Anton Rolleder - Heimatkunde von Steyr 1894

93 Aus der nachfolgenden Zusammenstellung ist zu entnehmen, in welchen Orten des Bezirkes sich Telegraphenstationen befinden und in welcher Zeitfolge und an welchem Tage dieselben eröffnet wurden. Staatstelfgraptjcn - Station Eröffnung Ial,r Monat Ta» 1 Steyr').............................. 1859 Februar 17. 2 Bad Hal?) ..... 1863 Mai 21 3 Weyer ^).............................. 1869 October 28. 4 Kremsmünster '■')... 1872 October 12. 5 Sierning')........................ 1882 März 20. 6 Garsten •’)........................ 1884 Februar 16. 1) Telegraphenstationc». — S) Sclbstcmdigc Nebcnstationm. -- S) Postcombinicrtc Nebcnstatioiicn. Auch besteht gegenwärtig in Stadt Steyr eine f. k. Telephonstelle mit 50 Stationen in und mit Steyr. Sie wurde im Mai des Jahres 1891 gegründet. Als Geldinstitute des Bezirkes sind vornehmlich aufzuzählen: 1. Die Filiale der allgemeinen Depositenbank von Wien in Stadt Steyr. (Stadtplatz Nr. 22.) 2. Der Spar- und Creditverein „Selbsthilfe" in Stadt Steyr. (Registrierte Genossenschaft mit unbeschränkter Haftung.) 3. Die Sparcasse in Kremsmünster. (Interessenten - Guthaben Ende 1890: 150.459 fl. 56 kr.) 4. Die Sparcasse in Stadt Steyr. (Interessenten - Gutbaben Ende 1890: 13,462.056 fl. 65 kr.) 5. Die Sparcasse in Weyer. (Jnteressenten-Guthaben Ende 1890: 964.731 fl. 23 V- kr.) II. Geistige Cultur. 1. Kirchcilwcsen.*) Was die religiösen Vorstellungen der Urbewohner anbelangt, die int Stein- Zeitalter mit dem Mammnth und dem Höhlenbären und anderen ausgestorbene» Thierarten in Erdhöhlen lebten oder welche die in die Seen und Weiher gesetzten Pfahlbauten bewohnten, so ist darüber nichts bekannt. Über die Kelten hingegen sind bereits genauere Zeugnisse vorhanden. Sie hatten keine eigentlichen Tempel oder Gotteshäuser, sondern sie verehrten ihre zahlreichen Götter in der freien Natur, besonders in Eichenwäldern und auf Bergen. Die heiligen Orte waren gewöhnlich mit ungeheuren Steinen im Kreise umgeben. Menschenopfer, wozu vielfach Kriegsgefangene verwendet wurden, waren in den ältesten Zeiten sehr häufig. Die Kelten der Alpenländer verehrten als obersten Gott den Belen Ihm, dem Sonnengotte, waren als Geber der Genesung die Heilquellen besonders gewidmet. Solche Heilquellen oder Heilbrunnen waren der Sage nach in Großraming, Laah, am Julianaberg und in Hall. Das Bilsenkraut war eine ihm geheiligte Pflanze. *) Edlbacher: „Landeskunde." — Ergänzungen zum Diöcesanblatte: Bd. I—III. — Hagn: „Das Wirken der Benedictinerabtei Kremsmünster." — „Urknndenbuch von Krcmsmünster." — Harten schneider: „Beschreibung der­ bem Stifte Kremsmünster einverleibten Pfarreien." — PrevcnHuber: „Annales styrenses." — Pritz: „Geschichte von Oberösterreich", Bd. I u. II. — „Geschichte der Klöster Garsten und Gleink." — Rettberg: „Kirchengeschichte Deutschlands " — Schematismus der Geistlichkeit der Diöcese Linz. — Urkundenbnch von Obervsterreich, Bd. I—VII J.

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