Anton Rolleder - Heimatkunde von Steyr 1894

250 1524 mit Anna von Harrach. Dessen Tochter Dorothea von Sinzendorf nahm Wilhelm Wiellinger zum Gemahl und brachte ihm Feyregg zu. Er besaß es 1570 gemeinschaftlich mit seinem Bruder Balthasar, der mit Anna von Sinzendorf, der Tochter des Wolf von Sinzendorf, eines Bruders des vorgenannten Leonhard, vermählt toar. Bald darauf gelangte jedoch Feyregg in den Besitz des Achaz Fenzl von Paumgarten, der es nebst Mühlgrnb seinem Bruder Hans überließ. Hans starb 1614 und Feyregg gieng an seine Tochter Dorothea über, die mit Georg Schütter .von Klingenberg zu Windhag und Kolmünz vermählt war, der es 1631 dem Propste Andreas Prudentius des Stiftes Spital am Pyhrn ver­ kaufte. Nach Auflassung dieses Stiftes erhielten es 1807 die Benedictiner von St. Blasien, nach deren Versetzung nach Kärnten es 1812 der Linzer Groß­ handelsmann Franz Planck vom Religions- fonde durch Kauf erhielt. Er wurde geadelt und starb 1844. Feyregg über­ nahm dann sein Sohn Karl Planck Edler von Planckburg, von welchem es 1868 sein Sohn Her­ mann, Uhlanenoberlieu- tenant a. D., ererbte, in dessen Besitz es sich noch heutigen Tages befindet. Hermann Planck Edler von Planckburg ist seit 22. Juli 1872 vermählt mit Teresina, geborenen Gräfin Mosconi-Fogaroli. Schloss Feyregg, welches nördlich von Pfarrkirchen und westlich von Bad Hall auf einer mäßigen Anhöhe am Haselgraben- oder Feyreggerbache liegt, erhielt im Laufe der Zeit verschiedene Zubauten. Die größten Veränderungen erlitt es unter den Sinzendorfern und dem Propste Heinrich Fürst (1693—1732). Wie es Ende des 17. Jahrhunderts aussah, zeigt uns die Abbildung. Sehenswert im Schlosse ist der Bildersaal. Schloss Feyregg im Jahre 1893. Bon F. Kulstrunk. —'S)— 10. Schloss Mühlgrub. Die ersten bekannten Besitzer von Mühlgrub sind die Asperger, welche Mini­ sterialen des Stiftes Kremsmünster waren, in dessen Nähe ihr Stammsitz, der gegen­ wärtige Aschbergmaierhof, liegt. Als erster aus diesem Geschlechte scheint zum Jahre 1200 ein Konrad I von Asperg auf, dessen Söhne Ernest und Konrad II. in den Jahren 1213—1258, beziehungsweise 1230—1264 auf zahlreichen Urkunden als Zeugen erwähnt werden. Konrad Hl., Sohn des Ernest, sicherte sich im *) Urkundenbuch von Oberösterrcich I. —VIII. — Urkundenbuch von Kremsmünster. — Hoheneck: I.— III. — Pillwein: II. 268. — Prevenhuber: 55. 258. — Hartenschneider: 106 . — Stadtarchiv von Steyr: Nr. 4065.

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