Hermann Riewel - Die Stadtpfarrkirche zu Steyer in Ober-Oesterreich

Die i\fargarethen-Capelle zu Steyer. 109 die Lüfte erhebt. Von den zwei reichen Etagen ist die obere durch sechs Fenste1 durchbrochen, neben denen Säulchen kleine Fialen tragen, an die sich die geschweiften Giebel, welche die Fenster überspannen, anscbliessen. Diese Giebel schweifen sieb auch nach den grossen Eckfialen, wo sie ganz unorganisch in die grossen Fialenriesen hineinwachsen, was sich auch bei der unteren Etage an den tiber's Eck gestellten Fialen wiederholt. Das Ganze wird durch einen schlanken mit Krabben und Kreuzblumen geschmtiekten llelm gekrönt. Im Inneren der Capelle ist jetzt das Schiff vorn Chor durch eine unter dem Triumphbogen angebrachte Vcrma11eru11g g ·trennt; dieser Mauer sind noch 1.w •i l'l'ciler vorgelegt (siehe O rnndriss Fig. 10), welche wohl in einer Hplitcrcn Zeit als eine weitere Stütze des 'l'hurn1cs anfgcfllhrt wurden; denn da die Profilirnng des Thriumph- uogcnH grösstenthcils sichtbar ist, ist wohl mit Gewissheit an- zunehmen, da.ss der Bogen offen war, und der Thurm früher ausscr auf dem Bogen, noch auf Tragsteinen ruhte. Ausserdem befindet sich über dem westlichen Travee des Fig. 13. Schiffes ein kleiner Musikchor eingebaut, welcher auch einer späteren Zeit angehört.

RkJQdWJsaXNoZXIy MjQ4MjI2