Anton Rolleder - Heimatkunde von Steyr 1894

383 nit, bub beschäche schaden, den ist Er abzuthnen schuldig und beit ivmtbt versahleu mit 72 bt. 28. Verwahrung des Viechs zur Fexnngs-Zeit. — Wau aiuer sein Traidt aus beut Veldt gebracht hette, vnb sein Nachbar nit, so soll Er denselben seinen Nachbarn mit Vieh vnb sridt, biss bet' Zehent ans demselben Veldt gesechsnet worbten, ohne schaben halten; so Er aber bas Viech vor ber Zeit ins Velbt trüb, wass bann basselbe schaben thuet, den ist er abzutragen schnldig vnb darzne ver­ sahlen 72 bl. 29. Item wan sich berZehent noch imVelbt besnnbet.— 3o ainem ber Zehent in beut Veldt ausgesteckhet wirb vnb Er barüber sein Traidt ans betn Veldt gebracht hatte, solle er noch 5 Tag darüber, damit beut Zehent flieht schaden bescheche, weder groß noch khlaines Viech in bas Velbt treiben. Wer darwiber handlet vnb schaben daraus entstnndte, ber ist bett Schaben abzutragen schuldig vnb den wandl verfahlen 30. Ähollprennen. — Welcher an seinen hölzern, so zu seinem (ffuett ge­ hörig, Khollprennen will, der soll bas mit erlaubnuss der herrschasft thuen, Anderst soll Er gestrafft werdten, wie man statt an Ihme fünbtet. 31. Abocdtnng des gehnlz. — Vnb da ainer sein gehülz mit abhackhnng dessen aboedten thätte, das solches dem gnett vnb der herrschafft schaben brächte, den flutn die herrschasft nach befnndt der fachen abstraffen. 32. Verkhernng der Marchstein. — Welcher anten Alarchstain oder andere March fräsentlich verkherete oder ansgrueb, der ist schuldig das Fräflwandl f> ft. 2 Sch. 33. Vb er machen, vberzen neu, vbergraben, vbermaissen. — So ainer den andern vbermächet, vberzennt, vbergrabet oder vbermaisset, alss ofst ain Mab, ain Zannstöckhen, ain Schanfflstich ober ain abgehackhter Stamm holz, als ofst ver- sahlct zum Wandl 72 dl. 34. Reparierung der Weeg. — Wo bösse Weeg mtb steeg sein, da lenth inner vnb außer Landls bey tag vnb nackt wanderten, die soll ain ieder, der mit seinen gründten daran stosst vitb selbige Von allters her zu machen schuldig ist, an bemselben orth, so weith seine griindt wehren, bössern vnb machen. Wnrdte Er aber hiran sanmbig sein, vnb iemandts schaden nehmen, soll Er denselben abzuthnen vnb darzne den Wandel schuldig sein. 35. Vberschwenbtes Viech. — Wer vbersckwendtes Viech hat, der soll basselbe bewahren oder anten Halter darzne stöhlen, damit niemandts schaben be- scheche. Wurdt aber dasselb Viech schaben thuen, den ist Er abzustatten schuldig vnb von ainem iebett haubt Viech den Wandl verfahlen 72 bl. 36. Viechpfendtnng. — So ainem des andern Viech zu schaden gieng, mag Er basselbe auf seinen gründten selbst psändten; wo nun der, dem solch Viech zuegehört, innerhalb 3 tagen Ihme den schaben nit abthuet, soll er ba* gepsendte Viech der Obrigkeit znebringen vitb daselbst vmb besichtignng des schadens vnb ein- schafsung anmessen. 37. Aigenthättige LosSlassung des gepsändten Viecks. — Wer aber ainem ain gepsendtes Viech aus seiner gewähr sräffentlich nihmet, versahlet bett Wandl vnb soll dem, so das Viech schaden gethann hat, den schaden abtragen. 38. Schädlich Vitb ansahlente Thuer. — Welcher ansahlende Thüer hat, Alss Ross, Stuer, Hundt oder anders Viech, der soll es bewahren, das iemandt schaden bescheche, Widrigens ist Er schuldig, denselben abzutragen vnb noch darzne den Wandl verfahlen. 39. Abhackhnng fruchtbarer Banmb. — Welcher auf seinem grundt fruchtbare Banmb abschlägt vnb versäufst, jtem >oer stossfelber verderbt oder abschlägt, der soll gestrafft werdten von iedem Stamm vmb 72 dl. 40. Prandtwein prennen aus getraidt. — Wer aus getraidt Prandt- tveitt prennet, versahlet den Prandtwein vnb noch darzne den wandl.

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