Anton Rolleder - Heimatkunde von Steyr 1894

324 verpfändete im Jahre 1302 mit Zustimmung seiner Erben Drtolf, Hadmar, Elsbeth, Katharina und Agnes das Lehen „am Aigen" und die „Scherrenmühle" am Sipbach dem Kloster St. Florian und war 1309 Zeuge, als sein Messe Dietrich II. dem Kloster Garsten eine Hube zu Wolfern schenkte. Zwei Jahre später schenkte er dem Kloster St. Florian zu einem Seelgeräthe zwei Güter am „Ziechenberg" und „in der Au". Im Jahre 1312 gab Heinrich II. von Volkersdorf „in der <3 in ent" seinem Vetter Heinrich von Volkersdorf-Weißenberg gegen Entschädigung die niedern Höfe zu Schirmstorf bei Weißenberg und einen Holzgrund dazu. Im selben Jahre schenkte er dem Kloster Gleink zu seinem Seelgeräthe das Lehen „Exelöde", das Lehen, auf dem „Heinrich der Smuchke" aufsaß, ferner von einem Acker, den „Chunrad der Förster an dem Lintach" hatte, 20 Pfg., eine Gans, 2 Hühner und 30 Käse und von einem Acker, den „Hermann an dem Lintach" hatte, 10 Pfg., eine Gans und 2 Hühner. Das ist das letzte, was wir von ihm hören. Da seine Nachkommen vor ihm gestorben waren, so gieng Neuhofen und Gschwendt an die Linie der Volkersdorfer von Kreuzen über. Der Begründer dieser Linie war, wie bereits erwähnt wurde, Otto II., Sohn Ortolfs I. Seine Witwe Diemuth erhielt 1257 für sich und ihren Sohn Otto III. vom Abte Bernhard von Lambach ein Lehen zu „Parschalchsdorf" zum Leibgedinge. Otto III. war ein treuer Anhänger König Rudolfs von Habsburg und tritt im Jahre 1275 mit seinen Vettern Heinrich L, Heinrich II. und Konrad I. das erstemal handelnd auf. Zwei Jahre später, als König Rudolf einen Schiedspruch Wernhards von Schaunberg zwischen dem Kloster Wilhering und den Brüdern von Ruspach bestätigte, finden wir ihn im Gefolge des Königs. Im Jahre 1282 nennt er sich in einem Stiftsbriefe Ottos von Wolfstein für St. Florian das erstemal „Otto von Chrevtzen". Als im Jahre 1300 sein Schwager Konrad von Kapellen zu seiner Grabstätte in St. Florian stiftete, siegelte Otto und sein Vetter Heinrich II. den Brief. Er führte damals im Schilde ein aufrecht stehendes Kreuz, während Heinrich das gewöhnliche Wappen der Volkersdorfer, ein Hermelin, im Schilde hatte. Auf dem offenen Turnierhelm führten die Volkersdorfer zwei mit den Mundlöchern aufwärts gekehrte, mit Hermelin überzogene Büffelhörner, dazwischen dann später wegen der Grafschaft Kreuzen ein rothes Kreuz. Die Helmdecken zeigten Roth und Silber bzw. Schwarz und Silber. Im Jahre 1303 finden wir Otto III. zum letztenmale in mehreren Urkunden mit seinem Sohne Albert I. als Zeugen angeführt. Er hinterließ 2 Söhne, Albert I. und Hadmar II. Albert I. (1303—1348) besaß Gschwendt und scheint den von Heinrich II. von Volkersdorf zu Neuhofen begonnenen Bau des Schlosses beendet zu haben. Herzog Rudolf III. gab ihm und seinem Bruder Hadmar im Jahre 1305 die Freiheit, ihre Eigenbauweine und was sie sonst an Getreide oder Wein im Hause benöthigen würden, mautfrei auf der Donau oder zu Lande einführen zu dürfen. Er und seine Hausfrau Magarete von Kapellen verpfändeten im Jahre 1331 dem Eberhard von Wallsee, Landrichter ob der Enns, das Schloss zu Vorchtenberg und die Güter zu Viechtwang. Dem Hans von Kapellen verkaufte er mit Zustimmung seines Sohnes Otto V. den Antheil an der Herrschaft Altenhofen, den er von seinen Vettern Heinrich und Seibold von Volkersdorf-Weißenberg überkommen hatte, und jene Antheile, welche ihm die Truchsen, die Trauner und die Lonstorfer überlassen hatten. Albert I. und sein Sohn Otto IV. verkauften im Jahre 1334 den Herzogen von Österreich um o 950 Pfd. die Feste Seisenburg und gaben ihnen den Markt Grein mit dem Gericht und dem Urbar, die ihnen Herzog Friedrich der Schöne im Jahre 1308 für dargeliehene 562 Pfd. verpfändet hatte, zurück. Zur Bezahlung dieser 950 Pfd. wurden ihnen jährlich 100 Pfd. vom „Urbar in der Hofmarch, was zur tieft ze Steyr gehört" (Hall) angewiesen. Albert hatte auch Besitzungen in der Pfarre St. Valentin, so einen Hof auf dem „Langenhart", den „Pranthof", eine Hube zu „Waldarn" und einen Acker bei „Hallerperg", die Wülfing der Straßer von ihm und seinen Vettern zu Lehen hatte und im genannten Jahre dem Kloster

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