Anton Rolleder - Heimatkunde von Steyr 1894

220 das Kloster Lambach. In einer Ranshofner Urkunde vom Jahre 1190 finden wir einen Otto, in einer Lambacher Urkunde vom Jahre 1220 einen Heinrich von Aiterbach genannt. Als 1266 Heinrich von Achleiten einen Jahrtag in Krems­ münster stiftete, war Wernhard von Aiterbach Zeuge. In einer Kremsniünsterer Urkunde vom Jahre 1274 erscheint wieder ein Otto von Aiterbach als Zeuge. Damals scheint das Schloss schon abgekommen gewesen zu sein, denn Ulrich der Aiterbäck, der von 1349 bis 1369 in Kremsmünsterer- und Lambacher - Urkunden aufscheint, ivar Bürger zn Wels. — Als letzten finden lvir, soweit unsere Quellen reichen, Friede! den Aiterbäck, der int Jahre 1381 um 6 Pfd. Pf. sein Haus am Kirchberg bei Kremsmünster versetzte. Besitzer des Grundes, auf welchem einst Schloss Aiterbach stand, ist gegenwärtig Franz Poscher zu Mayrstorf. Auch in Wipfing soll ein Schloss adeliger Herren gestanden haben, ivosür noch die bestehende Hoftaverne und die Burgstallmühle zeugen. Ob Düring Wiph und sein Sohn Udalrich, die 1145 Zeugen waren, als Ottokar von Schlierbach und seine Gattin „Piligart" dem Kloster Garsten ein Gut am „Chimperge" schenkten, Besitzer von Wipfing waren, vermag nicht angegeben zu ioerben, und ob Rupert von Wipping es besaß, der 1279 dem Kloster Ranshofen einen Hof an der Matich verpfändete, ist ebenfalls nicht sicher gestellt. 4» Kremomiiiistcr. Einer der schönst gelegenen Orte des Kremsthales ist Kremsmünster. Krems­ münster*) (Cremisanum) bat 48° 3' 29" nördlicher Breite und liegt 31" 45' 45" östlich von Ferro am linken Ufer der Krems. Der Markt zieht sich am Fuße eines steilaufstrebenden Berges hin, dessen Rücken die weitausgedehnten Gebäude des alt- berühmten Beuedictinerstistes zieren Das Gebiet von Kremsmünster theilt sich in zwei Gemeinden Der Markt bildet eine selbständige Gemeinde, die rings von der Landgemeinde gleichen Namens umschlossen ist. Die Gemeinde Kremsmünster (Markt) umfasst die Steuergemeinde Kremsmüuster mit einem Flächenraum von 51 3030 ha. Dazu gehört die Ort­ schaft Kremsmünster mit 96 Häusern und 1006 Einwohnern, 7 Häuser von Krems­ egg und 1 Haus von Guntendorf mit 42 Einwohnern, zusammen daher 104 Häuser mit 1048 Einwohnern. — Zur Gemeinde Kremsmünster (Land) gehören die Steuergemeinden: Au, Dirnberg, Kirchberg, Kremsegg, Krist, Mairhof, Unterburg­ fried, Stadtledt und Wolfgangstein mit den Ortschaften und Ortschaftstheilen: Au, Dehenwang, Dirnberg, Egendorf, Feyregg, Grub, Guntendorf, Hehenberg, Heiligen­ kreuz, Helmberg, Kirchberg, Kremsegg, Krift, Mairdorf, Oberburgfried, Oberrohr, Pochendorf, Regau, Sadtledt, Schürzendorf, Unterburgfried, Unterrohr und Wols- gangstein. Der Flächeninhalt der Landgemeinde beträgt 4801'1998 ha. Hier wohnen in 491 Häusern 3131 Leute. Das Gemeindegebiet ivird begrenzt von den Gemeinden Steinhaus und Sipbachzell im Norden, Kematen, Rohr unb Pfarrkirchen im Osten, Wartberg int Süden und Ried int Westen. Die dieses Gebiet durchziehende» Gemeindestraßen I. Classe haben eine Länge von 62 km. Dazu kommen noch *) Urkunden buch von Oberösterreich. — Hagn: Urknndenbnch von Kremsmünster. Das Wirken der Benedictiner-Abtei Kremsmunster. — Pillwein: Topographie, II - Hartenschneider; Historische und topogra­ phische Darstellung von dem Stifte Kremsmünstcr. Beschreibung der dem Stifte Kremsmünster einverleibten Pfarreien. — Dannerb an er: Abriss. — Schulchronik.

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