Anton Rolleder - Heimatkunde von Steyr 1894

121 des Spitals gefunden, dem sie (132h) in ihrem Testamente 2 Pfd. Pfg. zudachte. Von seinen Burggrafen sind bekannt: Gottschalk Richter (1321) und Johann Scheck (1330). Nach Friedrichs Tode trat sein Bruder Albrecht II. der Weise oder Lahme die Regierung an, die Herrschaft Steyr wurde jedoch seinem Bruder Herzog Otto dem Fröhlichen zugewiesen. Im Jahre 1331 weilte dieser in Steyr und bestätigte einen Vertrag zwischen dem Pfarrer und der Gemeinde Neustift wegen Abhaltung des Gottesdienstes an Sonn- und Feiertagen. 1335 hielt er sich lvieder in Steyr ans und bezeugte int Streite zwischen Adelheid von Lonstorf und Ehrentrant, Wittve Rügers zu Molln, dass jene die Hube bei der Kirche zu Molln und das Lehen bei Molln ungehindert besitzen sollte. Auch int folgenden Jabre war er wieder in Steyr anwesend und begabte die Bürger der Stadt mit einem Privilegium. Seine Burggrafen waren: Otto Scheck (1333) und Otto Hauser (1334). Als Otto im Jahre 1330 starb, kam Steyr an Herzog Albrecht II , der sich 1347 und 1358 in Steyr aufhielt und beide­ ntale die Stadt mit wichtigen Vorrechten bedachte. Unter ihm waren Burggrafen in Steyr: Hans Rauscher (1342), Albrecht von Atzenbruck (1340), Johann Scheck (1353—135(1) und Niklas Scheck (1357, 58). Herzog Rudolf, welcher die Universität zu Wien gründete und den neuen Stephansdom zu bauen anfieng, stiftete im Jahre 1304 mit 105 Pfd. Psg. eine tägliche Frühmesse in der Spital- kirche zu Steyr und bestimmte, dass der Priester, der dieselbe lesen iverde, im Stadtpsarrhofe bei den zwei anderen Priestern wohnen solle. Als er int folgenden Jahre im jugendlichen Alter von Portal bc* Schlosses. Bon g. äulstnmt. 20 Jahren starb, folgte ihm sein Sohn Albrecht III. mit dem Zopfe. Dieser war der Stadt ebenfalls ivohlgesinnt und erließ während seiner Regierung mehrere für dieselbe wichtige Verordnungen. Im Jahre 1308 war er in Steyr amvesend und verzichtete zu Gunsten des Klosters Gleink auf die Eigenschaft über einen Hof zu Prennesberg in der Pfarre Wald­ neukirchen und die Dornmühle in der Pfarre Kematen. Unter ihm und seinem Vorgänger hatten das Bnrggrafenamt in Steyr titttc: Reinprecht von Wallsee (1358, 50), Ottokar von Rohr (1300, 01), Niklas der Haid (1301), Niklas Scheck (1302), Simon Venk (1305), Hans Kneusser (1300, 70), Stephan Scheck (1371), Albrecht von Ottenstein (1372, 73), Peter Hinterholzer (1375, 70), Rudolf von Wallsee (1377, 78), unter welchem die Jurisdiction der Burggrafen über die Stadt ein Ende nahm, Niklas Hinterholzer (1378, 70), Reinprecht von Wallsee (1380), Walther von Seisenegg (1382), Wvlshart Innsbrucker (1385), Konrad der Mansheimer (1300, 04) und Niklas .Hinterholzer (1304, 00). Herzog Albrecht III. und sein Bruder Leopold hatten in den Jahren 1373,

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