Anton Rolleder - Heimatkunde von Steyr 1894

535 Jahre die einclassige Schule in eine zweiclassige erweitert werden. An der hiesigen Schule wirkte einige Zeit der oberösterreichische Volksdichter -Lchosser. Der ehemalige Lehrer Joses Ecketsberger stiftete eine Rente von K)ü fl., damit deren Erträgnis an arme Schulkinder vertheilt werde. —O 12. Unterlaussa. > In das romantische Ennsthal mundet in nächster Nähe von Weißenbach und Altenmarkt der Laussabach, der auch die Grenze zwischen Oberösterreich und Steiermark bildet. Das Thal der Laussa zerfällt in zwei Theile, nämlich in das Vorder- oder Unterlaussathal und in das Hinter- oder Oberlaussathal. Im ersteren liegt der Ort Unterlaussa, hart an der steirischen Grenze in zweistündiger Entfernung von den Märkten Altenmarkt und St. Gallen und vom Orte Weißenbach und der gleichnamigen Eisenbahnstation. Die Catastralgemeinde Unterlaussa hat einen Flächenraum von 7ü(>V5(ilü ha mit 841 Einwohnern, besteht aus den Ortschaften Unterlaussa, Oberlaussa und Weih­ wasser und gehört zur Gemeinde Weyer in Oberösterreich und zur Pfarre St. Gallen in Steiermark. Von den 122 Häusern entfallen auf Unterlaussa 85, auf Oberlaussa 11 und auf Weihwasser 2(i. Unterlaussa grenzt im Norden an Reichraming, Großraming und Kleinreifling, im Osten an Weyer und Altenmarkt, im Suden an Weißenbach und St. Gallen und int Westen an Windischgarsten. Die Grenzen sind nahezu alle natürliche. So wird im Norden die Grenze vom Schleifenbache, im Osten von der Enns, im Süden von der Laussa und int Nordwesten vom Haselbache gebildet. Das Terrain ist durchwegs gebirgig. Als höchste Bodenerhebung finden wir in der östlichen Hälfte von Unterlaussa die trigonometrisch auf 1540 m bestimmte Bodenwies. Besteigen ivir diesen Berg, der nördlich vom Schulhause liegt und von demselben ungefähr drei Stunden leichter Wanderung entfernt ist, so bietet uns derselbe eine lohnende Fernsicht über die nächste Umgebung, so namentlich nach Südosten, insbesondere aber nach Süden und Westen, wo uns manch kahler Bergriese entgegen­ leuchtet: int Süden der Tamischbachthurm, die beiden Buchsteine, die sogenannten Admouterberge, das Maireck, der Seebodeu, Natterriegl, Hexenthurm, das Kesselkaar, der Hochthurm, im Südwesteu der majestätische Pyrgas und im Westen die sogenannten Garstnermanern, >vie sie der Volksmund nennt, mit dem Priel. Die Aussicht nach Norden und Osten ist von minderer Bedeutung und erstreckt sich nur aus die vor­ gelagerten Berge in nächster Nähe. Der Bodenwies sind vorgelagert int äußersten Osten der Hochbrand mit bett Hammermauern und die Langseite mit ihren vielen Namen, so Halsmeierberg, Waldbauernberg, Antoniboden, Weißmauer u. s. w. Ihren Abschluss findet sie tut Dreispitz, Hirschkogl, Hochzöbl, Sonnberg und Anlausboden. Andere Berge, welche direct von der Laussa aufsteigen, sind der steile Ferrerkogl, die Zeckerleiten und der Gnenkogl, fortgesetzt durch den Hochkogl und Breitenberg; dann die zerklüftete Kamper- *) U r fii iibntb uri) Don Oberösterreich: II. :>37. 3U0. — urklllldellbuch von Steiermark: I. 167. 188 . 302. 508. 505. 612 . 660 . II. 31. 63. 132. — Urbare der Herrschaft Steyr vom Jahre 1424 und 1658. — Drei Recurse der Herrschaft Steyr wegen Verlasstvaldnngcn: 1U5. 201 . 21 6. — Ergänzun ge n zum Diöcesanblatte: II. 63. 70. — Piltivein: II. 465. — Pritz: (beschichte von Steyr. 362. (beschichte von Oberösterreich: II. 576. — Mä 111111 e 1: Tie An äuge deutschen Lebens in Österreich, 102 .— 1 64. - Schul chr 0 ni k. — Fuchs: (beschichte des Benedictinerstiftes Admont. i>. 20. 21.

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