Anton Rolleder - Heimatkunde von Steyr 1894

325 Gleink gab. Albert und sein Sohn Otto versetzten im Jahre 1338 den Losensteinern um 200 Pfd. Wiener Pfennig mit Eimvilligung der Herzoge Albrecht und Otto das Landgericht ob der Enns. Dem Kloster Waldhausen gaben sie 1342 für das Gut „Wurzwal" jenes vor dem „Tannech" Das letztemal wird Albert genannt im Jahre 1348. In diesem Jahre kaufte er für das von ihm gestiftete Spital zu Baumgartenberg von Heinrich von Kirchstegen einen Hof und 2 Hofstatten und schenkte demselben Kloster mit Zustimmung seiner Gattin Margarete von Kapellen, seines Sohnes Otto und seiner Tochter Minutzla, welche mit Albert von Zelking vermählt luar, die ihm nach seinem Bruder Hadmar II. angefallenen Hofe zu „Rohr­ feld" und „Drachsling" zu einem Seelgeräthe. Alberts Bruder Hadmar II., der Euphemia Häusler von Wildenstein zur Hausfrau hatte, besaß zwei Söhne, Hans I. und Konrad III. , die sammt ihrem Vater im Jahre 1341 noch erwähnt werden, aber ohne Leibeserben starben. Hans I. war ein Wohlthäter der Klöster Wilhering und Baumgartenberg. Seinem Vetter Berthold von Losenstein verkaufte er 1340 den Hof zu „Treundorf", den dieser dann dem Kloster Garsten schenkte. Otto IV. wird mit seinem Vater Albert l. schon im Jahre 1331 genannt. Er verschrieb im Jahre 1347 seinen Oheimen Gundaker und Berthold von Losen­ stein für den Fall seines kinderlosen Absterbens ein Drittel seines Landgerichtes ob der Enns und versprach ihnen, das andere Drittel, das an Dietrich und Rudolf von Losenstein versetzt war, um 100 Pfd. auszulösen und zu überantworten. Ferner übergab er ihnen „daz hous in der Ge sw end", das ein Passauer Lehen war, dessen eine Hälfte jedoch von seiner Gattin Kunigunde um 170 Pfd. abgelöst werden sollte. Auch verschrieb er ihnen den Markt Neuhofen, der ein Lehen der Herzoge von Österreich war, und den oberen Hof zu Schirmstorf, der ein Lehen von Krems- münster war, behielt sich jedoch vor, bezüglich der beiden letzten Güter eine andere Verfügung treffen zu können. Zwei Jahre später verschrieb er thatsächlich für den Fall, dass er und seine Gattin Kunigunde von Wallsee ohne Leibeserben sterben sollten, den Söhnen seines Schwagers Heinrich von Wallsee zu Drosendorf den Markt Neuhofen, die Bauhöfe im Markte, zwei Huben außerhalb des Marktes und die Fischweide auf der Krems und auf der Enns, einen Hof zu Wasen mit Zugehör, das Marchsutter in der Hager Pfarre, den Hof zu Schirmstorf, den Zehent in der Kematner Pfarre und den Zehent in der Pfarre St. Valentin. Den Hof zu Schirm­ storf sandte er dem Abte Ernst von Kremsmünster auf, welcher ihn dann 1352 seinem Schwager Heinrich von Wallsee von Drosendorf verlieh. Im folgenden Jahre stiftete Otto mit Zustimmung seiner Mutter Margarete und seiner Gattin Kunigunde mit mehreren Gütern in den Pfarren Mitterkirchen, Kreuzen, St. Thomas und Sachsen im Kloster Baumgartenberg ein Seelgeräthe. Er siegelte 1361 den Brief seiner Neffen Hans, Stephan und Heinrich von Zelking, die sich gegenseitig ihre Güter, die Feste Zelking, die Hälfte der Feste Dürnkrut rc. verschrieben, und vermachte 1369 der Elsbeth Merschwangerin, Klosterfrau zu Pulgarn, das Gut zu Lanzenberg in der Hofkirchner Pfarre. Im folgenden Jahre starb er, und Eberhard von Kapellen verkaufte als Vormund seiner Kinder dem Abte Johann von Baumgartenberg den Hof „datz Lach" bei Klamm in der Hofkirchner Pfarre, „welcher Hof meines Oheims des Ott von Volchenstorf Kinder, dem Gott genad, freies Eigen ist", auf Widerruf, für dessen Begräbniskosten. Eberhard von Kapellen entschädigte ferner im Jahre 1375 das Kloster Pulgarn für den Verlust des Gutes Lanzenberg durch den Kriechbaum­ hof in der Blasensteiner Pfarre. Da Otto IV. Leibeserben gewonnen hatte, so blieb diesen der Markt Neuhofen, Gschwendt hingegen war zufolge der im Jahre 1347 getroffenen Vereinbarung an die Losensteiner übergegangen und verblieb bei diesem Geschlechte bis zu dessen Aussterben. Hartnid II. von Losenstein, Sohn Gundakers II., starb 1387 und hinterließ einen Sohn Bernhard I., der zu Anfang des 15. Jahrhunderts sämmtliche Besitzungen der Losensteiner in seiner Hand vereinigte. Er starb 1433

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