Anton Rolleder - Heimatkunde von Steyr 1894

413 Die einclassige Volksschule in Maria Laah war bis 511111 Jahre 1877 tut Erd­ geschosse des Pfarrhofes untergebracht. Im genannten Jahre ivnrde dann von der Gemeinde Losensteinleiten ein eigenes Schulhaus gebaut, in welchem am IG. August das erstemal Unterricht ertheilt wurde. 16. schloss Hanzenbach. In der Nähe von Alaria Laah befand sich einst der Sitz der Edlen von Hauzenbach.*) Es ist gegenwärtig das Bauernbaus „Mayr zu Hauzenbach" (Ortschaft Hofkirchen dir. 47, Gemeinde Losensteinleiten). Engelschalk von „Huzinpach" hatte sich im Dorfe Fischen bei Kematen widerrechtlich Theile der öffentlichen Straße angeeignet und dort ans Gründen, die dem Kloster Kremsmünster gehörten, eine Burg errichtet, aus welche er zufolge eines Rechtsspruches Kaiser Friedrichs I. vom Jahre 11 h 1 verzichten musste. Wir finden ihn ferner im Jahre 1189 in der Bestätigung eines Tanschvertrages zwischen dem­ selben Kloster und der Pfarre Schönhering seitens des Bischofes Diepold von Passau als Zeuge angeführt. Um 1200 ist er Zeuge, als der Abt von Kremsmünster einen Erbtheilungsstreit zwischen den Ministerialen des Klosters schlichtete. Die zu den Jahren 1212 und 1213 genannten Heinrich und Hermann von „Huzzenbach" dürften seine Söhne gewesen sein. Weiter wird von 1270—1290 ein Albert und von 1270—1308 dessen Bruder Otto von „Hauzenbach" erwähnt. In ihrer Gesellschaft finden wir von 1270 bis 1275 einen Dietmar von Loh. Ob wir hier einen Besitzer von Maria Laah vor uns haben, das später die von Hauzenbach besitzen, vermag nicht angegeben zu werden. Hermann von Hauzenbach war 1300 Zeuge, als Otto von Steyr die Lehen Chunrats des Dringers an dessen Hausfrau verlieh. Ein Hartmann von „Hawczenbach" wird 1352 und 1362 in Kausnrknnden von Gütern in Dietach und Wickendors als Zeuge angeführt. Im Jahre 1435 verlieh Herzog Albrecht dem Härtlein dem „Hauzenpeck" eine Hube am Winkel zu Michendorf in der Pfarre Wolsern. Ein anderer Hart mann von Hauzenbach ist 1440 Beisitzer des Volkersdors'schen Lehengerichtes. Der letzte aus diesem Geschlechte war Hans Hantzenbeck zu Hautzenbach, der 1457 starb. Seine Tochter Veronica hatte in erster Ehe den Max Katzprenner zu Grub und in zweiter Ehe den Wolf Häsib (Heusieb, ein solches führte er im Wappenschilds) zu Hag, dem sie den Edelsitz Hauzenbach sammt der Kapelle zu Laach, die Hube daselbst und andere Gülten in der Pfarre Wolsern zubrachte, mit welchen Gütern er 1493 von Georg von Losenstein - Gschwendt belehnt wurde. Er war von 1504 bis 1508 dessen Pfleger zu Gschwendt und verkaufte die genannten Güter nachgehends seinem Sohne Wolfgang von Losenstein-Gschwendt. Als nach dem Aussterben der Linie Loscnstein- Losensteinleiten die Herrschaft Losensteinleiten an die Linie Losenstein-Gschwendt übergieng, wurden diese Güter der Herrschaft Losensteinleiten einverleibt, kamen jedoch, man weiß nicht wann, an die Storchen von Klaus, von welchen sie 1627 wieder an die Losensteiner gelangten. *> Urkundenbuch von Oberbfterreich: I 184. «37. II. 352—563. in. 216 . 423. .iv. 28 —5 w. vi. i»i. vn. 348. VIII. loo. 204. — Hoheneck: III. 142. 241. 243. — Prit): Geschichte von Oderösterreich II. 717. Reg. 40t>. - - P v e u e n 1) ii der: 2«: 74. 73. ■#—

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