Anton Rolleder - Heimatkunde von Steyr 1894

306 Steyr bestätigte um 1180 einen Vertrag zwischen dem Kloster Garsten und Heinrich von Tunchenstein und seiner Gemahlin Liutgard, einer Tochter des Reinher von ©teilt. Als Herzog Leopold V. von Österreich und Steyr 1180 zu Gunsten des Klosters Kremsmünster aus alle Ansprüche aus der Erbschaft der Grafen von Rebgau ver­ zichtete, waren Walchun und sein Sohn Rapoto von Stein Zeugen. Merboto von Stein ist im Jahre 1200 dabei, als der Abt von Kremsmünster einen Streit zwischen seinen Ministerialen schlichtete. In der Zeit von 1213—1200 finden wir in zahlreichen Kremsmünsterer Urkunden den Ernest von Stein als Zeugen angeführt. Dieser und seine Gattin Hildegarde stiften im Jahre 1205 zur Haltung eines Jahrtages und Frohmahles zum Krankenhause in Kremsmünster ein Lehen „in der Swerze" bei Pettenbach, welches 3 Schlg. diente, ein anderes Gut, ivelches eben­ soviel abwarf sammt dem Zehent von demselben und 10 Joch Wald „im Schachen." In einer Florianer Urkunde vom Jahre 1272 wird Friedrich von Stein und sein Sohn Leopold angeführt. Ersterer wird auch im Reverse des Propstes und des Conventes von St. Florian vom Jahre 1274 wegen eines vom Ritter Albert von Wolfstein gestifteten Jahrtages als Zeuge genannt. Der letzte Besitzer aus diesem Geschlechte dürfte wohl Dietmar von dem Stein gewesen sein, welcher im Jahre 1350 die Mühle „Datz dem Stayn, da wir «mal aufgesezzen sein", dem Kloster Garsten aufgab und 40 Pfd. mit 40 Bürgen setzte, dass er an derselben nichts mehr zu fordern habe. Schloss Stein war jedoch schon vorher in den Besitz der Kerschberger gekommen. Der erste sichere Besitzer aus diesem Geschlechte ist Friedrich der Kerschberger von dem Stein, der von 1304 bis 1334 handelnd auftritt. Dieser hatte dem Kloster Gleink zivei Güter „aus dem Dürstling in der Reu- kirchner Pfarr bei der Jpf" zu einem Scelgeräthe gegeben, aus welche nach seinem Tode Marchard der Zeller An­ spruch machte, aber im Jahre 1347 Ver­ zicht leistete. Die diesbezügliche Urkunde siegelte Marchard der Kerschberger von dem Stein, dessen Bruder Ortolf und ihr Vetter Hartnid. Wilhelm Kerschberger, Sohn des Marchard, stiftete kurz vor seinem Tode int Jahre 1307 mit 15 Pfd. Pfg. auf den halben Maulhartshof zu „Galgolzau" in der Pfarre Hofkirchen, die er dem Siechenhause im Kloster Gleink widmete, für sich und seine Gattin Anna einen Jahrtag, worüber Abt Heinrich im folgenden Jahre einen Revers ausstellte. Marchard Kersch b erg er, Sohn des Wilhelm, versetzte im Jahre 1374 dem Kloster Gleink für 25 Pfd. Pfg. die andere Hälfte des Biaulhartshofes, die sein freies Eigen war. Hierauf ist Stein im Besitze der Küenberger, die es wahrscheinlich durch Erbschaft erlangten. Die Nachrichten über dieses Geschlecht sind äußerst gering. Im Jahre 1301 siegelt „Friedrich der Chyenperger" den Vertrag über die Theilung der Güter zwischen Friedrich und Heinrich von Wallsee. Katharina, die Tochter Heinrich des Kerschbergers und Witwe des Herrn R. Küenbergers, die sich in zweiter Ehe mit Engelhard Gruber zu Luftenberg vermählt hatte, wird 1444 zum zweitenmal Witwe. Um 1440 heiratet ein Herr Küenberger, wahrscheinlich ein Sohn des R. Küenberger, Margarete, die Tochter des Caspar Neuhauser. Im Jahre 1490 muss Siegmund Küenberger zum Stein bei Weißenberg zur Belagerung der Tettauerschanze zwei Rüstwagen beistellen. Er hatte drei Töchter, von welchen sich Juliana im Jahre 1508 mit Ulrich von Perkheim zu Hofeck, schloss stein im Jahre 1074. Nach G Bischer von F. Kulstrunk

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