Anton Rolleder - Heimatkunde von Steyr 1894

239 von Rote zu seinem Seelenheil den Brückenübergang zu Wels freigegeben habe, und stellte deshalb mehrere Satzungen fest, die 1135 von Papst Alexander bestätigt wurden. Als Abt Ulrich von Kremsmünster im Jahre 1181 an den Hof Kaiser Friedrichs 1. zog und sich die Schenkungen der bairischen Herzoge bestätigen ließ, war in seinem Gefolge K o n r a d von Rote. Dieser wird von 1181 bis 1187 genannt. Ein zweiter Konrad erscheint dann von 1230—1263 in zahlreichen Kremsmün- sterer Urkunden als Zeu­ ge, wie auch sein Sohn Ulrich (1286— 1318). Des letzteren Söhne wa- ren Friedrich (1318 bis 1370), Otto (1318 bis 1337) und Niklas (1333—1356). Diesen drei Brüdern verlieh Diet­ mar von Lobenstein int Jahre 1333 alle ihre Lehen zu gemeinschaftlichem Be­ sitze, und vier Jahre später verliehen ihnen die Brü­ der Gundaker, Berthold und Hartnid von Losenstein mehrere Lehen in der „wyenner pfarr" unter der Burg Leonstein und in der Neukirchner Pfarre (Wald­ neukirchen). Friedrich von Rote stiftete 1356 durch Auszeigung von Zehenten von seinem „Ansiedel" für die Oblai in Kremsmünster einen ewigen Jahrtag. Im Jahre 1370 verkauften er und seine Söhne Peter (1370—1387), Seyfried (1370) und Christian (1370—1395) dem Georg Eytzinger ihren Besitz zu Rey- moltzperg bei Partenstein, das ein passauisches Lehen war, und eine'Hube zu Windorf. Margarete Mühlwanger, die mit Andreas Rot von Kremsegg vermählt war, stiftete 1412 mit ihrem Bruder Hans Mühlwanger zum Spitale in Steyr das Flader­ gut. — Um dieselbe Zeit ist aber nach Hoheneck (III. 477) Nikolaus Panhal m Herr zu Kremsegg. Er hatte mit seiner unbekaimten Ge­ mahlin, die wahrscheinlich aus dem Geschlechte der Rote war, eine Tochter WaiAula, welche 1420 dem Hans von Meilers­ tors mit 400 Pfd. Psg. Heimsteuer zur Ehe ge­ geben wurde und mit derselben von ihremVetter Hans Panhalm zn Piber- bach und am Hof, Pfleger zu Enns, auf den Sitz und die Bauhöfe zu Kremsegg und anderen Gülten und von ihrem Gemahl mit Widerlage und Morgengabe auf den Hof zu Teinstetten (Thunstetten?) verwiesen wurde.

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