Anton Rolleder - Heimatkunde von Steyr 1894

321 16 865 km Bezirksstraßen uub eine große Zahl von Verbindungswegen. Die von KremSmünster strahlenförmig ausgehenden Hauptstraßen sind die über Hall führende Steyrerstraße, die über Wartberg ziehende Kirchdorferstraße, die sttiederstraße, die Lambacherstraße, die über Sipbachzell gehende Welserstraße nud endlich die über Kematen führende Linzerstraße. Durch das Gemeindegebiet fließen der Sipbach und die Krems. Der Sipbach kommt ans der Gemeinde Ried und dnrehfließt die Ortschaften Sadtledt und Heiligen- kreuz. Die Krems, ans dem Wartberger Weinet kommend, nimmt bis zum Niarkte Kremsmünster einen fast nördlichen, von bier ans einen nordöstlichen Lauf. Der Krems fließen am rechten Ufer der Stein- uub Anbach bei Oberrohr zn. Am linken Ufer nimmt die Krems den Tiefenbach auf, der in seinem unteren Laufe die Grenze gegen Ried bildet. Das durchaus bergige Terrain ivird von einer Reihe von Quellen und Quell- bächen durchzogen, welche Erscheinung für die Umgebung Kremsmünsters besonders charakteristisch ist. Die Erhebungen am rechten User der Krems sind sanft ansteigend, was insbesonderS an den Hügelzügen von Unterrohr bis Kremsegg ins Auge fällt. Gegen Hall zu erreicht das Terrain eine Höhe von circa 400 m. Der Grundbuch bei Unterrohr und iveiter aufwärts der Stein- und Aubach bei Oberrohr bewässern diese Partien. Schloss Kremsegg, eine Viertel­ stunde östlich von Krems­ münster, erhebt sich auf einem Felsen, der aus der Ebene etwa 40 m aufsteigt. Eine kleine Quelle füllt den Kremseggerteich. Ziemlich steil fällt die Krenzleiten gegen den Bahnhof hin ab und ist vom Kremsegger­ berge durch eine Einsenkung geschieden. Gerade dem Stifte gegenüber erhebt der Gnsterberg seinen breiten, ivenig bewaldeten Rücken bis zu einer Höhe von 488 m. Von hier aus genießt man eine entzückende Fernsicht über die nördlichen Höhenzüge der oberösterreichischen Alpen und nach Niederösterreich hinunter. Nicht viel niederer ist die benachbarte Höhe von Guntendorf. Am linken User der Krems zieht vom Stifte bis hinunter gegen Achleithen ein langer Höhenzug, dessen bedeutendste Erhebungen zwischen 860 — 300 m schwanken. Der Höhenrücken von Wolfgangstein bis Kirchberg senkt sich sachte nach Norden, während von Kirchberg bis Kremsmünster über den Tödteuhengstberg »och der Sonntagsberg bis 437 m steil ansteigt. Dessen Rücken führt den Namen „Wiud- seld", welches bei Kirchberg ungefähr 40 », steil nach Norden abfällt. Nördlich davon steigt das Terrain zu einer Höhe von 447 m und fällt dann sachte bis zum Niveau des Schacherteiches ab. Belvässert werden diese Hügelgruppen durch die schon erwähnten Schacherteiche, welche aus unscheinbaren, versumpften Lachen durch einen Abt des Stiftes Kremsmüster hergestellt ivinten. Links der Welserstraße breitet sich der größere Teich aus, einen beträchtlichen Flächenraum einnehmend, größer als mancher kleine Gebirgssee. Seine User sind dicht mit Schilf bewachsen. Rechts der Welserstraße liegen zwei kleine, durch eine Brücke getrennte Teiche. Der Abfluss dieser Teiche führt den Namen Dammbach und ergießt sich bei Neuhofen in die Krems. Südöstlich von den beiden kleinen Teichen ist eine sumpfige Stelle, deren Srtflc von der (öriutimitfl ded MosterS 5rre>iiSi»iiinster. Bon ,F. Knlstrunk.

RkJQdWJsaXNoZXIy MjQ4MjI2