Anton Rolleder - Heimatkunde von Steyr 1894

2 „Dieses eitle, prunksüchtige Volk trägt einen dünnen Haarring um das stolze Haupt gezogen; dieses ist von einem Helm bedeckt, der in drohenden Thiergestalten oder ivehenden Feder­ büschen ausläuft; die Ohren sind mit Bernstein beringt. Dem einen deckt ein schimmernder Metallpanzer die breite Brust, den andern umhüllt ein faltiges Gewand, das eine mäch­ tige glänzende Metallschließe oder eine zierliche Fibel ails federndem Drahte zusammenhält. Ein reicher Goldblech­ gürtel mit dem perlenbesetzten Dolche umschließt die Hüfte. Die Rechte ist mit dem langen Spieße oder mit einem kurzen Schwerte ohne Kreuz­ griff, auch mit der eigenthümlichen Streitaxt (Kelt) beivehrt; die Linke hält den Lederschild. Schwere Bronze­ ringe umschließen die markigen Arme uub die sehnigen Füße. Unter den Scharen der Kelten sehen wir ihre Priester (Druiden) angethan mit kost­ baren rothen Gewändern, goldenen Halsketten, Armspangen und Ringen. Das Haupt ist mit einer Krone aus Eichenlaub umrankt, auf den Schuhen erglänzt das Pentalpha als Symbol der obersten Gottheit der heidnischen Kelten. Am rechten und linken Donauufer und weit landeinwärts sehen nur, wie sich dieses auf einer

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