Anton Rolleder - Heimatkunde von Steyr 1894

299 Astenbach genannt) gehörte zu jenen Gebieten, die Herzog Thassilo im Jahre 777 dem von ihm gegründeten Kloster Kremsmünster schenkte. Dieser Landstrich lvar zum Theil von Slaven bewohnt, lvie ans dem Stiftsbriefe und den Bestätigungen desselben durch Kaiser Karl den Großen von den Jahren 791 und 802 hervorgeht. König Karlmann schenkte im Jahre 876 einem Priester, namens Werinols, einige Güter zu „Walahofeld", die in der Grafschaft des Aribo im Traungau lagen. Man vermuthet, dass diese Güter am Walla- oder, wie er auch genannt wird, Skalla- oder Krennbache lagen, der die Ortschaft Pichlwang durchfließt. Kaiser Arnulf schenkte dem Kloster Kremsmünster int Jahre 888 zum Seelenheile seines Vaters Karlmann und seines Großvaters Ludwig mehrere Be­ sitzungen iin Traungau, darunter auch das, lvas früher Abt Snelpero Don ihm im Orte „Nezzilapach" (Nöstlbach) zu Lehen hatte. Int selben Jahre schenkte er dem Kloster auch zlvei Huben am „Scalahabache", lvelche früher zwei Slaven, nainens Wartmann und Saxo, inne hatten. Ob dieselben in der Ortschaft Pichlwang oder 5t. Marien. Bon U. Kiilstrnnk. in dem am linken User des Walla- oder Skallabaches liegenden Theil der Gemeinde Neuhofen zu suchen sind, vermag mit Bestimmtheit nicht angegeben zu werden. Im folgenden Jahre schenkte er betn Abte Snelpero zwei königliche Huben nebst den dort befindlichen Gebäuden und allem Zugehör int Orte „Scalaha" int Dorfe „Obri- nindorf" (Oberndorf). Mit der Zerstörung Kremsmünsters durch die Einfälle der Ungarn giengen diese Besitzungen zumeist verloren und kamen theils an das Hochstist Passau, theils an die Markgrafen von Steyr und von diesen an das Kloster St. Florian und die Volkersdorfer. Von Nöstlbach ist weiter Folgendes bekannt: Die edle Frau Helene schenkte im Jahre 1110 dem Kloster Garsten für ihren dort befindlichen Sohn eine Hube in „Nescilbach", was ihr Sohn Helmhard 1140 bestätigte. Den Besitz von zwei anderen Huben in Nöstlbach bestätigte 1111 Bischof Ulrich von Passau dem Kloster St. Florian. Die eine hatte Marchwart, die andere Ruthart und sein Bruder Gotto gegeben. — Im Jahre 1180 nennt sich ein Markwart, 1224 und 1230 ein

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