter Brücken und Stegen dahineilend, vereinigen sich endlich die getheilten Arme wieder zu einem Strome, welcher noch über zwei lange Wehren mit majestätischem Sausen sich stürzt, dem Schlosse und der Stadt seinen Namen überträgt ttnd sich dann mit dem Ennsstrome vermählt. Lange noch sieht das Auge den herrlichen, grünen Streifen an seiner Seite sich einem schönen Bande gleich dahinziehen, bis die Steyr, gänzlich mit der Enns vereint, auch ihren Lauf und ihr Schicksal theilt. Bor dem Eintritt in unserm Bezirk nimmt die Steyr am rechten Ufer einen bedeutenden Bach, die krumme Steyrling, auf.
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