Anton Rolleder - Heimatkunde von Steyr 1894

403 pennten bei Tenschenried (Deischlried bei Weichstetten) gab. Unter den Zeugen dieser Handlung finden wir die in dieser Gegend begüterten Kerschberger, Stadler, Pan- halme, einen Düring von Schwarzenthal, einen Ulrich und einen Düring von Pürsting (Piesting), Heinrich von Prnnnarn (Brunnern) und „Chunrat den mair auf der Leiten", lauter Lente, die ans Gütern in den benachbarten Ortschaften gleichen Namens fassen. Die Lose n st einer selbst hatten damals schon in der Umgebung Besitzungen. Bert hold I. von Losen st ein stiftete 1331 mit den Gütern „zum Schachen" bei Weichstetten und „zu den Hölzern", damals beide in der Sierninger Pfarre gelegen, einen Jahrtag zu Garsten und 13S0 mit dem Gute „Hag ob der Strazz" in der Haidershofer Pfarre einen Jahrtag in Gleink; altch besaßen die Losensteiner damals schon Schloss und Herrschaft Gschwendt. Dietrich I. von Losenstein erkaufte im Jahre 13(>() von den Brüdern Seyfried und Friedrich den Zwickeln die Güter in der „Taen" an der „Oed", an dem „Prant" und die „Chremitühl" in der Dietacher Pfarre Zwei Jahre später kaufte er von Niklas Fluschart einen Hos zu „Hainpuech" sammt einer Mühle in der Neunkircher Pfarre (Niederneukirchen) und dessen „Lehen an der Leiten in der Hvskirchner Pfarre", welche Güter früher Lehen der Flachnecker geivesen waren (Original in Losen­ steinleiten), und legte so den Grund zur späteren Herrschaft Losenstein­ leit e n. Diese Besitzungen giengen, da Dietrichs I. Sohn, Dietrich II., ohne nt ä n n H ch e Nach­ kommen starb, an Hart- n i d 11., Sohn Gun­ dakers II. von Losenstein, über, der 13(15 von Här­ tel dem Katringer dessen frei eigene Hube in „Dratenbach" nordöstlich von Losensteinleiten kaufte. Sein Sohn B e r n- hard I. von Losen- ftein, der zu Anfang des 15. Jahrhunderts der einzige seines Geschlechtes war, vcreiirte alle Besitzungen der Losensteiner in seiner Hand und gelangte auch durch seine Gemahlin Anna von Zelking in den Besitz der niederösterreichischen Herrschaft Schallaburg. Er war ein reicher und mächtiger Herr, der mit den Herren von Montsort in beständiger Fehde lag. Ihm scheint es aus seiner Burg Losenstein zu enge und unbequem geworden zu sein, weshalb er das in einer äußerst angenehmen Lage befindliche Schloss Losensteinleiteit erbaute, welches dann sein Sohn Härtnid 111. für sich und seinen Bruder Florian, sowie für die Kinder seines im Jahre 1149 verstorbenen Bruders Rudolf IIL, im Jahre 145(1 von König Ladislaus zit Lehen nahm. Bei der Theilung der väterlichen Güter bekam Hartnid die Herrschaft Schallaburg, die Söhne Rudolfs erhielten die Herrschaft Gschwendt, und Florian erhielt Losensteinleiten. Florian von Losen st ein, der Begründer der Linie „von Los enstein zu Losensteiitleiten", wurde im Jahre 1453 von Kaiser Friedrich bei dessen Krönung zu Rom auf der Tiberbrücke zum Ritter geschlagen. Er war vermählt mit Mag- dalene Auer von Prennberg und hinterließ bei seinem im Jahre 1462 erfolgten Tode einen Sohn Wilhelm. Dieser war 1472 Pfleger zu Ulmerfeld, war Kaiser Maximilians I. Regierungsrath und ererbte von seiner Mutter das in Baiern gele­ gene Schloss Gebenhosen. Er und sein Better Georg von Losenstein zu Gschwendt 2G* Schloss Lofensteinleiten im Jahre 1074. Nach (ti. Bischer von H. Kulstruiik.

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