Anton Rolleder - Heimatkunde von Steyr 1894

300 Seyfried nach „Nezilbach" und 1203 wird ein „Nezzelpekh" erwähnt. Konrad von Tannberg versetzte im Jahre 1321 seinem Vetter Ortnid ein Gut zu „Nezzelbach" um 4 Pfd. Pfg. und 1339 verkaufen Hans und Ulrich von Reichenstein 7 halbe Güter zu Nöstlbach, welches damals zur Pfarre Ansselden gehörte, und endlich 1350 verkaufte Ulrich der Kaiser dem Spitale zu St. Florian das Gut „Erlaich" (Ober- und Niederödlingen) zu Nöstlbach. Von Kimmersdorf ist bekannt, dass Bischof Ulrich von Passau im Jahre 1111 dem Kloster St. Florian eine Hube bei „Chunipretisdorf" (Kimmersdorf) bestätigte, die er im Tausche mit dem „hl. Agapit" (Kremsmünster) erivorben hatte. Im Jahre 1300 gab Kunigunde von Kirchberg dem Kloster Kremsmünster ihren Hof bei Kirchberg und eine Hube zu „Chimbrechtstorf", wofür sie sich für ihre Lebenszeit täglich ein Kännel Conventwein, an den „vier Aderlazzen" täglich 2 Kännel, ferner täglich von dem Pfister einen Herrenlaib und zu jedem Quatember drei Schilling Pfg. ausbedungen hatte. Die Hube zu Kimmersdorf diente jährlich 60 Pfg. — Um 1330 besaß Krems­ münster hier die Güter „Chummerlaeinsdorf", „Erb" (Erbergut), „Pösenfraeinsdorf" bei Dachsberg und die „Riplaeinslaeiten" (Würzenbergergnt). Jrn Jahre 1144 tauschte Bischof Reginbert von Passan vorn Kloster St. Nikola für den 3. Theil des Zehntes in Alkoven zivei Theile des Zehents der Kirche in Nnprechtshofen — auch Kammeripf oder Neukirchen genannt — ein. Albert von Wolfstein stiftete 1270 mit einem Gute in Oberndorf und einem in „Mos" eine sonntägliche Messe in der St. Ulrichskirche zu Salrnannsleiten und eine montägliche zu St. Johann. In einem Vergleiche zwischen Dietrich dem Guster- berger und seinen Verwandten wird ein Rüger von Oberndorf als Zeuge angeführt und 1354 Chnnrad der Vetzinger von Oberndorf. Im Jahre 1357 wies der Propst von St. Florian der Witwe des Ulrich Maulhart und ihren Söhnen den Zehent vom Hofe zu Oberndorf, den Zehent von des Gotteshauses Hube in demselben Dorfe und den Zehent „ans dem Aigen" daselbst, der ebenfalls dem Gotteshause gehörte, zum Leibgedinge an Von Knrzenkirchen ist aus alter Zeit wenig bekannt. Im Jahre 1255 ist ein „Chnnrad von churzenchirichen" Zeuge auf einer Urkunde des Gundaker von Starhemberg. — Propst Werner von St. Florian bestimmte im Jahre 1328 die Einkünfte eines Gutes zu Grünbaum zur Unterhaltung des Lichtes in den Kapellen zu Rohrbach und Kurzenkirchen. Die letztere war dem hl. Laurentius geiveiht. Otto von Lonstvrf gab 1331 dem Kloster St. Florian das Gütlein „zu der Aich ob der Straße" zu Kurzenkirchen und 1328 verbanden sich Propst und Convent von St. Florian, einen Jahrtag zu halten, den der Btalermeister Wolfhart mit zwei Lehen zu Aich bei Kurzenkirchen (Unter- und Oberaichbauer) gestiftet hatte. Im Jahre 1351 finden wir den Mair Chnnrad von Kurzenkirchen erwähnt und mit ihm Ortolf von „Pirichelwang" — das einzige, was wir von Pichlwang aus alter Zeit wissen. Der Name St. Marien wird das erstemal im Jahre 1318 genannt. In diesem Jahre stiftete nämlich Zirvos (Servatius) Merswanger mit mehreren Gütern in der Pfarre Neukirchen an der Jpf einen Jahrtag in Garsten. Unter den Zeugen erscheint dabei „Stephan von Sand Starten." Die Kirche in St. Marien wird 1337 das erstemal erwähnt. In diesem Jahre gaben nämlich Ulrich und Thomas von Lato das Gut „Dörnach (Dornerhaus in Oberndorf) bei Sand Starein Chirchen niderhalb Neunhofen" dem Kloster St. Florian. Wann die Kirche erbaut wurde, ist jedoch nicht bekannt. Die Pfarre St. Starten erscheint zum erstenmale im Jahre 1350. In diesem Jahre schenkte Heinrich von Volkersdorf dem Kloster Gleink das Gut „datz dem Rötlein auf dem aigen gelegen in fand Stareinchircher pharr." „Stertein, der zehentner von fand Starein" (Zehetner in Niederschöfring) tritt 1351 als Zeuge aus. Im Jahre 1355 verkauften die Brüder Lanzenberg dem Kloster Kremsmünster die halbe Pfaffenhub (Pfaffhuber Nr. 17 in Oberndorf) um 14 Pfd. Pfg. und Hans der Kneusser von Piberbach, Burggraf zu Steyr, verlieh im Jahre 1370 im Namen des Herzogs der Anna, der Witwe Simon des Venken, mehrere Güter, darunter

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