Anton Rolleder - Heimatkunde von Steyr 1894

207 errichtete in einem an sein Wohnhaus (jetzt Restauration zur Stadt Linz) anstoßenden Gebäude im Jahre 1828 eine Anstalt mit 6 Badezimmern und zwei Jahre später der Burger Alois Urlaub im Hanse Nr. 131 in Bad Hall eine Anstalt mit 14 Bade­ zimmern. In demselben Jahre erschien ein Decret, dem zufolge sich der Staat das alleinige Recht über die Quellen zusprach. Durch allerhöchste Entschließung vom Jahre 1852 wurde die Haller Jodquelle zur Benützung für Heilzwecke in die Hände der öberösterreichischen Stände gegeben. Von da an wurde für die genaue Kenntnis, Erhaltung und Verstärkung der Quellen selbst viel gethan, und der Markt Hall schritt rasch seiner jetzigen Bedeutung als Badeort entgegen. Das Cnrhans wurde in den Jahren 1853—1855 erbaut und enthält im Stiegenhause eine Gedenktafel mit nachstehender Inschrift: „Dieses Haus Margoretciikapcllc z» Hall. Von F. Kulstnml wurde zum Heile der Leidenden mit Genehmigung Sr. k. k. apostolischen Majestät unseres allergnädigsten Kaisers Franz Josef I. und auf Antrag Sr. Excellenz des k. k. Geheimrathes, Statthalters und ständischen Präsidenten von Oberösterreich Eduard Freiherr von Bach von dem obderennsischen Landescollegium erbaut im Jahre 1853." Das Curhaus liegt in einem großen, schattigen, gutgepflegten Parke, enthält im Erdgeschosse die Badeanlagen und im ersten Stockwerke die dem Vergnügen gewidmeten Räume. Außerhalb des Cnrhanses bestndet sich die im Jahre 1873 in einem dem Besuche des Badeortes entsprechenden, großartigen Maßstabe erbaute Trinkhalle und im Parke in der Nähe der Thassiloqnelle das Kaltbad. Über der Thassiloquelle im unteren Parke erhebt sich das sogenannte Quellenhaus, welches in früheren Jahren auch als Trinkhalle benützt wurde, und in welchem derzeit die Maschinenanlage

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